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I. Grönland. Grönland ist durch zahllose Meerengen in eine Menge großer Inseln getheilt, welche mit unzugänglichen Bergen, Felsen und Eismassen be deckt sind und das Bild einer trostlosen Wildniß und eines ewigen Win ters darstellen. Das Innere des Landes erhebt sich zu Bergen von drei- bis viertausend Fuß Höhe, und ist das ganze Jahr hindurch mit Schnee und Eis bedeckt; die Küsten aber bestehen größtentheilS aus steilen Felsen, deren, schwarze Blauer» keine Spur von Pflanzenwuchs zeigen und nur hier und dort durch eine» dünnen Ueberzug von Moos den wenigen hier lebenden Thieren eine kärgliche Nahrung bieten. Alle Versuche, in das Innere dieses unwirthbaren Landes einzudringen, sind bis jetzt gescheitert, denn unersteigliche Fels- und Eismassen und tiefe Schluchten und Abgründe stellen sich dem Reisenden bei jedem Schritt entgegen. Das schmelzende Eis der Gletscher bildet, wenn eS an den Küsten wieder gefriert, Eismassen von ungeheurem Umfang, welche, nachdem sie von den Meereswogen unterhöhlt sind, durch ihr eigenes Geivicht hinabgestürzt und dann von den Stürmen und den Meeres strömungen fortgetrieben werden. Blanche dieser schwimmenden Eisberge haben einen Umfang von einer halben Bieile und eine Höhe von mehr Amerikanische Reisebilder. I