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»878 6 Maire von Forbach untergebracht war. Der erste Toast wurde auf die (Hierzu eine Beilage.) Bedruckt bei L M. Monse in Bautzen. «Napoleons IV. und der dritte endlich auf die der Herzog- von Saar, brücken. In Metz angekommen, sandte der Kaiser den Befehl nach Paris, die neue Beförderung und den Titel des General Frossard im „Journal osficicl" zu veröffentlichen. Unglücklicher Weise kamen jedoch diese Depeschen nicht zeitig genug nach Paris, um Europa das Schauspiel dieser letzten I napoleonischen Komödie vorzuführen. Das Schicksal wollte nicht, daß der Name des Herzogs von Saarbrücken im französischen Adelsrcgister figurire. Vier Tage später erlitt die französische Armee bet Forbach die schreckliche Nieder lage, wodurch sie vor die Mauern von Metz zurückgetrieben wurde. Die Nach richt kam am 7. zu Paris an und am selben Tage erhielt der Director des „Journal officiel" den Befehl, die Einrückung des DccretS, welches Len General Frossard zum Marschall und Herzog von Saarbrücken erhob, bi- auf Weiteres zu unterlassen- — Den kolossalstenKäse, welchen die Welt jemals gesehen, Hot die Stadt Paincsville im Staate Ohio aufzuweisen. Das Monstrum hat ein Gewirkt von 3500 Pfund. Um dasselbe herzustellen — schreibt der „Globus" — war die Mitwirkung von etwa 2000 Kühen erforderlich, und fünf Ortschaften thcilcn sich in den Ruhm, so Großes geleistet zu haben. — Folgende komische Anzeige verdient, dem Jnseratentheile eines bekannten Münchener Blattes, in welchem sie stand, entrissen zu werden. „Meinen herzlichen Dank der preußischen Lebensversicherungs-Gesellschaft und dem Jnspcctor derselben, Herrn L. F. hier, für die überraschend schnelle Re- gulirung eines Versicherungsgcschäftcs. Vor drei Monaten erst wurde mein Mann in obige Sterbecasse-Versicherung ausgenommen, heute ruht er aber schon bereits mehrere Tage im Grabe. Eine solche coulante Gesell schaft braucht nicht empfohlen zu werden, sie empfiehlt sich allenthalben von selbst. München u. s. w. A. Sch., Fabrikarbeiters-Witwe." Wie«, I es,75, Silb I 108,70, von Berlit I l-ihe 100? i I «kr. Papie . 75; bz. Ab»- E> Mmbahn Abz.-S "als. Bank»! Paris, k 1872 85,7 London , Ltverpo Lmsay, datu Orleans 10^, S»sd mlddl. D mw fair Oom Smyrna 8, fa Manches Ur Water Mi Male Ma,oll lb, 40r Doub Ruhig, Preise VMS- »vH LMhmrthschastltche». * Trautenau, 11. Novbr. Der heutige Garnmarkt war gut besucht; das Geschäft war jedoch wie gewöhnlich in dieser Jahreszeit etwas ruhiger, weil noch nicht sämmtlichc Handwebereikräfte von ihren Sommer- ciner dazu nicht berechtigten Person gestellt war. — 13) Der Tagelöhner Carl August Wünsch au- WicgandSthal, wegen Unzucht angeklagt. Auch für diese Sache wurde die O-ffeutlichkeit ausgeschlossen. Angeklagter wurde zu 3 Jahren Zuchthaus verurtheilt. — Im Riesengebirge brannte in Ludwigsdorf Freitag früh das Wehner'schc Haus bis auf den Grund nieder und all' sein Inhalt wurde dabei ein Raub der Flammen Sogar die Wehner'schcn Eheleute find in denselben u m gekommen, während sie mit dem Retten des Viehes beschäftigt waren, und auch ihr ältester Sohn soll sich dergestalt verbrannt haben, daß keine Hoffnung zu seiner Herstellung gehegt werden kann. Seine kurz vorher zum Besuch angekommene Braut hat sich nur durch einen kühnen Sprung aus einem Dachfenster retten können. — (Bon der Katastrophe in Palazzolo.) Wir haben über den Orkan berichtet, der in diesen Tagen mit verheerender Gewalt über die unglückliche Stadt Palazzolo auf Sicilicn hereinbrach und in kaum fünf Minuten zahlreiche Gebäude zertrümmerte. Den Berichten des sicilianischen Blatte- „Sveglia" zufolge ist das Unglück noch viel größer, als anfänglich geglaubt wurde. Mehr als ein Viertel der Stadt liegt in Ruinen, mehr als hundert Leichen find bereits aufgefunden und man fürchtet, daß ihre Zahl sich auf über tausend belaufen wird, da vielfach ganze Familien ver mißt werden — (Eine Fourage-Lieferung.j In der Mitte des vorigen Jahrhunderts fungirte in Schöneberg bei Berlin ein Pfarrer, ebenso bekannt wegen seiner außerordentlichen Länge, als berühmt wegen seiner treffenden Antworten, um die er nie verlegen war. Friedrich der Große,! welcher von ihm gehört hatte, hegte schon lange den Wunsch, den Mann! kennen zu lernen, und als er eines Tages auf der Tour von Potsdam! nach Berlin durch Schöneberg fuhr und den langen geistlichen Herrn über! seinen Äcker schreiten sah, winkte er denselben an den königlichen Wagen! heran, an ihn die Frage richtend: „Warum reitet Er nicht?" — „Majestät",! erwiedcrte der Geistliche, „meine Pfarre bringt nicht so viel ein, daß I brau I Gei Koc! Rat AM i 1000 April 60 th Decbi »z-.A > Kilog, Bahn l rA». Kutter! -105 M, Petro Dec.-Z , loco oh beb. ! bez., A Nr. 0 8thlr, Decemb Gel. 40 nicht vi nur zu Hafer > Rüb-l Geringe! «A 88, pr. ' 51-55. Juni 55 Mai 23ß 18, pr. Br« Pr. Nove Pr. Nov.- Pr. April- Ha« und aus netto in 3 Ml. Beo. Pr, April Pr. Nov. Kilo netto 106 Gd„ Gerste rul Liter 100 j Preußische tohite loco AntN niries, Tpp bj, 56z Br ich mir ein Reitpferd halten könnte." — „So", sagte der König, „wenn, - , . „ . . unserm Heiland ein Esel zum Reiten nicht zu schlecht war, so könnte Er! Beschäftigungen zum Webestuhl zurückgekehrt sind. Die Preise blieben un- auch wohl einen Esel reiten." Lächelnd deutete der Pfarnr auf seine verändert fest wie nachstehend: Tow Nr. 10 L 73, Nr. 12 L 65H, K abnorm langen Beine und entgegnete höflich: „Majestät, wo sollten wohl!^ ü 59^, Nr. 16 L 56^, Nr. 18 ä 53, Nr. 20 ä 51^, Nr. 22 ätgj, die Beine bleiben?" — worauf Friedrich rief: „Ei, so nehme Er doch!^- 25 ö 47H, Nr 28 ä 45^, Nr. 30 ä 44H Gulden pro Schock Line einen großen Esel!" (Große Esel wurden nämlich die Maulesel genannt,«Nr. 30 L 45Z, Nr. 35 L 41j, Nr. 40 ä 37^, Nr. 45 L 36, Nr. U L welche aber nur in den königlichen Ställen gehalten werden durften.) Kurz!35j Gulden pro Schock. Durchschnittlich Ziel 4 Monat, per Cassa 2 § resolvirt, versetzte unser Pfarrer: „Die großen Esel find doch, wie Eure! Sconto, bei mäßigem Umsatz. Majestät selbst am Besten wissen müssen nur bei Hofe!" U^berdüse^ ^ m"Luen?V witzige Antwort erfreut, erwiederte lachend der König: „Da hat Er wieder ihr mit einem Kostenaufwands von mehr als 100,000 Thlrn. hergestelltes Recht; ich werde dafür sorgen, daß ihm aus Berlin ein großer Esel ge- auf den Ausbot gebracht: für dasselbe ist mit 15,450 Thlr. der Kaufmann Bür- schickt werde." Als der Pfarrer dankend, aber zögernd sich verbeugte, fragte meister in Hamburg am Meistgebot geblieben. der Monarch, ob er noch etwas zu bemerken hätte, worauf mit vielsagen- dem Blick der nicht blöde Pfarrer erwiedcrte: „Aber das Futter, Majestät!' geben, als man anfänglich glaubte. Vorzugsweise gut sind die Ernteresultatem — „Nun, da- soll Er auch haben", rief der König und der Wagen rollte! den westlichen Provinzen ausgefallen. Die Arbeitslöhne während der Ernte haben weiter. — Friedrich der Große hat Wort gehalten; nicht nur ein „großer "" vielen Nell^ 1 Mr. 5 sgr. bis 1 Thlr. Esel" kam bald darauf in Schöneberg an, sondern es wurde seit der Z-it 8 dem damaligen Pfarrer auch regelmäßig das erforderliche Quantum Fourage licher Weise weiter währt. Die Mäuse richten unter den jungen Saaten wie aus Berlin gesendet. unter den perennirenden Pflanzen, z. B. dem Klee, sehr erhebliche Verwüstungen — sDcr Serroa von Saarbrücken! Dem Nrb Courier" Menn nicht ein scharfer Winter oder ein nasses Frühjahr den Mäusen Ver- m V , '7^ derben bereitet, so ist die zukünftige Ernte in bedenklicher Weise bedrolü. Di- erzahlt ein Pariser Correspondcnt folgende, wie er versichert, thatsachüche! außerordentliche Höhe der Fleischpreise wird dadurch erklärt, daß der in vielen Anekdote: Es war am 2. August, dem Tage, an welchem das 2. Corps Theilen des Landes im vergangenen Jahre eingetretene Futtermangel eine We der französischen Armee unter dem Befehl des Generals Frossard, Erziehers I schränkung des Viehstandes nothwendig machte, und daß zur Completirung dessel- des kaiserlichen Prinzen, den Bahnhof von Saarbrücken beschoss Man U den erinnert sich wohl auch der lächerlichen Affaire, woraus die kaiserlichen De- jetzt so Men und theuer sind, daß die Gouverneure der verschiedenen Peschen einen Sieg machten, dem von Solferino gleich und die doch nur l nißanstalten angewiesen worden sind, die Gefangenen durchweg mit Brot anM ! den Zweck hatte, dem Erben Napoleons III. die Gelegenheit zu bieten, mit Kartoffeln zu beköstigen. Kuaeln ousiulcsen und obne Gekabr die Feuertaufe ru erbalten Es war .-. Petrosawodsk, 9 Nov. Der Frost hat begonnen und die Erde ist M- ... auszmc cn und ohne Gcsayr oie »eueriause zu erhalten. ES war ^ durchgefroren. Seit dem 30. October hat Schnee zu fallen angefangm. 1 Uhr Nachmittags und der Kampf eben zu Ende. Ehe der Kaiser den! soeben den Marschallstab und den Titel „Herzog von Saarbrücken" ver-! christlichen Kleinkinderfchule. — Grace Darling. — Statistische Mittheilungen aus dient. Dringen Sie siegend vor und sorgen Sie dafür, daß mir Ihre > dem zur Fürsorge für entlassene Sträflings. — Kurze Mittheilungen: erste Depesche aus Coblenz zukomme" Gerührt über diese dopMe Gunst^^ s^ inn?r?MW^ bczcugung seines Herrn, stammelte Frossard einige Worte des Dankes und überhaupt: G. Warneck, Busch, Schian, Coulin. 2) über einzelne Gebiete der schwor, daß kein Anderer die Ehre haben werde, zuerst in Berlin einzu-l i. M.: Wichern, Nachricht über das Rauhe Haus; von Bissing-Beerberg, die marschiren. Abends war großes Diner im Hauptquartier, welches beim Klemkinderschule. Für J^ 4) Erbauliches. cr-aaki wurds aus - Eingegangene Neuigkeiten vom Buchert,sch, Traktate und Berichte. - Op er- " Anzeigen. — Lectionar. — Weihnachtsbitte der Diakonisienanstalt. — Bild: Gesundheit des Kaisers und der Kaiserin ausgebracht, der zweite auf diel Die Diakonissenanstalt in Halle.