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zweites Blan > Sächsische Boikszkiwnv vom 13. Februar iul<» Nr. 36 Katholiken Deutschlands! Wie auf den früheren Generalversammlungen der Ka tholiken Deutschlands, so ist auch auf der letzten, der 56., die in großartiger Weise in der Stadt Breslau getagt hat, neuerdings allen Freunden der katholiscl>en Sache dringend ans Herz gelegt worden, daß sie sich in die Liste der stän - di gen Mitglieder der Generalversammlungen ein- tragen lassen möchten. Uebcrall im Reiche, wo Katholiken wohnen, sollte nach dem Wunsche dieser Generalversamm lung eine systematische Agitation für die Liste der ständi - gen Mitglieder einsetzen. Warum wollen wir und werben wir ständige Mitglieder der Generalversammlung, das heißt solche, die sich verpflich- tcn, alljährlich einen bestimmten Beitrag zu entrichten? Nicht aus Furcht, es könnte in der großartigen Beteiligung an unseren Versammlnngen, wie sie sich bis jetzt in immer noch ansteigendem Grade bestätigt hat, ein Rückgang cin- treten! Nein, die Notwendigkeit ist es, die uns zwingt, bei der kaum erwarteten riesenhaften Entwickelung derselben den einzelnen L o k a l k o m i t e e s die Vorberei tungen zu erleichtern und ihnen finanziell zu Hilfe zu kommen, so daß sie imstande sind, auf einer sicheren finanziellen Grundlage zu operieren, frei von der Besorg- nis, etwa ein erhebliches finanzielles Risiko übernehmen zu müssen. Den ständigen Mitgliedern wird alljährlich ohne wei teres die Mitgliedskarte gegen Nachnahme von 7,50 Mark durch die Post zugesendet. Später erhalten sie sämtliche Drucksachen, auch den st e n o g r a p h i s ch e n Be richt, in dem ihre Namen in der ständigen Liste veröffent licht werden. Eine Verpflichtung zum persön lichen Erscheinen bei jeder Generalversammlung ist damit nicht gegeben. Aus den vorstehend angeführten Gründen richten wir nun an alle Katholiken Deutschlands die ebenso herzliche als dringende Bitte, sich als ° ständige Mitglieder der Gcnrralversammlilng der Katholiken Deutschlands m: melde» zu wollen. Wir vertrauen ferner zu dem regen Eifer der hochwür digen katholischen Geistlichkeit und der Vorstände der katholischen Vereine, daß sie nicht bloß selbst ständige Mitglieder werden, sondern uns auch in unserer Agitation für Gewinnung einer recht großen Anzahl stän diger Mitglieder lebhaft unterstützen werden. Die ne» eintretenden ständigen Mitglieder wollen be- achten, daß sie bei ihrer Anmeldung nicht einen Betrag ei »senden mögen, sondern ruhig den seiner zeitigen Versand der alljährlichen Mitgliedskarten gegen Nachnahme abwarten wollen. Anmeldungen nehmen entgegen: 1. Herr Kaufmann Richard Kathan in Augsburg. Kapuzinergasse 11 135; 3. der Generalsekretär des Zentralkomitees: Herr Kaplan Tr. Donders in Münster i. W., Krnmmestr. 46. Bezüglich der Anmeldung der nicht ständigen Mitglie der wird seinerzeit besondere Einladung ergehen. Augsburg, im Februar 1910. Der Nirsitz-nde des sten'rol-Konntet: Graf Droste zu Vischerinz. Der Bnsivsnd- des L-i'rrt-Voiritee zur V r-br-e't.n z - der ö7. Menecrlve sa-unitu»» in Anzeburg: Friedrich Reifert, Justizrat Sächsischer Landtag. Dresden, den I t. Februar 1910. Auch die Erste Ka m in c r trat heute mittag 12 Uhr in Gegenwart des Prinzen Johann Georg zu ihrer 1-1. öffent lichen Sitzung zusammen, zu welcher eine reichhaltige Tages ordnung vorlag. Zunächst referierte Oberbürgermeister Dr. Kaeubler über die vom Gesamtministerium vorge legten Verordnungen des Ministeriums des Innern, be treffend die Ergänzung des Gebührenverzeichnisses zum Kostengesctze vom 30. April l!)06, vom 0. März und vom 1. Juli 1909. Tie Kammer beschloß, Bedenken gegen diese Verordnungen nicht zu erheben. Dann genehmigte die Kammer die Einnahmen und Ausgaben für die Kapitel 3, 5 und 109 des ordentlichen Etats für 1910/1 l, betreffend die Kalkwerke, die Hof- apotheke und die Erhöhung der Bewilligungen an Militär- invalide ans der Zeit vor dem Kriege 1870/71 und die Pensionsbciträge für verabschiedete Offiziere, Sanitäts offiziere und Beamte. Als Berichterstatter fungierten Ge heimer Kommerzienrat Waentig und Kammerherr Tr. v. Frege. Weiter genehmigte die Kammer die Titel 11, 15, 20, 21, 25, 28 und 29 des außerordentlich»«.'» Etats, betreffend den ilmbaii der Bahnhöfe Tharandt, Grotta», Gera. Oelsnih und Weipert, sowie die Erweiterung der Holztränkanstalt Wülknitz. Als Berichterstatter fungierten Wirkt. Geh. Rat Tr. M ehnert und Geheimer Kommerzienrat Tr. v. Wächter. Schließlich genehmigte die Kammer noch eine Anzahl Etatüberschreitungen aus der Finanzperiode 1906/07, be treffend die Kapitel 73, 75, 76, 77 77n und 78 des Rechen schaftsberichtes für das Finanzministerium, de» Großen Garten, die Forstakademie Tharandt, die Bergakademie Freiberg, die allgemeinen Ausgaben für den Bergbau, die Land-, Landeskultur- und Altersrentenbauk. Die Nichtigkeit der vom Landtagsausschusse zur Ver waltung der Staatsschulden für das Jahr 1906/07 abge legten Rechnungen wurde anerkannt und die Petition des Waldwärters a. D. Zimmermanu in Marbach ließ die Kam mer auf sich beruhen. Nächste Sitzung: Donnerstag den 17. Februar mittags 12 Uhr. Tagesordnung: Etat- und Rechenschastskapitel. Aus Stadt und Land. lKortscxnna auS dem HourtblaN.) - * In der kürzlich abgehaltenen Jahresver sammlung des Komitees für die Dresdner P f e r d e - A u s st e l l u » g e n , in der die Wiederwahl der seitherigen Vorstandsmitglieder Kammerherr Freiherr v. Burgk, Vorsitzender, Landstallmeister Graf zu Münster, dessen Stellvertreter und Justizrat Tr. Eulitz, geschästs- führendes Mitglied, erfolgte, wurde ». a. der Geschäfts bericht über das letzte Verwaltuugsjahr vorgelegt und ge nehmigt. Aus demselben ist zu ersehen, daß das Komitee auch im letzten Jahre, obwohl die vorjährige Ausstellung nicht so stark beschickt war, wie frühere Ausstellungen, in der erfreulichen Lage gewesen ist, aus den Neinerträgiiissen der Ausstellung namhafte Beträge im Interesse der sächsiscl»en Pferdezucht zur Verfügung z» stellen. Es sind für Zwecke der Pferdezucht gezahlt worden u. a.: 2000 Mark au das Königl. Kriegsministerium, 2000 Mark an den Fohlen aufzuchtverein für das Königreich Sachsen und 1000 Mark dem Sächsischen Verein für Pferdezucht und Rennen. Ferner wurde ein Ehrenpreis bewilligt der Deutsche» Land wirtschaftlichen Gesellschaft für die im Juni vorigen Jahres in Leipzig §bgehalte»e Wanderausstellung. Ter Gesamt betrag der vom Komitee seit seiner l. Ausstellung 11875) für Zwecke der Pferdezucht ausgebrachten Mittel beläuft sich auf die ansehnliche Summe von rund etwa 180 000 Mark. Davon sind in bar gezahlt worden rund etwa 42 000 Mark an das Königl. Landstallamt Moritzburg bez. an de» Fohlenaufzuchtvereiu für das Königreich Sachsen, 21000 Mark an den Sächsischen Verein für Pferdezucht und Rennen, 19 000 Mark an das Königl. .Kriegsministerium, etwa 7000 Mark auf Geld- und Ehrenpreise. Zu diesen 89 000 Mark Barzahlungen kommen etwa 9000 Mark Aus fall an Standgeldern zufolge unentgeltlicher lleberlastung von Ständen für die zu den jährlichen Ausstellungen des Komitees angemeldeten Pferde sächsischer Zucht; ferner wurden vom Komitee etwa rund 82 000 Mark insofern gleichzeitig im Interesse der sächsischen Pferdezucht veraus gabt. als seit 1875 ungefähr dieser Betrag für die als Ge winne zur alljährlichen Ausstellungslotterie angekauften lzwei oder drei) Pferde sächsischer Zucht bezahlt worden ist. Diese Zahlen sind ein Beweis für die große wirtschaftliche Bedeutung der alljährlichen Dresdner Pferde-Ausstellungeu für unsere heimische Pferdezucht. Ter gemeinnützige Zweck, den das Unternehmen bereits seit über 35 Jahren verfolgt, würde nicht in dem Umfange zu erreichen gewesen sein wenn nicht die Mitglieder des Komitees, wie bereits das am 29. Mai 1880 errichtete Vereins-Statut bestimmt, ihre Tätigkeit dem Vereine zum großen Teile unentgeltlich widmeten. Adorf, 11. Februar. Der 18 jälvigc Arbeiter Zeh wurde in der Elaviezscheu Weberei von der Trandmisiioir erfaßt. Es wurden ihm die Beine gebrochen und ein Arm abgerissen. Der Verunglückte ist auf dem Krai kenhauS- traitt Porte gestorben. Falkrnstein, 11. Februar. Aus dem Wege zu seimr Arbeitsstätte verunglückte der 48 I ihre alte Ziegelei»!beiter Bechert dadurch, daß er zu Fall kam. wobei er sich eine schwere Darmverletzung zuzog. Er mußte sofort dem Kre k- kraukenstiste Zwickau zugesührt werden, wo er kurz nach seiner Einlieseruug verstorben ist. Bechert ist verheiratet und Vater von 6 Kindern. Gemeinde- und Vereinsnachrichten. 8 Dresden. ( K a t b o l. Kasino.) Sonntag den 13. Februar abends ^9 Uhr findet ein Vortrag des Herrn Lehrer Rich. Wenke über: „Durch Ungarn nach Bosnien" statt, (siehe heutiges Inserat.) 8 Dresden Strehlen. „Christentum und Sozialismus" lautet das zeitgemäße Thema, worüber der Herr Pfarrer Müller ans Dresden heute Sonntag abends 8 Uhr im hiesigen Kath. Verein („Ratsgarte»", Dohuarr Straße >3» sprechen wird. Die werten Mitglieder we den auf dre heutige Versammlung besonders aufmerksam gemacht. Gäsre herzlich willkommen. — Gottesdienst findet nächsten Sonntag den 21. Februar statt. 8 Dresden. In der hochinteressanten Zigarettenfabrik Venidze an der Marienbrücke findet Tiensrag den 15. Fe bruar >/b3 Uhr eine Führung für die Mitglieder des kath. Frauenbundes und des I u g e n d b u n d e s statt. Treffpunkt am Eingangstor hinter der Bahnüberführung Punkt Vwl Uhr. Es dürste selten Gelegenheit gegeben wer den ein so großartiges, mit allen technischen Einrichtungen der Neuzeit versehenes Etablissement in Augensck»ein zu nehmen. Ter Eintritt erfolgt auf Vorzeigung der Mit gliedskarte des kath. Frauenbundes. Dieselben können bei Entrichtung des Jahresbeitrages für 1909/10 bei Herrn Trümper, Sporergasse, noch entnommen werden. Der nächste Vortrag wird von Herrn Pfarrer Rudolph am 23. Februar gehalten. 8 Dresden-Neustadt. (I ü n g l i n g s v e r e i n.) Sonn tag den 23. Februar um 1 Uhr Ausflug nach Bühlau unter Führung des Herr» Dittinann. Treffpunkt: Waldschlößchen. 8 Dresden Planen. Die Faschingssitzung des Vereins der Katholiken von Dresden-Plauen Süd, die am 6. Februar im Teutscl-e» Hofe, Chemnitzer Straße 70, abgchalten wurde, bot wiederum ein recht erfreuliches Bild. Waren doch die Vereinsräume überfüllt, so daß noch ein angren zendes Zimmer hinzugenommen werden mußte. Und bald herrschte ungezwungene Fröhlichkeit in der Tafelrunde, die sich aus allenSchichten der Glaubensgenossen zusammen- setzte. Besonderen Dank dem Adlerscl»eii Männerquartett. Hoffentlich erfreut sich auch die Haiiptsitzung am 27. d. M. ebenso regen Besuches. —k— 8 Tresden-Löbtan. Tie am 7. Februar in Form eines bayrischen Kirchweihfestes abgehaltene Fastuachtsfeier der k a t h o l i s che n V e r e i n e Löbtaus war sehr zahlreich be sucht. Nach einer Begrüßung durch den Gemeindevorstand begann ei» fröhliches Treiben auf dem Festplatze. Tänze und Gesänge wechselten mit einander ab. Wer sich etwas Besonderes leisten wollte, ging ins Erbgericht; hier spielte der Herr Gemeindevorstaud mit seinem Vertreter höchst eigenhändig zum Tanze auf. Einen großen Heiterkeits erfolg erzielte das Probespiel verschiedener .Künstlerinnen und Künstler im Spezialitätentheater. Dank der Opfer willigkeit des Wirtes Herrn Fröde, der eine kleine Gaben- lottcrie veranstaltet hatte, wurde die Kostendeckung wesent lich erleichtert. Tie Namen aller derjenigen zu nennen, die besonders zum Gelingen des Festes beigetragen haben, würde zu weit führen. Allen sei aber für ihre Bemühungen berzlichst gedankt. 8 Dresden-Löbtau. Am Sonntag den 6. Februar hielt der kath. Arbeiterverein Dresden-Löbtau seine diesjährige Generalversammlung im Restaurant „Goldner Anker" ab. Nach Aufnahme von zwei neuen Mitgliedern wurde vom Schriftführer der Tätigkeitsbericht und vom Kassierer der Kassenbericht vorgetragen. Tie Mitglieder- zahl beträgt zur Zeit 135, der Kassenbestand 270 Mark, der Fastnacht rm Töchterpensionat. Verrauscht sind Festesglanz und Faschingslust, aber die Erinnerung an die Fröhlichkeit, die im Töchterpensionate der ehrwürdigen Schwestern der christlichen Liebe in Tet- schen an der Elbe herrschten^ drückt mir die Feder in dte Hand, um anderen, die nicht Gelegenheit haben, einem Faschingstreiben in einem Pcnsionate zuzusehen, ein Bild der echt goldenen Sonnenstrahlen zu malen, wie sic der Jugend Antlitz vergoldete. Ein Strom unschuldiger Lust und Freude durchzog die jugendlichen Herzen und machte einen wohltuenden Ein druck auf die Zuschauer, die am Montage und Dienstage im Mädchenpensionate sich versammelten, um den Veranstal tungen des Klosters anzuwohnen. Das reiche Programm, das bereits am Sonntag vor den Stadtbewohnern gegeben »norden war, da die beiden Faschingstage den Eltern der Zöglinge gewidmet sind, begann mit einem Klaviervortrag. Dann folgte das dramatisch-historische Lebensbild „Jemine d'Arc, die Jungfrau von Orleans" in fünf Akten von Helene Tullius. Eine Fülle tief ins Leben eingreifende Grundsätze sind in anmutiger Weise in die Szene eingeflochten, aus denen die edle jugendliche Gestalt der Jeanne d'Arc. dargestellt durch Fräulein Marschick, hervorragte. Prächtig wirkten die Bilder der Mitspielenden durch ihre reichen -Kostüme. Geradezu entzückend wirkte das lebende Schlußbild. Nach diesem wohltuend erhebenden Ernste folgte der heitere Teil des Programms. Das Festspiel „Bei der Wirtin von Fischbach", deren Hauptrolle durch Fräulein Heil gut gegeben wurde, reizte die Lachmuskeln des Publi kums. Das darauffolgende englische Stück „The Koar Re lation" bewies, wie die Zöglinge auch in den fremden Spra chen ihre Aufgaben beherrschen. Ein Duett: „Tie modernen Dienstmädchen", dargestellt durch die Fräulein Touth und Winkler, war eine vorzügliche Gesangsleistung und die volle Anerkennung hätte ihnen auch eine strengere Kritik nicht versagt. Tie Dichtung „Tie Nacht im Walde" von Maria Schmidt versetzte uns in den Wald, in das Land der Elfen und Zwerge. Wie ein Märchen durchzog es die Seele, die Reigen der Elfen und Zwerge und die lebenden Bilder, die prächtig beleuchtet, Schlag auf Schlag sich vor unseren Augen entrollten und die die Fertigkeit selbst von den kleinsten Zöglingen der Anstalt bekundeten. Ein französisches Stück „La Faire de Seville" zeigte den guten Erfolg des Instituts auch in dieser Sprache. Ein aeliingenes Lustspiel war das Schlußstück „Ter Ertrazug". Ter Schmiedemeistcr Peter beherrschte seine Rolle vorzüglich und das Stück war so recht geeignet, durch seine Schlag auf Schlag hervorsprudelnde Lustbarkeit die Fastnachtsstimmung auf den Höhepunkt zu bringen. Selbst in den Pausen bewiesen die Zöglinge durch ihre Klaviervor- träge ihre gute Ausbildung, die auf die tüchtige musikalische Jnstitiitsleitung schließen ließen. War Fastnachtssonntag .und Montag dem Theater, der Musik und dem Gesang geweiht, so gehörte der DienS- tag ausschließlich dem Tanze. In ihren weißen duftigen Kleidern, mit Blumen geziert, gleichen die Zöglinge den Elfen. Unter den Klängen der Musik bewiesen sie ihre Grazie durch anmutigen Gang und Verbeugungen. Bald bot sich ein entzückendes Bild. In gesteigertem Tempo schwebten die Gestalten dahin und drehten und wiegten sich in Neigen und Verschlingungen, bildeten Gruppen, die effektvoll erleuchtet wurden, lösten sich wieder, unermüdlich neue Tänze beginnend. Diese Leistungen gaben das beste Zeugnis von der Meisterschaft des verehrten Tanzmeisters, der die vollste Anerkennung verdient. Hoch befriedigt und unter ungeteilter Anerkennung verließ die versammelte Ge sellschaft das gastfreundliche Haus mit seinen schönen Räu men. mit dem Bewußtsein, sein Kind nirgends besser auf gehoben zu wissen, als unter der Obhut der Jnstitutsleitung. Viele hatten sich nicht träumen lassen, daß bei so viel Ernst, wie man ibu unter der Leitung von Klosterfrauen vermutet, 'o viel Fröhlichkeit und Freude vereint sein kann. Wer aber nachher noch hätte einen Blick in die ver lassenen Räume werfen können, der hätte den Jubel gesehen, der bewies, daß außer diesen öffentlichen Vorführungen noch mehr Freude tief drinnen steckt, lind es war auch eine Lust und Freude, diesem jugendlichen Leben zuznsehen, wo Tan zen und Lachen die ganze Gesellschaft beherrschte und selbst die ehrwürdigen Schwestern, von den Zöglingen umringt, mit der frohen Schar fröhlich waren. Verrauscht sind die Festtage, aber die echte Heiterkeit, jene Tugend, die den Christen zieren soll, hält auch weiter das Szepter in diesem Hanse, »venu auch alle ihrem ernsten Berufe wieder nachgeheu; wohl selten ist in einem Peusio- uate so viel Sinn für Ernst und Fröhlichkeit im Herrn ver eint. Solch ein Institut erzieht für das Leben und bildet der Welt tüchtige, charakterfeste Mädchen heran. Es ist einl Segen für das ganze Land. M. in der' Hellen.