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Beim verschollenen Gürtelhaken (Abb. I) 7 bezweifeln wir allerdings ohnehin die Zugehörigkeit zum Schwertgrabe, das im Gegensatz zu diesem Trachtzubehörteil eventuell heimischer Provenienz starke kel- Abb. 4. Groitzsch, Kr. Borna, Galgenberg. Sammlung Fischer. Eiserne Mittellatne- fibeln nach der Präparation und Röntgenaufnahme. 1 : 2. tische Anklänge zeigt. Ebenso muß die Frage des sogenannten zweiten Schwertes wohl offenbleiben, da die großen Mengen von Eisenrost (Abb. 2) sicherlich eher zum Schildbuckel gehört haben dürften. Die Zeichnung des „zweiten Schwertes“ 8 könnte auch gut eine solche des Schwertes 1 ohne die Scheide sein 9 . Auch die „Lanzenspitze“ 10 erinnert mit ihrem abgeknickten oberen Ende eher an die aus der Neuzeit stam mende massive Eisenspitze (S.: 1580/64; s. u.) als an das tatsächlich aus den Groitzscher Gräbern stammende Exemplar (Abb. 10—12). 7 Dreieckiger durchbrochener Bronzegürtelhaken mit Tierkopfende. Drei schmale Ver bindungsstege (am Ende durchbrochen) sichern die Anbringung am Gürtel; halb kreisförmiges, sechsfach gelochtes bzw. geschlitztes Mittelteil, schlank dreieckiges Hakenteil ebenfalls dreieckig durchbrochen, an den beiden Basisenden dieses vorde ren Teiles in Richtung auf den Tierkopfhaken aufbiegende Haken (nach Zeichnung W. Radig 1936, Abb. 27 m). Verschollen. 8 W. R a d 1 g 1936, Abb. 27 i. 9 Unseres Erachtens waren Scheide und Schwert von der Zeit des Auffindens an schon getrennt, so daß Abb. 27 h bei W. R a d i g 1936 eine reine Rekonstruktionsskizze sein dürfte. 10 W. R a d i g 1936, Abb. 27 k.