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zogene Wand, die sie gegen die Insassen der Nachbarkäfige auch für das Auge nbsperrt, gut zur Geltung. — Ai» Sonn tag de» 7, Anglist gelten die billigen Eintrittspreise, jede Person zahlt 25 Pf. Zittau, -1. August. Heute früh zwischen 1 und 6 Uhr, wütete hier ein schwere» Unwetter. Durch den wölken» bruchartigen Regen sind die Reihe und Mandau stark an- geschwolle». so dah die umliegenden Gekreidefeloer gröhten- teil» unter Wasser gesetzt wurden, stiegen 5 Uhr schlug der Blitz in die Scheune de» Guttbesitzerö Hermann in Friederödors. die mit sämtlichem Getreide und Maschinen utederdrannte. In Wettgendorf wurde die Scheune de» Landwirt» Peukert ebensall» durch Blitzschlag eingeäschert. Da» von dem Ehepaar Ichinek bewohnte Hau» ging auf gleiche Weise in Flammen auf. Auch in Walddorf brannte da« Haus de» Tischlermeisters Ulrich vollständig nieder; die Dorfstrahe ist unter Wasser gesetzt. In Ober-UllerS- darf stand das Wasser in den am Bach gelegenen Häusern bis 60 Zentimeter hoch. Gemeinde- und Vereinsnachrichten. ' Bernstadt. Ueberall wird gegenwärtig ob der Vor gänge der letzten Zeit aus jedem Gebiete die Mahnung durch die katholische Presse an die Glaubensgenossen aller Stände gerichtet, pflichteifriger denn je zu sein. Der Woite sind leider schon viele, viele gesprochen worden, aber wie steht eS mit den Taten? So mancher katholische Mann, katho lische Iran. Jüngling und Jungfrau hätte alle Ursache, mehr außerhalb sich zu betätigen im religiösen. Politischen und sozialen Leben. Dielen wäre eS ein Le'chtes, aber sie wollen nicht, lassen einfach andere arbeiten. Die Ohn macht der Gegner, besonders unseres evangelischen Bundes- liberaliSmus auf polit'sch.'m und religiösem Gebiete bietet uns doch hierzu den ersten Ansporn. Des Hauptgegneis Krebsgang muh uns Katholiken aneisern, überall auf die Schanzen zu gehen. Hier gibt es kein Achselzucken, keine Ausflüchte mehr oder Ausrede», die man vielerorts a:i- bringt, wie: später; ist hier nicht notwendig; stad zu wenig usw. usw. Darum katholische Männer vor die Front! Auch in der Ostlausitz' ck-,8. T-.-si . . 8 Leipzig-West. Am leyten Sonntag hielt der kath. Arbeiterverein im Goldenen Adler sein Sommer- und Kinderfest ab. das sich im allgemeinen eines guten Besuches erfreute Born Schulhofe der kath. Bürgerschule auS zog der stattliche Fsstzug mit Musik und der Beccinssahne nach 0em Fcstlokale, wo sich trotz der Regenschauer bald ein reges Leben entwickelte. Ter Besuch der Tombola war gut, ebenso die Veranstaltungen wie Glücksrad, Pceis- kegeln usw. Nach dein allgemeinen Kaffeetrinken belustigten sich die Kinder durch allerhand Spiele. Bei eintretender Dunkelheit war der übliche Fackelzug. Für die Tanzlustigen sorgte die Musikkapelle in genügender Abwcchllung. ->i- 8 Leipzig-West. Eine recht hübsche Feier veranstalteten am 2. August der Notburga-, Marien- und Agnes- Verein im Vereinsziminer im Pfarrhause; diese Feier war als Namenstags- und zugleich auch als Abschiedsfeier zu Ehren unseres Herrn Pfarrers Jakob Stranz arrangiert, der seit l. August als Superior und Pfarrer nach Leipzig (Stadt) berufen wurde. Das aufgestellte Programm bestand in Gesang, Theater und Deklamation, die unter Leitung von Frl. Neischek. welche auch die Ansprache an den Herrn Superior hielt, vortrefflich eingeübt Ware». Die Dar- bietnngen waren treffend gewählt und auch sehr gut zu Gehör gebracht. Herr Superior Stranz dankte allen sür die erwiesenen Aufmelksamkeiten; er freue sich, dah die Vereine so harmonisch znsammenarbeiten und er wünsche auch weiteres Blühen und Gedeihen zum Nutzen für die Gemeinde, wo er lange und gerne gewirkt habe. ->i- Volkswirlschaft, Handel und Verkehr. i> Amerika. Seit drei Jahren wird fort und fort vers'ch'it, daß in Amerika alles in schönster Ordnung ist und doch ist stets ei» Quartalskrach. Man munkelt, dah die Weizenernte in der Union und in Kanada schlecht aus gefallen ist. Was wird erst dann im Herbste kommen? Zum Glück sind da die Trustinagnaten, die man dafür ver antwortlich macht. Aber immer und nur diese allein vor- zuschieben, da fehlt eS am Glaube». ES ist schon etwa« faul im Staate Dänemark I Auch die Niederdeutsche Bank in Dortmund, welche mit einem Kapital von 12 Millionen Mark zusammenbricht, soll zu sehr mit Amerika geliebäugelt haben. Da» hat sie jetzt davon. Gerichtssaal. Dresden, 1. August. Vor der Zweite» Ferienstras- kainmei des Köni-zl. Landgerichtes begann gestern früh die Verhandlung gegen den Kansniann Albert Tederscheck und zumnzig weitere Angeklagte wegen .Herstellung unzüchtiger Film« (Sittlichkeits-Vergehen nach 8 164 Absatz l de« Reichs- strasgesetzbnches. Die Verhandlung fand i»> InsirnklionS- snale der Königlich» Polizeidirektion statt, weil hier die Möglichkeit gegeben war. die Bilder vermittels eines Projektionsapparates vvrznführen. Tie Verhandlung, zu welchr!> Zeugen geladen waren, fand unter Ausschluß der Oessentlichkeil statt und wurde zunächst vertagt, da noch weitere Zeugen herbeigeholt werde» sollten. Nachmittags wurde die Verhandlung fortgesetzt und abend« >/Z(> Uhr mit der Urteilsverkündung wieder geschlossen. Tederscheck und ziretzschmar erhielten je 5 Monate Gefängnis, ein weiterer Angeklagter 200 Mark Geldstrafe, während einige andere Angeklagte mit geringen (hldstraß n davonkamen. Zwei der Beteiligten wurden sre!gesprocl)en. Ten Vorsitz führte Herr Landgerichtsrat Tr. Kraner, während die Ttantsanwaltschast durch .Herr» Gerichtsassessol Dr. 3 Hering vertreten war. Unter den Angeklagten bc-sanden sich anher de» beiden genannten Kanslenle» Tederscheck und Kretzschinnr, welche Inhaber der Filmverleihzentrale Gliickstern-Tresden sind, noch ein hiesiger Photograph, mehrere Kanslenle, Modellsteherinne» und Dienstpersonen. Die erwähnten Films wurden in, Moritzbnrger Walde aus genommen und zwar sind schon im Jahre lOG) dort derartige Aufnahmen ausgeführt worden. Ten Modellen tvar seiner zeit scsi versprochen worden, dah die FilmL nur im Aus lande vorgeführt werde» sollen. Ter Verhandlung wohnten als Vertreter de« Ministeriums des Innern Herr Ministerialdirektor Geh. Rat Tr. Rumpelt und als Ver treter der Königs. Polizeidirektion Herr Polizeipräsident Koettig bei. Kunst und Wissenschaft. ! Dresden, 4 August. Der bekannte Maler F. Walter Scholtz ist vorgestern nach kurzer schwerer Krankheit auf einer Studienreise in Meersburg am Bvdensee gestorben. Scholtz gehörte mit zu den besten Dresdner Porträtmalern und war langjähriges Mitglied der Dresdner Kunst genossenschaft. Er beteiligte sich auch in bereitwilligster Weise an der künstlerischen Ausgestaltung großer Dresdner Festlichkeiten und war besonders in der Dresdner Gesellschaft eine gern gesehene Persönlichkeit. Seine Leiche wird nach Dresden übergeführt, wo die Beisetzung am Freitagnachmtttag auf dem Trinttatissriedhofe erfolgt. Vermischtes. V Wie die „Wartburg" sich die Förderung des konfessionellen Friedens vorstellt, zeigt folgendes Gedicht in Nr. 10 mit der Ueberschrift: „Ketzer gegen Hetzer, Sprüche von Wilsried": .Mit Rom sich friedlich v.-rstIntrigen, Heißt untergehen im römischen Strom; Den Weg den Kampf zu beendigen, Willst du ihn gehen? Geh' los von Rom! »Wnrtlt nicht, bis Diplomaten Euch Genugtuung verschaffen! Worte nich:, nur deutsche Taten Smd im »Pimpf niil Rom die Wnsfe.,. «Lcn besten F.jeden sckili ßl mit Non, W-c in de« Äe steS hestigen «-Nom Die Seele sinnend ßnkcl; Und wer die Rvmerfeiscln bricht, E.sreut, dah Bsltcü Fnedsnrlicht, Die diilsi'gc Teste tränk.i. .Herr Papst, dn hast wohl nicht« auf der Welt Wie uns germuniiche Netzer? Im Schimpfen und Fiutzen behälft du das Feld , nd wärest koch wohl zum Segnen bestellt, Nicht zum Friedenrv.rlcyer, zum Vö kerverhetzer! .Fluch immer weiter, uns kkimnerl's nicht, Wir wollen fürs Fluchen dich segnen: l!) Und wünsche., dir « iromm, daß der Liebe Licht, Wie'S aus dem Evangelium spricht. Auch dir einmal möge beim Wendern begegnen. (!) .Liebe Brüder, was sollen wir tun? DaS Gew.ssen läßt uns nlchr ruh'n. «Deutsch-evangelisch singen und deler-, Wattes Wort hören und übertreten!' Zu wundern braucht man sich über diesen Ton aller dings nicht, wenn man in derselben Nummer der „Wart burg" folgende Hetze gegen den Kaiser liest: „Und wo bleibt das K o. i s e rw o r t ? Tie Grcifstvalder Em- gäbe an den Kaiser hat dem „Tageblatt sür Vorpommern" zufolge bereits 1112 Unterschriften gefunden . . . Selbst wenn es gelänge, den Kaiser ans seiner Zurückhaltung zu billigen, jo käme sein Wort doch nun n i cht ineh r z u de r A ch t ii » g, die es gehabt hätte, wenn er wie der König von Sachsen ans eigenstem Antriebe gesprock>en hätte. Es ist leider Tatsache, dah er in großer Stunde das Wort vom Herzen zu den Herzen nicht fand." Tie Katholiken können sich also trösten: dem Kaiser geht es nin kein Haar besser als ihnen, wenn er nicht zum willigen Werkzeug des Fanatikers vom Evangelischen Bunde sich hergibt! v Pferde vo n eine m V iene n s chwgrin g e - röte t. In Niederbahern überfiel ein Bienenschwarm ein -Holzsnhrwerk. Tie beiden Pferde rissen sich los und schlüge», am Boden liegend, um sich, erlagen aber bald den tödlichen Angnsfen der wütende» Insekte». Ter Kutscher wäre ihnen jedenfalls auch zum Opfer gefallen, tvenn ihm nicht ein Wirt zu Hilfe geeilt wäre und die Bienen unter einem Tuch erdrückt hätte. Literatur. Ludwig Richter. (Tie Kunst dem Volke, »Nr. 2.) Her- ansgegebe» von der Allgemeinen Vereinigung für christliche .Kunst. Mit Text von Tr. Hyazinth Holland und 06, zum Teil ganz und halbseitigen Abbildungen ans Kunstdruck- Papier »ach Gemälde», Zeichnungen, Radierungen und Holzschnitten Richters. Preis einzeln 66 Pfg., für Orts gruppe» und Vereine bei gemeinsaniem Bezüge je 50 Pf. von der Allgemeinen Vereinigung für christlici>e Kunst. München, Kurlstraße l!>. „Was nach dem Kanon des scharfsichtige» Aiistoteles die Griechen von den Erzeugnissen aller echte» Kunst verlangten, idaß jsetbcj den Mensck)e». emporhebe aus dem gewöhnliche» Leben »nd dieser dadurch gestählt werde znm Kampfe gegen die Leidenschfteii »nd nnansbleiblichen Wechselsälle des Lebens das leistet auch unser Ludwig Richter in seiner Weise und in seiner Sprache." So sagt der Verfasser in seinem recht volkstüm lich und, da er Richter persönlich gekannt, höchst interessant geschriebenen Texte. Durch eine greifbare Darstellung der Persönlichkeit des Meisters, seines höchst sympathischen stharakterS zeigt er uns klar das Fiindament, aus welch:» seine Kunst hervorging Von dieser selbst aber geben die zahlreichen, geschickt ansgewählten »nd tadellos gebrachten Abbildungen eine nmsasseiide Vorstellung. Sie zeigen »ns die Entwicklung Richters als Maler in seinen Poesie- reich"» Landschasten, ferner als Meister der Agnarelltechuik in reizenden Bildern ans dem Volks- und Familienleben, sowie in Illnstraiittneu zu Marchn und Erzählungen, die auch i» einer Anzahl von Bildern in Holzichnittechnik be händ It werden. Nach einigen guten Proben aus religiösen Tarst-'llnngen Richters, besonders ans seinen Verherrlichun gen des Weihnachtsfesteü, führt eine lange Reihe von Bil dern durch das deuische Familienleben, nugesange» vom raufgang »nd de», Kiuderlebei, bi« zum gereiste» Leben mit leinen freudigen und ernsten Ereignissen. Den Schluß bildet, als l',ll>tutlu In-iit-vlmitlm, für de» Künstler, da- humorvolle Bild „Kunst bringt Gunst". So gibt unS daS Heft als Ganzes ein schönes Bild der besten Seiten deutschen Wesens: Religion. Gemüt, Poesie, Naturliebe, liebenswür digen Humor, im Bilde von Künstlerhand geschenkt und in Worten trefflich erläutert Grieben» Reiseführer. Band 136. Die Dolomiten. (2 Mark.) Verlag von Albert Goldschinidt, Berlin XV. — Das lebhafteste Interesse, das das Reisepublikuin in immer steigendem Maße dem überaus herrlichen Gebiete der Dolo miten znwendet, hat das Bedürfnis nach einem Führer ge zeitigt, der, alle Weitschweifigkeiten vermeidend, dennoch erschöpfend und zuderlässig ist. Das vorliegende von dem bekannten alpinistischen Schriftsteller Hans Biendl ver- faßte Buch entspricht voll und ganz diesen Anspriichn. In dem Führer findet der Reisende zunächst alles Wissenswerte über die Routen Innichen-Franzenseste-Trient und Trient- Bellimo. Ueber das eigentlicl>e Dolomitengebiet informiert das Buch nicht nur solche, die es auf den jetzt so viel be- schrittenen Straßcnzügen durchwandern, sondern es dient auch allen, die nach weitergehender .Xtenntnis der Dolomiten streben. Dem Interesse des Hochtouristen ist Rechnung ge tragen: von allen bedeutenderen Gipfeln findet man ver- läßlicl>e Angaben über die Haiiptanstiegsroiite», über den Schwierigkeitsgrad und die Zeitdauer, über Unterkunfts hütten »sw. Tem Führer sind drei vorzüglich ansgeführte Karten beigegeben. Katholisches Arbeitersekretariat Dresden-Altstadt, Aloraftraste 17, I. Fernsprecher VdtAtt Unentgeltliche AnSkunst und Arbeitsnachweis. Sprechstunden von I I—I Uhr und von .1—'/,7 U!>r Soziales Bureau und Verein kathol. erwerbstätiger Fraue« und Mädchen, Dresden Cekretartatr Slutonstrafte 7, Pt. — Telephon »«litt Auskunft zu jeder Zeit über alle einschlägige» Frage« ktestenleser Arbeitsnachweis. Katholischer Frauenbund, Dresden Dir Sprechstunde des Katholischen Frauenbundes ist biö Vlack« «bitte»!»«»- ^««okte»»,»,«». Leipziger Volksbureau öffentliche gemeinnützige Auskunft» stell« ÄLrimmaifcher Ltei«weg I-V !1. Theater und Musik. Dresden, -1. August. (Königliche H o f t h e a t e r.> Zur Begnemlichkeit des Altstädter Publikums ist, so lange cie Opl'riivorstt'llungc'n im Königs. Schauspielhause stalt- findc'ii, die Einrichtung getroffen worden, daß von 10 Uhr vormittags (an Sonntagen und Feiertagen von ^/.11 Uhr vormittags) bis 2 Uhr nachmittags Billetts auch an der Tageskasse des Opernhauses znm Verkaufe gelangen. Dresden, 4. August. (Mitteilung aus dem Bureau des Königlichen H o f t h e a t c r s.) Für die während des Umbaues des Königlich,'» Opernhauses ton Sonntag den 7. August im Königlichen Schauspielhause stattsindenden Opernvorstellungen gelten die nachstehenden Preise: l. Rang: Balkon und Amphitheater l. und 2. Reihe Mark, Balkon »nd Amphitheater st. »nd 4. Reihe 5 Mark. Logen Nr. l. 2. 6, 4 5 Mark. — 2. Rang- Proszeninms- Logen 4 Mark, Mittel-Balkon 4 Mark, Teilen-Balkon .1.50 Mark, Mittel-Galerie 1,50 Mark, Seiten-Galerie 1 Mack, ^itz- und Steh Galerie 2,50 Mark. 1. Rang: Balkon 1 Mark, Proszeniums - Loge 1 Mark, Mittel-Galeris l,50 Mark, Seiten-Galerie l Mark. — 1. Parkett 5 Mark, Mittel-Parkett 4.50 Mark. 2. istarkett 4 Mark. Parkett- Proszeniums-Loge 7 Mark. — Ter Billettvorver- ka »f findet zu den üblichen Kassenstimden an den Tages kassen des Opern- und Schauspielhauses sowie im Jnva» lideudaiik, Seestraße 5, I., statt. Tie Kassenstimden sind: mi Königlichen Opernhaus« von vormittags 10 Uhr bis nachmittags 2 Uhr, im Königlichen Schauspielhause von vormittags 10 Uhr bis nachmittags 2 Uhr und ^ Stunde vor Beginn der Vorstellung, im Invalidcndank an Wochn- iagen von l 1 bis 1 Uhr. Der Vorverkauf zu der Sonntag de» 7. August im Königlichen Schauspielhause stattfindenden Erstaufführung der Operette „Ter Zigeimerbaron" be ginnt Sonnabend den 6. d. M. vormittags 10 Uhr an den genannten Kassen. Dresden. „Die fremde Frau", Schauspiel in ! Akten von Bissau. Erstaufführung am 4. August im Z e » t r a l I h e a t e r. Staatsamvalt Fleuriot hat kein Glück in seiner Ehe gehabt. Tie von ihm heißgeliebte Gattin bat einen anderen. Sie läuft ihm davon, um nach ein paar Jahren reuig zurückzukehren. Aber Fleuriot weißt ihr die Tür und zerreißt damit alle Bande. Tie Frau sinkt mm von Stufe z» Stufe, bis sie schließlich ihren Geliebten, der aus dem Verhältnis Kapital schlagen und von Fleuriot ihre Mitgift abfordern will, erschießt. Sie wird verhaftet und lei der folgenden Gerichtsverhandlung fügt es sich, daß Fleuriots Svlm, der Advokat getvorden ist, seine Mutter verteidige» muß, ohne sic zu keimen. Er erwirkt einen glän zenden Freispruch. Nim kommt der Abschluß: Fleuriot in», wird aufgeklärt und seine Mutter stirbt am Herzschlag. — Das der kurze Inhalt. ES ist betrübend sür die französisch Dramatik, daß sie so selten über die Kvlvortage hinaus- kommt. Zu leugnen ist nicht die grandiose Technik deS Autors, die schon bei leinen Schwänken zu rühmen tvar, aber da» ist auch alles. Ter dramatisch Vorwurf ist und bleibt jämmerlich banal und es ist ewig schde. daß io viel» schne Damen ihre Tranen auf ein solch» unechtes «nd falsch gezieltes Mackyverk verschwendeten. Die Ausführnng des Zentraltheaters war pompös. Frau A rn o l d in der Titelrolle war von (beinahe) überzeugender Stärke und «