Volltext Seite (XML)
Grube betrug 2,85 m, die Tiefe bis zur Sohle 1,65 m, wovon die Fundschicht eine maximale Dicke von 0,19 m aufzuweisen hatte. Die Rötelmischung des Sandes war recht deutlich erkennbar.“ - Diesen Ausführungen hat der Autor die auch hier wie dergegebene maßstabgerechte Zeichnung der Grube im Planum und Profil bei gefügt (Abb. 1). Den Versuch einer Deutung der von ihm ergrabenen Funde und Befunde hat er in seinem Artikel aber nicht unternommen. Nach Beschreibung und Zeichnung handelte es sich also um eine in den anste henden Sandboden eingetiefte, annähernd kreisrunde und steilgeböschte Grube mit ebener Sohle. An ihrem Grunde lag eine „feinkiesige rote Schicht“, die nach der Mitte zu leicht aufgehäuft war; eine von E. Schmidt entnommene Probe dieses Ma terials, die er bei den Funden aufbewahrte, bestätigt, daß sie aus pulverisiertem Rötel bestand. In die Rötelschicht waren 33 Feuersteinartefakte und eine durch lochte Querhaue aus Fclsgestein eingebettet; einigen dieser Gegenstände, darunter auch der Haue, haften noch heute deutliche Spuren davon an. Die genaue Lokalisierung der Fundstelle auf dem ausgedehnten Schafberg ist nicht mehr möglich. Der Schafberg ist eine Erhebung ca. 1 km südsüdwestlich des Abb. 1. Niederkaina, Kr. Bautzen. Profil und Grundriß der Grube. 1:50 (Umzeichnung nach E. Schmidt 1977, Abb. 1).