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irr. Z44 Sette 26 — »Dresdner Nachrichten" — Sonntag. 28. Juli 1926 irres Lallen. Sie ging dem Tone noch und fand Ferdinand, der mit liiiiaiisgezoneneu Knien und das Besicht in die Hände gedrückt auf eine,» Hänfen alten (Gerümpels bockte. Als sie iln, aii'pract) und an der Schulter sasne. sprang er auf. sah sie mil dem leeren Micke des Wahnsinnigen an, schlug ein« gellende Lache ans und rannte aus der Tür. Ilm dieselbe Stunde trabte Meister Andreas auf seiner Fuchdilule aus dem Tore der guten Stadt Lenden. Er sah wie ein KricgSmaun im Sattel, sehnig und hager, schnauz bärtig und sonnverbrannt. Kurgäste. Bon Richard Rieß. Auf dem Kurplätze des MrdeorteS, der in vier kurzen Wochen die ^e-undheussundcii des ganzen ArbeitS- oder Ge nie,lenalires wieder gntmache» soll, sitzen die «Mste rund um das Rondell der Musik. Sie lmlten den Becher mit dem heil bringenden Sprudel in der Hand und kosten schluckiveise von dem Wasser, das um so fader schmeckt, je mehr es erkaltet und seinen Gestalt an Kohlensäure verliert. Warum nur der Herr dorr drüben, der einen hundertjährigen Panama auf dem -Haupte und eine mit Recht so geklebte Kraivatte unter dem Kragen trägt, immersort ans die Uhr schaut? Dem Knrglitck- lichen schlägt doch keine Bureauslunde? Hier regiert doch keine Pflicht? Keine Pflicht? So? Der Herr wird euch eines Besseren belehren. Nicht e i n e Pflicht? Taus e n d und eine Pflicht! Und dieser Herr erfüllt sie. Denn er ist der gewissenhafte Kinga't. Der Arzt daheim hat ihm für dieses Jahr Mid Heil ung,' empfohlen. Und so gab es für ihn nur das eine Ziel: Heilmich. Nun ist er angekommen und harret des ersten Morgens, um den Brief seines Hansdoktors dem Bademedi- ziner zn überreichen. Und empfängt nun seine Vorschriften. Und handelt nach ihnen. Punkt sieben Uhr den ersten Becher Brunnen, in kleinen Schlucken zu genießen. „Nils welchen Pansen jeweils?" — ..Na. meinetwegen in Abständen von zehn Sekunden." Er hat ' ich's gemerkt. Und zählt nun: ..Ein undzwanzig . . . zweiundzwanzig . . ." bis dreißig. Dann wieder einen Schluck. Er zählt . . .zählt . . . Und plagt dann den Bademeister, der das Bad statt auf 35 U auf knapp 30 erhitzt hat. Den größten Aerger hat Herr Gewissenhaft aber in seinem Horel. ..Die Eier — zwo Stück, morgens pflaumen weich", hat der Arzt ihm verordnet. Nun aber sind sie ein bißchen hart geworden. Der Küchenchef muß antretcn. .Wie lange sind meine Eier gesotten worden?" — „Fünf Minuten, der Herr." Der Gewissenhafte kriegt den rötesten aller Köpfe. Sein Herz gebt rapid. Er fuchtelt mit beiden Armen und schreit: ..Fi!»' Minuten? Wo der Arzt nur vier Minuten erlaubt hat?" Und mit wehenden Rockschössen rennt er an den Fern sprecher. Und holt den Arzt aus der Badewanne: „Um Himmels willen, Herr Doktor, darf ich Füuf-Minuten-Eier essen?" Der Arzt erlaubt cS. Aber der „gewissenhafte Kurgast" iß cchanrsiert. Er wird sein Magenleiden bessern, in diesen Wochen der Kur. Aber ein Gallenlciden bringt er mit heim. Bor lauter Aerger. Und nur — weil er gar so gewissen haft iß. „Ich versieh' Sie nicht, Herr Soundso", sagte zum „Ge wissenhaften" Herr WurschtikuS, „der Kurgast, der sein eigener Arzt iß. „Die Doklorsch verstehn doch ooch nich mehr als unsereins. Wat meenen Se. kennt sv'n Männeken unfern Korpus. Ick gloobe nicht daran. Wer noch? Ick weck, alleene, was mir gut int. Gut tut mir. was mir schmeckt. Da Hab ick mir täglich zwee Il-as Brunnen verordnet. Und fünf Jlas Pilsner als Entschädigung. Mittags es,' ick diät, davor tu ick's mir abend an. Oder ilvoben Se, ick will hungern? Aus gerechnet in mein':, Urlaub? Js nich, sagt Joekhe." Der Kurgast bat sich seinen Sprudel verordnet, aber nur kür schöne Tage und zn Kvnzcrtzcitcn: außerdem zwomal täg lich je drei Stunden Männcrskat. Sein Leiden aber bessert sich von Tag zn Tag — vorausgesetzt, daß er keines gehabt hat. Fräulein Schick gesteht gerne ein, daß sie zu ihrem Ber gungen in Bad Heilmich iß. Zu ihrem und — vielleicht auch z»m Vergnügen des langen, schwarzen Herrn, der ihr mor gens immer zwei Retten schenkt und zwei Zahnreihen zeigt, die jeden Reklamechcf einer Mundwasscrfabrik in Ekstase brin gen würden. Fräulein Schick hat eine eigene Toilette für »den Morgenbriinneii, den sie übrigens gar nicht trinkt, und eine sür die MülagSknr. die sie natürlich auch nicht aebrancht. Und wenn sie sich in einem kleinen Nachmittagsschläfchen von ihrem bisherigen Tagewerk gnSgeruht hat, dann erscheint sie wiederum in neuem Aufzuge. Ein Kleidchen ist immer schöner als das andere. Und es freut, sie herzuzcigen. Denn bas ist ja schließlich ihr Berns. Und die Damen in den Kurpark- allce», sie beäugen sie mit ihrem Lorgnon und sagen: .Diese Person . . . ekel—Haft . . ." Sie entrüstet sich. Denn das iß ja schließlich ihres LcbcnS Freude. Aber sie merken sich den Schnitt der Kleider und beschließen, sie zu kopieren . . . Fräulein Schick aber sagt zu ihrem Begleiter, der ein kvanißh Rohr in der Linken dreht: .^Komisch, baß so viele Leute krank sind . . . Was fehlt eigentlich Ihnen?" Der Kavalier lacht, und cs klingt unecht: er sagt: „Ich habe Gallensteine." — „Sv", erwidert Fränlctn Schick, wenig er schüttert. .^Hat man die jetzt . . ." Es iß gut, daß Fräulein Schick sich von der Lästerallee entfernt hat. Einigen von den entrüsteten Damen wäre nämlich vor Zorn saß die Puste auSgcgangen. Vor allem eine kann sich vor Empörung gar nicht fassen. Sie sitzt so ziemlich in der Mitte der Reihe, und sie kann in die Ouerallee hinein- ichanen. Sie hat alio sozusagen einen strategischen Punkt besetzt. Und das ist gnt so. Ist sic doch die Mutter mit der Angel. Sie hält ein Buch in der Hand, aber sie liest nicht darin. Ihre Aeuglein schweifen bald rechts hin. bald links hin. und gelegentlich auch geradeaus. „Ein netter junger Mann", denkt sie, so sie einen im heiratsfähigen Alter und ohne weibliche Begleitung sieht. „Na, was an dem schon dran ist", bilanziert ihr Urteil, io einer um etwas Dämliches herum- fürtct. Und plötzlich: „Schau nur, Ella, Dr. Frosch mit der geschminkten Person von der Röunion!" Ella, der Mutter zur Seite, umd mit der häuslichen Tugend der Handarbeit deutlich sichtbar beschäftigt, zuckt nur die ein bißchen eckigen Achseln und sagt: „Latz mich in Ruh', Mama, du wütest doch endlich wissen, daß die Männer nur an? Talmi fliegen." — ,-Sei still, dumme Göhre. Dort kommt doch . . ." Nichtig! Dort kommt Assessor Flott. Gerade biegt er in die Allee ein. Aber das Schwiegermutterauge hat ihn gleich erkannt »nd fixiert ihn nun. Er zappelt bereits an der Angel. Und tritt näher. .Mein, Assessor, die Freude . . . mein Machen hat den ganzen Morgen gefragt: „Wo nur As—ses—sor Flott bleibt . . ." „Ah", sagt Assessor Flott . . . ,F>abs jeschossen heute morgen . . . Tontauben . . — „Geschossen . . ." Verzückt blickt Mama den Armen an. Geradezu hin—ge—rissen ist sie. „Wo doch mein Machen so lei—denschaftlich schießt. Uebcr's Schießen geht ihr nichts . . . Tie könnten Sie nachls aufwccken, mit dem Gewehr in der Han-d, und sagen: Da ist die Scheibe . . . nun schieß' — sie schösse. Und zwar: Alle Nenne!" Mama iß in die Terminologie des KegelnS hinein- geralen. Aher Assessor Flott hat sich Ella'n zugencigt und ihr gestanden, dag er im Sinne habe, einen Gebirgsausflug zu unternehmen. Sb sic sich nicht anschlicßen wolle. „Na . . . und wie gerne mein Machen Berge besteigt. Sagen Sic ihr: Da ist ein Niese der Natur — besteig' ihn! Schon . . ." Mama kann nicht wciterreden. Denn Assessor Flott hat Machen beim Ausstehcn geholfen und macht nun vor Mama eine Verbeugung. „Eine kleine Promenade", erklärt Ella. Mama blickt ihnen nach. Und ist vorzeitig gerührt: „Die lieben, lieben Kinder." , Immerhin zieht sie die Angel nicht ein. Man muß heut zutage viele Eisen im Feuer und viele Köder im Wasser haben . . . Und wenn man schon seiner Nierenkolik eine Badereise gönnt, dann soll man wenigstens einen Schwieger sohn beimbringen. Sonst wären ja die sogenannten Heilbäder vollkommen zwecklos . . . Ich lasse mir einen Bubikopf schneiben. „Und ich tue es doch!" sage ich energisch und spieße mit Wucht eine Spargelstange auf die Gabel. „Jugend von heute!" knurrt der Vater. „Dein schöne- Haarl" jammert die Mutter. Und der Bruder: „Laß' dir nur einen Bubenkopf schneiden. D u kannst nur dabei gewinnen. Wie niederlrächtig der Bursche da- „Du" betont! Nun erst recht, denke ich als modernes Mädchen, und dann gehe ich zum Friseur, gehe kühn und entschlossen und summe das Liedchen von der Madonna, die schöner ist als der Sonnen schein. Aber daS Lied ist verstummt, Kühnheit und Ent schlossenheit sind tot, als ich vor dem Geschäft stehe. Biermal habe ich den Türgriff in der Hand, und viermal lasse ich ihn wieder loS. Soll ich — soll ich nicht? Vielleicht könnte man bis morgen nmrten, sich alles noch einmal überlegen, das Für und Wider abwägen, vielleicht könnte . . . Ach waS! Ich habe lange genüg erwogen! Man schwimmt, man läuft, man mensendiekt, man kann die Riesenwelle am Neck, man kann auch zur Not noch Quadratwurzeln ziehe», und dazu paßt langes Haar nicht mehr, und die Haarnadeln, dieses Pfund Eisen, machen nur Kopfschmerzen, und alle Freundinnen haben längst Vubenköpfe, und — und — da siehe ich im Laden. Schüchtern und rot wie ein Backfisch von ehegestern. Ein Herr, der anssieht wie ein zaristischer Staats rat a. D., macht eine vollendete Verbeugung: „Womit kann ich Ihnen dienen?" Ich stottere irgend etwas. Jawohl, ich. ein modernes Mädchen, stottere vor Befangenheit! Der Staatsrat lächelt diskret. „Darf ich bitten!" sagt er. Da sitze ich nun wie das sattsam bekannte Häufchen Unglück und bin sehr aufgeregt. Aber als der weiße Mantel mir über die Schultern gelegt wird, als man mir das Haar löst, kommt eine sonntägliche Stimmung über mich. Es wird sehr feierlich werden, denke ich. Der Staatsrat wird schweigend die Handlung vollziehen, würdig und ernst. Schauder der Ehrfurcht werden mich erfüllen, ich werde Dphärcnklänge hören . . . „Schnappschnapp!" macht die Schere und beißt in mein Haar. Ich will in Ohnmacht fallen, ich will schreien, ich will... Lckuiappschnapp!" macht die Schere sehr geschäftsmäßig und sachlich, und mein Haar fällt knisternd zu Boden. Ich schließe die Augen . . . Und da beginnt der zaristische StaatSrat zu sprechen. Mit jener lächelnden Geivandtbeit, wie sic Männern von Welt zu eigen ist. Sr erzählt von der NeichSgesundhettswoche, von Nademacher und Fröhlich, von den letzten Boxkämpfen und Pferderennen, Von allem spricht er, nur nicht von meinem Bubenkopf. AIS wäre der die gleichgültigste Sache der Welt und nicht tausendmal wichtiger als BreitensträtcrS Meister schaft. Ich sitze da und nnrgc kaum, in den Spiegel zu sehen. Ich sage gar nichts. Ich bin nur sehr böse auf diesen Mann, der da mit kühlem Lächeln mein Haar abschncidet und derweil von der RGW. und der Gesolci plaudert, als wüsitc er gar nicht, wie ich erfüllt bin von der Bedeutung und Wichtigkeit dieser Minuten, als fühlte er nichts von der Weihe dieser — ich möchte fast sagen: sakralen Handlung. Und immer noch macht die Schere ..Schnappschnapp!" Der kühle Stahl der Haarschneidemaschine gleitet über meinem Nacken. Ein Rasiermesser kratzt. Kamm und Bürste ähren glättend durch mein Haar. ,Zch danke sehr!" sagt der Staatsrat. Ich blinzele vorsichtig nach dem Spiegel hinüber, und dann reiße ich die dingen ganz weit auf. Qooh! Also bas bin ich! Oooh! Ich will nicht eitel sein, aber — wirklichl — ich finde mich sehr nett! Ich bin nicht mehr böse auf den Staatsrat. der seine Sache so gut gemacht hat. Wie seltsam es sich anfiihlt, wenn die Hand über den ausrasierten Nacken gleitet ... Ich sehe immer noch verliebt in den Spiegel . . . „Bitte sehr!" sagt der Staatsrat neben mir und reicht mir das, was vor einer Stunde noch mein Zopf war. Ich nehme ihn zaghaft und behutsam, wie etwas unsagbar Kostbares, diesen Zopf, der unmodern geworden ist und den man deshalb sortwirft wie etwas Uebcrflttssiges »nd Unnützes. Und wie meine Finger darüber gleiten, befällt mich jäh so etwas wie Rührung. Mein Haar, mein schönes Haar! Beinahe weine ich, doch da ertönt die Stimme des Staatsrats: „Zehn Mark, wenn ich bitten darf!" Und ich erinnere mich, daß ich ein modernes Mädchen bin. Nasred-in im Bade. Von Gustav Holm, Köln. Nicht umsonst heißt der anatolische Ort Ak-Schehir, „Die weiße Stadt". Denn es liegt eingebettet in die Randschluchten des Gebirges, auf dessen riesige Schicfcrplatten die Sonne sengend hcrnicderbrennt und ans dessen gähnenden Klüften und jähen Rissen ihr Gluthauch sich lähmend über die Ebene gießt. In dieser Stadt ist NaSreddtn, der Erzschelm deS Orients, geboren, dort hat er als Hodia an der Moschee ge lebt und gelehrt, und »och heute zeigt man dort das spitze Türmchen seines Grabmals. Einmal wieder glühte die Sonne über Berge und Ebene, die Luft kochte. Tie Straßen waren zu weißem Staub ver brannt. Was Wunder, daß Nasreddin, wie Hunderte seiner Mitbürger, Lust empfand, ein kühlendes Bad zn nehmen. Er lenkte also seine Schritte zum Ham am, dem Bade, pochte an die versteckte Pforte in der graugclben Mauer und trat in den kuppelüberdachten Raum, der aus winzigen runden Fensterchen von buntem Glas ein gedämpftes rotes, grünes und gelbes Licht empfing. In Nischen und hölzernen Galerien warteten die Badegäste, ans Polster und Podeste ansgestreckt, schlürften Schcrbct, Kaffee und Limonade, rauchten ihre Wasserpfeifen und bereiteten sich aus das Bab vor. Gleich ergriff auch ihn ein nach Tabak und Knoblauch duftender Greis beim Arme und führte ihn hinter ein« Gitterwand, damit er sich entkleide. Als aber der Alte hier die Aermlichkeit seines Gewandes gewahrte, warf er ihm verächtlich die ältesten Lenden- und S-chultertücher zu und schleuderte ein Paar Holz sandalen vor ihn hin, von denen nur die eine noch einen Stöckelabsatz besaß: dann ließ er ihn stehen und kümmerte sich nicht um seine Bedienung. Der Hodia aber schlürfte lächelnd in seine Lumpen und die ungleichen Schuhe und erkämpfte sich aus ihnen mühsam den Weg über den feuchten und schlüpfrigen Boden. Sein Weg führte ihn durch mehrere. Räume mit langsam steigender Temperatur bis zum eigentlichen Schwitzraum, in dem ein warmer Springbrunnen sprühte. Hier kauerte er nieder, bis ihm der Schweiß ausbrach und in wahren Strömen von seinem Leibe floß. Danach führte ihn der Bade- wärter in ein Seitengclaß, dessen Wasserbecken mit heißem Wasser gespeist ward, streifte einen Frottierhandschuh über und begann nun das eigentliche „Bad". Aber da er an seinen Lumpen wohl erkannte, daß er keinen großen Herrn vor sich habe, ging er keineswegs gelinde mit ihm um, sondern be handelte ihn rauh und unfreundlich. Er mußte sich bäuch lings auf den Boden strecken, ward abgerieben, gewälzt, ge- nudelt, geknetet, begossen, wieder abgerieben, eiiigcseist, ge bürstet. neuerdings abgcrieben — und so fort, bis er glaubte, cs sei kein .Hautfetzen mehr heil an seinem Körper. Dann warf ihm der Wärter einen durchlöcherten Lendenschntz und ein zerfetztes Schultertuch über, schlang ihm einen von Schmutz starrenden Lumpen turbanartig um den Kopf und hieß ihn allein in den Warteraum zurttckkehren, bis er den nächsten Gast behandelt habe. Er kümmerte sich auch dort nicht wieder um ihn, bot ihm weder Tee noch Kaffe« noch Grenadineltmonade an und ließ sich nicht eher wieder sehen, als bis NaSreddtn angekleidet war und das Hamam verlassen wollte. Da aber stanb der träge Wärter an der Tür und streckte die Hand aus, um ei« „vakschtsch" zu empfange^ Lächelnd griff der Hodia tn die Tasche, nahm eine dicke Silber- medschidtie l— 8,50 Mk.j heraus und legte sie in die Hand des büchst erstaunten und nun ehrfurchtsvoll dienernden Wärter». E» mochten darüber acht Tage tnS Land gegangen sein, al» Ihn von neuem bi« Lust nach einem Bade anwandelt«: er machte sich also auf und begab sich in das gleiche Hamam. Ei, wie da aber die Diener und Aufseher um ihn herum schar, wenzelten «nd sprangen. Sie trugen ihm die herrlichsten Setdentllcher zu, schoben seine Füße in Sandalen aus Eben- bolz, mit Bein und Perlmutter auSgelegt, führten tl,n de- hutsam zum Schwitzraum und zurück, salbten ihn mit den köstlichsten Oelen und Wohlgerüchen und trugen Sorge, dnst er mit SIS und Limonade erquickt ward. Dann, nachdem er noch eine Pfeife geraucht und ein« Taffe Kaffe« genossen Halle und nun sich anschickte, daS Bad zu verlassen, standen sie alle an der Tür und harrten seiner bereits erprobten Frei- giebigkeit. Tief versenkte er Hand und Arm in die Tasche seines KaftanS und zoa mit ernster Miene eine Münze lnr- vor. sie in die Hand des AufwärterS legend mit den Worten: „Teilet dies unter euch!" — Aber wie erstaunten sie, als sie nur einen einzigen erbärmlichen Kupferpara Pfennig! vor sich sahen. — „Herr." fragten sie ihn. .erkläre uns, wie das zugeht. Als wir deiner nicht achteten und dich be- handelten wie einen Bettler, da gäbest b» uns zwanzig Piaster. Heute jedoch, da wir dich wie einen Pascha mit drei Roßschiveifen ehrten und die Hände unter deine Sohlen breiteten. — heute hast du nur einen roter, Para für uns? Das geht nicht mit rechten Dingen zu!" — Da lächelte Nas. reddln recht schalkSmäßtg vor sich hin, trat hinaus und sprach im Weggehen: „Einfach genug, ihr Gesindel! Ihr habt eben das letzte Mak euer Geld für heute voraus empfangen: heut« aber habe ich euch das vorige Bad bezahlt!" «ülsel. l. Silben.Rülfel. Aus den Silben: r> a a sk alp amt ar ba da kek den den dl ctre ctan cispk ckau ckv cke cke cke! ckvt cki cki clork e o s ec ei en er kne jral i ka krmck Ke ku la lau ma mar mei molt mucl nn na ns» nau ne ne ns no nulk po» re re ren rent ri rc>8 ru ,»»z »am »cdal ,i ri» ,ol la ta tal ts ton un vi ry sind 3l Wörter zu bilden von nachstehender Bedeutung: !. Franz. Schriftsteller 2. Dichtungsgattung 3. Stadt in Anhalt 4. Römische Göttin 5 Frucht 6. Paladin Kaiser Wilhelms I. 7. Alltestamenil. Männergestalt 8 Stadt in Galizien 9. Planet !0. Altiestomentl. Frauengestalt iS. Mongolischer Dolksslamm !7. Gestalt des griech. Mythus !8. Gestalt aus Faust II 19 Weiblicher Vorname 20. Teil von Berlin 21. Berg der Säntisgruppe 22. Parze 23. Reoolutionsheld des 18. Jahr- Hunderts 24. Vogel 11. EineAnzahlzusammenstehenden 25. Behörde Wildes 26. Stadt am Kaspischen Meer 12. Dorf in Sachsen 27. Bretterfach 13. Kauplperson einer miltelallerl. 28. Römischer Kaiser des 9. Ihrhdt, Sage 29. Over 14. Blasinstrument 30. Fluß in Afrika 15. Pro», u. Stadt in Zentralasten 3l. Religionslehre ü ----- US » --- »s Sind die Wvrier richtig gefunden, so ergeben dle Anfangsbuch, slaben von oben nach unten, die Endbuchstaben von unten nach oben gelesen zwei Derszeilen von Goelhe, die ein treffendes Bild der Er- eignisse der letzten Wochen in manchen Gegenden geben. 2. Wie heißen die Verbindungswörler? l. See Brot Stein Vanille Sommer Seiden Land Spiel Berg Muster Fest 2. 77? 77? 77 7 77 7 7 7 7 7 7 7 77? 77? 77? 77? 77? 3. Reise Kamme! Atter Bahn Asyl Mal Tisch Kette Land Scheidung Schwall Unter 2 sind Saupkwörker zu suchen, die sowohl hinter die Wörler unter 1 wie vor die Wörter unter 3 passen. Käst du die von uns gedachlen Kaupiwörter gefunden, so nennen deren Anfangsbuchstaben von oben nach unlen gelesen einen bekannten Schriftsteller. 3. Schiebe-RSlsel. Bündnis Reeder Mergentheim Borneo Aisne Lastkraftwagen Postkutsche Geäst Sansibar Rufnummer Äonen Kanarienvogel Mangrove Leer Slart Unverstand Schoppen Unmut Sophokles Scharmühelsee Oberamtmann Viererzug Polenolut Schandau Die Wörler sollen solange seillich untereinander verschoben werden, bis zwei nebeneinanderstehende Senkrechte entstehen, deren erste von oben nach unten gelesen eine Oper von Neszler und deren zweite, diese in der entgegengesetzten Richtung gelesen, eine andere Oper dieser Komponisten wieöergibt. 4. Uhren-RSisel. An Stelle der Ziffern sollen Buch staben gesetzt werden. Und zwar sollen ergeben: 2. 3 ----- Nalurprodukl. ^4 ) -- desgleichen. 1—5 ----- oft erwünschtes Unternehmen, 5—8 — Tier, 7—l l — männlicher Rufname, l-I2 ----- ? AuslSsnugr» der NSlsel ln de, letzten SonntagS-Ru«»«. l. Sild,n.«i>i>»>: 1. v»»uerre, 2. Innerete, 3. kduard, 1, Naland, ». vrtov, 0, >i«piien«an, 7. Nitriiie, 8.«4e»,ier. 8, »a«,ni»,. 18. eilaun-de-vond,. l l. ch-»1e». >2, UN«»,. >3. >i>»r, 14. HaN«Ut>»ien. Dl« Rvl«»schau in d»r Ausstellung. 2, Duchst-d«n.Suchrii>I«ll 3. ouadral-Tilllseli Lever ^80« I k » v u v ilr U r«l sid Holk v I ? «er«»» r o r- « > a n »i HD <r v »un llll a » »enet » l v k« n r» 14 IN llll o llll m»«o 4» l I dl v I L men 44 n 0 el 3«r und Iimm»rman« D»r Waff«nlchim»d «A. vortzlea ) 4. Rdll.Ilvrung! Sinmai grnhi da« Sonnenlicht Jedes Diail im arstne- Kam; Ist «» auch am Morgen nicht. Wird es doch am illvcnd l»m- Smmal ionnl sich in dem Tal I«d«s Dilimchen noch Io illein, IN «, nicht ,m Mor°«nstrad>. Ist «» doch im Adendichim »»Illen Ute rill ml« einem ^mateuriipnoral Ulmen. »US ielrti er lit «>> vkologrnpkieren. VI« .,lebende" Urlnneriinir I»> meli dis kesl«. >»> d,rnl« Li» ««in und unverdmdiicti. wa«««»,«, PNolo-AIno. kek» tzäorltr- u. Mngdtr.^