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außer acht bleiben, daß die Diagnostik z. T. auf für Brandmaterial wenig sichere Symptome angewiesen war. Dies trifft in besonderem Maße für so konstitutions bezogene Merkmale wie die Robustizität und das Muskelmarkenrelief zu. Für die Angabe des Geschlechts wurde in Anlehnung an die bekannten Wertigkeitsskalen neben „unbestimmt“ bewußt nur die Stufe „eher ..verwendet. Eine anthropolo gische Aussage mit größerer Sicherheit war bei dem Zustand des Materials nicht zu verantworten. Von den 16 Gräbern konnte für die 12 Erwachsenen (75 Prozent) eine Aussage zum Geschlecht erfolgen. 4 Nichterwachsene (zweimal infans I und je einmal infans II und juvenil) waren wegen des noch fehlenden Geschlechtsdimor phismus nicht bestimmbar. Es kann davon ausgegangen werden, daß auch in vorge- Abb. 1. Wendishain, Kr. Döbeln. Verteilung der 16 Gräber auf dem Bestattungsplatz mit Markierung des anthropologisch bestimmten Geschlechts der 12 erwachsenen Individuen, i I = infans I, i II = in fans II, j = juvenil (Karte nach einer Vorlage von T. Gerlach).