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«ni«a» vk>» <lto» "N d St»tlo» >—»s.oo ,-r,.oo ,-is.oo ,-is oo ,^»7.00 ,-sr.oo i-i7,r» -i» «o -ia,ro >-13.7» 27 6 75-9?,— 25 Y5.SV -..lOl 75 V, 7-1.25 68.75 55°/, 36.5» 59,5» 48 '/»i 52,75? 58.7S> 9,45.-» 969.» 9.69,— 9.57.5»! 15.75 j 8.85" 9.25 8.5» 9.25 .loUert: Ser. :5»i ^ec. 58 I <!-c. 42 l !f 296 a., we llruilr. Silre« Iciinilva (94.5 o, ^ Ccor. 10 ^ror. 6 ?coi» .. 8 l'ror. or. btalr» 0.. 5'/, 78.0 E,.. 0 0.. 4.5 » - ^ nit.-8uk» Sonlsr» 92 0 O.. 4^,25, »5, liin- ->. —. 5, Spritr- '->i4s n»s . Sieks. (UlUIXV.i I- >r?.ac> llO -I>n I20.D - bU bi, cklen 27. q. c>s» IS IU »7.1» 5» > ttktie» IS >vu ia «>SZ 8> HZ »4 I«ak,i, 77» 4 18 -2.» 47' uo .-«I II« 10 SD >81» Um die Deutung -es Wahlwillens Die Leu!sche Volksparlei überlüfzl anderen die Inikiak ve — Vergebliche Bemühungen der Deulschnalionalen - Das neue Landespachkge'etz In einem Bericht an den Deutschen Industrie- und Han delstag, den die Dresdner Handelskammer als Vorort der such fischen Industrie- und Handelskammern eriiailele. mchm die Kammer zu dem Enlwurf eines neuen Landpachlaeletzes Stel lung. Die Vorschriften des Gesetzentwurfes berücksichtigen nach «ibereinstimmender Ansicht der sächsischen Industrie- und Han detskammern in ziemlich einseitiger Weise die Belange der Pächter, während sie die Befugnisse der Verpächter erheblich be schneiden und eine Verschärfung der Zwangswirtschaft im Pacht wesen bedeuten Es wird für richtiger und im Interesse einer ruhigen Fortentwicklung der Landwirtschaft liegend angesehen, wenn man möglichst bald wieder zu den bewährten Bestimmun gen des BGB. über das Pachtrecht zurückkehrt. s. Dlenstsublläum des Finanzministers. Finanz»,inister Dr. Hedrich gehört am Dienstag, den 1. Juli, dem Finanzministe rium volle 80 Jahre hindurch an. Er hat mährend dieser langen Zeit nicht einen Tag durch Krankheit gefehlt. — Am 1 Juli fei ert weiter der Spndikus der hiesigen Gewerbes,,.».«.<7 Dr Hans Kluge sein 25jähriges Jubiläum. Er ist 1876 in Gentbin als Sohn eines Baumeisters geboren und ist seit 1006 an der Me- werbekammer tätig, seit 1011 als Syndikus. Er bat sich mannig fache Dienste um die Förderung des Handwerks und des Ge werbes erworben. l.eiprig une> Umgebung Massenbesuch aus der IPA. Der gestrige Sonntag kirachle der IPA. den lange gewün schten Massenbesuch: der Zustrom war grötzcr. als z» Püngsten. Auch viele Jäger Hallen sich eingesunden. hauptsächlich Teil nehmer am Neichssagdkwngretz. der heute Montag seinen An fang nahm. Zum Neichsjagdkongretz ist auch Herzop Adol- »sriedrich zu Mecklenburg, der ehrenamtliche Leiter der Deut schen Iagdausstcllnng, eingetrosfen. ) Der Leipziger Arbellsmarkt Mitte Juni. Im Bezirk des Leipziger Arbeitsamtes wurden am 16. Juni 46 806 Arbeit- suäiende gezählt. Davon waren 14764 Frauen und lick 669 Män. ner. Unterstützt wurden insgesamt 30 602 Personen. ) Chronik der Unfälle. Auf der Gravclottestrahe wurde am Freitagabend ein dreijähriges Mädchen von einem Personen kraftwagen ersaht, zu Boden geschleudert und überfahren. Das Kind wurde mit einem doppelten Schädclbruch ins Krankenhaus gebracht. wa es kurz nach der Einlieserung starb. — Am Sonn- abcndnachmitlag wurde ein Zeitungsvcrkäufer, der zwischen swel auf dem Hauptbahnhosvorplatz haltenden Strahenbahn- iügen hilldurchging, von einem auf dem Nebengleis heran- »ommrnden Wagenzug angelahren. Er wurde ersaht und ein Stück mitgelchleist. Der Verunglückte, der unter die Schutz- oorrichtung geriet, muhte von der Feuerwehr aus seiner Lage icsrcit werden. Mit schweren Quetschungen und inneren Ve» ttzungeii wurde er ins Krankenhaus gebracht. 5>U5 cker k.8U5iti Gelbspitziger Weizen Man kann jetzt ab und zu Weizcnschläge sehen, die — "ne man sagt — gelbspitzig geworden sind. Unter Gelbspitzigkeil ist das Hellwerdcn der oberstenBInttenden zu verstehen. Es hat diese Eiitgriiiiung der obersten Blatteile nichts zu tun mit beginnen der Fuhkrankheit. wenngleich diese 1080 scheinbar wieder ziem lich häufig auftreten will, wie man setzt schon bei der Winter gerste und auch teilweise Im Roggen erkennen kann (weiße Aebren und vertrocknete Halmes. Weizen, der setzt gelbspikig ist. war cs vor vier Wochen dock nicht, aber Im zeitigen Frühjahr konnte man die aleiche Beobachtung ebenfalls manchmal am Welzen machen. Einige Sorten zeichnen sich hierbei besonders aus Nach den bisherigen Erfahrungen ist anznnehmen. daß die gelben Spitzen dann auf- tretcn. wenn wir stark wechselnde Temveratnren haben, wenn es tagsüber sebr warm ist und wir über Nacht nur wenige Wärmegrade zählen. Solche Bedingungen hatten wir im zeitigen Frübiglir. wo teilweise das Thermometer Grade unter Null in der Nacht anzeigte und am Mittaa über 18 Grad Wärme ge- Treüden. 80 Juni. Ter Landesvvrstand der Deutschen Volkspartei hat am Samsiag in Dresden zusammen mit oer neuen Lavd- lagssrakiwn der Deuiichen Volkspartei in Dresden getagt Das wesentliche Ergebnis dieser Sitzung ist, daß die Teutlche Volks partei die Initiative zur Negierunasbildung nm neuen Landtag den anderen Parteien überlassen will. Aus dem einleitenden Reserat oes Landesgeschäilsiührers der Deutschen Boikspartei, Dieckmann, heben wir die trü genden Gedanken hervor: Der Sachsen-Wahikamps. so stellte Dieckmann iest. sei entscheidend von der Neichspolitik beeiniluht wviden Wenn die Deutsche Volkspanei nach einem jahrelangen stetigen Ausstieg in Sachsen jetzt einen ähnlich schweren Stnn- >ne"rückgang wie bei den Cachtenwahlen 1926 zu verzeichnen habe so lei dies nach dem allgemeinen Urteil der ParteUreunde in der Hauptsache daraus zurückzulühren. daß sie im Reiche das undankbare Erbe Hilierdi'igs übernommen habe. Die Sachsen- Wahlen seien lo für die Deutsche Vvlksiiartei geradezu Mol- Scnba ner-Wahlen geworden zumal die Feststellung des neuen großen FinanzdeNzits chi Reiche und das Bekanntwerden der Teckunasvorlagc des Reichs-Kabinetts zeitlich mit dem Höhe- vunkt des Sachsenwahlkampses zusammengesallen sei. Wider sprüche in der Haltung der Neichsiührung hätten den nach teiligen Eindruck dieser reichsvolüischen Vorgänge auf die sächsische Wähserschast der Partei noch verstärkt — Wenn rund eine Viertelmillicui bisheriger bürgerlicher Wähler bei den Wahlen zu den Nationalsozialisten gegangen seien, die ihrer seits die Position der radikalen Linken nicht um ein einziges Mandat hätten schwächen können, so ergebe sich daraus sllr die Deutsche Boikspartei nach dem Waklwillen eine Ver lagerung der politischen Verantwortlichkeit die zu respektiere» die Deutsche Volkspartei durchaus willens sei- An dieses mit einhelliger Zustimmung aufgcnommene Neierai schlok sich eine Aussprache, in der fast sämtliche Mit glieder des Vorstandes und der Landtaoslraktion das Wort nahmen. Hauptinhalt der Aussprackie bildete die Stellung nahme der Partei zu der Regierungsbildung in Sachsen. Die Aussprache ergab volle Uebereinstimmung darüber, daß nach dem Ausgang der Landiagswahlen die Deutsche Bolksoartei cs nicht als ihre Aufgabe ansehen könne, hier die Initiative zu ergreifen. Auf Einsadung der Dentschnationalen Volks- Partei und der Partei des Sächsischen Landvolkes hatten sich wie berichtet. Samstag mittag im Sächsischen Landtag Ver treter der NSDAP., der Wirtschastsvartei. der Nolksrcchts- paitei nnd des christlich-nationalen Volksdicnstes eingesunden, nm zur Frage der Regwrunasbildung In Sachsen Stellung zu nehiren. Demokraten. Deutsche Volkspartei und Volksnatio nale Neichsverciniauna hatten sich aus den bereits mitgetoilten Gründen an der Sitzung nicht beteiligt Infolge des Nicht erscheinens der genannten drei Parteien konnten die Be sprechungen nicht zu einem Eraebnis führen. Die Anwesenden waren aber darüber einig, daß das Ziel der Bildung einer ..niarristensreien R-miernna" we»--- we^d-n lalle Die messen wurde, lind jedem werden die kalten Nächte von Ansang Juni noch In Erinnerung sein! Von diesen stammcn dle fetzigen gelben Spitzen. — Wer also bei seinem Weizen g§lbe Spitzen beobachtet hat, sorge sich nicht, daß der Welzen ernstlich krank ist Es ist nur eine Art leichter Erkältung. l. Schwerer Betriebsunfall. Am Freitaanachmittag ent stand In der A'uall-Wollreiherei von Ezaplewsky in Neu- salza-Soremberg durch Funkenbildung an einer Reih maschine ein Schadenfeuer Zwei Arbeiterinnen wurden durch Brandwunden schwer verletzt Eine von ihnen die 66 Jahre alte in Neu-Oppach wohnhafte Frau Wilhelminc Vielig ist am Sonn abendvormittag in einer Ebersbacher Klinik ihren Verletzungen erlegen. Glücklicherweise besteht bei der anderen verletzten Arbeiterin keine Lebensgefahr. be: der Besprechung vertretenen Parteien werden deshalb g«. memtam die nichterlchienenen Parteien zu einer weitere« Besprechung für Freitag, den 4 Juli einladen. Das amtliche Wahlergebnis Dresden. 30. Juni. Die Kreiswahlausschüsse der drei sächsischen Wahlkreise habe» am Sonuabcudmittag die amtliche Feststellung des Ergebnisses der letzten Landtagswahl oor- genoinmeii Einige unbedeulende Beanstandungen und Be schwerden konnten meist zurückgewiefen werden Jedenfalls sind sie nicht geeignet, das Ergebnis noch zu verändern. Im einzelnen» haben sich bei der Feststellung des amtlichen Wahlergebnisses ziemlich bedeutende Abweichungen gegenüber den vorläu figen Feststellungen ergeben. Dieses trifft besonders für den Wahlkreis Dresden-Bautzen zu, wo sich Differenzen bis zu 3000 Stimmen (Sozialdemokraten und Deulschnaltanale) ergeben haben. Nach dem amtlichen Ergebnis verteilen sich die Stimmen in den drei Wahlkreisen auf dle einzelnen Barteten wie folgt (die vorläufigen Zahlen sind in Klammern ange geben): Wahlkreis 1 Dresden-Bautzen: Sozialdemokraten 320 212 (332 310s. Deutsche Volkspartei 86 366 (86 389), Kommunisten 101 000 (1008t,Wirtschaftspartei 106126 (107268s, Deutsch- nationale 63 136 160 826), Landvolk 64 243 (66 038), National sozialisten 106 000 1106 068). Demokraten 37 0t5 137 667), Volks rechtpartei 6663 16807), Altsozialiften 10 070 110066), Volks nationale 31 071 130 430), KPO. 3637 13768), Christlich-Soziale 13 918 113 067). Wahlkreis 2 Leipzig: Sozialdemokraten 267 603 (267 703), Deutsche Polkspartel 87 061 187 082), Kommunisten 112 679 1112 726), Wirtschastsportei 67113 167145), Deutschnationale 28 067 128 040), Landvolk 36 402 136 631), Nationalsozialisten 78 666 178 666), Demokraten 26 766 126 770), Volksrechtpnrtei 21 116 (21 003), Altsozialtsten 3260 (3246), KPO. 4440 14477). Volksoatianale 3638 13638), Christlich Soziale 7133 (7118). Wahlkreis 3 Chemnitz-Zwickau: Sozialdemokraten 281 206 (281 305), Deutsche Boikspartei 63 068 (63 948). Kommunisten 141 001 (142 016), Wirtschaftspartei 102 303 (102 200), Deutsch- nationale 46 410 (46 434), Landvolk 28 036 128 928), National sozialisten 192133 1102100), Demokraten 10 222 110 226), Volks- rechtpartei 16 217 116162), Altsozialisten 6000 16806), KPO. 6662 16682), Christlich-Soziale 36 322 (36 323). VcüksnaUonale 5401 16400). Am Dienstag wird der Landeswahsausschuh zufanunentre- ten, um das Ergebnis der Landtagowahlen endciültig festzustel len. Wie der Landosmahllester noch mittelst, ist auf der Liste der Volksnatlonalen Reichs Vereinigung nicht, wie ursprünglich gemeldet, Fabrikant Vannier aus Cllefeld. son dern der Eiscndreher Paul Büttner aus Berge bei Grohpost- witz gewählt worden. ^ Wie wir erfahren, haben bisher bereits über 70 Abgeord nete die Annahme bei dem Landeswahlkominissar erklärt. Heut« nachmittag wird das Gesamtmlnlsterium voraussichtlich den Tag des Zusammentritts des Landtages festsctzen. l. Tödlicher Absturz. Der 64 Jahre alte Kesselschmied Paul Töpfer stürzte so unglücklich von einem Gerüst ab, daß er mit dem Kopf auf ein am Boden liegendes Eisen aufschlug. Er wurde mit einem schweren Sckädelbrucki ins Krankenhaus ein- aetiefert, wo er inzwischen verstorben Ist Ob Töoler. der seit 30 Jahren bei einer Zittauer Mnsch'i"'nsabrik tätlc, ilt. ausge- glitten oder schwindelig geworden ist, steht noch nicht fest. AngUM-ie Skadkver»rdnelenwahl Oelönitz t. B., 30. Juni. Das Skieroerwastimgsgericht In Dresden hat die erstiiislancliche Entickeidiina des Kreisausschns- les der Kreishouptmannschast Zwickau über die Gültigkeit der Slodtncrardneienwahlen. die den Linksparteien den erstrebten Erfolg nicht gebracht batte, oufaehoben. Demzufolge hat der Stadlrat die Neuwahlen in die Weae zu leiten. Roman aus dem heutigen China von Erich v. Salzmann Vvpxrllpl! ISA dr üevrr NiiUsr VorI»L tiLocken. (54. Fortsetzung.) > „Unsinn, niemand ist hier. Sie können vor Abend nicht da sein. Der Präfekt läßt sie erst eine Stunde knien. Dann müssen sie stundenlang mit den anderen Lamas beten, und erst dann wird er ste vielleicht vorlassen." Die junge Chinesin ergab sich in ihr Schicksal. Tai nahm sein Taschenmesser heraus, um die Stricke an der Verknotung zu durchjchneiden. Das Siegel zu lösen, wäre zu gefährlich und zu auffällig gewesen. Als er das etwa einen Meter lange und einen halben Meter dicke Bündel aufrichtete, sah er, das, die Strick« unten durch das Auto fahren fast durchgescheuert waren. „Sie doch, wundervoll, das Schicksal hilft uns", rief er aus. „Die Sache ist ganz enfach. Bringe die Kissen aus dem Auto. Ich reibe jetzt die beiden Strick« ganz durch. Dann ziehe ich das Bündel heraus und du schiebst von der anderen Seite die Kisten «in, damit die Form gut erhalten bleibt." Zentimeter um Zentimeter zogen si« die fest zusammen- gerollte Decke heraus. Als die erste Umschnürung freihing, schob Me die Kisten ein. Es ging ganz glatt. Schließlich lag die zusammengerollte Decke vor ihnen. Tai schlug sie vorsichtig auf, da war der Schatz. Er nahm den Zedern holzkasten in seine Hände, hob ihn hoch und musterte ihn. Neue Siegel war«» darauf. Man sah noch die durch schnittene Stelle der asten kaiserlichen Bänder. Wieder war dc> der Namenszug des Panschen Lama. „All«*, in Ordnung", jubelte Tai. „Jetzt haben wir ihn. Wer soll ihn nun kriegen. Ehristies in London oder der Amerikaner? Wer zahlt mehr?" „Mach' nur schnell, ich habe Angst." Da lagen noch in Baumwolle verpackte Figuren und ein Bündel Briefe. Me untersuchte die Baumwollbündel. Zwei wunderbare goldene Buddhas kamen heraus. „Die sind natürlich auch aus dem kaiserlichen Schatz gestohlen. Sollen wir sie mitnehmen? Sie sind sicher sehr wertvoll." „Nimm nur eine", meinte Me. „Und die Briefe?" Tai studierte die Adressen. „Tibetanisch, das verstehe ich nichts r „Sind chinesische Briefe darunter?" „Nein, kein einziger. Diese sind tibetanisch, der dort mongolisch. Doch sieh, ein Brief ist russisch. Den nehme ich mit." Er barg den Brief schnell in seiner Brusttasche. „So, jetzt hole mir ein Stück Holz, etwa so groß wie dieser Buddha, und sieh zu, daß vorn kein Rikschakuli her umlungert." „Es gibt kein Holz, wo soll ich es hernehmen?" „Drüben sind ja die Lamateufel zerbrochen. Wkr können ein Stück aus dem Knochengerüst nehmen", rief Tai lachend. Die eine Lehmfigur war schon total zerfallen. Das innere Holzgerüst lag auf dem Fußboden. Tai schnitt mit dem großen Küchenmesser ein Stück zurecht, so daß es die Ausmaße der Buddhafigur bekam. „Hier ist der Ersatzbuddha) was die sich in Taschilumpo freuen werden." Me wickelte die Baumwolle sorgfältig um das Holz. „Es paßt glänzend", meinte sie Nun schnitt Tai sehr vorsichtig den Siegelstreifen durch, der den Deckel des Zedernholzkastens sicherte. „Das müssen wir eben riskieren. Geh -schnell und hole meinen Becher." Me ging in den westlichen Tempel und zerrte niit nervösen Fingern Tuis Deckenbündel auseinanders bis der .'ingewickelte Nashornbecher der Engländerin zum Bor- chein kann Als sie zurücklief, stand Tai bereit mit seinem Schatz. Er war glückselig. Endlich hielt er den echten Becher in der Hand. Das kaum durchscheinende, uralte merkwürdige Stück, aus dem sa viele Kaiser und Könige getrunken hatten, aus dem die berühmte Pang Kuei je hier in Hsianfu, einst Tichang An, vtslletchl an derselben Stelle, wo jetzt der Tempel stand, den Tod gesucht hatte. „Es ist alles beieinander. Hier sind die Dokumente. Nun aber schnell." - . ^ ^ Er verglich die beiden Becher. Eie waren in den Aus- maßen ganz gleich. ^ „Merkwürdig, woher diese Halunken, di« Falscher in Peking, die Maße bekommen buben?" Vorsichtig schloß er den Zedernholzkasten, man sah den feinen Riß in den Siegelstreifen kaum. Dann packle er alles wieder in die Bettdecken, fügte die Vuddhafigur und das Briefbündel hinzu und rollte das Tanze zusammen. Jetzt kam die schwierigste Arbeit, die Stricke wieder über das Bündel zu ziehen. Aber auch das gelang. „Du hast feine Finger, flechte die Enden zusammen. Nimm etwas Nähzwirn dazwischen. Es wird schon gehen. Ich werde unterdessen unseren Schatz in meine Decken packen." Flink nähte Me ein paar Strähnen der zerrissenen Stricke zusammen und flocht die äußeren Strähnen herum. „So, jetzt schnell heraus mit dem Bündel und wälze es drüben im Schmutz, dann merken sie nichts." Wenige Minuten darauf lag der Ballen unschuldig, als ob nie etwas mit ihm vorgenommcn worden wäre, mit unversehrten Siegeln, staubüberdeckt auf dem Ofenbett. „Hier, du nimmst die goldene Figur in deine Beit rolle. Der Becher mit den Dokumenten ist in der met- nigen." Tal wollte sie damit binden, denn er fürchtete, daß fl« in ihrer Angst im letzten Augenblick noch eine Dummheit machen könnte. Noch einmal suchten sie sorgfältig alles ad, daß ja kein Schnitzelchen liegen blieb. Tai musterte dann sein Werk und war zufrieden. „Die Haxptsache ist jetzt, daß uns der Chauffeur keinen Strich durch die Rechnung macht. Er iiiuß sein Auto ans Ende der Borstadl fahren. Ich gehe jetzt Essen kaufen. Kommt der Chauffeur früher als ich zurück, so sage ihm, daß am Eingang zur Borsladt ein Messinghändler ist. Der kann bei der Reparatur Hessen. Er soll sein Aut» dort nm Abend stehenlassen." „Gut, gut, ich werde alles ausrichten." (Fortsetzung folgt )