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Mm <A^em / IVei/? ic/r Z/eic/r nic/ri me/w wo /raussn, ^ma' ic/r L/eie/r c/ie il/ü/r/c nic/ri, 8c/i ic/r c/ic/r r/oc/r wiec/er- brausen, //eii'öer §wom, im /I/onr/en/ic/ri. V wiri/romm, wi/i/rornm, wi///rommen/ ^Ver einma/ in c/r> Zesc/rwommen, ^Ver einmai aus ciir Ze/r-nn/ren, Der isi Va/er/ancies trunken. ^o ic/r Tonnen nieciersenken §ic/r rum ^Ve/ienspieFei sab, Ocier Sterns rubiZ cienken k/eberm See, warst ciu mir nab. 0 wi/ikomm, wiiikomm, wi/ikommen/ Wen ciu einma/ su/Zenommen, Wen i/u Sast/rei anSese/rau/ deiner bremcie msnr vertraut. Ström' unci b'/üss' bab ic/r öese/ron, Kei/ienci, sc/r/eic/renci r/urcn t/as Lsnc/, /Iber keiner wei-S ru se/rsn bierr/ick so ciureks Vaterianci. O wi/ikomm, wii/komm, wi//kommsn/ Scki/ci c/sr Starken, T'rost c/er frommen, 6ast/rerr s/isr bedensöeisier, Lrrmuncisckenk unci ttückenmersier/ Orciensbanci c/sr c/eutsc/ren Lr-c/s, Das c/er Weinstock um sie sc/i/ingt, Wo sm össt/'-ei c/eutsc/ren //erc/o Sie c/er t/e/c/en Wok/sein trinkt. O wr/ikomm, wii/komm, wi/ikommen/ -?nc/re L/ui kann mir nickt /rommen. Denn an c/einem ///er /auscken Wein unci Liebs, c/ie bersuscken. Weines bsver, Liebestreue, k/ännerkra/t unci /unF/rau'nruckt, /)a// mein b/err sic/r reckt erneue, //ab ick wiec/er suck besuokt. O wii/komm, wii/komm, wi/ikommen? Lcko sck/aF c/ie Lreuc/entrommen, Osj) c/er Vater //kein suck köret. Wie ick bin rurückgekskret. der Vater »kg ein anderer kückaek Koklbas aus verirrtem Decktsgekühl rum Verbrecher wird. Wie Olara Vielüeg so clie unvergängliche Delnkeit und Krucktbarkeit des kiesten Teiles deutschen Volkstums er stellen lallt, so schüttet auch Oustav Krsnsssn in seinem „Dütts Witt" die nordische Versonnenheit seiner klarschen und Ooeste in die offene Seele eines aus rheinisch norddeutscher Verbindung aufwachsenden Knaben. Krüh erkennt dieser Knabe aus dem 1'otengeläut kür seine sckleswigsche klutter, in das dis aufdringlichen Schreie der Olairons sclimettern, dall der Lieber — wer es auch seil — dumm ist, ja, dall Dummheit sein soru- sagen einriges Vorreckt, seine moralische Degründuug ist. Wie wäre sonst die ganr hahnebüchene küllacktung jener Kralle erklärlich, die unsichtbar und darum jedem De- sicgtwerden entrogen, die Drust des Lasierten erlüllsn? Krenssens Doman ist kein Ilaügesang! Sein eigentlicher Inhalt ist die klare und eindeutige Krkenutnis, dall „Liege" endgültig aus dem menschlichen Denken ru verschwinden Kaden, damit dis Dummdeit des Liegers dis KDensekon nickt länger ru peinigen vermag. Dall der kindlicke Träger so reiten Lckausns in romantischer Ironie von kranrösisckvn Lenegalsckütren rusamsngeknallt wird, vsr- i tiett nur dis Oültigkeit solcher Anschauung. »iekts anderes lehrt der Iloman von Herbert Kulenderg ^ „Dm den Dlivin". Wieder ist dem Deutschen von harter l Wirklichkeit das Schicksal aukgerwungsn, Kackelträgsr ! einer aukksimenden klensckkeitsidee ru sein. Wieder ist > er mit seiner Kinsickt, dall dis blöde Dmsckicktigkeit von ^ Sig und büedsrlagv nun endlich durch tiske Kriedens- , dereitsckakt ru beendigen sei, einsam und Kremdling unter den Völkern, dis ikm nur rögernd, wenn überhaupt ru ! folgen gewillt sind. Kulenbergs Itonmn greift weit in Östliche und westliche Sphären. Die Kiguren rertlattern ruweilen allru sehr im Symbol. äder es gibt Leiten in diesem Ducke, dis nur schlagenden Herren» gelesen werden können. Wenn Dnruk, ein deutscher, von bolschewistischer Oedankenwelt überschatteter Daumeister, dis Ilauptgestalt des Duckss, in all seiner weltdürger- licken Aufgeschlossenheit an den desetrten Dkein kommt und mit Urgewalt i>lötrlick seine deutsche Leels entdeckt. Oder wenn seine Kreundin, die rheinische Lcklollhsrrin, unter dem rsrkallenen Heiligtum einer Kapelle, dis über einem immsrriesslnden (juell erbaut wurde, aus dem Dausckon des Wässerleins die Stimmen der weiten kört, dis sie an den ewigen Drsprung des Oeistes führen, dann stekt eme Wirklichkeit auf, deren poetische Dnwirklied- keit sie nur um so greifbarer gestaltet. bückt anders ist es mit der von rartester Wssenslosig- keit überhauchten Dichtung des Klsässers Denö 8 c I> i c k e l e, der Domantriologie „Krde am Dkein". Kin stiller stiller Olanr verwehender Lomniertage misckt sich mit der leisen blelancliolie des Krkennenden, der immer einsam ist. Das Schicksal des elsässiscken ltlenseken, ja, des Deutschen überhaupt, ist der Inhalt dieses Werkes. Wenn irgendwo, so wird in diesem Doman — vielleicht ganr undewullt — die deutsche Leele des Illsaü wie auf dem Leniertisck blollgelegt und nickt ruletrt in den plötrlick ihre kranrösischv Leels entdeckenden Dourgeois, dis Lckicksals mit leisen» und überlegenem Humor reicbnet. Sonst aber suchen die verlockendsten Artigkeiten umsonst Kingang iu die heitere Kestigkeit dieses alemannischen Volksscklagvs, dessen warniv Deligiosität dis lidertinistiscken Allüren des bei esprit ableknt, de- spöttslt, verlacht! Docl» geht das nickt okne bitteren Kampf! Dis in dis Kamillen dringt der gütige Ilauck einer bedenkenlosen Liegenschaft. So schildert Lcbickeles Doman in der 'fragliche dos elsässiscken Ilerrens die 'fragöllie des deutschen Volkes, gibt mit diesem Werk die wehmütigen Akkorde entvolkter blensckcn /.u dom großen Lckiicksalsepos vom Dliei». ^ber aucl> üi>er dieses 'I'rauerspiel schüttet <Ier warncerstraklenlls Himmel des KIsaü seine goldenen Decker lind lallt die bellen Dichter erdkrober Ilimmvlssehnsucht aukblüken. Die Dorcle dieser seelischen Danilscilakt uinlluicktet versöhnend der ewige Strom, silbern die Wellen des Dkeines. -Dies atmet ihre blvlodie, lüo erliaken und gleickmäüig daliinrauscht über tleken und Kommen der Oereiten. Iller schlägt das Herr Deutschlands und treibt sein Dlut durch alle seine (Dieder. ks gil t w olil kaum eine deutsche Dichtung, die gerade dieser Oewillbeit stärkeren -Ausdruck verleibt, als Deo Ltvrnbergs b'ovelis „Das gerettete Deutschland". Kr- staunlick. das noch nickt in allen Schulbüchern 7.u lesen ist, wie in dieser Dichtung die grolle Oewnlt des Dkein- stromes selber alis>>ricl>t, wen» l»cd clor durch I-'rankreicb gefährdeten Königswabl der Orollkomtkur der Deutsck- t>«rr«o „als wäre der Dkeingott selber an Dord gestiegen" auf «iner Drunkl>nrke mitten auf den mächtig rauschenden Wogen des Dkeines das herrliche Wort „Ileimat" in die Ilerroo der kalb schon kür Krankreick gewonnenen Waklkürsten senkt, während die Duckten und Leen des Stromes vor den mondsckeinumsponneuen Dergen ver- »ekiiom''rn. Di ser erschütternde .-tnblick lies Ltiomes rsttot Deutschland vor fran/.ösischem Kiaiiglum. -tker «»M»7 «s malint <Icn Delitscllen, seiner selbst bcwullt ru dleibsn! Durch diese Dichtung wekt — wie überall be! Lternberg — eine mystische Krakt, dis Dings rum Deden ru erwecken, dall sie auksteken und in ihrer stummen Sprache um so gewaltiger von der blackt künden, die der Schöpfer in alle seine Works gebannt Kat. Immer wieder steigt Lternberg in die Wunderscdäcbts deutscher Oesckichte, rheinischen Schicksals, formt aus längst verschollenen Degobenksiten lebendigste Oegsn- wärtigkeit, gleichnishafte Dilder seelischer Kräkts, und malt in dem „schreitenden Herren", in seiner köstlichen „Oräkin Doretta", in dem „Dismarek am Dkein" jene immanenten Oewalton, die von den Düern dieses Stromes alle deutschen Herren überfluten. Dis Knappe, edelge- fügte Prosa vertieft dis in allen Karbon einer höheren Wirklickkit schimmernde Schönheit solcher Dichtung, dis durch ein Wort, eine fsingekügts Wendung dis blühende Weite rheinischer Dandscbakt, dis reine, mitleidende Dielvs rur Kreatur aukblüken lällt. Kür diese doppelte Lckau des Dichters Deo Lternberg möge die kleine lgrisebe Lkirro „Die Daubburg" im folgenden Zeugnis adlegen: Siek, dis Durgruins spiegelt gegenüber auf dem Waldhang ilrrsn violetten Lckattsn — Lwillingssckloü, sich wiegend auf den Wipfeln, fliegend übers Knospenmeer . . .! Ilat dis brandgescbwärrte Daubburg phitrlick das Visier geöffnet, Odem übern Wald gebaucht? Xusgsklogen sind dis Doklen, und der tausendjährige 'I'urmbusek wekt es in die Ilimmelsdlüue: „Leele ist kervorgesokwebt, mögen dauern auseinanderfallon!" kspsl ll. an «Lea von bürgend in Kuropa ist ein Klull von so raklreieken und bedeutenden Städten umrahmt, ^u Oröüe üdortrek- lon ilm viele Klüsss, an -^del und Deir der umliegenden Deimat keiner. — Denn, um von dem hockderükmten Ltrallburg, Lpeier, Worms, und all den andern ru schwei gen — wie könnten wir ausreichend von Köln reden? . . . wie von Itlainr, das der schöne Klull beherrscht? Kr aber riebt rwiscken blainr und Köln eingeengt jenes Ortes weiter und als wollten seinen Dauk dis beiderseitigen Kacbdarberge Kindern, verwehren sie um ein Haar in der 'Dnlengs bei lllainr dem Klusss den Weiterrug, und der Dkein hätte sich nickt so engen Schlünden anvertrauen mögen, wenn er nickt durch den Zuspruch,des klains, der sich rum Ooleit erbot, wieder blut gewonnen hätte. Vor sichtig indes und eingorwangt wandert er durch unbe kannte lüiler und tritt nickt ekier hervor, als er dis nach Kmpkang einer llilks durch die blossl bei Koblenr kreier lortscbrsitet. Doiderseits sind koke weindecleckts Kelsen, und ihren Wein trinkt ein groller peil -Vlsmanniens. Dort ragen soviel Häuser und Schlösser aus dem Osklükt, dall vom Himmel geschütteter Schnee liügel und ganrs Derg- jocke ru bedecken scheint. Ihre I'racbt, Schönheit und Der schönste Dandstrick von Deutschland, an dem unser groller Oärtner sichtbar con amorv gearbeitet Kat, sind die Oker des Dbeins von blainr dis Koblenr, die wir auf dom Strom selbst bereiset haben. Das ist eine (legend wie ein Dicbtortraum, und dis üppigste Kinbildungskrakt kann nichts Schöneres erdenken als dieses Kal, das sieb bald öffnet, bald scklieüt, bald blüht, bald öde ist, bald lackt, bald schreckt, pfeilschnell strömt der Dkein heran von ltlainr und geradeäus, als hätte er sein Ziel schon im Xugs, als sollte ihn nichts abhalten, es ru erreichen, als wollte er es ungeduldig auf dem Kürresten Wegs ereilen. ^Vber ein Dedenkügel (der Dbeingau) tritt ibm in den Weg und beugt »einen stürmischen Dank, sankt, aber mit festem Seels ist kervorgesebwebt! Dlnd deshalb fallen jetrt die drückendsten Kotten! Die Herren haben sieb ru einer unüberwindlichen blauer rusammongskügt, dis keine fremde Oewalttätigkeit übersteigen konnte. Den Hall aber duldet die heitere blatur dieses Dandes nickt. Sie fordert Versöhnlichkeit. Iloinr Steguwoit Kat diesem Oe danken in seiner rarten, kleinen Oesckichte von den „beiden blüttern", dis in jedem Volke leiden und lieben, eindringlich gestaltet und in mancherlei noch verstreuten blovellen und Krräklungen den feinsinnigen Humor seiner rheinkröhlicken Seele über die Onsal schwerer lakrs aus- gebreitet. Ist dock dieses befreiende Decken nickt der kleinste Heiter im Krtragen so vieler Widerwärtigkeiten gewssenl So läuten die Olocken am Dkein endlich den ersehnten Pag der Kreikeit ein, den der rheinische D^riksr lacob, Kneip in binreillender praumverrückung also auksteigen sieht: O, Stunde übermächtig, wer erkallt den Duk? Stunde der Ileimat — kockerküllt vom Werk, Stunde des Deichs — von hier wächst Deutschland wieder, Stunde der Welt — die Menschheit scklievt auks neu sich hier im Oeist rusammen, wenn der Draus, der einst aus diesem Volk die Sinfonie, die Neunte, Himmlische, den Völkern schuf. O, wenn der Oeist aus unseren Herren prüder, die Völker üderstrümt, was kann dem widerstehn? — Allmächtig ist der Oeist! Oeorg ölaria Ilolmanti. Von cie?- K/ieinF »vtnv. V. klrZrt a» V. SoLUsdsa, pari» LS0L Tours, Sasel I4LS: Zier ist derart, dall hier die Dandscklösser stattlicher sind als andernorts dis städtischen und mit gröllerer Deguem- liekkeit ru Oenuü und Deir geschaffen. Dieder die Hügel hinauf liegt eine gedehnte Kdens, wo sieb blumige Wis sen, lichter Daubwald und buschige Haine finden. Dind was all dies üdertrilft: die Katur des Ortes selbst wirst du rur Dust geboren vermeinen. Denn dis Hügel selbst scheinen ru lacken und eins ^rt ludel ausrusckütten, worauf blickend man sich nickt erlaben und ersättigen kann im Schauen — so dall diese ganre Oegend billig für ein Paradies geachtet und so genannt ru werden ver dient, sie, der kein Ding des Krdkreises an Heiterkeit und Schöne sich vergleicht. Was, wenn die lüensckvn stau nen, erblicken sie von weitem aus ragendem Dsrgkamm die Klasse von Klaren^ und die Küllo der umgslagerlen Villen, was sollen sie hier tun, wenn sie auf dom Dkein angekakren und auf dem Sekiktverdeck sitrend dis Zierde so bunter Villen und die reichliche -(ukreikung von Oe- däuden erschauen? Wo sie nickt wie bei Klorenr an einem Page bindurehriebend, sondern drei Page lang oder mehr dis .Vugen weiden und keinen Augenblick einer Stund» ohne das Dlnerbörte eines Wunders rubringen. Sinn, wie eins Oattin den stürmischen Willen ihres klan- nes, und retgt ihm mit stiller Standhaftigkeit den Weg, der ikn ins kleer führen wird und er ehrt die edle Warnung und gibt, der freundlichen Weisung folgend, sein voreiliges Ziel aut und durchbricht den Debenkügel nickt, sondern umgebt ikn, mit beruhigtem Kaule dankbar seine blumigen Küüe ikm küssend. .kber still und breit und majestätisch strömt er dsl Dingen heran und sicher, wie ein Neid rum Siege, uud langsam, als ol» er seine Dal>n wohl vollenden würde — und ein Oebirge (der llunsrück (!)) wirkt sich ihm in den Weg wie di« Verleumdung der unbescholtener^pugevd.