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messer als die rechte (63 mm gegenüber 53,5 mm). Ihre Innenfläche ist besonders im rechten oberen Quadranten höckerig und zeigt am Rand radiäre Einrisse. Die Symphyse ist völlig knöchern verschlossen und auf der Außenseite von massiven, zackigen Knochenvorsprüngen bedeckt. Der Ausbildung der Hüftgelenkspfanne entspricht die Deformation des linken Femur. Anstelle der etwa halbkugeligen Form des Gelenkkopfes besteht eher eine eiförmige, am spitzen Pol destruierte Ausziehung. Der Oberschenkelhals ist stark verkürzt, und zwischen der Gelenkfläche und dem Ansatz des Collum femoris nach medial ist eine „kragenförmige“ neue Gelenkfläche entstanden: Auswirkungen einer Hüftgelenksluxation (Taf. 9,2-3). Der Trochanter minor ist links deutlich größer als rechts, was als Hinweis auf die stärkere Beanspruchung der Adduktorenmusku latur gedeutet werden darf. Beide Femora zeigen eine geringe Antekurvation. Der Pilaster ist seitenverschie den ausgebildet: rechts als flaches, rauhes Band, links als dreieckige Kante. Die beiden Schienbeinknochen unterscheiden sich wenig in ihren Maßen, aber doch so, daß die rechte Tibia im Querschnitt in der Schaftmitte und in der unteren Breite auf ihre stärkere Beanspruchung in der Stützfunktion hinweist. Beide Waden beinknochen sind stark gekehlt. Die Kniescheiben sind ziemlich breit (45 mm bei derseits). Zu einem weiteren Erwachsenen muß auch ein derbes Bruchstück von einem Femurschaft gehören, das auf 29 cm Länge eine mäßige Antekurvation und als Pilaster ein flaches, rauhes Band zeigt. Weitere Skelettreste stammen von Jugendlichen: eine linke Clavicula, Bruch stücke von Oberarmknochen und von Radien, ein Femurfragment, an dem am dista len Gelenkende noch die Wachstumsfuge sichtbar ist (Schließung ab 18. Lebens jahr). Seine Antekurvation ist mäßig, der Pilaster ist kantig ausgebildet. An einer linken Tibia (28,5 cm langer Rest) ist die Wachstumsfuge am Proximalende noch sichtbar (Schließung ab 19 Jahren). Grube XXIV: Hier ist eine Übersicht am meisten erschwert. Überreste von kind lichen und erwachsenen Individuen sind miteinander vermischt, z. T. miteinander verbacken. Die Bearbeitung läuft zunächst auf eine Inventarisierung hinaus. Von Wirbeln und Wirbelfragmente findet man mindestens 45, darunter acht Hals wirbel (zweimal C II) und elf Lendenwirbel. Typische Radiärstreifung der Wirbel körper und eine noch erkennbare Wachstumsfuge (kraniale Deckplatte) kennzeich nen die Beteiligung von Nicht-Erwachsenen. Andererseits weisen Randexostosen und grobe Porosität der Wirbelkörperflächen bei zwei Lendenwirbeln auf eine Be teiligung Älterer hin. Zweimal ist ein Kreuzbein vertreten, das eine recht groß (obere Breite 116 mm, das andere von einem Kind. Beide haben einen Schließungs defekt im ersten Segment. Ein Brustbeinkörper, noch mit Wachstumsfugen (Abb. 3) gehört eindeutig zu einem Kind (Schließung mit 15 Jahren). Rippen und Rippen fragmente sind zahlreich. Bei mindestens einer rechten Rippe läßt sich eine verheilte Grünholzfraktur (Taf. 9,1) feststellen. Schlüsselbeine weisen in ihren Dimensionen (Tab. 8) auf das Nebeneinander von Erwachsenen und Kindern hin, ebenso die