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„URNAE FERALES“ AUS DER OBERLAUSITZ - EIN BEITRAG ZUR FORSCHUNGSGESCHICHTE* Von Arndt Gühne, Luise und Klaus Hallof Die Städtischen Kunstsammlungen Görlitz bewahren einige bereits im 18. Jh. ge borgene jüngerbronze-/früheisenzeitliche und mittelalterliche Gefäße, die über die Tatsache ihrer frühen Bergung hinaus forschungsgeschichtlich und, im Falle der jün geren beiden Fundstücke, für die Kenntnis der historisch-topographischen Entwick lung der Stadt Görlitz von Interesse sein dürften. 1. See, Kr. Niesky (Abb. 1, Taf. 7,1) Von diesem Fundort stammt eine Billendorfer Kanne mit Standboden und über randständigem Henkel. Unter dem fußwärts angebrachten Henkelansatz befinden sich nebeneinander drei flache Dellen, beiderseits davon je eine schräg zum Henkel gestellte Strichgruppe; beide Verzierungselemente wiederholen sich im Wechsel auf Abb. 1. See, Kr. Niesky. Früheisenzeitliches Gefäß. 1: 2. * Zum einhundertjährigen Jubiläum der Gründung der Gesellschaft für Anthropologie und Ur geschichte der Oberlausitz im Jahre 1988. Die Verfasser danken Herrn Dir. Prof. Dr. E.-H. Lemper, Städtische Kunstsammlungen Görlitz, und seinen Mitarbeitern für Publikationserlaubnis und fachlichen Gedankenaustausch.