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Drsr-Sne* Nachrichten. Ltr. .1 Seite 8. »»> Mtttwvci». Li», Februar Li,<»t Berlin. (Prtv-Tei.) Im Centralkomite« der Vereine vom Rothen Kreuz gab der Vorsitzende Kenntniß von dem folgenden Dankschreiben des Präsidenten Krüger für die Thätigkeit des deutschen Rothen Kreuzes in Südafrika: «Utrecht, den 29. Januar lSOl. Es drängt mich, den, deutschen Rot«n Kreuze meinen und meines Volkes aufrichtigen Dank zu sagen für die überaus großinüthige Hilfe, welche «sie durch Entsendung zweier reich ausgestatteter Erpeditionen unseren Kranken und ver wundeten gewährt haben. Diese Hilfe war für unser armes Volk inmitten des Krieges, welcher leider immer noch fortwüthet. eine reiche Quelle des Trostes und haben die Mitglieder Ihrer Erpedition «ich die größte Liebe und Achtung aller Derer, die mit ihnen i» Berührung kamen, oder die von Ihrer ausovsernden Thäligkeii Herten, errungen. Ich bitte Sie, der Uebermittler fei» zu wollen der Aueiteuiiu'ig meinerseits wie auch des Volkes beider Republiken qeaeniider den, denttchen Volke für alle mit io warmer Liebe uinerk» Verwundeten. Willwen und Weilen erivlesene Hilfe. Des ne!i, eriu.de ich Sir. vor Allem den Mitgliedern der Ainbulanceii ,nd alle» Denen, die direkt oder indirekt niitgemirkt habe», meinen , i;!ichsten Dank auszusprechen. Genehmige» Sie bei diesem An- iß die Versicherung meiner vorzüglichste» Hochachtung, mit der h die Ehre habe zu sei» Ihr sehr ergebener >aez.) 8. I. P. ' rer. Staatspräsident der südafrikanischen Republik." K ob »r g. iVriv-Del.) In Schmalkalden ist der RathhauS- : worin sich die Kämmerei, die Polizei und die Sparkasse »ariden, » i c d e r g e t> r a n n t. — In Eisfeld wurde bei der eimkehr von, Mmikerball der Bossirer Karl Fischer von un- pekaimter Hand ermordet. Paris. cPnv.-Tel.) In dem heutigen Ministerrath .alte Deleasss mit. der Gesandte Pichon habe die chinesische lsüßen die unbedingt st« nicht übeinnäßst " -TXDte prlv. Bo< Regierung von der demnächst ersolgenden Rückkehr der sranzvsischen l renien nach Monts (?) und Vunan in Kcnntniß gesetzt Auf Per- .a»ge» Pichou S werde ein Mandarin erster Klasse den sranzösiichen Agenten enkgegengehen und diesen sein Bedauern über die Vor gänge »ii le> len Jahre zur» Ausdruck bringen. Die chinesische Regierung machte außerdem dem Gesandten Pichon die Mit- - vilniig. daß Maßregel» zum Schutze der Fruirzosen getroffen seien, ach Vecudigung des MinisterralheS begadcn sich die Minister zu g „loeck-Rousieau. dessen Zustand sich bedeutend gc- l.i'ert hak. Rom. lVriv Tel) König Viktor Emanuel bestätigte in ianiiiem Krei'e. daß dle Königin in drei Monaten etncm .endige» Ereigniß eiikgeaeniehe. E o » d v ». EVriv -Tcl.s Lord Kitchener nieldet aus Pretoria nein 18 d M : Rach den letzten Meldungen marichilte De Wet h nordwärts und soll senk westlich von Hvpetown stehe». Er ad wahrscheinlich einen Rückipning in südwestlicher Richtung -aeiiie!»»». Unieie Truppen sind hieraus vorbereitet. Heute entgleiste ein Zug zwischen Vereeniging—Johannesburg; ehe R»en viel aus dem Zug entnehmen konnten, wurden sie ver edeii Aus unserer Seite ist 1 (??> Mann gefalle», 1 leicht .awnodet Petersburg. (Priv.-Tel.) In dem Artikel der »Handels üd Indn'liie Zeitung" über Handelsverträge beißt es weiter: Senn'ich Deut'chland von den Ha nd elSber i eI)u ngen mit - Rs'gge!, winde, wurden wir Alles von ihm bei uns Ein- ..l iie be! 'einen Konkurrenten finden, bei denen wir unser eneide ab'enen Ern Handelsvertrag bestimmt außerdem nicht >r die Bedingungen des WaareiinuStausches, sondern auch die ii 'en Bestellungen zweier Völker. Tie Angehörigen eines' i , ura i'chüe' eiideii Staates, die beständig oder zeitweilig in dem >.b»k des anderen Staates wohnen iReübbeiechtiaima mit de» Angehörigen des Staates, wo sic -Re! und Industrie treiben und tragen auch keine schwereren o» : sie genießen dieselben Rechte in allen Lebensverbriltnisse», . e ach die Bortbeile, welcher die Staatsangehörigen der meist- > 11 tigt.n Staaten tdeikbaslig werden^ Rußland selbst hat da ^^ ulchtz u«naefellschaft veranstaltete borgest«, Abend ans de» König!. Belvedere etzr woblarlungene- FastnacLSirst. de» die Id» einer Klrchwelde »u Lustickutzhauien zu Grund« gelegt worden war. In dem prächtig uelchmückten öderen Saale wuwe allerlei originelle Kurzweil für die zahlreich«, Theil» nehmer geboten. Inr unteren Saale vereiniate man sich mn w Uhr^ zu einem Iidelrn lkimresschmause. bei «VN.der Vorsteher. Herr, «tadtrath Weigaudt. allen Theilnehmcr» seinen launig«» Willkonimeiiaruß entbot.. Die animlrt« Tasel wurde durch «ebrer« hilbiche Trinkspruche gewürzt. Rach Aufheow wurde der Ball fortgesetzt. Vo» Reuem wui anstattung der Beweis erbracht, daß die altehrwürdige die Unterhaltung vo» Mitglieder» und deren Gästen aus das Beste zu sorgen wcitz. — Born 1. Mai d. I. ab werden verschiedene Berkehrsstellen der Tächsnchen «skantSeiseiibahnen zum Theil veränderte Namen erhalten, zum Thetl wird der jetzigen Benennung noch eine nähere Bezeichnung zugesügt. Die an der Schmalspurbahn Wilkau— Wilzichbaus gelegene Brrkebrsstelle Oberslützengrün wird künftig nur .«> tri siena rün", die an der Linie Plauen—Eger un mittelbar hinter Plauen i. B. gelegene Haltestelle Neundorf I. B. »Planen-Neundorf i. v." und der Bahnhof Meißen-Cölln — Linie Leipzig -Döbeln-Dresden — infolge Einverleibung der Gemeinde Eolln in die Stadt Meißen wieder einfach -Meißen" benannt. Den beide» Berkehrsstellen Erlabrunn (Linie Johann- aeorarmtadt—Schwarzenberg) und Thalheim (Linie Chemnitz-Auel wird die nähere Bezeichnung »im Erzgebirge" und der Verkehrsstelle Hermsdorj (Linie Klotzsche-Kvnigsbruck) die nähere Bezeichnung »bei Dresden" anaesügt. Ferner gelangen an dem obengenannten Tage voraussichtlich zwei neue Berkehrsstellen zur Eröffnung, und zwar der cr» der Linie Jreibera—Grok- lxrrtmannsdorr gelegene Haltepunkt „Zug" und der an der Linie Dresden- LeipzigbelKötzichenbrodagelegeneHaltepunkt»Zitzichkwig". — Beim Herannahen des Zeitpunktes, an dem viele Konfir manden die Schule verlassen, sind zahlreiche Eltcm bezüglich der Wahl eines Berufes für ihre Töchter vor eine mehr oder weniger schwere Wahl gestellt, zumal in de» Fällen, wo eS sich um die baldige Erlangung eines regelmäßigen WochenverdiensteS bei bester Behandlung uns Beaussrchtigung handelt. Es sei deshalb aus die hier vor einiger Zeit von den Wnrzener Smyrna-Teppich- Fabriken eingerichtete Teppich! nüpserei hingewiesen. Dort werden nur weibliche Personen mit der sauberen, das Interesse fesselnden und den Sin» für Farben und Zeichnung bildenden Arbeit i» gesunden Räumen beschäftigt. Der AnfangSlvhn ist während der Lehrzeit allerdings gering, steigt ober sehr bald, je nach dem Geschick r»'d Eiier der Lernende», und ist schon inr zweiten Jahre ein ansehnlicher. Es können 20—24 Lehrmädchen eingestellt werde», der denen Liebe und Geschick zur Handarbeit Voraussetzung ist. Auskunft ettheiil Frau Kölle, Freiberger- straße 75. ll. Dienstag- und Freitags Nachm, von 3—5 Uhr. — Ko oft schon in öffentlichen Blätter» vor leichtsinniger Auswanderung nach Südamerika, insbesondere nach Bra silien aewarnt worden ist. verstummen doch nicht die Klagen Derer, di- aus Unei fahrenbeit den Lockungen gewissenloser Agenten Gehör schenkten und nun. bisier enttäuscht, in der Fremde dem Mangel erliegen, oder besten Falls mir 'Ausbietung der letzte» Mittel , in die Heimat!, zuriickkchren Rach neuerlichen Nachrichten hat > sich wieder einmal ein in Sav Paoiv anicheinend als Ver- rieiisis-en ^auheidem" auch ! mittelnnpSagenl Gäriger G .Einiger an den Inhaber eines Ver- ?de-'Skaate' wo,W ^Tie,,»- :c. Be.„.i,'c!».,g.B'ureaus nnt den,. Aufträge ge bt« gleit darin nickt mehr di« Stadt 6 zwilchen NW betrugen. Der hingegen hat entschiede» die'ibnen ' -lachtet i» Grit Hrundstüä ungen entlchteveu z ÄLi.?"L'L! . oeder- unbegründetc da russische Staatsangehörige »nr sein ^ 'Ms' Familien, oller Mittel entblößt ohne Obdach dort irnrherirren. u-rh nnht v>rl voitheile. i eu nn AuSiande Handel und Industrie treiben. Ausländer aber iümimu nach Rußland«!» alißerordenkiich gioßcr Zah! BiikSivwn. iPriv-Tel.) Es heißt, daß die Buren BoSbnrg besetzt haben, da die Verbindung mit Vosdurg ab- ü.e'chiiirien isi. Zn Strittburg stehen 1000 Buren, ebenso sichen .chlrciche Buren an dem 2l Meile» von hier gelegenen Houwwater. ,zr»°knirl IU<. ,E»I>i»-i «r»du 2I0NO. r>««om» lN.VS. Likldn«« «>a»k —, s>aai«r,ahn >4>.W «LMtaUxa Louradiiu» —Un,»r. »«id —. LoNugie'en —, snll. k»ri». I» ll-r SioKmina,»., ««nr« lv2.so Iil»i«n«r A.8S. Sv,nt«r ?r.«v. P-riugi-irn N.VV rmkrn 24.S5 Lürirnlool« N7.lv LUevandan! LbS 00 SloiU4. « HZ -.--Mdarde» B-ii-iuptet. nicqi: I^rlia^voazvgen pai. n Ifferdam. vrodukien. ri««,,»». Srr,«n per Mir» —, per Met grlcha'riio«. »ioggrn per Rar, IIA.lXI. per Rat —, dchauptet. wendet, ihm auswanderungslnslige Personen zu schicken, die als 'Arbeiter in den Kasseepslanzungeu in der Nähe von Sao Paolo Verwendung finden mtlen. und es ist anzrinrhme». daß er sich auch noch an andere Be'.mittciu.rgSagenten gewendet hat. Deshalb erscheint es angebracht, wieder einmal bringend von einer Aus- . beti fung ung dn Stadlvnordneteü beiMüe ein . . . . et, darüber und erklärt,, daß auch der Stadt als Sachverständiger dinzugezogen» Herr ng de» Schmauses Lostlefrrant Stadtratk Wokurka aus Dresden noch eingehender >rde bei dieser Ver- Besichtigung sämmtlicher in Frage kommenden Schlachthänser sein hrwürdige Gilde kür Gutachten vavin adgab. daß die von de» gleiichermelfwr« ae- stellten Auiprüch« zurückzuweisen seien, zumal da vttte dieter Räume auch gegenwäklig noch zu gewerblichen Zwecken dienten und zu Aufbewahrungsorten sür Fleisch, als Räucherkammern und dergleichen, umgcwandelt und benutzt werben, zu« Theil aber auch den polizeilichen und sanitäre» Fordemngen gar nicht genügt hätten. — Leipzig, 19. Februar. Rach Unterschlag«»« von 1600 Mk. ist der Reisende Emil v. Rev. der bisher in einem Agentur, und KommiisivirSgeichäst der inneren Stadt i» Stellung war. flüchtig geworden. Der Flüchtige ist 34 Jahre all. vo» großer, kräftiger Gestalt, hat srtlches. bartloses Gesicht und rotbes Haar und trug zuletzt dunklen Urdrrzieher und schwarzen, steifen Filzhut. — Die Königs. Staatsanwaltschaft Leipzig setzt 300 Mk. Belohnung sür Den aus. der dir Ermittelung des ThaterS de» an dem ltsiährigen Laufburschen Friedrich Curt Otto verübte» Mordes veranlaßt. Eine größere Anzahl von Hörern ver Leipziger Handels-Hochschule unternahm am Freitag unter Leitung des Dozenten Oberlehrer Robert Stern einen StuvienauSilugnoch Berlin. Durch daS weitgehend« Entgegenkommen, da§ dt« Lhril- nekmer der Studienreise dort fanden, wurde eS ihnen möglich, olle hervorragenden kaufmännischen und verlehrstechnischen Einricht ungen kenne» zu lernen. — Am 16. d. M. feierten in Chemnitz der frühere Werk meister. jetzige Privatmann August Wilhelm Unger und seine Ehefrau die goldene Hochzeit. Tags daraus vollzog Herr Super intendent Fischer die kirchliche Einsegnung. Er überreichte eine von, evangelisch-lutherischen LandeSkonsistorium gewidmete Ehren- bibel. — Ein Glasmacher m Ehewnitz tödtcte sich durch Ein- athinen von Leuchtgas. — Eine Zusammenkunft der Polizei-Exekutlvbeamten der Regierungsbezirke Zwickau und Chemnitz wurde unter Vorsitz des Wachtmeisters Marlin in Luaau abgehalten. Nach Erledigung der Tage, ordnung wurde die Versammlung mit dretsackem Hoch auf Se. Majestät den König geschloffen. Als nächster Versamm lungsort wurde Oelsrrltz i. V gewählt. — Nach den ln den Ortschaften deSZwickauer Kohlen reviers regelmäßig vorgenomineneii Messungen der Erdoberfläche haben sich in Schedewitz vie Bodensenkungen, wie der durch tech nische Behörden und Sachverständige erstattete Bericht sür 1900 besagt, gleichmäßig fortgesetzt. — Der Fabrikanten»«»!« der Stickerei- und Spitzen-Jndustrie in Pia u e n i. B. hat gegen den im Reichstage eingedrachten Antrag Hehl und Gen., die Heimarbeit betreffend, an den BunoeS- rath uns den Reichstag eine Eingabe gerichtet. Im Anschluß an diese Eingabe will der Rath im Interesse der Stickerei- uird Spitzen-, sowie der Taniburir- und Spachtel - Industrie beim Könrgl. Ministerium des Innern iofort unter eingehender Be gründung und unter besonderem Hinweis aus die Wichtigkeit der Angelegenheit für die einheimische Industrie auSsührlich vorstellig werden. Es geschieht öiter, daß deutsche und der Landessprache unkundig. Angesichts der Ableugniü.gen der klerikalen Presse betr. den ilebertritt des früheren Kaplans an ver Dresdner Hoflrrche Gustav Bogt, stellt die »Evangelische Kirchenzeitung für Oester reich" (Bielih) auf Grund sicherer Erkundigungen fest, daß der Ge nannte srhon seit längerer Zeit bri einer Versicherungs-Gesellschaft in Hannover angestrllt ist uno daß er vor Kurzem sich verehelicht und bei Pastor Rohn in Hannover den Uebertritt zur evangelischen — Militärgericht. j gerichtsaebäudcS, ' wölinliches Gepräg i QertlicheS und Sächsische». — Se. König!. Hoheit Prinz ! am iüngsten Freitag in Begleitung Gatteshaus zu Lauenslcin, begab sich sodann noch dem Gelände :>an Lieöena». Breilenau und Börnersdorf und von da über Gott- ' ada nach Berggießhübel, von wo aus er nach einer kurzen Rast > .S-ich'l'chcir HauS" mit dem Abendzug nach Dresden zurück- i lchne — Tie Fürstin Anna von Schwarzburg- R udolstadt hat der Kirche zu Lausa das lebensgroße Bild ihres Raters, des verstorbenen Prinzen Georg von Schönburg-Walden- ng. zu»! Geschenk gemacht. DaS in kostbarem Rahmen gefaßte B:ld stellt den Prinzen in großer Generalsunisorm dar. — Se. Majestät der König hat genehmigt, daß der Schrist- ller Tr. H c n z^e n in Leivzig-Gohiis die ihm verliehene '-Manche Bcrdicnsimedaille für Kunst und Wissenschaft annehme '"d trage. - Ten, Revicrsörster Prasse in Oberruppersdorf ist das Allgemeine üinenzeichcn verlieben worden. - Das M'.nrnenum des Jnnem erläßt eine Verordnung, die steittäge der Besitzer von Pierden und Rindern zur Deckung der a Jahre inoo aus der Staatskasse bestrittenen Verläse an euchen - :c. Entschädigungen betreffend. Es sind zu ' eben auf ,edes der ausgezeichneten Pferde ein Jahresbeitrag von R-nundneuiizig ,07) Pfennig. Rinder im Alter von über Tsvchen ein Jahresbeitrag von vierzehn (14) Pfennig und - wer im Alter von weniger als 6 Wochen ein Jahresbeitrag von RRchhn (sich Psennig. — Ei» merkwürdiges Wetter, das uns die Laune der Himmlischen un 'chon seit Wochen beschert! Die oft recht beträchtlichen Temperatur- ' hwankungen der letzten Wochen, der wechseffrttige. oft unvermittelte iedergang von Kälte und Wärme ruft besonders Erkrankungen der 'uttwege und Athmungsorgane hervor, welche den Witkeriingscinslüffen am meisten und leichtesten ausaeietzt sind. Schimpfen nnd Husten sind in Permanenz erklärt, und ist man beides endlich glücklich los, so zwickt und zwackt es schon wieder -n den Gliedern, dazwischen bekommt man — der Abwechlelung wegen — eine kleine Mandelentzündung oder gar die gefürchtete Influenza . . und so geht es durch das ganze Register der Er kältungskrankheiten. und wer das Lied nicht werter kann, der sängt es wieder vo» vorne an. Wir armen Menschenkinder! Was 'allen wir nur machen, um diese langweiligen Katarrhe zu ver lieren und »ns vor neuen zu schützen? Ziehen wir dicke, wärmende 'stillen über, bedecken wir den Hals, streifen eine Pelzmütze über den halben Kopf und stecken unsere Füße in ungeschlachte Gummi- > huhe. daß wir wie Nordpolfahrer aussehen, so verweichlichen wir bei, Körper und bei dem geringsten Luftzug haben wir die ge- 'ürchtete Erkältung. Machen wir es umgekehrt, versuchen wir es init der vielgepriesenen Abhärtung, kleiden uns so leicht wie mög lich. so erkälten wir uns erst recht — was thun? spricht Zeus. Es ist zweifellos schwer, die goldene Mittelstraße zu finden und die Kleidung der jeweilig herrschenden Witterung anmpassen. Im Allgemeinen wird man sich vor einer Turchnässuna einzelner Körvertheilc hüten muffen: sie bildet oftmals die Ursache hart näckiger Katarrhe und Entzündungen. In dieser Beziehung sind besonders »naßkalte Füße" zu fürchten. Die seinen Beziehungen zwilchen entsernt gelegenen Nervengebieten des Körper» sind unseren Gelehrten wohl bekannt, und eS ist eine feststehende Thatsache. die eben in solchen resiektorisch wirkenden Reizen ihre Erklärung findet, daß eine starke Durchnässung der Füße einen Nasenkatarrh, einen Schnupfen. Hervorrufen kann. Deshalb lantet das erste Gebot, welches uns das gegenwärtige Wetter auserlegt: Sorget für warme Füße! Dazu bedarf es freilich einer paffenden, d. h. bequemen Fußbekleidung, damit der Kreislauf in den Blutaesäßen der Füße nicht behindert wird. Tie Strümpfe müssen möglichst aus weicher, voröser Wolle bestehen, um eine ergiebigere Wärmeabgabe zu ver hüten. Gegen den Gebrauch der sogenannten sich nichts eriiwenden. zumal nicht bet si' rrischgeiallenem Schnee. Nur versäume , Verwelken in einem Raum, dir Gummiüberschuh« abzustreisen, u« sogenannten Gummischuhe läßt bet schmutzig-nassem Wetterund säume man niemals, bei längerem , r Wasserständ der Elbe ist jetzt bereits tiefer zurück- aegangen, als in der vorjährigen Periode absoluter Trockenheit, j Dabei ist nicht ausgeschlossen, daß der strenge Frost die Eisbildung i weiter fördert und ein noch weiteres Zurückgehen des Stromspiegels i veranlaßt. Ioban» Keora bestrebte ^ Erweiterten Sitzungen des Königl. Stenograph i- einer Anzahl Osnziere d!rs s ch e n I n st i t u t s haben dies Jahr die eine Zeit lang auLgesetzten ' - - -- -- Schüler-PreiSschreiben wieder ausgenommen. Es waren 100 Mk. ausgesetzt für zwei Abtyeilunqen. die eine für Schüler höherer Lehr- onslalten, die andere für FortbrldungSschuler. Beide sind am Ge burtstage GabelSberaer's, am 9. Februar, bei reger Betheiligung ab- gcbaltcn worden. Die Ergebnisse wurden in der letzten Erweiterten «itzung am 16. Februar verkündigt und den Preisträgern die als Preise ansgesehten Bücher ausachändigt. — Die Vorleiuiigen und Hebungen an der Bergakademie zu Freib erg beginnen im cLludienjahre l90l/l902 am l5. Oktober. Der ihnen vorangehende praktisch-bergmännische BorbereitnngskurS nimmt am l5. April seinen Anfang: Gesuche um Zulassung zu diesem Kurs sind bis spätesten- 6. April beim Sekretariat der Bergakademie einzureichen. — Der Stadtvcrein sür innere Mission veranstaltet Montag, den 25. Februar. >F8 Uhr im Vereinshaussaal seinen dritten, dicswinterlichc» Vercinsabend. Herr DiakorruS Kluae- Meerane wird einen Vortrag halten über die wichtigsten Erschein» ringen evangelischen GemernschastslebenS im kirchlichen Leben Dresdens im vergangenen Jahrhundert aus Grund spezieller Forschungen in zum Theil noch unbenutzten Quellen, und Herr Superintendent Kaiser-Radeberg wird als Ergänzung hierzu einige verwandte Persönlichkeiten aus der Zeit der Erweckung schildern. Der Eintritt ist für Jedermann srei^ — Heute finden im Circus Sidoli wieder zwei Sonder vorstellungen statt. Zur Nachmittagsvorstellung kann jeder Erwachsene auf das von ihm gelöste Billet ein Kind frei ein- sührrn: es kommt die Pantomime „Aschenbrödel" zur Aufführung, während Abends das große Manegen-Schaustück »Nach Sibirien" gegeben wird. Donnerstag Abend findet Benefiz-Vorstellung für den Clown Adolf statt. Dieser stellt im CigarrcngrschSfte von Wolf am Postvlatz eine Flasche mit Geld aus. die Der erhält, der am Benefiz-Abende den Inhalt der Flasche am besten schätzt. — Der dritte mitteldeutsche Dichteradend. den der Stadtverein für innere Mission Sonntag den 24. Februar, Abends >/-8 Ubr im VeretnShauie veranstaltet, hat Wolfram von Eschenbach s „Parsival" zum Gegenstand. Her, Kammersänger Glömme hat wiederum die Deklamation der wetthvollsten Therle der Dichtung übernommen und die musikalische Ergänzung des Programms wird Vorführungen Wagner'scher Parsrvalmusik bieten. — Inr Kreisverein Dresden in, Verbände deutscher Handlungs gehilfen zu Leipzig hält Herr Patentanwalt Otto Sack, vereideter Sachverständiger für Patent- und Gebrauchsmusterschutz am Kvnigl. Landgericht Leipzig, am DonnerstaaAbend halb 9Uhr in, oberen Saale der »Drei Raben" einen Vortrag über daS Patent-, Gebrauchsmuster-, Waarenzeichen- und Musterschuhgesetz. — Brießnitz. Die Tochter des Herrn Pastors Dünger, hier, erhielt diele. Tage folgenden „Schneeballenbries": »N,. 197. Ta meine Hilfe einen wohlthätiaen Zweck hat. so spreche ich die Bitte aus, mir betznstehen. ES handelt sich um einen armen Studenten, dem die Fortsetzung seiner Studien ermöglicht werden soll. Sie werden hüflichst gebeten, diesen Brief dreimal abzu- schreibe» rc." Die -Allgemeine evangcl.-iuth. Kirchenzeitung" (Nr. 8) schreibt zur Aufklärung dieser sonderbaren Angelegenheit Folgendes: »Ein starkes Stück katholischer Dreistigkeit, um nicht mehr zu sagen, wird seit geraumer Zeit von München au» in Scene gesetzt. ES handelt sich um Schneebrillen-Briese, welche an protestantische Mädchen und Frauen tn ganz Deutschland »eisonvt iverden, worin an dieselben die Bitte ngeht^ ^ur Unterstützung eine» inngen Stodirenden beizutrage». Der Bnef ist w rühren! und so täuschend abgefaßt. daß sogar gute rvanaeltsche Christen sich bethören ließen. In Wirklichkeit bandelt e» sich um da» Studium katholischer Jünglinge, vermuthlich künftiger Priester, denen evangelische Frauen vie Mittel zur Erreichung ihre» Ziel» in mgjorem ziorurm eceiosiL« rowarrs« darreichen sollen. Madame Bonaventnra. welch« im Mittelpunkt der Kollekte ste^t, ist nicht« mehr und nichts weniger als die Oben dura. Ueberdie» fft das Kloster reich." die Oberin Le» Kloster» hmphen- Der Sitzungssaal de» MttNürge- e. zeigte gestern ein außerge- ge. Das Richtertollegium bestand aus den Herren Major v. d. Äusscbe-Streitborst, Krieasgerirbtsroth Naumann als vcrhandlunqsführeiroer Richter und Divisionspfarrern Otto und Schulze. Unter den Zeugen bemerkte man die Herren Generalleut nant v. Henning O'Carroll nebst Sohin Pfarrer Kühn, den Vater des Beschuldigten, nebst zwei Söhnen. Rittergutsbesitzer v. vöhlau- Döben. AmtLhauptmann Hänichen u. A. m. Auch der Zuhörer raum war. wie dies sehr selten vorkommt, dicht gefüllt. Anwesend waren u. A. Herr Stadtkommandant Generalleutnant v. Schmalz, eine Anzahl Geistliche der Neustädter Parochien, Herr Geh. Justiz rath Sturm und eine Anzahl Juristen. Die Anklage richtet« sich gegen den hier amtirenden Divistonspfarrer Dr. Karl Hermann Theodor Kühn, der sich der Beleidigung nach LA 185 und 1L6 des Reichsstrafgesekbuchs schuldig gemacht haben soll. Die Anklage war durch Herrn Kriegsgerichtsrath Grosse vertreten, wahrend die Ber- thcidigung in den Händen des Herrn Rechtsanwalts Dr. Fritzsche lag. Bevor in die Hauptverhandlung eingetreten wurde, versuchte der Vorsitzende zwischen dem Kläger. Rittergutsbesitzer v. Böblau. und dem Beklagten Dr. Kühn einen gütlichen Verglich herbeizu- führen, was aber vo» den Parteien nicht angenommen wurde, so- daß in die Hauptverhandlung eingetreten werden muhte. Der Be klagte ist 1869 in Oberlichtenau geboren, war nach Vollendung seiner Studien längere Zeit in Zittau Gymnasiallehrer und später in, Predigerkollegium in Leipzig thätig. von wo aus er hierher als Divisionspfarrer berufen wurde. Dr. Kühn soll nun mittels eines ain 16. Oktober v. I. geschriebenen Briefes Herrn d. Böhlau an der Ehre gekrault und in der öffentlichen Meinung herabaewürdigt hoben, indem er ihm Bertrauensbruch, Klatschsucht, Heimtücke und Undankbarkeit vorgeworfen hat. Rittergutsbesitzer v. Bühlau ist Patronatsherr für vie Pfarrei Döben. wo der Later de- Beklagten als Pfarrer amtirt. Bevor auf die Sache eingegangen wurde, be antragte der Brrtheidiger, die Hauptverhandlung -n vertagen, um den Ausgang eines BcleidigungSprozesses abzuwarten, der Hegen Generalleutnant v. Henning O Carroll schweb». Diesem Antrag wurde stattgegeben und die Sitzung bis auf Weiteres vertagt. — Landgericht. Aus dem Gebiete des Vogelhandels hat der 1866 in Soravsky in Preußen geborene Arbeiter Andreas Sprhha schon früher Betrügereien verübt und fft drShalb bestraft worden. Kur, vor Weihnachten «schien er beim hiesigen Fisch händlerJenien und bot diesem eine» Kanarieuhabn zum Preise von 6 Mk. an. Der Käufer erlegte den Preis nicht vollständig, woraus Sp. einen minderwertbigen Voaei mit dem Versprechen abgab. gegen Erstattung de« Reite» den Sänger nachzultefem. In Jensen's Adweiendeit stellte sich SpryR, des der Ehefrau de« Käufer» ein. tauschte den verkauften Vogel gegen eine» noch minderwerthiaeren um. der lchon am anderen Tage verendete, und empfing den Restbetrag von 3 Mk. Der wegen RücksallSbetrugs cmaeklagte Svryha erhält 4 Monate Gefängniß: davon gelten 3 Wochen als durch die erlittene UnteriuchunaShast verbüßt. — Lange und schwere Vorstrafen hat da» Gericht dem Mi in der Nähr von Bautzen geborenen Kteinichläger Friedrich Aloin Otto Schumann wegen früherer Vergehen ,»erkennen müssen und ver- urtheilte ihn wiederum zu 1 Jahr 9 Monaten Zuchthaus und lO Jahren Ehrverlust. Die Stellung unter Polizeiaufsicht ist zu« lässig. Der damals in WilSdruss wohnende Angeklagte erbrach am 21. November die Koffer seiner Wohnuuasgenossen. ohne jedoch darin da» vermuthete Geld zu finden. Im Oktober entwendet« er bei einem gelegentlichen Besuche bet seiner Verwandten, der ver ehelichten Ächenwill, tn Dresden ein Markstück. — In ^wri Fällen machte sich der vorbestrafte Topsstricker Ernst Ludwig Gerber aus Ober-Herbigsdorf hier der Zechprellerei schuldig und wird dafür ru 6 Monaten Gesänaniß verurtheilt. — Der Motorwaarnführer Richard Wienhold Honet alt» Schöna achtete auf der Fahrt bün dle Psotenhauerstraße nicht darauf, daß ein Lastgeichirr eben über die Schienen bog. und fuhr mit ungemindeter Schnelligkeit Wetter. Der Straßenbahnwagen fuhr mit dem Lastgeichirr zusammen, doch ist anznnehmen. daß den Mokorwagenführer »le geringere Schuld trifft, weshalb der Gerichtshof den Hbnel «ur zu lO Mk. Geld- strafe oder 2 Tagen Gefängniß verurtdeiit. -- lS Mk. Geidstmfe oder 8 Tage Grsangniß werden dem sljäbrigen Droschkenkutscher Karl Friedrich Ernst Heerllotz auserlegt. wett er tn^charfer Gangart die Bergantte»strotze in Blairwltz entlang über di« Strieiene, Stratze fuhr uud dabei mtt einem Straßenbahnwagen zusammen- stieß. -Ktue MKerstecherei spielt« fich in der Siacht de- 4. November auf der Straße zwischen Wilsdruff und Grumbach ab. Der Fabrikarbeiter Bruno Theodor Güldner au» OderhermS- dors aerieih auf dem Nachhausewege eines Mädchen» halber mit Bergarbeiter Opttz in Streit und versetzte seine« Gegner erstich, in Koos und Oberarnr. DaS Gericht adndet die heit des Messerhelden mtt 9 Monaten Gesängnik lind.verfügt nfortige Inhaftirung. — Strawarrn Eigennutz beging der