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Kulturschicht Qu. B 7 (Abb. 29) Annähernd rechteckige Verfärbung mit fünf unregelmäßig angeordneten Pfostengruben. L max. 3,05; Br max. 2,70; Pfostenloch-Dm 0,64X 0,50, 0,42X 0,38, 0,38X0,36, 0,30X 0,30, 0,36 X 0,15; T der Pfostengruben 0,56, 0,25, 0,10, 0,30, 0,05 m. Außer einer Anzahl Wandscherben wohl kaiserzeitlicher Prägung und einem Stück gebrannten Hüttenlehm: 1. Scherbe eines gewölbten Kumpfes mit gerundetem, innen verdicktem Rand. Hellbraun; Obfl abge laugt; Mag mittelgrob, stark glimmerhaltig; Brd hart. Rst 1,3; Wst 0,7 cm. D 2115/84 (Abb. 30,77). 2. Trapezförmige Flachhacke aus Hornblendenschiefer mit leicht asymmetrisch zugerichteter Schneide. L 6,3; Schneiden-Br 4,0; gr. St 1,55 cm. D 2116/84 (Abb. 32,8). Abb. 29. Nimschütz, Kr. Bautzen. Kulturschicht/Qu. B 7. Planum und Profile. 1:40. Im untersuchten Gesamtbestand der Siedlungshinterlassenschaften von Nimschütz mit einer Grabungsfläche von 9 600 m2 nehmen die kaiserzeitlichen Befunde eine nicht minder markante Stellung ein als die slawischen, obgleich ein eigentlicher Sied- lungskern mit mehreren Wohnhaus- bzw. Baukomplexen anderer Funktion nicht aus zumachen war. Im Gesamtbereich des leicht nach NNO abfallenden Geländes durch mehr oder weniger dichte Pfostengrubenansammlungen nachgewiesen, sind bemer kenswertere Anhäufungen vor allem im SW- und S-Teil der untersuchten Fläche anzutreffen (vgl. den Grabungsplan bei Coblenz 1985, Beilage), ohne daß die ent sprechenden Pfostenstellungen eindeutige Hausgrundrisse ergäben. Gewisse Reihun gen sind zwar erkennbar, ermöglichen aber kein Aussondern eindeutiger Systeme, so daß möglicherweise mit teilweisen Überschneidungen von mehreren Bauphasen zu rechnen ist. Auch sei hier nochmals auf die vor der Ausgrabung bestehende Situa-