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1720 Grotzvritanuie«. London Wie eS scheint, beabsichtigt die französische Regierung nunmehr Türket. werden Kreisen von glai best Ehr ein (ode stänl werd zum deffei nirte. deS 1 Saar ga „N 3 Bo lebenslängliche Gefängnißhaft sür daS einzige Mittel, um von der Verfolgung einer verbrecherischen Laufbahn abzuschrecken. Die Gc- fängnißbehörden sollten ferner ermächtigt werden, je nach Umständen die höchsten Strafmaßregeln in Anwendung zu bringen, andererseits dagegen auch moralische Mittel zur Besserung der Gefangenen zu er greifen. DaS Eine sei Pflicht der Menschheit gegenüber, daS Andere einem Mitmenschen gegenüber. Dann dürfe bei den Gefängnißarbeiten nicht deren Erträgniß in Erwägung gezogen werden, sondern rS müsse sich in ihnen wirklich eine Bestrafung de- Gefangenen bieten. Vor allen Dingen dürfe der G-fangene keine Bequemlichkeiten genießen, wie ein ehrlicher ArbeitSmann sie sich nicht im Schweiße seines Angesichts verschaffen könne. Er solle jede? Vergnügen irgend welcher Art ent- 'Piel« dabet verhaftet, behren und stet? zu dem Gedanken gezwungen werden, daß er eine Strafe erleide. — Lord Harrowby stellte darauf den ersten Antrag, welcher die Vertreter deS Auslandes willkommen hieß, und auch in seiner Rede kam die Regierung nicht gut weg. Jedes andere Land — so sagte er — würde den Besuchern einen ihrer großen Aufgabe würdigen Empfang gegeben haben, aber die Engländer müßten um Verzeihung bitten für die Kälte ihrer osficiellen Landsleute, welche würdige Nachfolger der ungastlichen alten Briten seien. ES sei dies allerdings keine neue Reputation und man habe sich hier zu Lande an den häufig gebrauchten Ausdruck „barbarische Engländer" schon so ziemlich gewöhnt. Nachdem dann dieser BewillkommungSantrag ein- Konstantinopel, 4. Juli. (Pr.) Die beiden PrimaS von Rumänien und Griechenland billigten die VersahrungSweise deS hie sigen Patriarchen gegen den bulgarischen Exarchen. Der russische Synod übernahm die Vermittlerrolle. Die Bischöfe deS ottomanischen Reiche? treten am 10. d. M zu einem Concil zusammen, um wegen der bul- an der spanischen Grenze eine schärfere Wachsamkeit zu entfalten. RuS Bayonne wird die Verhaftung von 50 Carlisten durch die französischen Grenzbehörden gemeldet. — Der kürzlich von den „TimeS" an Spanien ertheilte Rath, Cuba zu verkaufen und dadurch daS Gleichgewicht im Budget herzustellen, wird von der „Epoea" stolz mit dem Bemerken abgewiesen, daß Spanien mit seiner Ehre keinen Handel treibe. Ganz Spanien sei mit seiner Regierung entschlossen, kein Stück spanischen Gebietes unter irgend welcher Form abzutreten. In Madrid wurden in den letzten Tagen nicht weniger als 70 Spielhöllen von den Behörden aufgehoben und 200 Falsch- eröffnet worden. In der Eröffnungsrede desselben mangelte eS der „E. C." zufolge an Complimenten für die verschiedenen durch Ab gesandte vertretenen Nationen ebenso wenig, wie an tadelnden Worten für die englische Regierung, welche sich nicht allein geweigert, einen Vertreter zu ernennen, sondern auch sogar officielle Information zu geben. Er gab darauf eine Uebersicht über die dem Congrcsse vor liegenden Berathungsgegenstände, und trug dringend darauf an, den Kreis derselben nach Kräften zu beschränken, weil sich andernfalls ein praktisches Resultat kaum erzielen lass«. WaS die jetzigen Criminal- Verhältnisse anbetrifft, so sprach der Redner sich ganz entschieden gegen die wiederholten Bestrafungen verstockter Verbrecher auS. Um da- Verbrechen überhaupt zu unterdrücken, seien sie durchaus nutzlos. In Birmingham seien im letzten Jahre 350 Verbrecher verurtheilt worden, von denen jeder nicht weniger als 15 Mal im Zuchthause gesessen. Für diese unverbesserliche Classe habe das Gefängniß seine Schrecken verloren, und so hart dies auch scheinen möge, so halte er doch hier erfüllen und die Truppen Baracken beziehen lassen, so dürfte daS wohl eine gewaltige Täuschung sein. DaS System der Baracken ist bereit« vor mehreren Monaten bei ReimS experimentirt worden und ist dieser Versuch nicht sehr günstig ausgefallen. ES dürste daher sehr zweifel- Haft sein, ob General von Manteuffel einwilligen wird, die 15 000 Mann, welche nächstens die Marne und Haute-Marne räumen sollen, Baracken beziehen zu lassen, die übrigen- erst gebaut werden müssen. — Die „conservativen" Blätter versichern, daß die Bevölkerung der Departements ArdenneS, VosgeS, Meuse und Meurthe sehr auf geregt sei. ES wolle ihr nicht einleuchten, daß die Räumung der Marne und Haute-Marne eine Vermehrung ihrer Lasten nach sich ziehen solle. — Marschall Vaillant hat seine Besitzung in Nogent-sur- Marne, die man auf mindesten? 150,000 Franc- schätzt, dieser Ge meinde al- Eigenthum vermacht. — Cremer, der etwa? großsprecherische Gambetta - Gkneral, eigentlich nur Lieutenant, kommt nun doch vor ein Kriegsgericht; man beschuldigt ihn, ohne Urtheil und Recht die Erschießung eines Menschen veranlaßt zu haben. Marschall Baraguay d'Hilliers prästdirt dem Kriegsgericht. Beisitzer sind: die Marschälle Canrobert und Mac-Mahon und die Divisions-Generale de Preuil, Abbatucci, Netman und Tixier. Frimont ist der Vertheidiger Cremers. Versailles, 5. Juli. Die „Agence HavaS" meldet, daß die hier verbreiteten beunruhigenden Gerüchte über eine angebliche Ver- R u tz l a u v. Odessa, 4. Juli. In Cherson und Umgebung ist die Cholera auSgebrochen. — ES wurden hier Emissaire der Internationale aufgegriffen, welche den Bauern, wenn sie sich an einem Aufstande betheiligen würden, mehr Aecker versprechen. «stimmig angenommen worden war, erwiederte Professor Ho Itzendorfs auf daS Compliment mit einigen für England und die Engländer schmeichelhaften Worten, und nach einigen Anträgen und Beschlüssen formeller Natur ging die erste Sitzung zu Ende. London, 5.Juli. In der heutigen Sitzung deS internatio nalen Congresses zur Reform deS GefängnißwesenS wurde Prof, von Holtzendorff aus Berlin zum Präsidenten gewählt. — In der heutigen Sitzung deS Unterhauses lenkte Cochrane die Auf merksamkeit der Regierung auf die in Folge der CapitulationSverträge in Egypten herbeigeführten Zustände in der Rechtspflege und fordert die Regierung auf, auf baldige Vollendung der gerichtlichen Reformen bei der Pforte hinzuwirken. Enfield erklärt, daß durch den deutsch- französischen Krieg ein Aufschub der betreffenden Verhandlung verursacht, daß dieselbe jedoch seitdem fortgeführt und begründete Aussicht auf baldige Beendigung derselben vorhanden sei. Ferner gab auf eine An- frage Samuda'S Forster Namen- der Regierung die Erklärung ab, daß durch die im heutigen amtlichen Journale veröffentlichte Verordnung die seitherige Bestimmung, wonach da- auS den Elbherzogth Ürnern importirte Vieh sofort abgeschlachtet werden mußte, für den Fall auf gehoben werde, daß dasselbe mit einem Gesundheitsatteste versehen sei. — Die Königin hat den Architekten deS nationalen Prinz- Albert-DenkmalS im Hydepark, I. Gilbert Scott, anläßlich der Vollendung dieses Kunstwerkes in den Ritterstand erhoben. — fZusammenstoßj Die Reihe der UnglückSsälle, welche unlängst die englische Flotte betroffen, hat sich wiederum um einen vermehrt. An der irischen Küste sind die beiden großen Panzerschiffe „Belerophon" und „Minotaur" in Folge eine- Mißverständnisses Be treff- der Signale gegeneinander gerannt. Beide wurden nicht unerheb lich beschädigt. — fStrike.j Die sämmtlichen Eisenwerke von Stockton, South- Stockton und Middlesborough liegen still, weil die Puddler unter Forderung höherer Lohnsätze die Arbeit eingestellt haben. Nachdem hier die Löhne seit einem Jahre schon um 10 Procent erhöht worden sind, verlangt man einen weiteren Zuschlag von nicht weniger al- 20 Procent. Auch unter den Londoner Bäckergesellen fängt der Geist der Unzufriedenheit an sich bemerklich zu machen. Der Gewerkverein hat , beschlossen, daß am 8. Juli die Bäckergesellen im ganzen östlichen Theile der Hauptstadt die Arbeit einstellen sollen, und daß eine Woche später im ganzen übrigen London ein Gleiches geschehen soll, wenn die Meister sich nicht inzwischen den Forderungen der Leute gefügt haben werden. Während in allen übrigen Gewerken von der „Neunstunden-Bewegung" die Rede ist, fordern die Bäckergesellen 12 nach einander folgende Stunden aus den Tag, während sie jetzt 18 auS den 24 Stunden deS TageS zu arbeiten haben. Während deS letzten Londoner BäckerstrikeS wurde eine große Anzahl deutscher Arbeitskräfte zur Ausfüllung der Lücken herangezogen, jetzt aber sind eS, wie eS heißt, gerade diese deutschen Gesellen, von denen diese neue Bewegung au-geht. Spanien. ung Unior dieser Schrei zeit ui mächti den S aber , im Na wurde und dc könnt« - die Wi Berufs« treten t mochten werden, Pöbelhe die um Verbesse beiterS i Besserun glauben, ehrenwer ein Ter dient uni große Fe Weise ar wurde, nicht gern liebe ist gar selten den Weg sicherlich o Ein Pöbel daß Die, Wegs zufri damit ihn« Fenzen- un wurde zur gegen Arbe dem energi nicht zum gegen da« Dunverträgln H Recht bean Winde der Kmuß. DaS s sich kaum ei -mögen sie s schwör ung der monarchischen Parteien gegen den Präsidenten ter Republik und über die angebliche Absicht Thier-', die Auflösung der Nationalversammlung herbeizuführen, formell dementirt Die Aufregung, welche hierüber in den parlamentarischen herrschte, hat sich gelegt. Der internationale Gefängnißcongreß zu ist, wie schon gemeldet, unter dem Vorsitze deS Earl of Carnarvon