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Der r verlautet, Grenze von sowie allem dieser Fall icht von der Versuch der et event. die Parlament." fen wohl noch erichterstatter ng ver bald- icverfügungen äsident Gras lufhebung be« z der Verord« kenne die ein« meverordnung Freiberger Anzeiger mrd Lagedlatt. Sette S. -onnabend Vormittag: Kommers im Schützenhaus. Freitag Nachmittag: „ Abend: Offizieller Empfang der Gäste. Fackelzug zu Ehren des Professoren« Kollegiums. Schmückung der Gräber ehemaliger Professoren und Akademiker. „ Abend: Kommers im Schützenhaus. Sonntag Vorm. 11 Uhr: Frühschoppenkonzert im Stadtpark. „ Nachmittag: AuSflug mittelst Extrazuges nach Mulda. aufgehoben, weil sie der Ansicht sei, daß Ausnahmebestimmungen nur bestehen sollen, so lange dies unumgänglich nöthig sei. DaS vorgelegte Sozialistengesetz sei augenblicklich unnöthig, aber es sei ein werlhvolles Mittel ; sollten die Zustände sich wieder verschlimmern, so werde die Regierung die sofortige Annahme des Gesetzes verlangen. — Infolge eines Verbots Versamm lungen abzuhalten, hatten die ausständigen Arbeiter in Apacz den ungarische« Behörden gegenüber eine drohende Haltung angenommen. Durch die Ankunft einer Kompagnie Infanterie wurden weitere Ausschreitungen verhindert. Auch nach Sajteny (Komitat Csanad) wurden infolge der Arbeiterbewegung Truppen beordert. In Batonya wurden neue Verhaftungen vorgenommen. Durch die Katastrophe von Mönchenstein ist die öffentliche Aufmerksamkeit eine Zeit lang davon abgelenkt worden, daß in der Schweiz jetzt auch ein großer Skandalprozeß verhandelt wird. Es ist der Prozeß gegen den ehemaligen Staatskassirer des Kantons Tessin, Scazziga, welcher vor dem Gericht zu Bellinzona unter der Anklage steht, die ihm anvertrauten Staatsgelder veruntreut und zum Börsenspicl verwendet zu haben. Die Engagements, welche Scazziga an verschiedenen Börsen unterhielt, sollen sich bis auf 700 Millionen beziffert haben, und der Tessiner Kanton kann noch froh sein, daß die Defekte Scazzigas sich nur auf 1'/? Millionen belaufen. Der Angeklagte ist im Allgemeinen geständig und giebt an, bei der Banca popolare, wo er einen Kredit von 190 OSO Franks halte, bei der Banca cantonale und bei Bankinstituten in Basel, Lausanne, Paris und Mailand spekulirt zu haben. Bei der ersteren beliesen sich seine Operationen auf etwa 100 Millionen; bei der zweiten etwa auf 30 Mill.; bei Haus Rieber (Basel) auf 100 Millionen rc. Wie viel Kommissionen er den Banken bezahlte, weiß er nicht genau, doch beliefen sich die Bezüge ein zelner Institute auf über 100 000 Franken, im Ganzen auf über eine halbe Million. Fast alle Regierungsbeamten haben von Scazzigas Spekulationen gewußt, der frühere Regierungs präsident Pedrazzini habe ihm sogar selbst Werthtitel verkauft und mit eigenen Augen zugesehen, wie Scazziga zur Bezahlung derselben das Geld aus der Staatskasse nahm. Doch Scazziga war bei all seinen Betrügereien auch ein frommer Mann und gab an die Heiligen bestimmte Tantiemen von seinen Betrugs- einnahmen ab. Die franzöfische Bevölkerung tröstet sich angesichts des bevorstehenden Besuches des deutschen Kaisers in England mit der Hoffnung, daß auch Paris demnächst fürstliche Gäste em pfangen und die Augen der politischen Welt in erhöhtem Maße auf sich lenken werde. Man verbreitet wieder das Gerücht, die Zarin gedenke mit dem Großfürsten Thronfolger im August auf acht Tage nach Paris zu kommen. Um die Nachricht glaub hafter zu machen, giebt man sogar schon das genaue Namens- verzeichniß der Herren und Damen des Gefolges an. — In der Begründung des Gesetzentwurfs, betreffend die staatlichen Arbeiterpensionskassen, heißt es: Die Regierung erhebe nicht den Anspruch, mit dem Entwürfe eine vollständige Lösung der Frage zu bieten. Indem sie aber mittels wirklicher Vortheile, die sie biete, den Sinn für Sparsamkeit in Arbeiterkreisen fördere, glaube sie ansehnliche Fortschritte zu bewirken. — Im Anhänge wird die Zahl der Lohnangestellten gemäß der Volks zählung von 1886 auf 9 101 469, darunter 6 630 000 Arbeiter und Tagelöhner, angegeben. Der Staatsbeilrag wird im ersten Jahre auf 3190 000 Franks, im 31. Jahre nach dem Inkraft treten des Gesetzes auf 87 660 000 Franks geschätzt. Die französische Hauptstadt ist bisher noch der Gefahr ent gangen, auf die Backwaare verzichten zu müssen. Der Bäcker streik machte sich fast gar nicht fühlbar, die Lieferungen an Backwaare geschahen in gewohnter Weise, keine einzige Bäckerei feierte gänzlich. Außerdem sorgten die Militärbäckereien, na mentlich die von Versailles für Brot. In den meisten kleineren Bäckereien wurde wie gewöhnlich gearbeitet, nur einige größere Bäckereien waren genöthigt, ihren Bedarf an Brot bei anderen Bäckern in Paris und Umgegend zu bestellen. Die Bäckereien waren polizeilich bewacht; auch wurden zur Verhütung von Unruhen die Truppen in der Stadt zusammengezogen. In einer Freitag Nachmittag abgehaltenen Versammlung der Bäcker gesellen wurde ein Antrag angenommen, welcher an die Gesellen, welche in der vergangenen Nacht gearbeitet hatten, die Auffor derung richtet, sich den Streikenden anzuschließen. Ein Schlächter theilte mit, daß die Schlächtergcsellen in den Schlacht häusern von Sonnabend ab ebenfalls ausständig werden. Der Ausstand hat die ganze öffentliche Meinung gegen sich, die seine Beweggründe im höchsten Grade kindisch und einfältig findet. Man dürfe, heißt es allgemein, nicht die ganze Bevöl kerung belästigen, wenn man mit den Stellennachweisgeschäften unzufrieden sei. Nach Informationen von ganz zuverlässiger Seite ist der in den portugiefischen Kortes eingebrachte Antrag des Deputirten Ferreira d'Almeida betreffend den Verkauf einiger Kolonien lediglich der Ausdruck einer rein persönlichen Ansicht. Nach einer aus Odessa eingelaufenen Drahtmeldung ist zwischen der russischen Regierung und der heiligen Synode ein Zwiespalt betreffs der Ausnahme von Juden in die ortho doxe Kirche entstanden. Nach der neuesten Verfügung der Synode darf kein Jude zur orthodoxen Kirche übertreten, weil der Glaubenswcchsel für materielle Zwecke im höchsten Grade unsittlich sei. Der Justizminister erließ darauf ein Rund schreiben an die Prokuratoren, welches dieselben anweist, den bekehrten Juden die üblichen Rechte und Privilegien eines orthodoxen Bürgers zu gewähren, da die Thatsache, daß sie den christlichen Glauben angenommen, ihre Sittlichkeit unzweifel haft darthue. Aus Chicago kam in diesen Tagen die Nachricht, daß ein im Dienste des Zaren befindlicher Kourier, welcher Träger von Depeschen aus Tokio war, ausgeheimnißvolle Weise zwischen San Francisco und New-dork verschwunden sein soll. In Pariser Blättern findet sich eine ausführliche Darstellung dieser höchst abenteuerlichen Geschichte. Demnach hat ein gewisser Herr Natermann, der sich auf demselben Packetboote der Pacific- Gesellschaft wie der Kourier befand, zuerst von dem Verschwinden des Letzteren Kunde gegeben. Einem Vertreter der Chicagoer Presse erzählte Natermann, daß der Kourier einen sehr schwer auszusprechenden Namen hatte und daß man ihm darum den Beinamen Michael Strogosi gab. Er wollte sich unterwegs gar nicht aufhalten. In Danper aber mußte der Zug längere Zeit liegen bleiben und die Reisenden waren genöthigt, dort zu übernachten. Am nächsten Tage war der Kourier nicht unter den Paffagieren, sondern spurlos verschwunden. Ver- muthlich sei er (berichtet Natermann) durch Japaner ermordet, dw sich der Depeschen bemächtigen wollten, welche einen wahren Montag Abend: Konzert und Ball im Schützenhaus von derPhönix-Gesellschaft gegeben. Ferner gestatte ich mir Ihnen mitzutheilen, daß von Seiten des Ausschusses kein Artikel an die verehr!. Redaktion der „Dresdner Nachrichten" geschickt wurde, daß dieser Artikel so gar verschiedene Fehler in seinem Festprogramm aufzuweisen hat und somit offenbar von unberufener Seite herrührt." — Wie aus dem Vorstehenden zu ersehen ist, wird ver Fackelzug am Freitag Abend nicht der Stabt Freiberg, sondern dem Professoren-Kollegium gebracht. Die in dem Dresdner Blatte angekündigte studentische Auffahrt steht gar nicht auf dem Pro gramme. Weiter wird uns mitgetheilt, daß zu Ehren der ein treffenden Gäste drei Ehrenpforten, eine am Petersthor, eine am Eibischen Thore und eine am Bahnhose errichtet werden. Der Perron des Letzteren wird außerdem festlich geschmückt. Ferner werden aus Anlaß des Festes das Wernerdenkmal, so wie die Gedenktafeln berühmter Professoren und später zur Berühmtheit gelangter Akademiker Blumcnverzierungen erhalten. Besonders prächtiger Schmuck ist dem Portal und dem Saale des Schützenhauses zugedacht, in welchem der KommerS statt findet. — Der Bruverbunv zu Freiberg veranstaltet, wie bereits kurz erwähnt wurde, am Sonntag den 5. Juli d. I. Nachmittags */,4 Uhr zum Besten der von ihm verfolgten edlen Wohlthätigkcitszwecke ein mit einer Lotterie verbundenes Sommerfest in den Räumen des Bairischen Gartens. Sonntag Nachmittag wird das Stadtmusikchor, Abends in dem festlich erleuchteten Garten das Jägermusikchor konzertiren. Montag Nachmittag wird von 4 Uhr an das Jägermusikchor ein Konzert abhalten; während dieser Zeit soll auch die Ziehung der Lotterie stattfinden. Zum Schluß wird ein Tanzkränzchen abgehalten. Während des Festes werden die Lotteriegegenstände im Speisesaale des Bairischen Gartens ausgestellt sein, woselbst auch nach beendeter Ziehung die Gewinne ausgehändigt werden. Die Erwerbung der Lotterieloose (an den im An zeigentheil dieser Nummer bezeichneten Verkaufsstellen) ist um so mehr zu empfehlen, als sehr hübsche Gewinne ausgesetzt sind. Der Verein hat die werthvollen fünf Hauptgewinne von hiesigen Geschäftsleuten nicht nur ohne Nutzen der Lieferanten, sondern sogar noch unter dem Selbstkostenpreise erworben, so daß das Publikum den Werth dieser Gewinne eher höher als angegeben schätzen wird. Die uneigennützige Handlungs weise der betreffenden Geschäftsleute, welche dadurch die würdige Sache des Vereins ehren und unterstützen wollten, verdient die vollste Anerkennung! — Der Gesammtvorstand des MilttSrvereinS Hilbers dorf ersucht die Vorsteher derjenigen Vereine, welche sich noch an dem Festzuge betheiligen wollen, aber noch nicht ange meldet haben, diese Anmeldung bis spätestens den 28. d. M. zu bewirken. — Absturz. Gestern Nachmittag hatte der Lehrling des Herrn Schornsteinfegermeisters Müller von hier, daS Unglück, in dem benachbarten Orte Sand von dem First eines HauseS beim Kehren der Esse abzustürzen. Nur dem Umstande, daß der Unglückliche in die Aeste einer Kastanie stürzte, ist es zu danken, daß derselbe nur mit einer, wenn auch nicht unbe deutenden Kopfwunde davonkam. Herr Steiger Hauffe aus Halsbrücke legte mit großer Geschicklichkeit den ersten Verband an. Große Mühe hatte Herr Müller, ein Geschirr zum Trans» 55 Min. Morgens, Rückkehr dahin am Abend. Von */,8 Uhr arr gesellige Zusammenkunft im Stadtparke. Montag den 10. August: Vormittags 9 Uhr erste Sitzung in der Aula der Bergakademie, Mittags halb 1 Uhr gemeinschaftliches MittagS- effen im Hotel zum rothen Hirsch, Nachmittags halb 3 Uhr Besichtigung der Schächte und AufbereitungS-Anlagen der Grube Himmelfahrt, der Muldner Hütte und der unweit der Letzteren im Gneise aufsetzenden Gänge von Quarz- Porphyr, Abends 8 Uhr gesellige Zusammenkunft im Stadt parke. Dienstag den 11. August: Vormittags 9 Uhr zweite Sitzung in der Aula der Bergakademie, Mittags 12 Uhr Frühstück im Hotel zum rothen Hirsch, Nachmittags 1—3 Uhr Besichtigung der bergakademischen Sammlungen, Nachmittags halb 4 Uhr gemeinschaftliches MittagSessen im Kaufhause, Nack mittags 6 Uhr Spaziergang nach Herders Ruhe, Abends 8 Uhr gesellige Zusammenkunft auf dem Brauhofe. Mittwoch den 12. August: Vormittags 9 Uhr dritte Sitzung in der Aulader Bergakademie, Mittags 12 Uhr gemeinschaftliches Mittagsessen im Hotel zum rothen Hirsch, Nachmittags Exkursion nach dem Flöhathale und Augustusburg. Abfahrt von Freiberg Nachm. 1 Uhr 29. Min., Rückkehr dahin 8 Uhr 56 Min. Für die Tage vom 13. bis 16. August wird folgende Exkursion in Vorschlag gebracht: Donnerstag den 13. August: Morgens 7 Uhr 35 Min. Abfahrt von Freiberg nach Moldau. Bon hier über Rehefeld, Altenberg, Zinnwald, daS Mückenthürmchen nach Graupen (Rosenburg). Abends nach Teplitz (altes Rath« haus. Freitag den 14. August: Exkursion von Teplitz über Hundorf und Ladowitz nach Bilin. Nachm. 6 Uhr 4 Min. Abfahrt von Bilin nach Aussig (Hotel Goldnes Schiff). Sonnabend den 15. August: Vormittags Exkursion bei Aussig; auf die Wostray und den Schreckenstein, über den Werkotsch nach Aussig. Auf den Marienberg. NackmitttagS Exkursion im Elbthale von Aussig über Rongstock nach Boden bach. Abends Bodenbach (Hotel Post). Sonntag den 16. August: Vormittags 9 Uyr mit Dampfschiff von Tetschen nach Herrnskretschen. Ueber das Prebischthor, den großen Winterberg und den Kuhstall nach Schandau. Abends nach Dresden und Freiberg." Von Mittwoch den 5. August Mittags an bis Sonntag den 9. August Abends wird sich auf dem Bahnhofe in Freiberg ein Auskunftsbureau befinden. Von Montag den 10. August an wird dasselbe in die Berg akademie (Expedition) verlegt. — Vom Ausschuß des Verbandes der Etudirenden an der Königlichen Bergakademie zu Freiberg in Sachsen geht uns folgendes Schreiben zu: „In Bezug auf Ihren werthen Artikel der heutigen Zeitung erlaubt sich Unterzeichneter Ihnen ganz ergebenst mitzutheilen, daß das Festprogramm erst gestern Abend wie folgt endgiltig bestimmt worden ist. Festordnung: Bericht über das Attentat auf den Grofürsten-Thronfoltzer ent hielten. Denn die Wahrheit über den Mordanschlag sei bisher nicht bekannt geworden, was darin seinen Grund habe, daß der richtige Sachverhalt die höchsten japanischen Adelskreise stark kompromittiren würde. Es handle sich um einen fanatischen Racheakt. — Der Zarewitsch schickt von jedem Ort, wo er auf seiner Reise Station macht, Depeschen an den Zaren, die von geheimen Kourieren auf verschiedenen Wegen nach Petersburg befördert werden. Einer dieser Boten nahm seinen Weg durch die Vereinigten Staaten. Man glaubt, daß die Javaner alle Kouriere bei Seite geschafft haben, von denen angenommen werden konnte, daß sie Träger von Depeschen waren, welche eine richtige Darstellung des Attentats enthielte». Oertliches «nv Sächsisches. Freiberg, den 27. Juni. — Se. BlajestSt Ver König entsandte zu der Bei- etzung des verstorbenen kommandirenden Generals des Königl. preußischen I. Armeekorps, General der Infanterie Bronsart v. Schellendorff I., welche am 26. Juni auf der Besitzung des Generals bei Braunsberg stattfindet, den Militärbevollmächtigten in Berlin, Oberst v. Schlieben, und ordnete die Niederlegung eines Kranzes am Sarge des Verstorbenen an. Se. Majestät der König hatte den verstorbenen General besonders während des Feldzuges 1870/71, in welchem derselbe Generalstabsoffizier in dem Großen Hauptquartier Sr. Majestät des Kaisers Wilhelm unter dem Generalfeldmarschall Grafen Moltke war und später, als General v. Bronsart an der Spitze des Königl. preußischen Kriegsministeriums stand, näher kennen lernen. — Bei Ihren Majestäten dem König und der Königin findet heute (Sonnabend) Nachmittag zu Ehren der Herzogin von Genua eine größere Tafel statt. — Se. Königl. Hoheit Prinz Friedrich August wird nach Zurückkunft von Lindau, die nächste Woche bevor steht, in seinem Palais am Taschenberg in Dresden alle Ab ordnungen der städtischen und Königlichen Behörden, des Militärs, der höheren Staatsbeamten und Offiziere und andere Herren empfangen, um die Beglückwünschungen wegen seiner Verlobung mit der Erzherzogin Louise von Toscana entgegen zunehmen. — Fünfte evangelisch-lutherische Lande-synove. Gestern Vormittag 9 Uhr eröffnete Graf v. Könneritz die Schlußsitzung mit der Mittheilung, daß sich der ständige Syno- dalausschuß konstituirt, ihn zum Vorsitzenden, den Geh. Kirchen- rath v. Luthardt zum Stellvertreter gewählt habe. Dem Direktorium wurde hierauf die erbetene Ermächtigung zur Feststellung der rückständigen Synodalschristen und Protokolle ertheilt. Sodann bestätigte die Synode einstimmig in zweiter Berathung die vorgestern zu den, das Verfahren bei Besetzung geistlicher Stellen rc. betreffenden Petitionen gefaßten Be schlüsse (vergl. die Synodalbeilage). Um 10 Uhr betraten die in Lvanxeliois beauftragten Staatsminister vr. v. Gerber, v. Thümmel, Schurig und v. Metzsch den Saal. Staats minister vr. v. Gerber sprach sodann: Hochwürdige, hochgeehrte Herren! Nach einer Zeit angestrengter Arbeit und Thätigkeil sind Sie heute in der 23. össenttichen Sitzung der Synode zum Abschluß Ihrer synodalen Ausgaben gelangt, in dem Sie nicht bloß die Verhandlungen über alle vom Kirchen regiment Ihnen gemachten Vorlagen, sondern auch über die von außen an die Synode hcrangetretcncn Anregungen zur Erledigung geführt haben. Es dürfte kaum ein Gebiet des kirchlichen Lebens geben, das im Verlauf Ihrer Diskussionen nicht wenigstens berührt worden ist. Wir wünschen von ganzem Herzen, daß auch die Ver handlungen dieser Synode sich sür unsere theuere Landeskirche und das ganze kirchliche Leben fruchtbar und heilsam erweisen mögen. Es bedarf nicht der besonderen Versicherung, daß alle Ihre Be schlüsse der sorgfältigsten und eingehendsten Erwägung des Kirchen- regiments werden unterzogen werden. Wir fühlen das Bedürfnis;, am Schlüsse dieser arbeitsreichen Zeit Ihnen Allen, meine Herren, unseren wärmsten Dank sür Ihre Hingebung und Ihren Eiser, den Sie bekundet haben nicht blos in der Theilnahme an den öffent lichen Sitzungen, sondern auch in den zahlreichen Arbeiten in den Kommissionen, hiermit auszusprechen, einen Dank, der sich ganz besonders richtet an das geehrte Direktorium und den verehrten Herrn Präsidenten, dessen würdiger und vorzüglicher Leitung Ihrer Verhandlungen so wesentlich der gedeihliche Verlauf der Synode zu danken ist. Präsident Graf v. Könneritz gab eine Ucbersicht der Arbeiten der Synode, rühmte die Harmonie und Eintracht, welche durch die ganzen Verhandlungen der Synode gegangen sei, dankte dem Kirchenregiment, seinen Kollegen im Direktorium und den Ausschüssen, sowie sämmtlichen Mitgliedern für die ihm ge währte Unterstützung und die Förderung der Arbeiten, dankte auch der Kanzlei und dem Stenographenbureau und schloß mit der Bitte, daß, wie Gott den Eingang gesegnet habe, er auch denAusgangsegnenmöge. VizepräsidentOberhospredigerv.Meier gabdem Danke der Synode gegen den Präsidenten warmen Ausdruck, worauf dieser auf den obersten Schirmherrn der evangelisch lutherischen Landeskirche, Se. Majestät den König, ein drei maliges Hoch ausbrachte, in welches die Versammlung be geistert einstimmte. — Staatsminister vr. von Gerber erklärte hierauf im Namen und Auftrag der in Lvan^kliois beauf tragten Staatsminister die fünfte ordentliche Landessynodc der evangelisch-lutherischen Landeskirche sür geschlossen. — Um 11 Uhr sand in der evangelischen Hofkirche der Schlußgottes dienst statt, bei welchem Kirchenrath Domherr Professor v. Lut hardt auf Grund der Schriftstelle Matth. 5, 13—15 über den Beruf der Kirche auf Erden predigte. — Infolge des Einbaues der Heizungsanlage in der hiesigen Petrikirche ist der der Kirchnerwohnung gegenüber befind liche, nach dem Altarplatze führende Eingang zur Kirche bis auf Weiteres geschloffen. — Die deutsche geologische Gesellschaft hat bekanntlich beschlossen, die diesjährige allgemeine Versammlung in Frei berg abzuhalten und Herrn Bergrath Professor vr. Stelzner zum Geschäftsführer erwählt. Letzterer hat nach Uebereinkunst mit dem Vorstände der deutschen geologischen Gesellschaft fol gendes Programm vorgeschlagen: Donnerstag den 6. bis Sonnabend den 8. August: Besichtigung der Sammlungen in Dresden (mineralogisch-geologisches Museum), Leipzig (mine ralogisches Museum der Universität, geologische Landesunter suchung) und Freiberg (Sammlungen der Bergakademie). Exkursionen von den drei Orten aus, Befahrung von Erzgruben bei Freiberg und von Steinkohlengruben im Plauenschen Grundej In Freiberg vom 6. bis 8 August von 8 Uhr Abends an: gesellige Zusammenkunft im Stadtparke. Sonntag den 9. August: Exkursion am Vormittage bis Tharandt, am Nach mittage von Tharandt nach Dresden. Abfahrt von Freiberg 5 Uhr