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RADIOMETRISCHE UNTERSUCHUNGEN IM GRABUNGSBEREICH DES EHEMALIGEN KLOSTERS ST. JACOB ZU PEGAU IM SOMMER 1978 Von Johannes Lauterbach Im Rahmen von archäologischen Untersuchungen im Stadtgebiet von Pegau nahm der Verfasser die Gelegenheit wahr, mit Zustimmung von Herrn Prof. Dr. sc. W. Coblenz und des örtlichen Grabungsleiters, Herrn Dr. H. Küas, zur Erforschung der Lage des St. Jacob-Klosters Pegau eine flächenhafte Aufnahme der natürlichen Radioaktivität (integrale Registrierung der y-Impulsdichte) der obersten Boden schicht durchzuführen. Ziel der archäologischen Untersuchung war die Aufklärung der Situation der Reste des von Wiprecht von Groitzsch in Pegau gegründeten, 1096 geweihten Klosters St. Jacob und dabei von besonderem Interesse die Lage der vollständig abgetragenen Klosterkirche. Innerhalb dieser Zielstellung bestand die Aufgabe für die radiometrische Kartierung in der Lieferung von Hinweisen positiver oder nega tiver Art auf die Existenz von Bauresten im Untergrund, wie dies Peschel (1968) z. B. in der Thomaskirche zu Leipzig zeigen konnte. Die Möglichkeit der Anwendung der radiometrischen Kartierung der Impuls dichte der natürlichen y-Strahlung ergibt sich aus der mehr oder weniger großen natürlichen Radioaktivität, die praktisch alle Gesteine besitzen. Diese kann ihre Ursache in drei verschiedenen Umständen haben. Zum einen kann es sich um einen primären Gehalt an Uranium, Thorium oder Kalium handeln. Das betrifft aber nur saure Eruptivgesteine oder Kalisalzlager. Weiter kommen Anreicherungen von Schwermineralien als Folge der Verwitterung magmatischer Gesteine und des Trans ports dieses Gesteinsschutts in Gewässern vor. Die in diesem Zusammenhang interes santeste Möglichkeit ist aber die dritte. Bedingt durch die gute Löslichkeit der Salze des Uraniums und seiner Folgebildungen Thorium und Radium sowie des Kaliums finden diese Elemente eine Verbreitung, die große Sedimcntkomplexe erfassen kann. Unter geeigneten Bedingungen, dazu gehört das Vorhandensein organischer Materie sowie mit Wahrscheinlichkeit bestimmte Schwellenwerte der Wasserstoffionenkon- zentration (pH-Wert), werden diese Salze wieder gefällt. Tone nehmen z. B. aus den wandernden Lösungen die Salze von U, Th und K auf und binden sie an den Oberflächen bzw. an den Ecken und Kanten der Kristallgitter. Dieser als Ionen- austausch bezeichnete Vorgang verursacht die höhere natürliche y-Strahlung, die bei den Tonen zu beobachten ist. Hauptstrahlungsquelle ist hierbei das Kalium isotop 40K. Da der Isotopcnbcstand des tonigen Materials durch den Brandvorgang