BEIGABENLOSER HÜGEL JN DER LAUSSNITZER HEIDE Von Werner Coblenz Im nordwestlichen Teil der Laußnitzer Heide befindet sich ca. 1,5 km östlich von Kleinnaundorf und ebenso weit nordöstlich von Würschnitz auf einem nur leicht erhobenen Plateau westlich an einer Quellmulde („Springbach“) ein einzelner künstlicher Hügel (Mbl. Radeburg; Nr. 4748 — alte sächsische Nr. 34 —, O 5,5 cm; S 20,5 cm. Abt. 49 des Staat lichen Forstwirtschaftsbetriebes Laußnitz, Revier Tauscha; Abb. 1). Der Hügeldurchmesser betrug 13 m, die erhaltene Höhe 0,60 m bis 0,80 m. Durch den ehemaligen, inzwischen abgeschlagenen Kiefernbestand ist die Oberfläche etwas unregelmäßig mit größeren Steinen belegt. Eine 1,50 m im Durchmesser haltende, leichte zentrale Vertiefung dürfte ebenfalls auf Stöckeroden zurückzuführen sein. Geplante bauliche Veränderungen des Geländes zwangen das Landes museum für Vorgeschichte Dresden zu einer Untersuchung des Hügels, aus dessen Bereiche zwar bisher noch keine Funde aufgetreten waren, der aber der Form und des Aufbaues wegen als urgeschichtliches Boden denkmal angesehen werden mußte. Meldungen über den Hügel ver danken wir dem Kamenzer Museumsleiter, Herrn H. Kubasch, der einem Hinweis des zuständigen Revierförsters F. Ruhland nachging. Die Aus grabung selbst fand zwischen dem 24. 7. und 16. 8. 1967 statt und stand unter der Leitung unseres wissenschaftlichen Mitarbeiters Dipl. phil. V. Weber 1 . Es wurde die Quadrantenmethode angewandt. Bereits beim Abheben der Humusdecke kam eine ehemals geschlossene Steindecke zum Vorschein (Abb. 2 und 3), die den oberen Abschluß des völlig ver- steinten Hügels bildete. Es zeigte sich dann beim Freilegen der einzelnen Quadranten, daß der heutige Durchmesser von 13 m das Ergebnis des allmählichen Verfalls eines ehemaligen Hügels darstellt, dessen äußere Abgrenzung eine regelrechte Trockenmauer von 7,40 m Durchmessen 1 Ihm verdanken wir den Grabungsbericht und die zeichnerische Geländedokumen tation. An der Untersuchung nahmen weiterhin die Schüler Th. Gerlach und R. Krause-Kleint sowie der Abiturient K. Kroitzsch teil. Die Grabungsfotos stammen vom Grabungsleiter V. Weber und K. Kroitzsch. Für die vielseitige organisatorische Hilfe ist auch Herrn Revierförster F. Ruhland, Würschnitz, nochmals ganz besonders zu danken.