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Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 28.06.1891
- Erscheinungsdatum
- 1891-06-28
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1878454692-189106283
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1878454692-18910628
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1878454692-18910628
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- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Bemerkung
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- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Freiberger Anzeiger und Tageblatt
-
Jahr
1891
-
Monat
1891-06
- Tag 1891-06-28
-
Monat
1891-06
-
Jahr
1891
- Titel
- Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 28.06.1891
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1891 - Ium Jubiläum der Freiberger Lergakademie. lich ausgeführte Arbeit, die er neben vielen anderen Berufs geschäften, unterstützt durch Breithaupt und Haidinger, voll ständig vollendete. Ernst Johann Traugott Lehmann, geboren den 10. März 1777 zu Baruth, gestorben den 6. Dezember 1847 zu Freiberg, früher praktischer Bergbeamter, dann Oberbergamts- sekreiär, zuletzt Professor und Oberhüttenamisaktuarius, trug von 1822^23 an bis zu seinem Ableben die Vorlesungen über bergmännischen Geschäftsstyl und Bergrechte vor. Christian Friedrich Leschner, geboren 1795, gestorben den 1. Oktober 1860 als emeritirter Obermarkscheider zu Frei- >erg, übernahm 1823 den Unterricht in der praktischen Maik- cheidekunst und sührte denselben bis 1859 fort. Konstantin August Naumann, geboren den 9. März 1800 zu Dresden, gestorben den 21. November 1852 zu Frei berg. Nachdem er an der Bergakademie und auf Universitäten, namentlich in Göttingen, sehr gründliche Studien der höchsten Theile, namentlich der reinen Mathematik gemacht hatte, kehrte er nach Freiberg zurück, trug 1826 Analysis und den ersten Theil der Physik vor, und übernahm dann als Professor von Hecht, dem die angewandten mathematischen Doktrinen ver blieben, die Vorlesungen über reine Elementar- und höhere Mathematik, die er bis zu seinem Ableben vortrng. Karl Moritz Kersten, geboren den 19. Juli 1803 zu Zöblitz, gestorben den 10. November 1850 zu Colditz. Nach dem er auf der Bergakademie, unter Stromeyer in Göttingen, und unter Berthier und Gay Lussac in Paris vorzugsweise Chemie studirt hatte, wurde ihm bald nach seiner Zurückkunst nach Freiberg im Jahre 1829 ein zweiter Kurs der analyti- chen Chemie übertragen, und von 1837 an ging auch der erste ^urs dieses Unterrichtes auf ihn über. Für denselben wurde ein besonderes Laboratorium in dem bisherigen Silberbrenn hause eingerichtet, in welchem er zugleich auch seine Woh nung erhielt. Nach Lampadius' Ableben im Jahre 1842 führte er die unvollendet gebliebene Vorlesung über allgemeine Chemie zu Ende. Bei gründlichen Kenntnissen in der Chemie und ileißigem Arbeiten schlte ihm die Fähigkeit, einen geoidneten, klaren mündlichen Vortrag zu halten. Deshalb war cs nicht thunlich, ihm die Vorlesung über theoretische Chemie definitiv zu übertragen, und bald zeigte er auch bei dem Unterrichte in ver analytischen Chemie eine Geistesstörung, die nöthigte, ihm denselben im Jahre 1843 abzunehmen. Obwohl er denselben im Jahre 1846 wieder ausnahm, vermochte er ihn doch schon im Jahre 1847 nicht zu Ende zu führen,- und mußte als geisteskrank entlasten und in einer Irrenanstalt untergebracht werden. Friedrich Mohs, geboren den 29. Januar 1773 zu Gern rode am Harz, gestorben den 29. September 1839 zu Agordo in Südtirol. Nachdem es ihm erst im schon vorgerückten Aller gelungen war, die Universität Halle zu besuchen, wo er vor- < züglich unter Klügel und Gren Mathematik, Physik und Che- mie studirte, kam er 1798 nach Freiberg und widmete sich hier besonders den Vorlesungen Werner's, dessen Verdienste er auch Päter jederzeit anerkannte und den er, obwohl später veran laßt, die schwachen Seiten der Wcrner'schen Mineralogie hcr- vorzuheben und seinen eigenen Weg zu gehen, in seiner Bio graphie wiederholt den Vater und Gründer der Mineralogie und Geognosie nennt. Außerdem beschäftigte er sich auch viel mit dem praktischen Bergbau, vorzüglich unter der Leitung von älteren Beamten. Nach einer kurzen untergeordneten Anstel lung als Steiger bei dem Bergbau im Herzogthum Anhalt- Bernburg, während welcher Zeit er sich auch um die durch Lempe's Tod erledigte Stelle eines Professors der Mathematik an der Bergakademie bewarb, kehrte er abermals nach Freiberg zurück, wo er namentlich eng verbunden mit Mitchell und Ja meson verkehrte, sein Studium der praktischen Bergwistenschaft fort setzte und seine meisterhafte Beschreibung der Grube Him- mclssürst bearbeitete. Der Mineralogie wurde er wieder ganz durch die auf Veranlassung Mitchell's ihm gewordene Einla dung, das Mineralienlabinet des Banguiers von der Null in Wien zu beschreiben, zugewendet. Durch dieses Geschäft, durch unermüdliches Studium und durch vielfache Reisen, besonders in den österreichischen Staaten, reiften allmählich seine An sichten über die Behandlung der Mineralogie, die er bei seiner Anstellung am Johanneum zu Graz (seit 1812 als Professor) durch Ordnung und Ausstellung der dortigen Mineraliensamm lung in praktische Anwendung brachte. Wie schwer es ihm wurde, seine Ucberzeugung von der Mangelhaftigkeit der Wer- ner'schen Ansicht auszusprechen, erhellt aus seiner eigenen Bio graphie. Eine Zusammenkunft mit Werner 1811 in Karlsbad, bei welcher dieser auf die von Mohs ihm vorgelegten Zweifel und Einwände nicht einging, veranlaßte die letzte Entscheidung, seinen eigenen Weg zu gehen. Mohs besuchte bereits 1816 Freiberg wieder aus kurze Zeit. Dieser Besuch dürfte mit dazu bcigetragen haben, daß der nachher auf einer Reise durch Groß britannien in Edinburgh Anwesende von dem Königlich SSchsi- > schen Geheimen Finanz-Kollegium den Ruf als Professor der l Mineralogie an der Bergakademie erhielt. Mit ausdrücklicher Genehmigung seines hohen Gönners, des Erzherzogs Johann, nahm er den Ruf an und trat mit dem Beginne der Vorle sungen zu Michaelis 1817 sein Amt mit dem Titel als Berg- l kommissionsrath an. Ungern verließ er Graz, aber die Stelle : in Freiberg war, wie er selbst sagt, in seinen Augen die höchste, > die er aus der wissenschaftlichen Bahn erreichen konnte. Bis i zum Schluß des bergakademischen Lehrjahres 1825/26 setzte er : mit der größten Pünktlichkeit seine Vorlesung über Oryktognosie fort und fügte ihr einmal im Jahre 1819/20 eine besondere , über Krystallographie hinzu. Nicht alle seine Zuhörer waren , theils allgemein, theils mathematisch vorgebildet genug, um von diesen Vorlesungen den gehörigen Nutzen ziehen zu können, und obwohl Mohs mit wahrhaft unermüdlicher Geduld auch den Schwächeren verständlich zu werden suchte, wenn er nur den guten Willen in ihnen erkannte, so war doch sein Unter richt mehr nur für die Fähigeren seiner Zuhörer. Wer ihn aber zu verstehen und ihm zu folgen verstand, der wurde auch zu dem lebhaftesten Interesse an dem Vorgetragenen fortge ¬ ersehen war, daß er aus Chemnitz stammt, wurde ein Fuhr werk bestellt und der Lebensmüde nach dort gebracht. Von der Wache aus kam derselbe mittelst Krankenwagens in das Stadtkrankenhaus. In Lichtenwalde war von den bei diesem Vorfall anwesenden Personen für den Mann eine Sammlung veranstaltet worden, welche 8 M. ergab. — Am Donnerstag Nachmittag in der 6. Stunde brach in Chemnitz plötz ich ein Baugerüste vor einem Hause der Hermannstraße zusammen, welches schon bis auf das erste Stockwerk abgerüstet war. Hierbei wurde ein Maurer, welcher mit Anstrelchen der Fenstersockel beschäftigt war, zu Boden geworfen und an den Beinen und am Kops verletzt. Ein Gymnasiast (Unter-Sekundaner) in Plauen t. B. hat Mittwoch Nachmittag aus dem angeschwollenen Mühlgraben, in der Nähe der Fabrik von Zöbisch, ein vierjähriges Kind vom Tode des Ertrinkens gerettet. Das am 23. d. M. in Hohenstein erfolgte Begräbniß des im Schönfeld'schen Teiche ertrunken ausgefundenen 13 Jahre alten Mädchens wurde von den zahlreichen An wesenden, besonders von dem weiblichen Geschlecht, zu einer förmlichen Kundgebung gegen die Mutter des Mädchens benutzt; so daß die Polizei schützend eintreten mußte. Ein aus der Heilanstalt Sonnenstein bei Pirna am 19. d. M. entwichener Kaufmann ist in Altenberg ausgegriffen und wieder in die genannte Anstalt zurückgesührt worden. Am Donnerstag Nachmittag planirte ein im Lehngericht zu Flöha beschäftigter schlesischer unverheiratheter Arbeiter einen Lagerplatz in der Nähe der Flöha-Reitzenhainer Linie, als die Pferde eines auf diesem Platze haltenden Geschirres vor einem sogenannten Bauzuge scheuten und den Arbeiter derart, auf das Gleis schleuderten, daß er tödtlich ver letzt wurde. Nach einer Mittheilung aus Bad Elster ist gestern in Asch ein Wolkenbruch niedergegangen. Die Elster ist im Steigen und wird Hochwasser gemeldet. Vottswirthschastliches. f Die „Danziger Zeilung' schreibt: „Augenblicklich ist die Ge« trcidezufuhr aus Rußland nach unserem Platze ziemlich lebhaft und nicht unbedeutend größer, als um die gleiche Zeit des Vorjahres. Jedoch trifft dies nur aus die Bahnzusuhr, : amcnllich aus dem Bereich der Marienburg Mlawkacr B hn, zu. Zu Wasser ist die Zufuhr auch jetzt noch schwach. Der Saalcnstand soll sich neuerdings, insbesondere in Südwestiußland, erheblich gebessert haben. f Bei der Lebeusversicherungs Gesellschaft zu Leipzig, gegründet 1830, (alte Leieziger) wurden in der Zeit vom 1. Januar dis 3l. Mai ,89, 23I4 Anträge über 15374630 Mk Versicherungssumme ge ¬ stellt, (190 Anträge und 590150 Mk. Versicherungssumme mehr als in der gleichen Zeit des Vorjahres) und 286 Versicherte mit einer Versicherungssumme von 1 842300 Mk als gestorben angemeldet. Der Vcrsichcrungsbeftand der Gesellschaft stellte sich am 31. Mai 1891 aus 52000 Personen und eine Vcisiacrungösummc von 345 Millionen Mt., der Nermögcnsbcsland aus SO Millionen Mt, die Dividende der Ver sicherten beträgt im lausenden Jahre, wie in jedem der letzten Jahre, 42 Proz der ordentlichen Jahresbeiträge. Vertreter für Freiderg: Herm. Strohbach, Slollnhausgasse 5. Neueste Nachrichten. Köln, 26. Juni. Wie der „K. V. Z" aus Saarlouis gemeldet wird, hat ein gewaltiger Gewitterregen an der ' Lothringer Grenze viel Heu weggeschwemmt und auch sonstigen Schaden angerichtet. Vom Eisenbahntunnel bei Hergarten ist das Portal eingestürzt, wodurch der Verkehr gehemmt ist. — Aus Neuß wird gemeldet, daß ein Hagelschlag großen Schaden * in den Feldern von Glehn, Lüttenglehn, Scherfhausen an« j richtete. Die Feldfrucht ist vollständig plattgeschlagen, die » Gartengewächse sind vielfach vernichtet. Große Fcldstrccken sind überschwemmt. Köln, 26. Juni. In der vergangenen Nacht brach über die Lberrheingcgend ein schweres Unwetter herein. JnEhren- breitcnstein wurden eine Scheune eingerisscn und die Straßen ' überschwemmt, so daß ine Einwohner in die oberen Etagen flüchten mußten. Nach Pfaffendorf und Horchheim find Pio niere zur Hilfeleistung ausgerückt. Der Eisenbahnverkehr nach Niederlahnstein war Stunden lang unterbrochen. Trier, 26. Juni. Großer Schaden ist durch einen Wolken bruch bei Wincheringen angerichtet; der Bahnverkehr ist auf der Strecke Trier-Metz unterbrochen. Ein Vater wurde mit Vereinsangehörigen. Die Zahl der Zöglinge (14—17 bezw. 18 Jahre) hat sich von 52551 auf 58286 erhöht. Die Zahl der Vorturner ist von 19634 aus 21127 gestiegen. Die Zahl der auch im Winter turnenden Vereine hat sich um 195 ver mehrt. Vereinseigcne Turnplätze besitzen jetzt 581 Vereine, 26 mehr gegen voriges Jahr. Vcreinscigenc Turnhallen be sitzen 278 gegen 262 Vereine im Vorjahre. Schulturnhallen benutzen 865 Vereine, gegen Vorjahr mehr 38. Buchführung über den Turnbetrieb üben 3705 Vereine aus, gegen 3477 im Vorjahre. Gauvorturnerstunden wurden 998, GauturnwartS- versammlungen 14, Kreisturntage 12, Krcisturnseste 12, Kreis- turnsahrten 1 abgehalten. Die Kreissteuern schwankten zwischen 6 und 27 Pf. — König». Landgericht Freiberg. In der gestern Nachmittag vor der ersten Strafkammer unter Vorsitz des Herrn Landgerichtsdirektor Baumbach abgehaltenen Hauptverhandlung wurde der 31jährige, vielfach vorbestrafte Geschirrsührer Karl Gustav Arnold aus Kühnhaide wegen schweren Rücksaüsdiebstahls zu 2 Jahren 7 Monaten Zuchthaus, 5 Jahren Ehrenrechts- vrrlust und Zulässigkeit von Polizei-Aussicht verurtheilt. Eine dem Angeklagten vom Schöffengericht Marienberg wegen Hehlerei zuerkannte Gesängnißstrafe in der Dauer von 2 Monaten wurde in Wegfall gestellt. — Vor der zweiten Strafkammer (Vorsitzender Herr Landgerichtsdirektor v. Wolf) wurde heute Vormittag die Böttchersehcsrau Anna Franziska Schleinitz aus Dresden zur Zeit in der Strafanstalt Voigtsberg detinirt, wegen Rücksallsbetrugs zu 1 Jahr 2 Monaten Gesängniß verurtheilt. In Oederan findet heute Nachmittag in Gegenwart eines höheren Offiziers und eines Militärarztes die Prüfung der dortigen freiwilligen Krankenträger-Kolonne statt. — Morgen werden die Kampfgenossen von 1866 von Oederan und Um gebung die 25jährige Gedenk- und Erinnerungsscier an den Feldzug in Oesterreich in feierlicher Weise begehen. In Marienberg ist in der Nacht zum 25 d. M. das Haus des Hutmachers Willig durch Feuer zerstört worden. Auch das Haus des Hutmachers Burkhardt war durch Flug- seuer in Brand gerathen, konnte jedoch durch die angestrengte Thätigkeit der Feuerwehr vor der Zerstörung bewahrt bleiben. In der Volksküche des Bezirlsvereins für die Johannstadt in Dresden (Elisenstraße 2) erschien gestern ganz unerwartet Ihre Majestät die Königin, woraus Frau Oberlehrer Grahl Freiberger Anzeiger «nd Lageblatt. Leite 4 — . - - ...... — nächsten Versammlung zur Berathung kommen, nachdem sie m Gewerkschaftskartell berathen worden sind. — Die Festlich eiten, welche der Leipziger Bicycle-Klub anläßlich seines zehn jährigen Bestehens heute Sonnabend und morgen Sonntag in Form eines Fest-Kommerses bei Bonorand und eines Prcis- Fest-Korsos zu veranstalten gedenkt, werden, nach den von aller- wärts eingetroffenen Zusagen zu schließen, die Theilnahme der weitesten Sportkreise finden. Am Donnerstag Abend gegen 7 Uhr wurde durch den Ortsdiener in Lichtenwalde mit einem einspännigen Fuhrwerk ein in Chemnitz von seiner Frau getrennt lebender Schneider nach der Polizeiwache an der Sonnenstraße in Chemnitz ge bracht. Derselbe war am Nachmittag im genannten Orte in der Nähe der Mühle in der Absicht, sich das Leben zu nehmen, in den Zschopaufluß gesprungen. Zwei in der Nähe be schäftigt gewesene Müllergesellen hatten aber das Vorhaben des Mannes bemerkt und ihn noch lebend aus dem Wasser gezogen. Weil aus seinem am Ufer gelegenen Notizbuch zu rissen. Mohs' Umgang mit seinen Schülern war höchst human und liebenswürdig, sie hingen ihm mit aufrichtiger Hochachtung am und sahen ihn mit Trauer von hier scheiden, als er im Jahre 1826 einem Rufe als Professor der Universität zu Wien folgte. Während seines ganzen hiesigen Aufenthaltes lebte an seiner Seite und in seinem Hause der K. K. Hofrath Ritter von Haidinger, der nachdem er vor Ankunft von Mohs in Freiberg die Bergakademie frequen- tirt hatte, sich ganz dem mineralogischen Studium widmete. Von diesem hochgestellten, als Begründer und Direktor der K. K. geologischen Reichsanstalt berühmten Manne muß hier Er wähnung geschehen, weil er nicht nur bei der Abfassung des Kataloges über die Werner'sche Mineraliensammlung thätige Hilfe leistete, sondern diese Sammlung auch von ihm äußerst schön ausgesührie Krystallzeichnungen von mehreren ihrer Mi- neralspezien besitzt. Karl Gustav Adalbert von Weißenbach, geboren den 8. Dezember 1797 zu Dresden, gestorben als Königlich Sächsi scher Geheimer Regierungsrath" zu Kösen den 27. Juli 1846. Nachdem er in Freiberg die Bergwissenschaften und dann in Leipzig die Rechte studirt hatte, wurde er als Bergamtsassessor angestellt, erhielt aber bei des Inspektors Köhler Tode (1820) zugleich die interimistische Verwaltung der Bergakademie-Jn- spektor-Funktion, weshalb er auch im Bergakademiegebäude wohnte, bis er dieses Amt 1824 an Reich abtrat und in höhere praktische Wirkungskreise aufrückte. Während seiner bcrgaka- dcmischen Thätigkeit ordnete er noch Vieles, besonders aber be arbeitete er, gründlich vertraut mit den Wcrner'schen Lehren, den von Köhler nur erst angefangenen ausführlichen Katalog der Wcrner'schen Sammlnng, eine eben so große als vortreff die Führung übernahm. Ihre Majestät besichtigte alle Theile der Anstalt mit großem Jmercsse. Die zahlreichen, ihr Mittags mahl — Rothkraut mit Schweinefleisch, die Portion 15 Ps. l und 10 Pf. — in der Anstalt einnehmenden Arbeiter waren ! über die ^stündige Anwesenheit der hohen Frau sichtlich er freut. — Ein treuer und verdienter Oberbeamter der sächsischen Staalseisenbahnen, der Vorstand des administrativen Haupt bureaus der Königlichen Gcneraldirektion der sächsischen Staats- Eisenbahnen, Kanzleirath Pietsch, begeht heute^ in Dresden sein 50jähriges Dienstjubiläum als Beamter der sächsischen Staalseisenbahnen. Der hochgeachtete Jubilar, welcher am 27. Juni 1841 als Beamter der damaligen sächsisch-bayerischen Eisenbahn in Leipzig angestcllt wurde, ist der erste Beamte, welchem es vergönnt ist, das 50jährige Jubiläum als sächsischer Staatseisenbahnbeamtcr zu feiern. — Ein ungenanntes Mit glied der „Martin-Luthcr-Parochie" in Dresden ließ dem Kirchenvorstand zu mildthätigcn Zwecken 1500 Mark zugehen. Diese Spende soll nach der Bestimmung des Kirchenvorstandcs dem innerhalb der Martin-Luther-Gemeinde begründeten Samaritersond zu Unterstützung augenblicklicher Nothstände zugesührt werden. — Der Allgemeine Handwcrkcrverein in Dresden unternahm am 24. d. M. seinen dritten Ausflug, dessen Zweck die Besichtigung des Dresdner Schlachthoscs war. Etwa 200 Personen nahmen an der Besichtigung Theil. Dieses Etablissement, neuerdings durch Arealerwerbung und umfassende Neubauten bedeutend vergrößert, dürste wohl kaum in seinen vorzüglichen Einrichtungen übertroffen werden. Direktor Pache, sowie die Vorstandsmitglieder der Fleischerinnung leiteten die verschiedenen Abtheilungen der Besucher. — Die weithin ver breitete, Freundschaft und Humor pflegende Gesellschaft „Schlaraffia" feiert heute, morgen und übermorgen ihr Sommersest und zwar findet dasselbe diesmal in Dresden, Schandau und Aussig statt. Aus mehr als zwanzig Städten Deutschlands und Oesterreichs waren Anmeldungen eingcgangen ; die betreffenden Theilnehmer fanden sich heute in Dresden ein, um am Abend gemeinschaftlich das Konzert im Wiener Garten zu besuchen. Morgen Vormittag führt ein Sonderschif die Theilnchmer zunächst nach Schandan, woselbst in einer der Sendigschcn Villen das Festmahl stattfindet. Nachmittags wird die Fahrt nach Aussig fortgesetzt, dort wird abends eine große „Sommerfest-Sippung" abgehalien. Der Montag wird zur Rückreise nach Dresden, welche übrigens mit verschiedenen kürzeren Ausflügen verbunden ist, benutzt. Auf dem Belvedere in Dresden findet dann Abends die Schlußsippung statt. Eine im Pantheon zu Leipzig abgehaltene von etwa 400 Personen besuchte sozialdemokratische Volksversammlung berieth über den Bau eines Vereins- und Versammlungshauses für die Leipziger Arbeiterschaft. Obgleich die Versammlung bis gegen Mitternacht währte, kamen nicht alle eingezeichnet Redner zum Sprechen, wie denn auch kein endgiltiger Beschlu gefaßt wurde, da auch gewichtige Bedenken gegen den Bau eine Bersammlungshauscs vorgebracht wurden. Fünf eingereichte Anträge, theils für, theils gegen den Bau, sollen in einer 147. Port nach Freiberg zu bekommen, da die Geschirre fast sämmtlich aus dem Felde beschäftigt waren. — Deutsche Turnerschaft. Der Zuwachs der Vereine übertrifft den vorjährigen um das Doppelte; die Zahl der eingegangenen und ausgeschiedenen Vereine ist eine weit ge ringere als im Vorjahre. Die Zahl der Turnvereine in den 15 Turnkreisen mit Einschluß von Deutsch-Oesterreich beträgt 4763 oder 329 mehr als im Vorjahr. Davon gehören der deutschen Turnerschaft an 4252 in 3603 Vereinsorten gegen 3992 in 3340 Orten im Vorjahre. Es gehören also 89,8 Proz. oller bekannten Turnvereine der deutschen Turnerschaft an. An der Spitze der 15 Turnkreise steht, wie seit Langem, der XIV. Kreis (Königreich Sachsen) mit 716 Vereinen, dann folgen die Kreise IX (Mittelrhein) mit 461, XV (Deutsch-Oesterreich) mit 425, XIII (Thüringen) mit 421, Kreis XII (Bayern) mit 343 Vereinen u. s. f. Die Zahl der Vereinsangehörigen in der deutschen Turnerschast über 14 Jahre ist von 388513 im Vorjahre auf 421726 Mann gestiegen, also um ein Mehr von 33213 Mann --- 6,5 Proz. Am meisten gewonnen haben die Kreise VIII mit 2345 und XV mit 2552 Mann. Auf 59 Ortseinwohner gegen 60 im Vorjahre kommt ein Turner. Die Zahl der an den Turnübungen theilnehmen- dcn Vereinsmitglieder beträgt 211559, reichlich 50 Proz. aller seinen dr -wurden standen i Weinrebe Neu in der P Verwüst, -wurde di -die Flutk rigen Ki Lweibrül -verursach P-st Regierur ehemalig -berichtet Das Vo nicht me Vertrag -ist- Ick Zeit mc Möglich Hierauf werden, ein solck trag de, Drshun beabsich defensiv Lu Hagel > Cntleb, land. -Schade, Be 1>ie Th' der Ex Genera witsch , wnbede! Dr P Schlö Arbe ivirv vital Kstir ven s P Atom erbot De» I von visio drin sovi« üvri A Droh dur« Mili Den Sun L UND erns hab -ihn« * rirthi bank Untk und des statt, zum Zeit mit nicht Hem Nsck -Sch: Stu nein äust wür Hige sie Hieb lom 4Ke, Die .post blicl «H- die fön' ww -Ibis vor eim die Dei ver uni Scl leit -ist, ist
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