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Zweites Blatt Sächsische VoltSzeitaag vom 6. August 1S1V Nr. 17» Versicherungspflichtigen der Krankenkassen nach Absatz folgende Die Krankenversicherung in der Reichsversicherungsordnung nach den Beschlüssen der Reichslagskommission. .VIII. Ersatzkassen. Die grundlegende Bestimmung (8 528) heißt nach dem Kommissionsbeschlusse: Versicherungsvereine auf Gegenseitigkeit (eilige- schriebene Hilfskassen, 8 75 des Krankenversicherungs gesetzes). die ihren versicherungspflichtigen Mitgliedern durch die Satzung mindestens die in diesem Gesetz be stimmten Negelleistungen der Ortskrankcnkassen ge währen, sind als Ersatzkassen zuzulassen, sofern ihnen dauernd mehr als 1000 Mitglieder angehören. Die oberste Verwaltungsbehörde seines Sitzes kann auf den Antrag eines Versicherungsvereins seine Mindest, zahl der Mitglieder auf 250 herabsetzen. Die eingeklammerten Worte des nachstehenden 8 530 wurden gestrichen und die gesperrt gedruckten hinzu- gefllgt. Ter Beitritt darf Versicherungspflichtigen nicht ver sagt werden, wenn sie zu dem Personenkreise gehören, für den der Verein nach seiner Satzung errichtet ist. Ins besondere darf der Beitritt nicht von ihrem Lebensalter (Geschlecht) oder Gesundheitszustand abhängig gemacht werden. 8 023 Absatz 3 gilt entsprechend. (Jedoch kann der Verein Personen, die sich zum Beitritte melden, ärztlich untersuchen lassen und einem Erkrankten für diesen Krankheitsfall die Vereinsleistnngen versagen.) Ter erste Absatz von 8 531 An Leistungen sind dem mindestens die Negelleistungen dem Grundlohne zu gelnähren, der bei seiner Kranken kasse maßgebend ist. wurde gestrichen und dem zweiten Fassung gegeben: Das Krankengeld darf dem Versicherungspflichtigen um ein Viertel des Grundlohnes erhöht werden, wenn er die Ersatzkasse in bezug auf Krankenpflege nicht in . l- spruch nimmt. Gestrichen wurde auch im 8 532 der Satz: „Die Beihilfe an Hinterbliebene verstorbener Mit glieder darf den zehnfachen Betrag der Wochenleistung nicht übersteigen, auf die der Verstorbene Anspruch hatte." Deni 8 538 wurde noch hinzugefügt, daß dis Zulassung der Ersatzkasse nur dann versagt werden darf, wenn der Verein den Vorschriften der 88 528 bis 537 nicht genügt. Beschlossen wurde ferner (8 511), daß Arbeitgeber von Versicherungspflichtigen, die einer Ersatzkasse angehören und somit von der Mitgliedschaft der sonst für sie maß gebenden Kasse entbunden sind, den eigenen Beitrags anteil an die Krankenkasse einzuzahlen haben, wenn sie nicht den Nachweis erbringen, daß sie ihn an die Ersatzkasse ab geführt haben. Soweit die Arbeitgeber ihren Beitrags anteil an die Ersatzkasse zahlen, können sie bei der Kasse weder Stimmrecht ausüben, noch Ehrenämter bekleiden. Der Anteil der Versicherten fällt weg. Das gleiclie gilt für Versicherungspflichtige Gärtner, die Mitglieder einer Ersatzkasse sind, lvegen des Rühens der eigenen Rechte und Pflichten als Mitglieder der Land krankenkassen. Und dem 8 515 der Vorlage wurde von der Kommission zugefügt: Tritt ein Mitglied einer Ersatzkasse an einem Orte in Arbeit, an dem das Krankengeld feiner Mitgliederkasse hinter den nach 8 531 Absatz 1 zu gewährenden Leistungen zurückbleibt, so gilt die Befreiung noch für die Dauer von zwei Wochen. Zum Schluß sei noch bemerkt, daß für die in der Land- wirtschaA Beschäftigten der 8 528 nicht gilt; auch die 88 511 bis 511 gelten nicht für Landkrankenkafsen mit Ausnahme der Ersatzkassen für Versicherungspflichtige Gärtner. Das katholische Mssionswesen und die Presse. Von U. Ur. Froberger, Prownzialobercr der Leihen Bl'er. Seit einigen Jahren regt sich in Deutschland in erfreu licher Weise immer lebendiger das Interesse für das große Missionswerk der katholischen Kirche. Auch in den ge bildeten Kreisen weiß man die Bedeutung der Missionen immer mehr zu würdigen; die großen Massen der katho lischen Völker hatten ja stets eine herzliche Sympathie für die heldenhafte Erscl>cinung des schönen Werkes der Glau- bensverbreitung. Tie politische Entwicklung hat in den letzten Jahren den Blick erlvcitert, durch unsere Kolonien sind uns die fernen Weltteile näher gerückt uird darum wächst auch die Teilnahme am Geschick ihrer Bewohner. Aber der jetzige Stand der katholischen Mission, die viel fache Krisis, in der sie sich an vielen Orten befindet, neue Möglichkeiten segensreicher Tätigkeit, drohende Gefahren, die baldige Abwehr erheischen, verlangen gebieterisch, daß dieses Interesse noch größer werde, damit Hilfskräfte und Mittel gleichzeitig wachsen. Wer die Lage der Dinge kennt, muß nun mit aller Ent schiedenheit betonen, daß gerade das katholische Deutschland in der nächsten Zukunft eine wichtige Rolle auf dem Felde der Weltmission einnehmen muß, wenn die Missionstätig keit nicht erlahmen soll. Wie viele Faktoren zu dieser ent schiedenen Ueberzeugung beitragen, kann in kurzen Worten nicht gefaßt werden, aber jedenfalls ist es für die deutschen Katholiken ehrenvoll, daß man auf dem weiten Missions gebiete der katholischen Kirche mit solch zuversichtlicher Hoff nung auf sie blickt. Soll nun aber dieses lebendige Interesse für die Missionen erhalten und stets aufs neue geweckt tverden, so ist die Mitwirkung der katholischen Presse unerläßlich. Damit sind die Beschlüsse der Kommission zur Kranken versicherung so erschöpfend wie möglich wiedcrgcgeben. Ob alle in der zweiten Lesung der Kommission und in der Be ratung im Plenum des Reichstages aufrecht erhalten blei ben, ist abzuwarten I Aus Stadl und Land. (Fortsetzung an« dem tzaaptblatt.) —* Die Bautätigkeit in Dresden im Jahre 1009. lieber die Lage des Dresdner Baugeschäfts im Jahre 1900 macht der kürzlich erschienene Bericht der Dresdner Handelskammer interessante Mitteilungen. Nach einer Zusammenstellung des städtischen Baupolizeiamtes wurden im genannten Jahre 35 Neubauten von Wohn häusern in geschlossener Bauweise, 32 Neubauten von Wohnhäusern in Gruppenbauwcise, 67 Neubauten von Wohnhäusern in offener Bauweise, 63 Neubauten anderer Gebäude, 139 Neubauten von Schuppen und sonstigen kleinen Baulichkeiten, 187 größere Umbauten, Auf- und An bauten, 9l1 Bauveränderungen, Ladeneinbauten »sw., 21 Gebäudeabtragnngen, 78 Tampfkesselaulagen, 1l Motoren, 128 Zentralheizungen und gewerblick-e Feuerungsnnlagen, 6 Personen, und Warenaufzüge und 175 Klosettanlagen ausgeführt. In den vorhergegangenen Jahren hielt sich die eben gekennzeichnete Bautätigkeit ungefähr auf der gleichen Höhe, nur machte sich erfreulicherweise im Jahre 1909 eine geringere Zunahme der Neubauten von Wohnhäusern be merkbar. Auch die Bauveränderungen und Ladeneiubauten haben seit 1905 im Jahre 1909 die höchste Ziffer erreicht. Bezüglich der Zahlungsfähigkeit der Bauenden hat die Schntzgemeinschast für Baulieferanten in der Kreishaupt- Mannschaft Dresden eine Zusammenstellung angefertigt, in der ebenfalls die Privatbantätigleit in Dresden und den eiuverleiblen Vororten, sowie bemerkenswerte Angaben über die Zahlungsfähigkeit der Bauenden enthalten sind. Hiernach wurden 1909 2 Fabrik-Ncn- und Vergrößerungs- bauteu, 2 Hinterhäuser, Nebengebäude usw., 23 Privat- Wohnhausneubauten und 11l Spekulatiousueubauteu, also insgesamt 108 Neubauten errichtet. Hierunter be fanden sich 10 Neubauten, die von Gesellschaften zu unge teilter Hand und 15 Neubauten, die von Gesellschaften mit beschränkter .Haftung errichtet wurden. Von den Speku lationsneubauten wurden 61 Prozent als finanziell mittel mäßig und 8 Prozent als schlecht bezeichnet, lieber die Be schaffung von Hypotheken teilt die Dresdner Baugesellschaft mit, daß die leichtere Beschaffung erststelliger Hypotheken und der Rückgang des Wohnungsvorrates bis auf l,92 Pro zent aller verfügbaren Wohnungen der spekulativen Bau unternehmung im verflossenen Jahre einige Anregung boten. Wenn trotzdem die Zahl der Bauten nicht viel höher N>ar, als in den Jahren 1907 und 1908, so liegt die Ursache in den nicht geringen Erschwernissen, die auf der anderen Seite gerade dem soliden Unternehmer sich eutgegenstellen. Hemmend wirkt hier nach wie vor die andauernde Ab neigung der Privatkapitalisten gegen Beleihung von Hausern zur zweiten Stelle und gegen den Ankauf von Grundstücken zur Kapitalanlage, ein Umstand, den auch der Besitzer älterer Häuser schwer empfindet. Nicht minder kommen hinzu die in rascher Folge steigenden Löhne und Nohstoffpreise, Kaufkosten und behördlichen Gebühren, die — trotz des tief gesunkenen Wertes der Baustellen — den Gestehuugspreis eines Wohnhausneubaues derart ver teuern, daß dessen Rentabilität selbst bei weiteren not wendigen Steigerungen der Mieten in keinem Verhältnisse zu dem eiugegangenen Risiko steht. Aus de» angeführten Gründen hielt sich der Grundstückshaudel in mäßigen Gren zen; die Preise, besonders für Baustellen, waren gedrückt. Bezüglich des Dresdner Tiefbauwesens wurden 1909 von staatlichen Behörden nur wenige größere Tiefbautcn aus geschrieben und vergeben. Die znr Ausführung kommenden Arbeiten konnten deshalb wegen des starke» Wettbewerbes meist nur zu gedrückten Preisen übernommen werde». Da gegen wurden von privaten Unternehmen, wenn auch nicht so zahlreich, wie im Vorjahre, so doch immerhin in größerer Anzahl Anschluß- und Zweiggleise erbaut, auch gelaugten Wasserkraftanlagen, Werkgraben- und Turbinenanlagen Nicht bloß zufällige, vorübergehende Mitteilungen sind not wendig, aber eine ständige, zielbewusste Orientierung. Zunächst soll die eigentliche Missionspresse diese Auf gabe erfüllen. In vielen Kreisen jedoch sind diese Zeit schriften noch nicht genügend bekannt. Ties gilt ins besondere von der vornehmsten Missionszeitschrift „Die katholischen Missionen", die in erster Linie für die Gebildeten bestimmt ist, wen» sie auch wegen ihrer leichtfaßlichen Darstellung gleichfalls i» gewöhnlichen Volks kreisen vielen Auklang findet. Es ist Wohl nicht über trieben, wenn gesagt wird, daß keine andere Missionszeit schrift. auch außerhalb Deutschlands, so geschickt redigiert ist und so vielfache Anregungen bietet, wie gerade die deutsche Ausgabe der „Katholischen Missionen". Auf gewissenhafte Angaben, möglichst übersichtlick>e Darstellung, interessante Einzelaufsätzc, belehrende und hier und da streng wissen schaftliche Artikel wird großes Gewicht gelegt; für gewählte Illustration werden nicht geringe Aufwendungen geinacht, und man sollte daher meinen, daß bei dem geringen Preise gerade diese Zeitschrift eine große Zahl von Abonnenten aufweisen müßte. Leider steht aber diese Zahl nicht im Verhältnis zur Bedeutung der Zeitschrift noch zu dem großen Zweck, den sie erstrebt. In gebildeten Laieukreisen Deutschlands besonders müßte sie ganz anders verbreitet werden, als dies jetzt der Fall ist. Nach dieser führenden Zeitschrift kommen die Missions blätter der einzelnen Missionsgesellsckwften, die einen hohen Wert zur Kenntnis der verschiedenen Missionsgebiets haben. Wer sich zu einem bestimmten Missionsland mehr anac- zogen fühlt, muß zu den entsprechenden Missionszeitschriften greifen und beim speziellen Interesse, das unsere eigenen Kolonien uns bieten, müssen wir es begrüßen, daß wir über jedes Kolonialqebiet besondere Zeitschriften haben, die aus der Fülle reichsten Materials schöpfend uns wechfelvolle und ergreifende Bilder bieten, die umsomehr anrcgen, als sie im Gebiete der Weißeritz. Flöha, Zschopau und Chemnitz sowie mehrerer anderer Gewässer in beträchtlichem Umfangs zur Ausführung. Tie Rohstoffpreise sanken, dagegen stiegen die Arbeitslöhne. Tie neu eingestellten Arbeiter waren vielfach nicht so leistungsfähig wie die alten, weil sie meist aus anderen industriellen Betrieben und vom Hochbau kommen. Namentlich zur Zeit der Ernte und im Herbste herrschte Arbeitermangel, was um so nnßlick)er empfunden wurde, als gerade im Herbste vielfach Aufträge von staat lichen Behörden eingingeu. Die Kreditverhältnisse waren nicht gerade schlecht, wenn auch die Zahlungen manchmal etwas langsam eingingen und vielfach in Wechseln gezahlt wurde. —* Die Stadt Dresden verfügt noch, wie wenig be- kamst sein dürfte, über einige Einnahmen aus alten Gerechtsamen. Allerdings sind diese Einnah men nicht mehr sehr hoch und im Laufe der Jahre immer mehr zurückgegangen, immerhin ist es jedoch interessant» einmal hierauf aufmerksam zu machen. So vereinnahmt die Stadt alljährlich an Braupfannenzins und Brau pfannenzinsentschädigungen 2100 Mark und zwar 1050 Mark von der Waldschlößchenbrauerei und 1350 Mark von der Feldschlößchenbrauerei. An Geschoß- und Erbzinsen sind ebenfalls 2100 Mark in den Haushaltplau eingestellt worden und zwar nach dem Bestairde am Schlüsse des Jah res 1908 an 2390,9524 Mark. Außerdem nimmt die Stadt Dresden einen Kanon vom Adreß-Comptoir in Höhe von 1800 Mark jährlich ein. Die Zahlung gründet sich auf dis Fundationsurkunde des Adreß-Eomptoirs vom 26. August 1856. Als Abfindung für die Gestattung der Elbüberfahrt in Uebigau erhält die Stadt Dresden in diesem Jahre 1275 Mark von der Dresdner Maschinenfabrik und Schiffswerft Uebigau, au die die Ueberfahrt verpachtet worden ist. Dis Abfindungssumme steigert sich alljährlich um 50 Mark. Außerdem erhält die Stadtkasse jedes Jahr noch eine Rente in Höhe von 60 Mark vom Grundstücke Blatt 382 des Grundbuclies für Kaditz. Die Rente ist infolge eines Ver trages vom 1. November 1891 bis zum Jahre 1930 zur Deckung einer Auliegerschuld zu bezahlen. —* Zoologischer Garten. Im Affenhause, das die große und in Deutschland einzige Sehenswürdigkeit von vier Schimpansen ans,zuweisen hat, sind in dem vordersten der großen Mittelkäfige einige höchst interessante Neuheiten »ntergebracht. Am meisten auffallen dürfte das Pärchen Wanderoo — oder Bart-Affen. Ihr langer hellgrauer Bart, der das Gesicht infolge der nach vorn »mgebogenen .Haarspitzen wie eine Schüssel umrahmt, verleiht den schwarzen Gesellen ein absonderliches Aussehen. Sie wer den übrigens auch als Bart- oder auch als Löwenschwanz- Affeu bezeichnet, sie gelten als Seltenheiten in einem Zoo logischen Garten wie fast alle Tiere von der Küste Malabar. Tie zweite neue Erwerbung ist auch indischen Ursprunges, stammt aber von Ceylon, mit dem wir durch lebhaften Ver kehr verbunden sind. Aber auch diese Form sieht man nicht häufig in unseren Gärten, sie ist nämlich schwer zu halten^ Es ist der Weißbart-Schlankasse, der nächste Verwandte des heiligen Hulmanns. Tie Schlankaffen sind Aristokraten unter de» Affen, vornehm und bescheiden, der Schuauzenteil springt bei ihnen nicht stark vor, wodurch ihr Gesicht viel meuschenartiger wirkt als bei den übrigen Affen, auch be sitze» sie keine Backeutaschen, so daß das Nehmen des Futters rin viel bescheideneres ist wie bei den andere» Affen. Ferner teilen zu>ei schöne tvestafrikanische Meerkatzen ihren Käfig, cs sind dies ein Mangabey, auch Teufelsäfscheu genannt, die der Schutztruppeuoffizier Herr Oberleutnant Winckler soeben aus Duma in Mittel-Kamerun mitgebracht hat und eine sehr große und prachtvolle Weißnas-Mcerkatze mit ge waltig langem Schwanz, die im Januar 1905 von Herrn Oberstabsarzt Dr. Hösemann in Südkamcrun gefangen wurde. Das Hauptinteresse dürfte aber das Pärchen süd- amerikanische Waldteufel finden. Diese neuweltlichen Klammeraffe» haben nicht nur vier Hände, sondern fünf, da ihr Schwanz zu einem hervorragenden geschickten Greif» orgau umgewandelt wurde; besonders auffallend ist ihr ge schickter aufrechter Gang, bei dem sie mit dem empor gehobenen Schwanz und mit den langen Arme» das Gleich- gewicht halten. Alle diese Tiere kommen durch die einge- deutlich und fortlaufend die Mijsionsarbeit im einzelnen schildern. Diese Missionspropaganda durch die Presse wäre aber unvollkommen, wenn nicht die Tagespresse auch ihrerseits auf die wichtige Missionsarbeit Hinweisen würde. Die Tagespresse müßte durch zahlreiche und regelmäßig wieder holte Anregungen die Teilnahme für die Missiouswelt Wecken und so durch die Tat beweisen, wie hoch ihre Be deutung ist; denn heutzutage wertet man die Bedeutung einer Wirksamkeit nach dem Raume, den sie in dcr Tages» Presse einnimmt. Es ist zwar nicht der richtigste Gesichts punkt, uni über den Wert einer Arbeit zu urteile», aber tat sächliche Eindrücke müssen trotzdem zu entsprechenden Maß nahmen veranlassen, und darum gilt es auch der Mission in der katholischen Presse etwas mehr Raum zu schaffe», als dies bisher der Fall war. Die hohe Politik braucht des wegen in ihren Rechten nicht verkürzt zu werden, den» es wird sich doch zunächst nur um kurze, aktuelle Mitteilungen handeln, da für eingehendere Darstellung stets auf dis Missionszeitschriften verwiesen werden muß, deren Freundeskreis sich hierdurch nur erweitern kann. Wie sehr die Presse ihrerseits selbst dadurch gewinnt, brauchte nicht weiter geschildert zu werden, da es auf der Hand liegt. Tie interessanten Einzelzüge aus der weiten Welt, frische Anregungen aus dem vorwärtsstrebeuden Leben der Missionen und Aufschlüsse über kirchliches und poli- tisck>e8 Leben großer Völker aus erster Hand werden einen neuen Farlienton in unsere Presse bringen. Wie sehr auf diesem Wege das katholische Bewußtsein gestärkt wird, ist klar, da gerade der Blick auf die Missionsarbeit in allen Weltteilen den Gedanken an die Einheit und Katholizität der Kirche wach erhält. Möge darum auch die Tagespresse ihre mächtige Mit wirkung dem großen Werke gewähren; die Impulse, die von ihr ausgehcn können, werden ihr selber wieder Segen zurückbringcn.