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ans d« Tta«t»keiL»ttm 106 Krank« mtt .. . auf den Freistellen dä alterdlilndischrn Meißner nke mit 887 Wraetagrn. Auf Kosten d«S Auaen- nS wurden 89 Kranke mit 2741 Tagen verpflegt. Mutterhauses erhielten Berpsteaung 58 Schwestem _ , nädchrn in 2034 Tagen. Von Plivatzimmern Y achten 274 Personen mit 5614 Megrtagrn Gebrauch. Im Strchenhauü BetheSda begann da» Jahr 1905 mit einem Bestände von 286 Pfleglingen. A. Mairsliit der König Kat skr eine» Pflegling «ine» Teil der Pflegekosten getragen, und Jhie Majestät die Königin-Witwe gewährte auch in diesem Jahre Bei hilfe» »um Pflegegelde für 11 Personen. In der S t a t i o n f i> r Privatpsleae, DreSden-Altstadt, Portikusstrasse 7. betrug Äe Zahl der Pflegetage >837. das Luisenstist, Niederlößnitz, hatte 85 Schulermnen. Da» Kleinkrnderlebrerinnen- Temtnar hatte am 1. Januar 1905 35. am 31. Dezember 42 Schülerinnen. Die Kleinkinderschnle wurde von 50 bis 60 Kindern besticht. Die höchste Zahl war 67. Durch das Maadalenen-Alvl, Nieoerlöliiiitz, gingen im ganzen <L Zöglinge. Aus der Hostienbackere» s,,,d 813 000 Stück Hostien versendet worden. Die Jkltalanstalt in Zwickau zahlte am 1. Januar 1S05 21 Schwester». — Der Kreiüverei» für innere Misston in der D r e s d n e r Land-Ephorie beging sein 17. Jahresfest in Briesnitz. Bei,» Fcstgottesdienste i» der der Feier entsprechend geschmückten Parochsalklrche predigte Herr Pfarrer Dr. König aus Förder gersdvrf, dabei darlegend. daß Glaube und innere Mission z»> svmmrngehöirn. Die FrstkoÜekte erbrachte für die Bereinszwecke ettva 100 Mk. — I» der fast überfüllten Schulturnhalle wurde dann die Generalversammlung des KreiSvereinS abgehalten und vom EphoruS. .Herrn Superintrndentc« Ober- konsistorialrat 0. Benz aus Dresden nach allgemeinem Choral- «sange mit Gebet und Ansprache eröffnet. Im weiteren hielt Herr Pastor Drechsler aus Gorbitz über die Frage: „Wie ver teidigen wir in dieser Zeit am wirksamsten unseren Christen glauben?" einen von allgemeinem Gesänge umrahmte» Vortrag, in dem er die Förderung oer Werk« der inneren Mission und reli giöse DiSknssivnSabende empfahl. Nachdem »och die Jahresrech nung anerkannt worden und der Berlrilungsplan für die Liebes gaben genehmigt war. führte der allgemein« Gesang des Luther Üedes ..Ein sei» Burg" zum Abschluß der Festlichkeit. Die Wahl des nächstjährige» Festortcs bleibt dem EphoruS überlassen. — Von den vom Kreisverein in diesem Jahre zur Verteilung in der Epborie bestimmten 1732 Mk. werden erhalten : die VoikS- dibliotheken in Klingenberg und SvmSdorf-Eoßinciniisdvrs, die Jünalingsvereine in Niederhäslich. Rnbena» und s,ladebeul, sowie die Jungfranen-Bereinc in Rabenau und Radebeul >e 20 Mk.: der Fraurnvrrein in Gittrrler, sowie die Jünalingsvereine in Di'blen, Pesterwitz und Potichappel je 2,5 Mk.: der Frauenverein i» Wachwitz, die Kinderbewahranstalt „Glückaui" in Deuben. so wie die Jünalingsvereine in Gittersee und Hainsbcrg je :)o Pik.. ferner die Frauenveretne in Cossebaude lspcziell f. c das Kinder heim) und Tharandt, der Evangelische Arbeiterverein in Gorbitz, der Jüngltngsverein in Deuben. sowie die Kinderdcwahrnnslalten in Lojchwitz und Weiher Hirsch je 40 Mk.: der Fraiienvcrcin in Briesnitz ifür Krankenpflege und Vosi-.-bibliotbel). dw Geu-einde- diakvnieu in Deuben und Giltersec mit Birkigt. die Hcrl.i'.e zur .Heimat in Potichappel, die Kinderbewahranstaltcn in Gitterwe mit Birkigt und in Potichappel. der Magdalenen-Hilssvereiii des Stadtvereins für innere Mission in Dresden, sowie der Landes verein sür innere Mission >e "0 Mt.: der „Kuabeuhort" in Denken 60 Mk.; sowie die Äenicindediakonie in 3,'abenan und der Verband Evangelischer Arbeitervereine im Plaucusche» Grunde je 100 Mk., während der Rest von 172 Mk. zu Kolportagezwecke» <200 Mk.). für den Prehansschnh der Ephorie chei» Leiter Herrn Pastor Leuschner in Blascwitz >50Mk.) »nd nir Deckung sonstiger Betriebskosten l>22 Mk ) bcslimnit worden ist. Der KrciSvcrein wurde vor 17 Jahren in der vormaligen Landgemeinde, der jetzigen Dresdner Vorstadt Striesen, im Gaslhansc zur „Union" von Förderem der Mission gegründet. — Ganz enorme Abweichungen vom Durchschnitt zeigen die Niederschlagsmengen iu den 50 Fl uh - gebieten Sachsens in der dritten Dekade des Mouais Mai. Während ionst der Durchschnitt iu ganz Sachsen ettva 25 Einheiten beteäpi, sielen im Gebiete der Bicla 84 Einheiten, das sind 60 Einheiten mehr als das Mittel dieses Flüßchens. Bus einen Ucbcrschuß von über 50 Einheiten kamen tue Fluk- täler der Gottleuba s53). der Polenz s53) und der Schnitz, Ueberschüsse von 40»nd mehr Einheiten über die Normal'verie, was in Dekaden, die nicht so ausnahmsweise stark von Nieder schlägen heimgesucht erscheinen, schon eine außerordciitliche Ab weichung bedeutet, hatten die Täler der Zschopau slOj, der Chemnitz s44>, der Würschnitz und der Zwönih s-l-ts. der Lung- witz (47s, der Striegrs l-tttt, des Lockwitzvaches (45), der Müglitz <42). der Spree <40), der >M ^.ru lll) und der Neiße lW. Auffallend ist der verhältnismäßig cwringc Niederschlag im äußersten Westen Sachsens, denn dort überstiegen die beobachteten Werte das Mittel bis zum Plcißentale nur um höchstens 10 Einheiten, während sie schon im Muld . ebieie durchweg um mehr als 20 über die Normalmertc lmiausgingcn. An dem kurzen Tale der Zwickau das allerdings znm Stromgebiete der Eger gehört, sind di« Äolkenbrnche ostenbar oarübergcgangen, denn es hatte nur einen Neberschutz von 2 Einhciien. — Beim König G e o r g - G >) m n as i ii m werden vom 1. April 1907 ab mit Rücksicht auf die beoorsic'.ende Aussetzung von zwei Untersekunden neu begründet: die Kourektorstclle mit «inem Jahresgehalte von 6600 Mk.. zwei ständige Stelle» für wissenschaftlich gebildete Lehrer mit je 3000 Mk. Jcihresaehall. eine nichtständige Stelle für einen wissenschaftlich gebildeten Lehrer mit 2000 Mk. Jahrcsgehalt »nd eine ständige Stelle für einen Zeichenlehrer mit 2200 Mk. Jcibresgehait und 400 Mk. Stellenzulage. — Das Stadtmusenm (Johanncsstraße 18) ist an beiden Psingstseiertagen von l> bis 2 Uhr geöffnet. — Das Schulmuseuin f ü r H e i m a t k u n d e sl9. Be zirksschule, Sedanstraßc 19. 2. Elagej ist während der Psingst ferien nur Mittwoch, den 6. Juni, von 10 bis 6 Uhr, geöffnet. Erläuterungen werden auf Wunsch an Ort und Stelle gegeben — Bon beteiligter Seite wird uns geschrieben: Seit einigem Jahren ist cs. dank der Einmütigkeit der betreffenden Ge schäftsinhaber. möglich gewesen, daß die gesamten Dresdner Geschäfte der Manufaktur-, Mode-, Besatz- und Schneiderei- Artikel-Branche mit Rücksicht aus ihr Personal im Sommer ' ihre Läden pünktlich tzs.8 Uhr abends schließen konnten. Auch in diesem Jahre sind die betreffenden Geschäfte wieder übereingekommen, von Pfingsten an den ft-8 Uhr-Laden schluß durchzusühren. Nur mit Bedauern ist zu konstatieren, daß sich einige wenige Geschäfte von dieser Maßnahme noch aus geschlossen haben. — Emen originellen Protest gegen die Fahrkartensteucr bereitet ein Herr F. W. Reese in Hameln vor, indem er zur Gründung einer Protcst-Liga gegen Fahrpreis . Verteuerung in einem Zirkular aufrust. Ausgehend davon, daß das pre». ßische Eisenoahnministerium mit seinem im kritischen Momente gerade verwaisten Ministersessel nicht genügend Gelegenheit ge- hobt Hobe, sich gegen die mit der Steuer verbundene Verkehrs- Verteuerung und -Erschwerung zu wehren, stellt der unter nehmende Hamelner, nachdem nun die Vorlage als Gesetz be schlossen ist. fest, daß wir nur durch eine durch Jahrhunderte, to Jahrtausende fortgesetzte und gesteigerte Verkehrs-Erleich terung und Perkehrs-Verbilligung zu der gewaltigen Höhe des Verkehrswesens und des gesamten Erwerbslebens gelangt sind, aus der wir uns gegenwärtig befinden. Er fährt dann in seinem Zirkular fort: „Wir erachten es aber als eine vatrio- tische Pflicht eines steden, der am Verkehrs!eben direkt oder indirekt interessiert ist und eine Verkehrs-Verteuerung als einen Kultur-Rückschritt anstcht. an diesem Protest sich zu beteiligen, indem eine große Anzahl derjenigen, welche bisher 1. Klasse gefahren sind, nach Eimübrnng der Fnhrkartcnsteuer zur 2. Klaffe übergeht, ein großer Teil der bisherigen Fahrgäste der 2. Klasse »ur 3. Klasse übergeht. Auch wird cs gewiß nicht auMeibcn, daß in Zukunft ein erheblicher Teil der Fahrgäste der 3. Klasse die 4. Klaffe benutzt, die ja von der Steuer gänzlich befreit bleibt... Wenn dann ein iveiteres in der Familie geschieht, in dem man in diesem Jahre weitere Reisen in entferntere Gegen- den unterläß! und sich g»f die nähere engere Heimat beschränkt, die haittia gerade die an, wenigsten zu kennen pflegen, welche me weiteste» Retten machen, so wird auch das seine Wirkung nicht verfehlen. Zugleich würde dabei der gute Zweck der Für'- derung der Heimatkunde erreicht." Nun sei eS aber nötig, ioot dos Zirkulär weiter, daß all'. d>e aus den von ihm gellend gegen Fahrpreis-Verteuerung" u»i- deriich und wenig erfolgveriprechend zeschlagenc Weg ist, ist sei» Vorgehe» gemachten Gründen „eine Klasse tiefer ste ig c n", dies und ihre Zugehörigkeit zu den Protestlern auch nach außen hin zu erkennen geben. Er schlägt deshalb für alle das Tra gen e i n e s A b z e i ch e n s vor, dessen Musterschutz et' fürsorg lich beim Amtsgericht in Hameln hat nntragen lassen. Es besteht aus einem Flügelrad, das von einem iftande mit der Inschrift: „ProtestZsiga gex flattert ist. — So abwnder der von Herrn Reese cingeschlagene doch symptomatisch für die tiefe Abneigung, welche in breite» Schichten unseres Volkes gegen diese neue Steuer zweiscüos vorherrscht. — De» am gestrige» Psingstsoniigbende von Berlin hier cingetroffcne So »'Verzug mußte i» drei Teilen ndgeseriigt werden, er beförderte insgesamt nahezu 2400 Peiloiie». Von diese» blieben 1500 i» Dresden, während 900 nach Stationen der Säch sische» Schwei; weiterreiste». Ter gestern nachmittag 4 Uhr 40Mi», von hier u n ch Berlin (Hamburg) abgegangene Svnderzng war von etwa 500 Personen besetzt. Im allgemeinen hatte de» P i i n g sl v erk e h r bis jetzt etwas unter der Unsicherheit der Witterung zu leide», hoffentlich tritt hierin noch Besserung ei», sodaß wenigstens an den beiden Feiertagen die vielfach geplanten Ausflüge zur Ausführung komme» können. — P1 atz »iusik auf deni Altmarktc. Am erflen Pfknastfelertnae, vormittags >/»I2 Uhr, spickt das Mnsik- korvs des Pionier-Bataillons zMnsikdirigcnt Lange) folgende Stücke: Alter norwegische» Jägermaisch von Morena. Ouvertüre zur Oper „Teufels Anteil" von Ander. „Die Jahreszeiten der Liebe", Lied von V. Holländer. ..FrühlingSkinder", Walzer von Waldteufel. Fantasie aus der Oper „.Hossmanns Erzählungen" von Offcnbach. „Mit Schwung". Polka von P. Lincke. — Am zweite» Feiertage spielt die Kapelle des Jäger-Bataillons Musikdirektor Hellriegett: „Montbv - Marsch" von Unrath. Ouvertüre zur Operette „Der lustige Krieg" von Strauß. „Früh- lingSständchen" von P Lncombc. Nghiri-Walzer aus der Operette „Nahtris Hochzeit" von P. Lincke. Fantasie aus der Oper „Der Trompeter von Sülkingen" von Netzs hängen", Potpourri von P. Lincke. — V ere i n s n a ch r i ch > e n. Im Christliche» Ver ein Junger Man »er, Neuinarkt Ö. 111.. spricht am I.Feici- tan, abends >/»8 Uhr, Herr Missionar a. D. Prediger Peper über: „Ein Psiiigslwunder an der MoSkitoküfle" (ZentrabAmenla Den 2. Feiertag, abends 458 Uhr. spricht Herr Oh"">crwoltu»gs- geriebtsrat von der Decken iwe!: „Bilder aus dein Scemniins- lebe»". An beiden Abende» findet abends 9 Uhr religioie An spräche statt. — Eine» ö s ie »t l i ch e n U n t e r h a t tnngs- Abend veranftaltet am 2. Fei"ttag, abends 7 Uhr. der Berein z»r Förde riing alkoholfreier Geselligkeit im Laalc des Alkoholfreie» Gesellschafts- und TpcischanieS. Johann- Gevrgen - Allee 16. Ter Einlrilt z» dieser Veranstaltung, die neben inusiiaiischeii und deklamatorischen Darbietungen auch einen Vortrag des Herrn Lehrers H. Heinicke bietet, ist frei. — In Nr. 140 unseres Blattes war berichtet worden, daß sich i» Otiendors b. Sebnitz ein junger Mann in selbst mörderstcher Adsichi durch R e'v o l v c r s ch u ß verletz! habe nsw. Hierzu ichreibt uns der behandelnde Arft des bedauerns werten Manneo: „Es handett sich mit Bestimmtheit, wie Augen zeugen ev. die Art der Verletzung bestätigen, lediglich um euie durch Lenkbar ungünstige Um stäube herbeigeWrte schwere Ver letzung der Brusivrgane »nd des Brustkorbes, welche leider sehr bald den Tod zur Folge haben mutzte. Fern er war es kein Re volverschnß, sondern ein Jagdgewebrschiiß." AnS de» amtlich,en Bekanntmachungen. Vom 5. Juni ab wird die westliche Fahrstraße des Auto u s- Platzcs wegen Postkabellegnng aus die Dauer der Arbeiten für den Fahr- und Rcitverkehr gesperrt. Mit der Schotter- oecken-Erneueruiig in der G r o ß e n ha i n e r Tiraßc, zwischen Radebculer Straße und Gros...chai>icr Platz, soll am 11. Juni begonnen werden. gler. „Laßt den Kops nicht daß die Löiung der Frage inLokalkomiteeS mst allge- meinen, ouö der Duma yeroorgesiendcn Leitpunkten vorgenom- uien werde. Man dürfe nicht Entscheidungen vornehmen, die als gewaltsame angesehen werden dürfe». Die Duma sei ein Parlament: die Autokratie sei nur eine historische Bezeichnung rn Roßland', man müsse vermeiden, daß die Duma in eine Ver sammlung von mehreren Hunden Autokraten ausarle, ivelck^ die Rechte der Minorität verletzen. Die zwangsweise Ent eignung vo» Ländereien und die Schaffung von staatlichem Grundeigentum zur Verteilung von Ländereien an die Bauern würde eine u n v e rz « i h I i ch e Gewalttätig keit dcirstcllcii. Na'arenko tBanernparteij hielt hiergegen eine heftige Rede, in der er alle Debatten sür unnütz erklärte: die Frage werde durch die Bauern selbst gelöst werden, sür die das Land denselben Wert besitze, wie sür d-e Kinder der Busen der Mutter Redner bestritt jedes Eigentumsrecht an Land, aus Grund dessen die Vereinigung ungebelren Landbesitzes in de» Händen einer einzigen Person uiöflücv sei, und sorderie die Duma «ns, ihre Debatten einzusielle» und eine K a m Mission von 33 M i I- gliederu mit »er Ausarbeitung eines Geictzenlwiirtes zu becmftragen, sonst würden die Bauern die Frage nach ihrem Gutdünken lösen, und dann werde es zu spät sein, das Nebel wieder gut z» machen. Tie Sitzung wurde dann tum 2 Uhr 15 Min.) ans eine Stunde »nierbrochen. Nach Wiederausnabme der Sitzung nahmen der Acker bau m i n i st c r Stischiiisky und der Gehilfe des Ministers des Innern Gnrko bei Len Debatten über die Agrar frage das Wor!. Der erstere wies den Gegensatz des agrarischen RewrinproiekiS zu den bestehenden Ge-eUn nach und >agle. das cnropcniche Rußland »niiasse Ist Millionen Dcßialincn Privai- ländereien. vier Milliarden Rubel würden sür die Expropriation notig sein. Ter Minister bezeichnet,! das Projekt als un - ünrchjührba r und versprach, einen Enttvnr' des Ministe riums vorzulegeu, in welchem Vorschläge gemacht werden sollen, wie daS Los der Bauern mit Hilst der Bancrnbank zu ver bessern sei. Die sehr lange Rede Gurkos mar voll lechnisch- stntisuscher Einzelheiien. Gurto suchte zu beweist», der Enl- wnri der Duma würde die Bauern der Verarmung preisgeben. Es sti niiniöglich, sich aus ihn cinzistasseii. Ata» müsse entweder die Unverletzlichkeit des E igeutn in S anerkennen, oder anerkennen, daß daS Land ein Geschenk Gottes sti. und reiner Sostgl i st werden und Las Land zu gleichen Teilen an alle verteilen. Bei diesen Worten erhob sich ein dumpfer Lärm des Mißfallens im Saale und zwang den Präsidenten, die Glocke ft> gebrauchen., Die Bauern iorderten den Moskauer Prastnor Herzenstein ani. in antworten. , Dieser wendete sich in lebhafter Rede gcaen die Minister, versvottcte ihre Berech nungen und wies die Halllostgkeii der Be'hauvlungen t-Iisth!nskys und Gurkos nach. Die Rede wurde vielfach durch lärmende Bei'allskiindgebiingen unterbrochen. Gnrko wollte erwidern, aber der Präsident ichlug um 7 llhr 15 Min. vor, die Sitzung zu schließen und die Verhnnslunge» bis zum Dienstag zu ver- tagen. Deutsches Reich. Die Kaiserliche Kabiiietlsorder. welche sie rndgiittige Einführung des neuen Ex e r z i e r-Regle ments in der Armee bestellst, ist, wie die „Nene mil.-pol. Korresg." me.det, am :N>. Mai ans dein Trnpvennbnngsplatze Ti-beritz ergangen. Ein Eurwnr' znm neuen Reglement, der van der Miiiiniipm'. uiner dem Praiidiu:'! des konimandierenden Generals des 14. Armeekorps, Erzcllenz v. Bock n. Polach, scst- gestellt und vom ttaiser genehini-tt worden war, befand sich seit einigen Wochen in den Hände» der Garde-Jnsaitterie-Druppeu- teile. Dieser Entwurf hat letzthin nur einige, unbedeutende redaktionelle Aenderungcn erfahren. Der Kaiser exerzierte am 20. Mai die von ihm als ttrouprinz geführte 2. Garde- Jnstinleric-'Brigade znm ersten Maie nach den neu eingcstibr- ten Bestimmungen selbst im Feuer. In einer Ansprache an die Offiziere der Brigade wies der oberste Kriegsherr daraus hin. ist „das neue Realemcni irei striktem Weg'ali aller starren Formen aber der Äuireckterhaliimg der strammsten.Disziplin einen großen Fortschritt in der Schlagsertigkeit des Heeres be- deutc". . Im Austroge der Berliner und Wiener MUstcnverwa!- tiiv.aeii Hai Ton», Zirmai, der in Paris lebende ungarische Bild bauer. eine M edaillc mit den Porträts Kaiser W i! helms ii v d F ranz F o i e p h s aus der Aversseiie und dem Darum Schönbrui'». 6. Juni 1901. aus der ReverHeite an- geseriigi. ^ . . . Tic Prinzessin Heini ich von Preußen traf mit dem Priiuen Sigismund gestern vormittag in München ein. Sie machte einen kurzen Spaziergang durch die Stadt »nd reifte dann weiter nach Innsbruck, wo sic einen längeren Aufenthalt nimmt. ^ . Ter stellvertretende Kolonialdirektar Erbprinz zu Holieiilobe wird, wie jetzt offiziös verlautet, trotz Ablehnung des Kolonialaintes durch den Reichstag in seiner bisherigen Stellung verbleiben, nachdem ihm eine weitgehende Selbständigkeit in der Ausübung seiner Fiinklionei, ungesichert worden »st. Tie bckailute Rede, die der Oderbe'ehlshabcr der deutschen Trittchen i» Südwestasrika Oberst v. Deimling im Reichs- iagc zur Begründung der Notwendigkeit eines sofortigen Aus- baucs der Eisenbahn von Kubnb nach Kstctiiianshoop gehalten hat, dürfte, wie die „Information" crstchrt. der militärischen Lausvahn des Obersten nickst wciler hinderlich sein. An maß gebender Stelle wird zwar bedauert, Laß die Rede gehalten worden ist, aber zu giinsten des Obersten ^vird an derielbe» Stelle berücksichtigt, daß er ausschließlich Sosdat und durch aus nicht Politiker ist. und daß er lediglich a!s Soldat geivrochen hat. Nicki! dem Obersten v. Deimling, wildern denen, die ihn bei dieser Gelegenheit das Wort ergreifen ließen, wird der Miß erfolg der Rede zur Last gelegt. Zinn Kommandeur der Schutz truppe für D c u t j ch o sl a l r i ka an Stelle des Majors Grafe» v. Götzen wird, nach einer Mittei!»na der „Neuen mil.-pol. Korresp", der Major Freiherr v. Schleinitz noch in diesen Tagen er nannt werden. Major v. Schleinitz ist aus dem 2. Garde-Regi ment zu Fuß hervorgegangcn und gehört seit sechs Jahren der Schutztruppe an. , - , . ^ „ „ „ zweimal das Ziel meuchlerischer Anfälle wurde: am 30. Mai Die Novelle zum Börscnacsek, bei der es sich ve- zückie in der Avenue du Bois de Boulogne ein französischer kanntlich um die Abänderung einzelner Bestimmungen dieses Znm Attentat auf de» König von Spanien. Der Anschlag ans das Leben König Alfonsos XIII., den ver ruchte Anarchisten versuchten, als der König mir seiner ihm soeben angetranten Gemahlin aus der Kirche nach dem Schlosse zurücksuhr, hat zwar eine Anzahl von Menschenleben vernichtet, aber durch einen glücklichen Zusail sein eigentliches Ziel verfehlt. Es ist dies ein furchtbarer Willkommen, den Angehöriae des spanischen Volkes der Richte des Königs von England entboten an dem Tage, da die Krone Jsabellas und Ferdinands ans ihr Haupt gesetzt wurde. U:.d sür den jugendlichen König, der seit vier Jahre» die Regierung führt, bedeutet es zwciseltos, wenigstens bei dem in abergläubischer Bigotterie verdummte» Volke, ei» düsteres Vorzeichen sür sein Eheglück, dessen erster Tag mit dem Blute treuer Untertanen besteckt ist. Zum sönslcn Male ist Alsonso XIII. dem mörderischen Verhängnis entronnen. Zum ersten Male im Januar 1904 in Madrid, dann im April 19t». als er. zwei Jahre nach 'einer Gr.'ßjähriakeltscrklärunfl und der Uebernahme der Regierung, auf seiner festlichen Rundreise durch die Provinzen seines Landes nach Barcelona kam. dem Hauplsitze der spanischen Anarchisten, die zugleich die ses ttstiichen V-strebungcn der Katalonier sür ihre uniftürzlerischen Pläne ausnübcu. Dieser Stimmung der Bevölkerung wollte der jugendliche Herrscher cntgegcntretcn und durch seine spmvathii'che Persönlichkeit und sein sreiuid- licheS, wohlwollendes Auftreten die anliinonarchische Agitation hemmen, wie ihm dies in den zumeist karlisttt'chen Provinzen des Nordens bereits gelungen war. Eine wütende Agitation aller jener Elemeiue, die nur in ihrer Feindichaft gegen die Monarchie einig sind — Katatonistcii. Revubiikaner. Karlislcn, Sozialisten und Anarchisten — war die Äntwckrt Kataloniens, und der Paroxismus gipfelte in den Attentaten gegen den König und wenige Tage daraus gegen den damaligen Ministerpräsi denten Maura, Attentate, die zwar viel Blut fließen machten, aber Le» König wie seinen ersten Ratgeber unverletzt ließen. Genau ein Jahr ist verflossen, seit König Alsonso in Paris Anarchist den Dolch gegen ihn und in der Nacht zum 1. Juni schleuderten katalanische Anarchisten i» der Rue de Rivoli eine Bombe gegen seinen Wage», als er mit dem Präsidenten Loubel aus der Galavorsielluna in der Großen Oper zurückkehrte — die »iternatioualen Mordviiben wollte» durchaus ihre Drohung wahrniacheii, „dem spanischen Zaunkönig einen Empfang zu be- reiten, den er nie vergessen würdess. Daß auch bei dem neuen Attentate anaechistische Hände im Spiele gewesen sind, darf man ohne Bedenken als sicher annehmcn. Ist doch kein Land, vielleicht Italien ausgenommen, von der anarchistischen Agitation io völlig durcltteucht wie Spanien, »nd nirgends »eiert die „Propaganda der Tat" gleiche Orgien, iverdcn von Anarchisten, uin Schrecken zu verbreiten, mit gleicher Ruchlosigkeit und Gleichgültigkeit Hunderte von Menschenleben vernichtet wie in Spanien. Und noch eins. König Alsonso XNI. ist der einzige mann lichc Vertreter der spanischen Herrschcrfamilie der Bourbonen. Sein plötzlicher Tod würde zweifellos das Signal zu schweren Wirren, wenn nicht zum Bürgerkriege geben, wäbrend dessen gerade die Anarchisten ihre Zwecke und Ziele ungestört erreichen könnten. Die Hoffnung des spanischen Volkes ruht aus dem nunmehr geschloffenen Ehebund zwischen Alsonso XIII. und der Prinzessin Eugenie von Battenberg, die jetzt als Königin von Spanien nach ihrem Miall vom protestantischen Glauben den „katholischen" Namen Victoria führt, lind diesen Ebcbund zu zerreißen, ein neues Aufblühen der bourbonischcn Dvuastie zu verhindern und Dadurch das Land in unabsehbares Unheil zu stürzen, war der Zweck des Verbrechens, dessen Ersolg eine glück liche Fügung von dem ohnehin schon so schwer geprüften Lande cibgewendct hat. - TaneSneschichte. Die Agrarfrage in der russlsckien Rcichödnmt wird Weiler mit großer Heftigkeit behandelt. Im weiteren Ver lause der vorgestrigen Sitzung führte Daran Ropp, katholischer Erzbffchos von Wilna, aus. der Apraraesetzcntwurs könne uner füllbare Hoffnungen im Volke erwecken und einen Bürgerkrieg in icdem Dorfe Hervorrufen. Redner verleinglc, Gesetzes wegen der bei den praklstchcn Ernährungen hervor- getretenen Mißstände bandelt, wird nach dem „Tag" im Herbst alsbald dem Reichstage wieder vorgelcgt werden. Der Bundesrat bat sic bereits vor Ostern verabschiedet. Nach Verabschiedung der Milftärpensionsqesctzc dari für die nächste Zeit aus eine Verjüngung des Offizier, stondes gerechnet werden. Es würde aber falsch sein, sich ihren Umsano größer vorznstellc». als durch vesioerstandcuc Rücksichten des Dienstes gercchticrligt erscheint. Auch um des willen wird der vielleicht vielfach hervortretenden Neigung von Offizieren, sich pensionieren zu lassen, nachdem die Bezüge der Pcnstonärc eine Ausbesserung cr'ahrcn, nicht über den Rohmen des Bedürfnisses hinaus Folge gegeben werden, weil daraus sofor! sich eine Belastung des Militärclctts ergäbe, welche außer Verhältnis stände zu dem Maße der Erfordernisse, di« be friedig! werden müssen, wenn die Heereseinrichtunacn in ihrer Brauchbarkeit und Leiittingssähiakeii nicht znrückoeyen sollen. Der Ausschuß des De ätschen Handelslager trat, einer Einladung der Handelskammer zu Frankfurt a. M Folge leistend, in Frankfurt a. M. am 30. und 31. Mai zu einer Sitzung zusammen, in der zunächst eine Reihe von Wahle»' vorgenouimeii wurde. A» Stelle der verstorbenen Vorstandsmit glieder Geb. Kommerzienrat Mickie! (Mainz) und Kommerzien rat v. Weidcrl sMünchen) wurden die Herren F. v. Mendels sohn, Vizepräsident der Handelskammer zu Berlin, und Kom merzienrat v. Pfister, Präsident der Handels- und Gewerbc kamuicr z» München in den Vorstand, ferner an Stelle des verstorbenen Herrn Eich. Kommerzienrats Michel sMainft der bisherige zweite Stellvertreter. Herr Robinow iHamburgi. zum ersten Stellvertreter. Herr Geh. Kommerzien rat Vogel lE l, cmiiitz) zum zweiten Stellver- t r c t e r d e s P r ä s i d c ii t c ii d e s D c i, i s ch e n H a n d c l s- tages gewählt. — Sodann wurden am ersten Verbcindlungs- taae über eine Anzahl den Kleinhandel angehende Frage» verhandelt. Iw Hinblick oiü die Schädigung des Han dels durch Genossen sch asten stellte der Ausschuß ins besondere die Forderung aus, daß die den Gcnossonichanen bis ber eiilgcräiiinle Sonderstellung in der Steuerge'etzgcbung be- ieit'gt werde und die Genossenschaften, wie andere Gewerbe- Dr»s»-ner? Nachrichten. L5I. Seile S. S» Sonnla«. L. Auur LVUV