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Mrtschafi pikse Oer Kc zn Dringen. E die Kaufiraii wkederherffu- stellen. Der Komplex der gesetzgeberischen Maßnahmen inner wirtschaftlicher Art, öer jetzt noch »um Teil im Reichstag für agrarpolitische Zwecke vorliegt^ muß noch abgeschlossen werden durch ein Siandardisiernnasgesetz, das die Reichsreaierung in den nächsten Tagen verabschieden wird. Dann sind die inneren Fragen für die Landwirtschaft im Wesentlichen abgeschlossen. Dann kommt eine andere Frage, die uns Sorge macht, das ge samte Frachtenvroblem und die Sicherung der Finanzlage der Reichsbahn. Auch hier ist der ganze Ernst der Lage in der Oeffentlichkeit zu unserem Bedauern nichr voll erkannt worden. Die Reichsbahn schätzt ihr Defizit in diesem Jahre aus 500 Millionen. Da, hat natürlich zur Folge, daß. wenn man nur daran denkt, es durch eine Erhöhung der Tarife abzudrcken, wir nicht zu dem kommen können, was wir unbedingt wollen, »ämlich z» einer Erleichterung der Wirtschaft und zur Senkung der Produktionskosten. Dabei handelte es sich darum, daß wir das gesamte Frachtcnproblem auf der Schiene und aus der Etratze gegeneinander abstimme» und dazu helfen, baß die Eisenbahnen in der Lage sind, ihre Verpflichtungen zu erfüllen, ohne dauernd bei der schwankenden Wirtschaftslage zu neuen Tariferhöhungen zu kommen und dann wiederum die Wirt schaft >e^r -zu belasten und die Arbeitslosigkeit zu fördern. »rrnmi das Arbeitsbeschafsungsprogranrm. Rein pisycko^ cküch ist es notwendig, ein solches Programm einzu- .«nd durchzukühren. Denn es ist ganz ausgeschlossen, daß die Tendenz der Reichsregierung aus Senkung der Preise und der Produktionskosten einen Erfolg haben kann — auf lange Sicht ge- setzen —. wenn nicht nach gesenkten Preisen auch tatsächlich für htz» Mrcöffem-en Werk« der Auftragsbestand sich langsam mchrt unt der Erfolg gerade der rationalisierten Wirtschaft auf diese Tlrt und Weise sichergestellt werden kann. Es kommt hinzu, daß auch *xe Behebung des PHimismus in der Bevölkerung es »on mtkcheidenler Bedeutung kst, daß dieses Arbeitsbeschaffungs- j-rogramm, das weder den ordentlichen noch den außerordent- «L-n Etat belasten k-nn und wird, durchgeführt wird. Es muß Seggen. — und wir sind der Ueberzeuaung, daß es gelingen wird — . zu einer langsamen Besserung der Wirtschaft zu kom men mit diesen Mitteln, die tzlbstverständlich von namhaften Ivirtschaftstheoretikern manchmal sehr kritisch betrachtet werden. Aber in einem Augenblick wie dem jetzigen ist auf diese Mittel „Atzt zu verzichten, zumal sie der Rerchsregierung die Möglich keit bieten, im Zusammerchang mit der Vergebung der Aufträge des Arbeitsbeschaffungsprogramms zu einer weiteren Senkung der Preise zu koimnen. Und ich darf darauf aufmerksam machen, — indem ich die heutige Krisis vergleiche mit der Krisis von 1V26, die tm wesentlichen ein« parzielle Krisis Deutschlands war und deswegen verhältnismäßig leicht überwunden werden konnte, weil die übrige Welt aufnahmefähiger war —. daß man sich da mals schon, entschlossen hat, ein Arbeitsbeschaffunasprogramm — allerdings mit Mitteln des außerordentlichen Etats, was wir unter keinen Umständen wiederholen werden — aufzubauen. Wir aber sind unter allen Umständen verpflichtet, jetzt dieselben Maßnahmen — allerdings mit anderen Methoden ohne Erschüt terung und Belastung des Etats — ourch»nfühn.n. Seine andere LecknngrniKMkeil Daß die Deckungsvorlchläge der Reichsrcgierung nicht popu lär sind, darüber ist sich die Rcichsregierung klar gewesen. Aber was war möglich an Deckungsvorschliicen? Eine Deckung durch Anleihen kam auch.nach Ansicht des Reichsbankpräsidenten unter keinen Umständen in Frage. Eine Deckung durch weitere Er höhung der indirekten Steuern brachte ganz große Gefahren mit sich. Line Erhöhung der UmsaWeuer m einem Augenblick, wo eine Preissenkungsattion durchgeführt werden soll, ist ganz aus geschlossen. Tine Erhöhung weiterer indirekter Steuern ist an gesichts des zurtickgcgangenen Konsums ebenfalls ausgeschlossen. Es blleb also nichts anderes übrig, als Einnahmen zn suchen, die durch die auch die Bcaiuleu der Länder uiid^Geiiielnden/'der Eisenbahn und der Post, hcrangezogen wurden, die vielleicht als Form nicht sehr klar und nicht sehr eindeutig ist, die aber in der Sach« allein die notwendigen finanziellen Mittel herbci- schasfen könnte. Ich bin der Ueberzeugung, daß die Beamtenschaft tm Lande selbst einsehen wird, daß dieses Opfer, daß sie bringen soll, im Rahmen all der Opfer, die den verschiedensten Verufs- ftändrn zugemutet werden, notwendig ist, und daß sie sich diesem Opfer nicht versagen wird in der vollen Erkenntnis der Lage, daß gerade eine solche befristete Form einer Ersparnis an den Personalausgabcn für die eBamteuschast zweifellos die mildeste überhaupt aufzufindende Form ist. Schlußfolgert»,!»«,, Zusammenfassend muß ich erklären, daß die Rcichsregierung an diesem Deckungsprogramm festhalten muß, auch aii seiner zeitigen Erledigung. Sie muß es tun aus den genannten Grün den. Sie muß es tun, wenn nicht dasselbe passieren soll, was sich in den vergangenen Jahren oft ereignet hat. daß man näm lich durch die Aufschiebung von unbedingt sofort notwendigen Deckungsmaßnahmcn die Situation für die spätere Zeit erheb lich erschwert hat. Hätte man beispielsweise im vorigen Jahre einen absolut sicheren Faktor darstellten und nach der finanziellen Seite hin keine Schwierigkeiten für die Zukunft bringen konnten. Ich will hier nur noch eines hervortzeben, nämlich die ISS Millio nen Mark, die durch den bis auf den 1. April begrenzten Beitrag, die Neichshilse der Beamten, gedeckt werden sollen. Der Grund, au» welchem di« Reichsregierung zu diesem sormal leicht zu kritisierenden Vorschlag gekommen ist, ist ein psychologischer, aber auch ein rein rtatsmäßiger, — psychologisch: angesichts der ungeheuren Arbeitslosigkeit und der Tendenz zu sinkenden Löhne» würde es politisch sehr schwer sein, di« Ruhe aufrecht zu erhalten, wenn man all di« Lasten einer ungünstigen weltwirtschaftlichen Konjunktur ausschließlich auf einzelne wenige Schichten werfen würde. Dazu kommt ein Zweites: diese Reichshilfe stellt geradeso wir die IVO Millionen Erspar nisse, die wir von seiten des Reichskabinetts am Etat noch durch führen wollen. — tatsächlch kommt eine Ersparnis von IW Mil lionen an öffentlichen Ausgaben heraus —. eine außerordentlich milde Form dar. sie sticht stark ab von den Vorschlägen, die viel fach gemacht worden sind, daß man auf anderem Wege zu erheb lichen Ersparnissen an den Personalausgaben kommen sollte. Ich mache darauf aufmerksam, daß. wenn die Neichsregicrung eine nennenswerte Summe aus einer solchen Ersparnis an Personal ausgaben haben wollte, sie sich nicht allein ruf das Reich be schränken konnte. So war sie aezwunaen. eine Form r» mni,l-n o,e Eryoyung der Arvellslo>envernqcrungspe«rrage schon im Juni angenommen so wäre das Defizit der Reichsanstalt jetzt durch eine so gewaltige Erhöhung der Arbeitslosenverstchernngs- beitrüge gedeckt werden müssen. Jede ausgeschobcne Deckung zwingt in einem späteren Stadium unbedingt dazu, höhere Deckungen hcrbeizuführen. Alles, was in einem entscheiden den Augenblick versäumt wird, muß später mit erheblick größe ren Lasten nachgeholt werden. Das i t das ganze Ergebnis der deutschen Finanzpolitik der letzten Jahre. Für die Entscheidung, dir der Reichsrat zu treffe» hat, muh noch ein Gesichtspunkt von ausschlaggebender Bedeutung sein: wir müssen brechen mit dem System der vergangenen Jahre, wo mir glaubten, aus Grund eines vielleicht noch vielfach günstigen Zustandes aus der ganzen Linie Ausgaben nuszustellcn, die auk die Dauer nicht zu ertragen sind. Wir müssen unter allen Um ständen einseben. alle, die wir aemeinsam am Woble des Vater- Neuerungen im Poslverkehr Am 1. Juli treten die tm Juni v. I. in London abgeschlos senen Weltpostvereinverträge in Kraft. Sie bringen verschie dene Neuerungen, unter denen besonders die Einführung des „Päckchens" mit Warcninhalt zu nennen ist. Am Verkehr wird eine große Zahl von Vereinslündern teilnehmcn. u. a. Belgien, Brasilien. Dänemark. Frankreich, Griechenland, Großbritannien, Japan, Jugoslawien. Niederlande, Oesterreich. Rumänien, Schweden, Schweiz, Tschechoslowakei, Türkei, Ungarn und die Vereinigten Staaten von Amerika Dir Bäckchen — Höchst gewicht 1 Kilogramm —, die 45 :20 :10 Zentimeter groß sein dürfen, müssen wie Warenproben offen versandt werden Es ist nicht gestattet. Briefe einzulegen, dagegen können offene Rechnungen beigefügt werden. Auch ist die Einschreibung und Eilzustellung zuqelcrssen. Mit wenigen Ausnahmen wird für das Päckchen eine Gebühr von 15 Pf. für fe 50 Gramm, mindestens 50 Pf erhoben. Die Päckchen unterliegen den Zollvorschriften und müssen daher von einer Zollinhaltserksäruna begleitet sein. Schadenersatz wird bei gewöhnlichen Päckchen nicht, bei einge schriebenen Päckchen nur bei vollständigem Verlust der Sendung geleistet kandes arbeiteist welche Ausgäbenmöglichkeiten insgesamt für di« öffentliche Hand verhandln sind, und danach muß sich unbe dingt die Politik der Rcichsregierung in den nächsten Jahren richten. Deshalb, weil die Freiheit — wie ich schon einmal ge sagt habe —, die wir teuer erkauft haben, die Freiheit von der Kontrolle, uns dazu zwingt, uns unter allen Umständen z« sichern gegen Wiederholungen von Zuständen, wie >ch sie eben angedeutet habe, bei künftige» internationalen Finoinveehand« lungen. Wenn wir die Hoffnung haben sollen, aus die Dauer dt« Kekamtsituation in Deutschland zu bessern, dann müssen wir ter allen Umständen den Mut haben, das zu tun, was uns un nach Ansicht der Neichoregierung über Schwierigkeiten, über den die Kulmination der vr«5<Irn unck Umgebung Vor der Schließung -es Alberk Thealers Das Dresdner Albert-Theater steht vor der Schließung. Die Kreishauplmnnnschaft Dresden hat das Gesuch des Haupl- akticnärs Dr. Mühlberg um Erteilung der Konzession abne- lehnt, weil er keinen künstlerischen Leiter genannt hätte. Dr. Mühlberg teilt hierzu mit. daß sei unterblieben, da ihm die Kreishauptmannschaft auch dann keine Aussicht auf die Kon zession gemacht hätte, wenn er einen künstlerischen Leiter genannt hätte. Unter diesen Umständen wird das Theater vor aussichtlich am heutigen Montag geschlossen werden Dr. Mühl berg wird voraussichtlich die Entscheidung des Ministeriums anrufcn. Iugenderholunnshelm Ottendorf ln finanziellen Schwierigketten Auf der dieser Tage in Zittau abgehaltenen Tagung der sächsischen Krankenkassen hat der Geschäftsführer Hickmann die Mitteilung gemacht, daß sich das Jugenderholungsheim Ottcn- dorf bei Sebnitz in finanziellen Schwierigkeiten befindet. Für den sächsischen Staat stehen nicht weniger als 600 000 Mark in Frage, für die Bürgschaft geleistet worden ist. Aus die Groß zügigkeit, mit der bei der Errichtung dieses Heimes verfahren worden ist, hat schon der Präsident Schieck vom Staatsrech nungshof in einem an den Landtag erstatteten Gutachten hin gewiesen. wobei bekannt wurde, daß die Kosten dieses Heimes, die ursprünglich auf 493 000 Mark veranschlagt waren, letzten Endes 1 200 000 Mark erreicht haben. Die Landcsversichcrungs- anstalt Sachsen hat sich für die Hergake ihres Darlehens in Höhe von 300 000 Mark Bürgschaft von der Wohlfahrtshilfe leisten lassen und der sächsische Staat hat für ein weiteres Darlehen der Reichsversicherungsanstalt der Angestellten in Höhe von eben falls 300 000 Mark auch die Bürgschaft übernehmen müssen. Im Landtage werde sehr bald von der Regierung Auskunft über den Stand der Dinge verlangt werden, besonders darüber, wie weit der sächsische Staat mit seinen 600 000 Mark betragenden Bürgschafts-Verpflichtungen zugunsten der Reichsversicherung und der Landesversichcrung werde einspringen müssen Nach dem. was jetzt über die finanziellen und wirtschaftlichen Verhältnisse dieses Erholungsheimes verlaute, bestehe die Befürchtung, daß die beiden Bürgschaftsstellen in vollem Umfange werden antre- len müssen. : Das St.-Bennogymnaslum hält am Mittwoch Sen 2. Juli, vormittags 10 Uhr 30 im Saale des Zoologischen Gancns einen Festak, aus Anlaß der Fertigstellung des ..Christianeums" ab. Bischof Tr. Schreiber hat sein Erscheinen zugelagt. Alle Katholiken von Dressen und Umgebung sind zu dem Festakt eingeladen. : Regierungsrat a. D. Dr. F'ügler (Berlin) hält Montag, den 30 Juni. abends 8 Uhr im großen Saale der Constantia di« Festrede bei der weltlichen Feier »>s silbernen P riest er- jub'läums von Pfarrer I. Mühr Dressen Cotta. Dw Katholiken aller Dresdner Gemeinden sind zu dieser Feier eingcladcn. : Das Programm für den großen Zapfenstreich, der heute 23.16 Uhr auf dem Tkeatervlatz anläßlich der Rheinlandräumung stattfindet, weist folgende Darbietungen auf: 1 ?)orkscher Marsch (beim Anmarsch des Zapfenstreichs, 2 Friedensfeier, Festouvertüre von Reinecke, 3. Niederländisches Dankaebet von Kremser, 4 Schützenmarsch. 5. Großer Zapfenstreich, 6 Zapfen streichmarsch ldann Abmarsch). — Wie uns das Presseamt des Polizeipräsidiums mitteilt, ist für heute die Polizeistunde allge mein auf 3 Uhr nachts festgesetzt worden. : 6000 Mark für erholungsbedürftige Angestellte hat die Firma Gebr. Alsberg anläßlich der Einweihung des Neubaues in einer Stiftung niedergelegt. Die Sumine soll in diesem Som mer Verwendung finden In dem neuen Hause werden an die tausend Angestellte beschäftigt. : Tie rote „15". Nach Fertigstellung der letzten Umkau- strecke auf der Lößnitzbahn zwischen Straßenbahnhof Mick ten und Waldvilla Trachau wird —etwa am 5 Juli — zwischen Dresden - Hauptbahnhof und Coswig versuchsweise ein Schnellwagenverkehr mit einltündiger Wagenfolge eingerichtet mit einer Fahrzeit von 50 Minuten zwischen Haupt bahnhof und Coswig. Auf dieser Strecke werden dann die bei den sogenannten Gelenkwagen 2501 und 2502 eingesetzt Ein dritter Gelenkwagenzug für diese Linie ist nach !m Bau. Diese Schnellwagenlinie erhält Tafeln und Haltestellenschilder mit einer roten „Ist". : Todesfall. Dem erst vor zwei Wachen verstorbenen ehe maligen Hoforganisten Brendler folgte am Sonntag die Ehefrau Jenny Brendler geb Hirsch in die Ewigkeit nach N i. p. : Schirgiswalder Landsmannschaft. Dienstag den 1 Juli 20 Uhr, Moiialsversammlung >n> Zmingcrichlößchen an der Ostta-Allee. Direktion die Anerkennung nicht versagen, daß mit Umsicht uns künstlerischem Ernst gearbeitet worden ist. Denn Bühnen in dieser besonderen Einstellung müssen einen Mittelweg gehen, der nichr immer leicht zu finden und einzuhalten ist. In dieser Hinsicht verdienen die Direktoren Fritz Kranz und Dr. Hans Nietan volle Anerkennung. Dr. Hugo Löbmann. Dresdner Konzerte Johann Strauß spielt. Das Johann-Strauß Konzert im Linkeschen Bade litt leider unter der Ungunst der Witterung. Aber auch unter der Unerzogenheit und Taktlosigkeit einiger Besucher. Was müssen die Wiener für Eindrücke mit in ihre Heimat nehmen, wenn mehrere rücksichtslose und lautlärmende Zuhörer das Eintrittsgeld zurückfordern! Ein Grund war nicht vorhanden: denn es saß sich in der erquickenden Abendluft im Garten ganz wunderschön, und Johann Strauß ließ mit seinem Wiener Orchester die frohbeschwingtcn, melodiereichen, spritzigen und schwelgenden Wiener Walzer, Ouvertüren und übrigen Weisen in prachtvollem Musizieren erklingen. Die Zu hörer. die noch nicht an der blasierten Sucht nach Jazz und ande ren Niggertänzen kranken, wußten den echt musikalischen Ge nuß zu schätzen und spendeten starken Beifall, so daß es ohne Zugaben nicht abging. -Ist- Serenade im Zwinger. Schon im Vorjahre hatte die Mo zartserenade im Zwingerhof zahlreiche Zuhörer heran- gezogen. Es war daher ein guter Gedanke, die Haffner- Serenade zu wiederholen. Man halte den Eindruck, daß diesmal das Interesse für die Veranstaltung des Mozart- Orchesters noch zugenommen hatte. Erich Schneider brachte das liebenswürdige, graziöse und beschwingte Werk mit feinmusikalischem Empfinden heraus und halte in Gottfried H o fm a n n - St i r l einen erlesenen Interpreten für die Solovioline und im Orchester stilliundige und klangschön musizierende Helfer. Der prachtvolle Juniakend und die stim mungsvolle Umgebung des neuerstondenen Zwingerboues tru gen zur Wirkung gleichfalls bei. Man ging mit dem Wunsche von dannen, öfter solche genußreiche Stunden haben zu können. —ei— Kulturgeschichtliches Ueber „Todes strahlen und Wünschelrute" plau dert der bekannte Astronom Hans Hermann Kritzinger (Verlag Grellstem u. Co., Leipzig). Jahrelanges Studium wird hierin der breiten Oeffentlichkeit zugänglich gemacht. Wir verstehen die niederdrückende Wirkung fallenden Luftdrucks, die Erzeu gung krebsartiger Geschwüre beim Aufenthalte über unbekann ten unterirdischen Wasseradern Der Weltkrieg erscheint als ge setzmäßiger Ablauf einer von Natur bedingten Periode von Katastrophen Auf dem Gebiete der Schicksalskunde gibt es wohl kaum ein Buch, dem man obiges an die Seite stellen könnte. Es ist wissenschaftlich streng aufgebaut und hat nichts zu tun mit Astrologie. Eine Sittenschildorung über „Die elegante Frau" vom Rokoko bis zur Gegenwart gibt die durch ihre vielen ähn lichen Bücher bekannte Gertrud Aretz (Grethlein-Verlng, Leip zig). 63 Lichidruckbilder geben dem Text eine wertvolle Erläu terung. Die Frau ist der Mittelpunkt dieses aufschlußreichen Buches. Wir lernen solche kennen, die Großes leisteten in der Politik, in Kunst und Wissenschaft, die tonangebend waren in der Mode, aber auch in der „Pflege" verderbender Sitten und böser Laster. Gertrud Aretz beherrscht dieses Gebiet der Sitten geschichte wie selten ein Schriftsteller, schreibt nicht nur unter haltend, sondern weiß auch viel Neues aufzudecken: daß ein gro ßer Teil des Weltgeschehens tatsächlich im Zimmer der eleganten Frau bestimmend beeinflußt wird und daß in der Oeffentlichkeit als machtvoll gepriesene Männer recht klein werden können. Knechte der Klugheit und Verführungskunst einer Frau. Reiz voll ist auch der fein durchgeführte Wandel in der Anschauung des Ideals einer Frau. Fritz Günther. Moll, Adolf, Dr. hat bei Reclam erscheinen lassen „Singen und Sprechen" — Die natürliche Stimmbildung nach Bau und Tätigkeit der Stimmwerkzeuge. 180 S. 2—, Mark. — Verfasser gibt zuverlässigen Aufschluß — ln 5 Abschnitten — über Bau und Funktionen der Stimmmerkzeuge. Seine Ausführungen dürften besonders dem Berufserzieher in der Schule, der Volks- wie der höheren Schule, manchen wertvollen Hinweis und mannigfache Anregung bieten. Gerade auf dem Gebiete der Phonetik herrschen zumeist unklare, selbst ausgesprochen ab wegige Ansichten Nur in einem Punkte irrt der Verfasser: Die von Gutzmann entlehnte Ansicht über den S'nnmunstong der Kinder bezieht sich nur auf die Preßstimme der Kinder. nickt auf deren Singstimme Im übrigen ein Büchlein, das kein Sing- und Sprechlehrer ohne Nutzen noch der Durchnahme mm der Hand legen wird. Lö. Naturschutz in Sachsen. Erfolge. Berichte und WUnst-be des Landesvereins Sächsische- Heimatschutz Berlaa Lovdesverein Sächsischer Heimatschul- --den «Ganzleinen 6 Mark — Die Veröffentlichungen des - .udesveretns ooin Heimaiickutz genie ßen mit Recht in allen Kreisen höchste Beacktnna Das vorlie gende Werk, buchtechnisch auf beachtlicher Hobe bringt non zahlreichen bekannten Mitarbeitern allerband werwolle Auf sätze über Geologie, Fauna und Flora des Sachsenlandes über Naturdenkmäler im besonderen über Erfolge auk dem Gebiete des Heiinalschutzes und über Zukunftsaufgaben Der He'inat« schütz Photograph Max Nowak stattete das interessante Buck mit 118 Lichtbildern aus. die allein für sich sprechen Mancherlei Aufsätze heben die Bedeutung der Schule in der Richtung der Heimatschutzbestrebungen hervor Besser konnte der Landesver ein kaum über das umfapgreiche Gebiet seiner Bestrebungen informieren Jeder, der das aufschlußreiche Buch zur Hand nimmt, dürfte es mit reichem Nutzen lesen nicht zuletzt auch wegen der außerordentlich wohlgelungenen Bilder Wir emp fehlen dieses Buch ollen heimotliebenden und heimottnteressier« ten Kreisen aufs nachdrücklichste, nicht zuletzt den Schulen des Landes. - Fritz Günther. Herzog. Annie, Dein Ringen um Reinheit. Freiburg im Vreic-gau 1930 Herder (0 75 Mark». — Ein willkommenei Leitfaden. der in den österlichen Tagen der Schulenssassung gerade zur rechten Zeit erschien, um den Jungfrauen „nd ihren Führern ein sicherer Wegweiser zu lem Ernste Lebenser'ah- rung und h'iireißendc Liebe zum wirklich beolückcnden unoer. schrien Leben durchwehen d'eie Zeilen uns zeigen uns m ab geschlossenen Bildern: Einsamkeit, die dunklen Geirxitten. ist« Lektüre, die Freundinnen die Bekanntschaften, die More o:e Liebe ohne Gott u. a. m. Der wohlfeile Preis ermöattckt eine große Peikreituno Tr. Nbnr. §r. 149 Li »eknsll tnKsnoi »»trtsn var, cksr v ttkel sssa 1 akr stadem bist i vis c Klicker auk gr unter einer . kttauori pkonsx seit» c «lurkts ktraüs ckas Oer r batten »ucd > von ck« ru vvok mal vc ckis 8i rlis lu IVirkksi Ltürks „Krrno cksnn, ti'Äxss li'släin Kilian grüben kreigse tans l elsn V> Kc-Irrei „^.uslr clio ikrsr tston l Ls cksr L nur lick nock licks l rücksr Latail üis 2« ^dsr ssDkkit 19 sincs lüukißt cken. v rk 8o Veutsc nickt »atrun in clei 6 örr unck V napole ckcutse entrini 8 cbi 8cki samt Lükru Lrlincl konnte blasssi lisclsrL seina wert 0 sindüL singsa kämpt ssinen bsvvuü 6oists: von ch Kat ciil Lwsck in seii