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tzl » »» »» « G« WW^WsH RV»v — »Dresdner Itochrichlen" — Itr. «7 Sette l» LöeSLN - und Fian-LLsLeU »« I°h»°d«^ch,^d°- A°,ch.°umch,.-m>-.DieAöherschähungen bei -er Einkommensle«erverai»lagunglS2S. Bon Steuersywdtku» Dr. Fritz Joh. Bogt. Apolda. Im Berichtsjahr« 1928/2« standen im ganzen 1070 Gesellschaften »nter Aufsicht de» NetchSaufsichlSamte», von denen stch u. a. 57 aus schließlich mtt Rückversicherungen, 808 hiermit und außerdem mtt Leben», uni, Krankenversicherung, 581 mit landwirtschaftlichen Ver sicherungen befaßten. Da» AussichlSamt bat in diesem Fahre «Inen Druck dahin auSzu- übe» versucht, daß bl« Versicherungen tunlichst in Reichsmark aib» geschloffen würden. Trotzdem blieb, wie im Vorjahre, die Bold /lause! noch in einem erheblichen Prozentsatz von Abschlüssen bei behalten. Da sich aber der Markt ln Goldhypotheken und Goldpsand» briesen im letzten Jahre so >v«tt verstärkt hat. bah di« Gesellschaften nach fürsorglichem Ermessen um effektive Deckung nicht in verlegen» heit kommen können, hat da» ReichSaufstchtSamt in diesem Jahr« gegen die Goldklausel Einwendungen nicht erhoben. Wie auf allen anderen Gebieten, haben auch im Versicherung», wesen di« Gründungen au« der Inflation»»«»» den Aufsichtsbehörden viel zu schassen gemacht. In sehr vielen, wohl in der Mehrzahl der Fülle, waren die Gründungen nicht stark genug, um die Umstellung auf Goldbast» au»-ubalten. Sehr oft war für dt« Beisicherten hier Gefahr im Verzug«. Da» NeichSaufsichtSamt suchte dieser in den meisten Fällen dadurch zu begegnen, daß aus sein« An- ordnung hin der aufsichtspslichttge versicherungöbcstand an stärkere Unternehmungen übertragen wurde, und so zwar nicht immer der Ausainmenbruch der Jnslattonöfirma, wohl aber ein Verlust für den Versicherungsnehmer vermieden wurden Wo e» irgend möglich war, wurde ei» schwache» Unternehme» öurch Vermittlung de» RetchSauf- sichltianites mit einem stärkeren »erschmolzen. Droh dieser versuche, Katastrophen tunlichst zu vermeiden, gelang e« in mehreren Fällen nicht, die Eiüsinung des Konkurse» zu vermeiden. Ta» letzte und vorletzte Iah, hatte die Gründung mehrerer Treuhandgcsellschaften gebracht, die e» stch, ihren Ge- schüstsproipckten nach, zur Ausgabe gesetzt hatten, die Interessen de» BerstchcrungSnehmer» gegenüber ben Versicherungsgesellschaften zu vertreien. In der Praxis stellte es sich sedoch in einer großen Zahl von Fällen heraus, dass diese sogenannten Treubandgesellschaften in der Hauptsache VermittlungSgescpschasten war«» dir ihrer Natur ge mäß wesentlich dazu neigte», ->e Interessen der VersicherungSgesell-- schasten wahr,»nehmen, lim hier «t»cr Irreführung de« Publikum» vorzubeugc», wurde eine Anzahl solcher Firmen durch da» AufstchtS- omt veranlaßt, ihre» Firni^ntit«! zu ändern. Ein schweres und noch fast gänzlich »»bewältigtes Problem ist das der Verbilligung d«r tzebe»bversicherungS- vräniicn. Die Erhöhung de» ZsnSf»ßeS brachte zwar ein« be- scheiden? Senkung, sedoch noch lange nicht in dem Maß«, da» im Interesse der allgemeinen Wirtschaft wünschenswert wäre. Da» Auf sichtsamt kann nur hosfen, daß ;inc allmähliche Besserung der Wirt schaftslage auch hier nach uyd nach Ncmcbur schaffen wird. Im F e u e r v e r s i ch e r u n g S w e se n waren «»dt« Ue » er - v e r s t ch c r n n g e n < die dem NeichSaufsichtSamt Bedenken schassten. Der Verband deutscher Fciierversicheruugsgeseüschaftcn hat sedoch aus Aasrage des Anssichtsamtes eine Erklärung dahingehend abgegeben, taß Ueberversicherungen niemals aus Veranlassung von Agenten zwecks -Erzielung einer erhöhten Provision, sondern entweder au» i>eberick»itzu»g de» Wertes oder aber mtt der Absicht abg«schlossrn werden, bei einer eventuelle» Wertsteigcrung der versicherten Gegen ständ« voll gedeckt zu sein. .Ersatz wird unter allen Umständen nur sür den csscltiven Wert des versicherte» Gegenstandes geleistet. Da» !i!cichsausiichtsamt hat diese.Erklärung, akzeptiert und außerdem in einem gesonderten Erlaß bezüglich der Neuwertversicherungen den Killen des Gesetzgebers dahi» interpretiert, daß auch hier nur der i-isäckilich entstandene Schaden versichert werden kann, da c» sich sonst Mi keine Neuwertversicherung, sondern um eine Sachwcrterhaltung handeln würd«, zu der die Versicherungsgesellschaft ohne weitere» dicht qualifiziert ist. ' ' ' ' ^ ' Berliner Schlich- und Nachbörse vom 6. Augusk. Im weiteren Verlaufe der Börse war die Haltung unsicher und schwankend. Die Grundiciidinz blieb im ganzen behauptet. Die Ge- schästkläligkett, die von vornherein geringer war als bisher, ließ noch Weiler nach. Vankaklic», SchlffahktSwerlc Ultd einige Elektroaktien bröckelten leicht ab. Die VöNc'schloß in uneinheitlicher Haltung. Der sranzösische Franken beseitigte sich in den Mittagsstunden bis 158. Privatdiökvnt kurze Gicht 4,75 )Z, lange Sicht 4,5)6. An der Nach börse trat ebenso wie am Vortage überraschende» Interesse sür Montanakiicn auf, das die amtlichen Echlnßknrse um Prozente Uber- bolie. Phönix, die mit 128,75 amtlich schlossen, waren nachbörslich mit >26.5 aeiucht, Gelsenkirchcn 177 nach 175, Deutsch-Luxemburg 154 »ach 182,5, Nheinstahl 150,5. Die Bewegung übertrug sich auf die übrige» Terminmärkie, so daß bei nachbörslich lebhaftem Geschäft die Löätkuric scsi« Haltung zeigten,, A. E. G. waren zum Schluß mit 118,75, Siemens mit 179, Hprpener mit 164,5, Norddeutscher Lloyd mit 157,5 gesragt. Deutsche Erdöl 1 )6. über Schlußkur» mit 148,5. Ban Banken notierten HandelSanicilc nach 206 wieder Nil, Darm» städier Bank IM, Kriegsanleihe 0,507-6, Farbenindustrie 285. Be achtenswert war das Interesse sür di« Anlethebond» der Vereinigten Stahlwerke, die bei Matcrialknapphcit mit 181,5 gesucht waren. iSrößercs Geschäft entwickelt« sich später in ungarischen Renten. In Gvldrente wurden auch Prämitngrschäfte per September-Oktober ab geschlossen. Rumänische Renken nach dem gestrigen Einbruch erholt. Am Kassamarkt notierten chemisch« Werte weiter fest. Di« Beteiligung des Publikums am Geschäft war dagegen geringer, bi« Gesamtiendcnz dennoch behauptet. Von den höheren Werten er wähne» wir Leipziger Plano -s-8, Plauencr Spitzen -i-1,125, Siemc»s-GlaS -s-1, Chemische Albert -i- 5,5, Chemisch« Union -s-2, ilhemischc Eoncordia -i-1,5, Dchwelmcr Eisen -i-6, vorwohler Zement ft 1,5, Julius Ptntsch, Gehe', Nkaünkohlen »Nd Briketts ie -s-8 ' Dagegen verloren u. a. Poppe L Wirth 2,5, Eggcstorft-Maschinen 2^, llieishoiz-Papicr 2,5, Anhalter Kohlen 2)6. Am einheimischen Rcnteninarkl konnten alte Hypothekenpsandbriefe durchweg anztehen, and zwar um 18 bis 35 Psg., Boldpsandbriese kaum verändert. Frankfurter Abenübörle vom K. Augusk. Im Einklang mit den erholten Nachbürsennotierungen verkehrte die Abeiidbörse zu weiter gebesserten Kursen. Di« Umsatzbätigkeit blieb gering »nd nahm nur sür einige Spezialwerte ein etwas größeres AnSniaß au. Höher waren u. a. Montanaktierr, besonder» Phönix und Geilenkirchen sowie Karbeninbustrl«. Di« Abendbörse schloß ruhig in fester Stimmung. Deutsche Anleihen: öAtge NeichS- aiilcih« Osil, SchutzgebietSanlcihe 5.7. Banks«: Komm«r»bank Medio US. Darms,ädtcr Bank Medio 188. Deutsche Bank Medio 17SL5, DiSkonto-Gesellschaft Medio 182.25, Dresdner Bank Medio 145,75, N-tallbank Medio 1»4ch, Deutsche Ueberseebauk 118. Mitteldeutsche Kreditbank 145. SchtsfahrtSaktten: Hapag 185, Norddeutscher Lloyd >58,5 Mcdlo. Montanaktlen: Dculsch-Luxcniburger Medio 124,75, BudcruS Mcdlo 08, Gclsenklrchcn Medio 177, Harpcner Medlo 158,25, Böcknerwerke Medlo 128, Mannesman» Medio 188, ManSfekder Medio ll',.26. Obcrbedars Medlo 74. Phönix Mcdlo 1252, Rheinische «raunkohlcn Mcdlo 177,5, Nheinstahl Mcdlo 158, Ricbeck Montan Medio 158, Lanrahütte 57. Jndustrieaktlen: Löwcnbräu München Al, Ablcrioerke Kleyer 84, A. E. G. Mcdlo 148, Aschasscnburger Zellstoff 127,75, Daimler Motoren Mcdlo 88, Deutsche Erdöl Medlo US,75, Lahmcycr 185, Eßllnger Maschinen 65,5, Farbenlndustrle Midio 287, Schcideanstalt Medlo 188, NNtgerSwcrke Mcdlo 115. Kranksiirtcr Maschinen 78,75, Badischer Zucker 84,5, Frankcntal- >i«ker 74, Qssstcln.Zucker 188, Stuttgarter Zucker 84si. Nachbvrse: r,imslädter Bank 181.5. b/olge NclchSanlclhc 8.511-6. Dresdner Produktenbörse vv« S. August. lAmtllch« Notlernngen.s Weizen, inländischer, Bast» 74 Kilogramm 815 bi» 8S8 <822 bi« ms. schwächer. Roggen, inländischer, alter, vasi« 71 Kilogramm 2M i«M <285 bl» 218», stetig. Wlnicrgerst«. neue 17« bl» 188 <175 bi» ruhig. Haser, läcksiischcr und preußischer 212 bt« 228 <212 bi» Ws, ruhig, auStändilcher 288 bl» 317 <A>7 bl» 317». ruhig. Rap». Der Dsonat Juli stand in der Gteuerpraxis tm Zeichen -er Zustellung der EinkommensteuerHeschclde. Bet der Frühjahrs- Veranlagung tm März diese» Jahre» hatte der größte Teil der selbstänbiseniLteuerpflichttgen seineGteuererklärung ab,»geben, in der er sein Einkommen 1S2V dem Finanzamt mitteilt«. Auf diese ersten regelrechten Erklärungen in der Goldmarkzett sind nun die Steuerbescheide gefolgt. Sie haben eine besondere Be deutung. weil sie den Anfang der regelrechten Veranlagung für die nächsten Jahr« bilden. Biele Steuerpflichtige sind nun sehr unangenehm dadurch überrascht worden, daß der Steuerbescheid da» Einkommen höher schätzt, al» es nach sorgfältiger Prüfung vom Steuer pflichtigen angegeben worden ist. In vtrlen Fällen haben die G t e u e r a u» s ch ü s s e die Veranlassung für diese Hvherschätzung gegeben. Es sind uns eine grobe Zahl von Orten bekannt geworden, in denen die Steueransschüsse recht willkürlich Zuschläge zu dem dekla rierten Einkommen verfügt haben. Bei dieser Gelegenheit taucht grundsätzlich die Frage auf, ob die Einrichtung der Steueransschüsse in dem bestehenden Umfang beizubehalten ist. In den Fällen, in denen Steuer- pflichtige auf Grund ordnunqsmästtger Bücher oder Aufzeich nungen ihre Erklärung abgeben, ist für die Begutachtung durch den Steuerausschuß doch wenig Raum. Nach den bisherigen Erfahrungen der diesjährigen Veranlagung fragt eS sich, ob cs nicht genügt, und ob es nicht viel zweckmäßiger ist, wenn der Steuerausschuß nur dann in Wirksamkeit tritt, wenn die Ftnanzbehörde das Recht zur Schätzung besitzt. Die Finanz behörden haben bekanntlich sehr weitgehende Siechte der Buch prüfung und Betriebsprüfung. Sie stellen auf diesem Wege sachlich fest, ob die Behauptung des Steuerpflichtigen richtig ist, daß seine Auszeichnungen in Ordnung sind. Durch die Höher schätzungen der Ausschüsse, die nach dem Gefühl geschehen, wird aber in diesen sachlichen Verkehr mit den Finanzbehörden ein starkes Moment der Beunruhigung getragen. Die Beunruhigung Ist vielfach unnötig angewachsen, weil eine zwtngende Gesetzcsvorschrift nicht beachtet wurde. Die Steuerbescheide sind mit einer gewissen Eile hcrauSgegeben worden. ES sollte bis zum 17. Juli 1S2S die Zustellung der Bescheide in möglichst großem Umfange erledigt sein, damit die alte schematische Berechnung der Vorauszahlungen endlich aufhören konnte und die Vorauszahlungen nunmehr nach dem Steuerbescheid, also nach einer regelrechten Veranlagung, ge leistet werden konnten. Diese Eile ist vom wirtschaftliche» Ge sichtspunkt aus durchaus anzucrkenncn. Aber leider hat sich bei dieser lobenswerten Schnelligkeit der Bearbeitung alö un angenehme Nebenwirkung auch eine Flüchtigkeit mit cin- cschlichcn. Nack der zwingenden Vorschrift des 8 205 Absatz 4 er NeichSabgavenordnung muß der Steuerpflichtige gehört werden, wenn das Finanzamt eine wesentliche Abweichung von der Steuererklärung zu seinen Ungunsten vornehmen will. Der Steuerpflichtige soll also ausdrücklich Gelegenheit haben, sich zu dieser Höhcrsetzung oder Höherschätzuitg zu äußern. Dieses rechtliche Gehör ist vielfach verletzt. Das ist ein Fehler der Veranlagung, der außerordentlich störend wirkt. Durch die vorgeschriebene vorherige Aussprache mit dem Steuer pflichtigen wird manche unnötige Höherschätzung verhindert, was sowohl der Wirtschaft als den F-inanzbehürdcn Arbeit er spart hätte. Außerdem lernt der Steuerpflichtige die Gründe des Finanzamts kennen und durch die Zustellung des Steuer bescheides wird dann nicht eine derartige Beunruhigung er zeugt. wie das jetzt der Fall ist. NeichSfinanzrat Mrozek schreibt in seinem großen Kom- mentar zur NAO. zum 8 20k Absatz 4: „Es hätte der Vorschrift, die erst in der Bollberatung der Nationalversammlung dem Gesetz eingesllgt worden ist, überhaupt nicht bedurft, weil der Steuerpflichtige bereits durch die Bestimmungen im Absatz 2 gegen Abweichungen von seinen Angaben zu seinen Ungunsten ausreichend geschützt war; denn danach ist es dem Ftnanzau k zur Pflicht gemacht, sich mit dem Steuerpflichtigen in Bei bindung zu setzen, wenn es gegen die Nichtigkeit der Erklärm überhaupt Bedenken hatte." Wie groß ist doch oft der A> stand zwischen Nechtstheorte und der VerwaltungSpraxis! Tu: theoretisch fast überflüssige Bestimmung ist der Klarstellun, wegen ausdrücklich mit in das Gesetz ausgenommen worb, und dennoch wird die Vorschrift in der Praxis leider gar zn oft verletzt. Wen» das Finanzamt LaS Recht zur Schätzung besitzt, liegt die Beurteilung natürlich anders. Dieses Recht besitzt das Finanzamt nur dann, wenn ein Verschulden des Steuer pflichtigen vorliegt. Dieses Verschulden kann darin bestehe», das, eine Steuererkläruna überhaupt nicht abgegeben wurde oder darin, daß die vorgcschrtebenen Aufzeichnungen unter lassen sind oder nachweislich in Unordnung sind. Wer sich damit zum Steuerzahler minderen Rechts gemacht hat, muß auch die Nachteile der Schätzung tn Kauf nehmen. Schätzung bleibt Schätzung! Trotzdem hat das Finanzamt mit dem Recht der Schätzung keineswegs daS Recht erworben, vollständig will kürlich das Einkommen festzusetzen. Wenn der Steuer pflichtige geeignete Unterlagen beibringen kann, so muß das Finanzamt diese berücksichtigen. Erwünscht wäre es überhaupt, wenn daS Finanzamt gewisse Miwdestgrundlagen sür eine Schätzung sich immer beschaffte. Jedenfalls müssen auch Schätzungen von richtigen Unterlagen un- ihrer zutreffenden Würdigung ausgehen. Das Ziel der Schätzung ist aber nicht die Ermittelung des Betrages, der dem Steuerpflichtige» mit einiger Sicher heit nachgewicsen werden kann. Das würde bedeuten, daß ein Steuerpflichtiger mit großem Einkommen zu günstig ver- anlagt würde, weil ihm daS Einkommen nicht genau nach- gcwiescn werden kann. Das wäre also ungefähr eine teilweise Freisprechung wegen Mangel an Beweise». Eine derartige Einrichtung gibt eS im Steuerrecht nicht. Vielmehr hat der Rcichssinanzhof ausdrücklich entschiede», daß das Ziel der Schätzung der Betrag ist, der die größte Wahrscheinlichkeit der Nichtigkeit sür sich hat. Je ungünstiger die Umsatzverhältnisse oder Gcwinuver- hältnifse eines Steuerpflichtigen silrd, desto notwendiger ist es» daß er seiner Buchsührungspslicht genau nachkommt. Denn in diesen Fällen spricht die Wahrscheinlichkeit stets gegen ihn. Die Wahrscheinlichkeit ist natürlich an gewisse Durchschnitissätze gebunden. Der Beweis des Steuerpflichtigen, daß in seinem persönlichen Falle sie Sache anders liegt, ist doch oft sehr schwierig zu führen, wenn der eigentliche Beweis, nämlich die Aufzeichnungen, versagen. trocken S88°bi» 885 <888 bi» 388», abwartend. Mais. La Plata 185 bis 198 <185 bis 198), ruhig, neuer, anderer Herkunft 188 bis 188 <183 bis 188), ruhig, Cinquantin 225 bis 285 <225 bis 2S5>. fest. Wicken 85 bis 88 l85 bi« 88>, fest. Lupinen, blaue 2l bi« 22 <21 bis 22s, fest, gelbe 35.50 bis 2658 >25.58 bis 36M>, fest. Fntierluptnc» 17 bis 18, ruhig. Peluschken 86 bis 88 <85 bi» 86>. fest. Erbsen, kleine »5 bis 8« >35 bi» 881, fest. Trockcnschnitzel 12,58 bis 13 U2.58 bis 18s, ruhig. Zuck«rschnitzel 16 bi» 21,50 <19 bi» 21.58). ruhig. Kartosfelslocte» 25,46 bis 25,98 <25 bis 25F0), ruhig. Futtermehl >8,78 bis 14,98 <13,70 bis 14,90), ruhig. Wetzenklci« l0,78 bis 11.88 <10,70 bis 11,88), ruhig. Roggenkleie 12.88 bis 18,58 <12,88 bis 18,50). ruhig. Dresdner Marken: Kaiier-AuSzug 52 bis 54 <52 bis 54), ruhig, väckermund- mehl 46 bis 48 >46 bis 48), ruhig. Weizcnnachinchl >8,58 bis 19,58, ruhig. JnlandSiveizenmehl, Tnve 70 )6 45 bis 47 <45 bis 47), ruhig. Noggenmchl 81, Type 60 )L 88,50 bis 35,58 <88,50 bis 35,58), ruhig, Roggcnmehl I, Type 78 )6 81 bis 33,58 <31 bis 38,58), ruhig, Noggen- nachmehl 18 bis 19 <18 bis 18), ruhig. Feinste Ware über Notiz. London, 8. August, 358 Uhr engl. Zelt. Devisenkurse, Berlin 20.42N, Part« 181-H. Brüssel 171il, Amsterdam 12,11)6, Italien 144-6, Spanien 82,28, Schweiz 26,l7)c, Kopenhagen >8,34, Stockholm 18,17-6, Oslo 22,28, Neuyork 486'/,Wien 84,40, Rumänien >868. Alexandrien 67,53, Buenos Aires 45,50, Nokohama 15,11"/„, Hongkong 2,2-L- Schanghai 2,10°/,«, Montreal 48516, Budapest 27,85, Prag 184-6, Warschau 4200, Athen 489-6. Helsingsor» 188-/,., Konstantinopcl 858, Mexiko 24, Belgrad 275, Sofia 878, Rio de Janeiro 768, Lissabon 268, Montevideo 46,36, Valparaiso 36,58, Buenos auf London 45ch8. Nenyork. 8. August, 10 Uhr. Devisenkurse. Berlin 28,81. London Kabel 488°/„, Paris 808, Schwei» 19,82, Italien 337, Holland 40.15, Wien 14.126. Budapest 14.126, Prag 288,25, Belgrad 177, Warschau l0,85, Oslo 21,90, Kopenhagen 20,58, Stockholm 26,77, Brüssel 396, Madrid 15,07, Hclsingsorö 262, Bukarest 48,75. Privat- diSkontsotz 8-6 bi« 816. Montreal 100,126, Sofia 873, Japan 47,82. Neuyork, 8. Aug. Devisenkurse. iSchlutz.) Berlin 2801 London 480,26, London 60-Tage-Wechs«l 482,68, Paris 80400, Schmelz 18,82, Italien 880,25, Holland 40,16, Wien 14,12, Budapest 14,12, Prag 280,36, Belgrad 177, Oslo 21,60, Kopenhagen 20,58, Stockholm 26,77, Brüssel 287, Madrid 15,87, Bukarest 40,75, Argentinien: Goldpcso 108,40, Papierpeso 4008, Rio de Janeiro 15,45, Sofia 72, Athen 111 Japan 47,08, Bankakzept: Geld 8,37 A>, Brief 8,25 A, Tägliches Geld 4.50 A>. - Schwierigkeit«« eiueS Rigaer vaukhause». DI« Latwisa« Tirgotasu Banka tLettltindische Bank) befindet sich tn Zahlungsschwierigkeiten. Scho» seit längerer Zeit hatte da« In stitut mit Schwierigkeiten zu kämpfen, da e» ossenbar sein« finan ziellen Kräfte überspannt hat. ES sollen im Lause des letzten Jahres ungedeckte Schecks im Gesamtbeträge von etwa 200 808 Dollar in Umlauf gesetzt sein. Luch die Bank von Lettland ist in Mitletdcn schast gezogen, ohne allerdings selber irgendwelche Schwierigkeiten dadurch zu erleiden. Der Rat der Bank hat sich bereit» tn mehreren Sitzungen mtt der Frag« der Stützung der Settländlschen Handel», bank beschäftigt. In informierten Kreisen glaubt man, Laß stch eine Liquidation vermeiden läßt, da die Aktiven der Bank, wenn auch zum Teil sestgelegt, stch doch mobilisieren lasten werden. Deutsche Banken erleiden an diesem Zusammenbruch kein« Verluste, da man hier bereit» seit über einem Jahr die Lettländtsch« Handelsbank nicht al» Aufgabe betrachtete. » Nockftroh.»S«rk« kl.-S.» Heidenau. Di« Gesellschaft erzielte im Geschäft»sahre 1835/28 denselben Umsatz ivte in dem vorhergegange nen. Da« Inland erwie» sich nicht so kaufkräftig al» zuvor, da» Auslandsgeschäft stellte sich aber erfreulicherweise um so lebhafter Zinsen und Unkosten erhöhten sich gegen da» Vorjahr, letztere be sonder» durch JnstandsktzungSarbeften an den Grundstücke» der Ge- lcllschaft und durch die Auswertung früher auSgczahltcr Hypotheken. Die steuerlichen Belastungen, sowie die Aufwendungen kür soziale Lasten ergaben eine weitere erhebliche Steigerung: öle Gestehungs kosten wurden dadurch immer ungünstiger bectnslußt, dt« Kon- kurrenzfähigkrlt dem AuSlande gegenüber noch mehr erschwert und der Gewinn geschmälert. Nach Absetzung der Tantiemen bzw. Ver gütungen an Aussicht«»«», Vorstand und Beamte, sowie nach Ucber- wetsung von je 10 808 Reichsmark an die Arbeltcr-UnterstützungS- kaste und an blc veamten-UnterstützungSkaste, sowie von 5888 Reichs- mark an die Wltwen-UnterstützungSkaste ergibt stch etnschllcßllch 81 858 Reichsmark Vortrag und nach 220 808 <517 888 t. v.) Reichs mark Abschreibungen «In Reingewinn von 807 585 (271SV9 t. v.) Relch»mark. Hierau» sollen wieder 4A Dividende mit 188 Ü90 Reichsmark verteilt und der übcrschießende Betrag auf neu« Rechnung vorgctragen werden. Der Geschäftsgang Ist ein ruhiger; für die Zukunft lasten stch zurzeit zuverlässige Voraussagen nicht machen. — In der Bilanz werden u. a. auSgewiescn Fabrikattons vorräte mit 808 00» <808 408 l. B.) Reichsmark, Rohmaterialien mit 768 808 <748 608) Reichsmark, Außenstände einschließlich Bankgut haben mit 1 116 822 >1011 348) Reichsmark und schwebende Verbind lichkeiten mit »14 784 «984 881» Reichsmark. * Berliner Maschinenbau-Aktiengesellschaft vormals L. Schwärt,- köpft, Berlin. Die Verwaltung der Harrlman-Konzesston in Tschiaturi hat zwecks Hebung der Mangancrzfördcrung beschlossen, im KonzessionSgebicl zwei Schwebebahnen zu bauen. Um den Ban der Bahnen hatten stch deutsche, englische und sranzösische Firmen beworben. Nach Prüfung der Vorschläge hat sich Harriinan eitt- schlojsen, den Bau deutschen Firme» zu übergeben, die bereits im nächsten Monat -ie Arbeiten beginnen. Der Bau der Schwebe bahnen wird über sechs Millionen Rubel kosten. Die Sowjeiregic- rung hat bereits ihre Einwilligung erteilt. Der Bau der Trieb wagen wird der Berliner Maschincnbau-Akticn-Gcscllschaft vormals L. Schwartzkopfs, Berlin, übergeben werden. * Magdeburger Werlzcug-Maschineusabrik A.-G-, Magdeburg. Nach Abschreibungen in Höhe von 477 294 1254 989) Reichsmark ergibt da« GcschästSIahr 1925 elnen Verlust von 894 800 <214158 Reichs mark Reingewinn) Reichsmark, der durch den Gewinnvortrog ans 188 080 Reichsmark ermäßigt wird. Dieser Verlust soll aus dem Reservefonds gedeckt werden, der alsdann 680 000 Reichsmark be tragen wirb. Da auf ein« Besserung der Geschäftslage vorlünsig nicht zu rechnen ist, wird der am 27. August stattfinbendcn Hauptversamm lung vorgeschlagen, zur Konsolidierung der Verhältnisse da» Aktienkapital von 8 Millionen Reichsmark aus 1,8 Million Reichsmark herabzusetzcn und die frciwerbenbcn Beträge z» Abschreibungen zu benutzen. Ferner wirb eine Zuzählung von 9 Reichsmark pro Aktie beantragt, um flüssige Mittel hereinziisührcii. Die Aktien, auf die eine Zuzählung ersolgt ist, werden in achl- prozentige Vorzugsaktien umgewandelt. Auch tm laufenden Jahre ist der Auftragseingang unbefriedigend und die Werksanlagen werden nur zum Teil auSgcnutzt. * 88. Gcnoflcnschaftötag beS Deutschen GeaostenschaftSverbandes i« »öuigöberg i. Oftpr. Der 88. GenostenschaftStag de» Deutschen ÄenossenschastSverbande» wird in der Zeit vom 16. bi» 19. August dieses Jahres in Königsberg abgehalten werden. Die erste, auf den 17. August anbcraumte Hauptversammlung wird durch einen Bericht des AiuvaltS Pros. Dr. Stein eingeleitet werden. Am Nachmittag des gleichen Tage» werden die Verhandlungen der Baugrnostcn- schäften und der VerbandSrevtsoren statlfinden. Die am nächsten Tage stattslndend« 2. Hauptversammlung wird u. a> ein Referat von Direktor R. Lctschert (Kassels über „Kredit- und ZinSpolttik der Kreditgenossenschaften" sowie einen Vortrag von Direktor Händel <KarlSruhe» »Der RationolisterungSgcbanke in der KrcditgcnoffcN' schast" bringen. Den Verhandlungen der Kreditgenosten-schaften wer- den dann am Nachmittag die Verhandlungen der Warengenosten> schäften folgen. Direktor Korthau» lverlin) wird über „Fragen der Liquidität und Rentabilität der Warengenostenschasten" Direktor Martini tvcrlin) über „Die Auswertung-Möglichkeiten der Ge nossenschaft für Kauftnannschaft und Handel" sprechen. — Die ». am 18. August stattstwdeud« Hauptversammlung wird durch einen vor- trag Freiherr» von Gayl» über Ostpreußen eingcleitet werden. Direktor Wilhelm Kleemann lDreSdner Bank) wird über „Banken und Wiederaufbau" und Geh. Kinanzrat Präsident Semper lPreußenkaste» über .»redttversorgung de» Mittelstandes" reserieren. Die Tagung wird mit einer Sitzung der Zentralkasten beendet werden. « Schwache Beschäftig»«» der Lasel- uud SpirgelglaSIndustrle. — Di« kommend« Rationalisierung der Produktion. Die Beschäfti- gmigSlage sowohl der Niederlausitzcr TafelglaShlltten wie der west- deutschen SpicgelglaSfabrtken hat stch tnsolgc der geringen Tätigkeit am Baumark« noch Immer nicht befriedigend entwickelt. Speziell von den TafelglaShütten sind nur noch nenn, d. h. knapp ein Drittel der Gesamtzahl, tn Betrieb, und auch diese arbeiten zum Teil mit per- kürztcr Arbeitszeit. Ein« gewisse Stütze bieten die laufenden Sr- gänzungSausträg« der Reichsbahn, von der sedoch größere Neu- bestellnngen nach wie vor fehlen. Etwa» bester al» b« Inlands-