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Nr. »41. Sonnabend den IS. Oktober LS««. S. Jahrgang. Erscheint titglich «vch«. mit Snahme der Kann-und Iiesltage. vezugSprri»! «icrlelj t ^ lohne «est.'llg,Id«, für Oelicr- reich s L k. Lei a i Hoslauliaile» I. ZeirungSvreidlisle Er 6-K8- Gtnitelnumnier N> P». — ^ednt'innN.Tnr'chili-«» «« ,-r Nb7. j UuabhäuMs Tageblatt flr Wahrheit, Recht «.Freiheit Jnferot« werden dte dgeidalt- Petttzeile od. deren Raum mit 15. LoNamrn mit die Zeile berechn., bei Wtederd. bedeut. Rudatr« vuchdrniteret, Redaktion »u« iSeschäft-steller Drekdr» ^^^Vtllniö^^^^^E^-^e^ilpreLcr »tr. 1SV«. Der mangelhaft informierte Kaiser. Berlin, dev >7. Okiobrr 1S07. Die kürzlich in der „Germania" gegebenen Auszüge aus der Interpellation Wassermann und der Erwiderung des Reichskanzlers darauf liaben bei einigen Blockblättern große Verheerungen auf dem Gebiete der Logik angerichtet; dabei unterstellt man der Zentrumspresse Motive, zu denen sw sich nie bekannte und zu deren Hereinzerren keine Veran lassung vorlag. Die meisten nationalliberalen Blätter frei lich suchen die ihnen unangenehmen Tatsachen durch Schnei- gen aus der Welt zu schaffen; damit aber bekunden sie, daß der Herbst 1906 ein großangelegtes politisches Intrigen spiel gesel-en hat. Am täppischster: geht die bülowfreundliche „Deutsch Tageszeitung" vor, die nachgerade an der krankhaften Ein- billnrng leidet, daß alles falsch sei, was sie nicht zuerst ge- bracht l)abe, die sich immer mehr ein Oberzensorcnamt über die ganze deutsche Presse anmaßt. Dieses Blatt schreibt: „Wir haben ebensowenig Anlaß, auf die Bassernrannsche Rede zurückzukommen, wie es uns reizen könnte, etrva die Etatrede des Abgeordneten Schädler nach der Swinemünder Kaiserdepesche daraufhin wieder durchzusehen, ob sie nicht noch weit sck)ärfere Spitzen gegen die Person les Kaisers enthielt." — Auf diesen Pfeil, der in der Wilhelmstraße ge- schnitzt worden ist, nxrreu wir gefaßt. Es freut uns, daß er kam — denn jetzt haben wir alle Veranlassung, festznstellen, daß jene Etatsrede des Abgeordneten Dr. Schädler dem Kaiser im vollen stenographischen Wortlaut vorgelegt wor den ist, nas gerade mit der Bassermannschen Rede nicht ge- fcl>ah. Dieses Messen mit zweierlei Maß, dieses wenig ob jektive Informieren des Kaisers ist es ja eben, nas Nur in den Vordergrund unserer Ssetrachtun gen gestellt haben. Die „Deutscla Tageszeitung" kann unseres herzlichen Tankes versicl-ert sein, daß sie uns das Sprungbrett so hübsch hin- gestellt hat. Wenn sie es ausfällig findet, daß wir jetzt erst auf diese markanten Tatsachen Hinweisen, so muß sic doch als Entschuldigung gelten lassen, daß sie uns nicht früher be kannt geworden sind und es nicht unsere Art ist, Nach richten ans den Fingern zu saugen. Uns erscheinen aber diese Tatsachen auch jetzt noch wertvoll genug, um sie der breitesten Leffeiitlichkeit kund zu tun, mögen auch andere sich ärgern. Das Blatt aber behauptet »veiler: „Ter Reichskanzler Fürst Bülow hat in beiden Fällen (Rede des Abgeordneten Schidler und Wassermann) erklärt, daß er die volle Verant wortung für alle Negierungshandlungen Seiner Majestät des Kaisers übernehme. Er hat damit seiner verfassungs mäßigen Pflicht in unbedingtester und rückhaltlosester Weise lwnügt." — Wenn das Blatt diese Ueberzeuguug hat, warum fordert es denn nicht mit uns, daß auch der stenographische Bericht vom 14. November 1906 dem Kaiser vorgelegt »norde? Wie kann denn von einem „Intrigenspiel" die Rede sein? Jedermann ist selbst in der Lage, an der Hand des stenographischen Berichtes zu prüfen, womit der Reichs kanzler „seiner verfassungsmäßigen Pflicht in unbedingtester und rückhaltlosester Weise genügt" hat! Wir haben ja nur Bassermann und Bülow reden lassen. Gehört es auch zu den verfassungsmäßigen Pflichten des Reichskanzlers, solche Interpellationen anzuregen und sie vorher zu besprechen? Ist es ein Teil seiner Pflichten, nach dom Sturz der Eulen burger an seine Auslassungen vom 14. Notxnuber 1906 in der „Nordd. Allgem. Ztg." erinnern zu lassen? Zu solclx'N Fragen fordert die breitspurige Versicherung der „Deutsche» Tageszeitung" förmlich aus. Aber noch eins: Das Blatt belmuptet, daß der Reichs kanzler in der Beantwortung der Anfrage Bassermanns er klärt habe, daß „er die volle Verantwortung für alle Ne- gierungshandlungeu Seiner Majestät des Kaisers über nehme". Das Blatt hütet sich aber wohlweislich, auch nur mit einem Satze aus der Rede des Reichskanzlers den Be weis für seine Behauptungen zu erbringen. Tatsächlich findet sich diese angebliche Erklärung des Fürsten Bülow weder dein Wortlaute noch dem Sinne nach in seiner Rede Die „Deutsche Tageszeitung" lx»t also in sehr freier Weise geflunkert. Die von uns schon mitgeteilten Auszüge be weisen, daß der Reichskanzler gerade das nicht gesagt hat, was ihm sein Leibblatt jetzt unterstellt. Die Bedeutung der von uns aufgeworfenen Frage geht aber über den Eiuzelsall hinaus, so wichtig derselbe auch für die Schwenkung in unserer inneren Politik ist. Es kann dem deutschen Volke nicht gleichgültig sein, wie der Kaiser unterrichtet wird; das trifft für die Auslaudspolitik, wo der Kaiser eine ungeheuere Machtsülle in der .Hand hat, noch mehr zu wie für die Jnlandspolitik. Tor Hinweis, daß der Kaiser mit sehr vielen Persönlichkeiten verkehre, entkräftigt unseren EiMvand nicht; denn einmal haben »vir unter diesen nie oder ganz selten einen Mann unserer Rich tung gefunden. Die größte bürgcrlick»e Partei im Reiche und die stärkste Fraktion im Reichstage aber bat ein mora- lisches Anrecht darauf, daß sie nicht nur nach den Worten ihrer Gegner beurteilt »vird. Wer heute das Ohr des Kaisers hat, ist Gegner des Zentrums! Daher lege man demselben wenigstens die stenographischen Reichstagsbcrichte von wichtigen Sitzungen vor. Dieses Erfordernis ist ein billiges und gerechtes. Das Zentrum nach der „Täglichen Rundschau" beurteilen zu wollen, »väre eine Ungerechtigkeit sondergleichen. Die Forderung der allseitigen nnd objektiven Berichterstattung an höchster Stelle haben wir stets vertreten und werden nie davon ab- lassen, »veil sie ein Mittel ist, um schavere Fehler in der Politik zu verhindern. r < ! d » a , Lra G Oktober — Dem Bundc-rat ist nunmehr auch der Entwurf über die anderweitige Regelung der Heftung deL Tier halters für Len von seinem Tiere au-eirchteten Schaden und zwar in miveräuLerter Fassung wieder zugezaugen. — Od Fürst Bülow den Kaiser bei seiner Eugland- reise begleiten wird ist wieder unsicher pewordeu. Dagegen wird KricgSimmster v. Einem den Kaiser sicher begleiten. — Die Einbringung des ReichSimuöhtckt-etalS an den Neichsrag wird, »nie mau im BundeSrat bestimmt hofft, in der letzten Novcmberwoche eifolgen können. Die Beamten- sehiUterforderungeu für das Reich und d-r neue Lrrvi»- taris werden erst im Ja.-.uar dem Reichste ge j'.lgcheu. da die Forderungen wegen des »origen Konnexes nut den preußischen Forderungen nicht eher dem Reichstage unter- bleitet werden können. — Wie die Berliner Politischen Nachuch:-» ou! daS bestimmteste versichern, bkstrht nach w>? vor dt? feile Ab sicht. oaS Wringest« de:» Reiw.tage wuzulegen Dagegen befinden sich die Arbeiten, welche die Kodifikation der Acdeitervelsichenmgsgesetzged'.iug ortu-sso:'. zur-eit noch in einem Stadium der Vorbereitung, sodaß cs la nn grlingeu dürfte, sie so rechtzeitig ferrigznnell-'ii. daß der Re.ch-7-ra-z diese Materie noch m der bevorstehenden Session in An griff nehmen könnte. Dasselbe gilt von der Novelle z>>.n Krankenkassengesrtz. * — DaS neue nreiuiugische Lolke-säuilg-setz, das dis Negierung jetzt dem LuiLta^e vorlegr, eutlült lue Ab schaffung der geistlichen Vslksichulousiirch. — Das neue Rcichsvereinsgesctz soll bestimmen, daß in ösfentlichen Vcrsammliiiigeu die Verl»andlnngen in deutsck>cc Sprache zu führen sind und daß Ausnahmen davon der Ge nehmigung der Landesregierung bedürfen. Tie Reichs regierung »vill nicht nur den Polen, sondern allen Ncichs- angehörigen, die der deutschen Sprocks nicht mächtig sind, das Versaiiimluiigsrecht überhaupt nehmen. Im Prinzip wenigstens läuft die zitierte Bestimmung des Entwurfes sicher darauf hinaus. Wenn in jedem einzelnen Falle die Ortspolizei oder die Bezirksrogieriing gehört werden muß, so ist natürlich jedes Versainmliingsrecht damit illusorisch geworden. Nun gab es nach der Volkszählung von 190.', im Gebiete des deutsckx'ii Reiches mehr als 3 Millionen Reichs- angehörige, die nur polnisch, rund eine Viertelmillion, die nur französisch, rund 160 000, die nur dänisch, und rund 60 MO. die nur litauisch sprecl-eii. Im ganzen also über 4 Millionen, die eine andere als die deutsche Muttersprache batten. Sie alle zu Staatsbürgern zweiter Klasse zu degra dieren, würde ein so ungeheuerliches Beginnen sein, das; sich niemals ein deutscher Reichstag finden wird, der dazu die verfassungsmäßige Zustimmung erteilte. Als Gegner dieser Bestimmung kann man jetzt schon ansehen: Zentrum 106, Pole» .20, Sozialdemokraten 43 und reichsländische Abge ordnete 8, also insgesamt 176; dazu ein Däne — 177. Nim soll der liberale Abgeordnete Schwabach auch den Litauern versprochen haben, daß er für ihre Muttersprackie eiutreteu werde; dam» sind es 178 Abgeordnete, Zur Mehrheit fehlen immer noch 21. Der Freisinn hat somit die Entscheidung i» der Hand, ob das Reich ei» einheitliches Gesetz erhalten soll oder ein Ausnahmegesetz. Ta die freisinnige Vereini gung und die deutsche Volkspartei über 21 Stimmen ver fügen, so genügt es, »venu diese Parteien ihr Prinzip nicht verleugnen. Eine Reihe von Abgeordneten ans der Rechten sind zudem in der Stichuxibl nur vom Zentrum unterstützt worden, »veil sie die Zusage gaben, gegen jedes Ausnahme gesetz zu stimmen (z. B. Tr. Vöhnel, Schack u. a.). Prozeß Mvltkc-.Hardc». Die Beleidigungsklage des fnliieren Kominaiidanten von Berlin, Grafen Kuno Moltke gegen Marimilian Harden, in der für den 23. Oktober .Hanptversammliingstermin anstebt, scheint zu einer Sen- sationsafsäre allerersten Ranges ansgebanscht werden zu sollen. Tie „Neue gesellschas1lick>e Korrespondenz" »vill schon heute in der Lage sein, die Liste der Zeugen zu veröffent lichen, die .Harden für den 23. Oktober geladen hat und noch lade» lassen »vill. Es sind dies: Freiherr Alfred v. Berger, der Leiter des .Hamburger Sckxuispielhansi's. Prinz Gustav Biron von Cnrland, Major ü In Reichskanzler Fürst Bülow, Fra» Lili v. Elbe geb. v. .Heyden gesch. Gräfin Kuno Moltke. Philipp Fürst zu Enlenbnrg, Gras Fritz Eillenl'iirg, der Bruder des Fürsten, Major a. D., Viktor .Halm, Ehef- rx'daktenr des ..Kleinen Journal" in Berlin. Frau Emma p. .Hehden geb. Gräfin Wartensleben, Gras Wilhelm .Hohenau, Gelierallentiiant a. D., Graf Fritz .Hohenau. Major a. D., Tr. med. Magnus Hirschfeldt, General leutnant Gras v. Hülsen --Häseler. Chef des Militär- kab'netts, Leutnant Wolf v. Kruse. Brandenburg a. H.. Sohn der geschiedenen Gräfin Moltke, französ. Botschafts rat Nayiiwnd Lecomte, Chefredakteur Tr. Paul Lima»», Gras Johannes Lhnar. Major a. D., Regicrnngsrat Dr. Kurt Magnus-Berlin. Herr v. Meyerjnck, Prinz Neuß, die Kriminalkommissare v. Treskow und Tr. Kopp in Berlin, der Kapitän len tnant a. D. Graf Ernst v. NeventloivBerlin, Graf Edgar v. Wedel, Kammerherr. Zevemonienmeister und Rittmeister a. T. Ferner sollen noch nrehrere Angehörige regierender Fürstenhäuser geladen »verden und auch Mann- scknften und Unteroffiziere eines Garderegimentes. Was letztere mit der Sache zu tun lxiben, ist nicht recht erklärlich; cs müßte denn sein, daß Offiziere sich mit Mannschaften vergangen hätten. Wir bezweifeln sehr, ob der Prozeß in der Oesfentlichkeit stattfinden »vird; schon die Liste der Zeugen aber läßt manchen Schluß zu. Es ist kein erfreu- Iicl>es Bild, das der ganze Prozeß bietet, man legt sich die ernste Frage nahe: Wo stehen »vir? — Ucber die Katholikenvcrsammlnngen äußerte sich dieser Lage in einer Versammlung des Evangelisäien Bun- des in Höchst a. M. Pfarrer Liz. Bräunlich ein bekannter Kämpe des Evangelischen Bundes. Er erzählte, daß er im vorigen Jahre selbst in Essen den Katholikentag besucht habe. Das sei ein Menschenzustrom ge»vesen: „Im ersten Zuge 42 000 katbolische Fabrikarbeiter und Gesellen, deutsche Männer, die in Reib nnd Glied anfmarschierten. Und man lxtbe es an ihren Gesichtszügen gesellen, daß sie kein »villenloser .Hanke waren, der sich nur führen lasse nnd keinen eigenen Willen habe, nein, man l)abe es den Leuten angeselx'n, daß sie stolz »varen, da mitzumarschieren. Die ganze Haltung, die leuchtenden Blicke verrieten, daß sie sich sagten: Wir Katholiken halten zusammen! Die 11 000 Zu hörer zählende Festversainmlnng nxrr erfüllt von einem Geiste." Bräunlich forderte ans, auch den Evangelischen Bund zu einem protestantischen Volksverein zu gestalten. Tann müßte er aber, sagt mit Recht die „Köln. Volkszcitg.", das Hetzen drangeben, wenn er es dem katholischen Volks- Verein nachmacheii wollte. Einen solchen großen protestan tischen T^erein könnten »vir mir begrüßen. — Dir Gelbsucht in drr Ostmarkcnpolitik. Die vor einiger Zeit mit so großem Lärm in die Welt gesetzten Nor dischen Elektrizitäts- nnd Stablnx'rke in Danzig sollen Ende Oktober zur freiwilligen Versteigerung gelangen, »venu nicht noch im letzten Augenblicke sich ein Netter in der Nor findet. Tie „Tanziger Zeitg." übt an dem Verhalten der Regierung, die dem finanziellen Zmainmenbrnck>e eines einst mit so srendigen Znt'linfsbofuiniigen „für die natio nale Ersiarknng der Ostmark begrüßten Unternebmens mit verschränkten Armen znsieht", eine bittere Kritik: „Die höchstei: Ressorts der Regierung, der Finanzminister Herr v. Nheinbabeii, der jetzige .Handelsminister Herr Delbrück, der ja als srülx'ier Oberbürgermeister von Danzig ein Stück chen Geschichte der „Nordischen" selbst miterlebt nnd — mehr als das — auch gemacht bat, der Eiseiibahnmiinstvr .Herr Breitenbach als ebemaliger Tanziger. kennen das Merk und seine Entwickelung doch zur Eieilüge. Keilt Ken ner der Vorgänge kann sich eines beschämenden Gefühles darüber erwehren, daß alle diese oben erwähnten Instanzen noch nicht so viel Potenz entfalten konnten, wie anderswo einzelne Leute; denn an anderer Stelle haben einzelne Männer, nxckire „eaptains of the Industrie", Leistungen vollbracht, die über das, »vas bier in Danzig envartet wurde, turmhoch erhaben ist." Tann folgen allerhand spitzige Fragen über die Negierung nnd einzelne Minister. Die freisinnige „Lib. Korresp." meint sogar: „Ist denn dem Herr» Reichskanzler und Preußischen Ministerpräsiden ten Fürst Vülow, der oft genug bekundet bat, wie sehr ihn: eine gedeihlich' Entwickelung der Ostmark am Herzen liegt, pslichtgemäß über die Lage des Unternebmens Bericht er stattet worden?" Wir bringen es also berrlich weit in der Ostinartenpolitik; erst bat man halbverkrachte Großgrund besitzer nm ei» horrendes Geld ansgekanft nnd die Güter preise in die geradezu schiviiidelbaste .Höbe getrieben: nun geht man einen Schritt weiter nnd fordert vom Staate, daß er bezüglich bankerotter Jndlistriewerke ganz dasselbe tun soll, nur »veil das Wort „national" in die Menge geworsen »vird. Welchen Unfug treibt man doch hiermit? Jir Danzig kommt eiire Fabrik nicht vorchirts; die Unternehmer ver lieren ihr Geld: da soll der Staat für sie einspringen. Aber inan hat im Osten die Begehrlichkeit einmal genx'ckt nnd sich damit eine große Zuchtrute gebunden. Tie Oeffentlich- keit aber siebt daraus, wie der .Hunger nach Staatsgeldern das treibende Mittel der Ostmarkenvolitik ist: »vir haben es stets so gesagt und nn» gestehen es die .Hakatislen selbst ein; aber es mußte so kommen. — Ein protestantischer Index. Tie protestantische Presse weiß gegen den Inder nicht geling zu »vettern nnd über „Geistesknechtnng" nnd wie die schönen Phrasen alle heißen, sich zu entrüsten. Nun finden »vir in dem „Reichs- boten" folgende Auslassung (zitiert i» der „Germania" Nr. 236 vom 12. Oktober 1907): „Es bat neulich im An zeigenteil (!) des ..Neichsboten" ein längeres Inserat ge standen, nachdem es auch bereits in aiideren Zeitungen ge standen batte und deshalb von unserer GeschistSstelle ohne Wisse» der Redaktion nniio mehr I><»m> kick,- ausgenommen wurde, »tx'il es sich »in eine Empfehlung der rühinlichst be kannten Vilmarschen Literatnrgeschichte bandelte. Es Nxir ihr niibewnßt und auch dem Inserat nicht anznsehen, daß das Buch eine tendenziöse katholische Ueherarbeitnng des Vilniar'chen Werkes ist. Der Verfasser Professor Tr. Macke ist Vorstandsmitglied des katholischen Borromäiisvereins, nnd hat in diesem Buche seine Beurteilung der deutsche»» Dichter unter seinen konfessionell katholischen Gesichtspunkt gestellt, io daß man nicht mehr den alten evangelischen objek tiven Vilmar vor sich l»at. sondern eine tendeiiziösc katho lische Ueherarheitnng desselben, die »vir natürlich nicht empfehlen könne!» nnd nicht nvllcn." Tic alte Geschicht enllialicn non Ivjrnnlnr! Und die lantcsten Schreier über