Volltext Seite (XML)
Mähren, die Slowakei, Ungarn, aber auch noch Böhmen umfassen, wobei die anschließenden Randzonen und auch weitere Ausstrahlungen nicht ausgeschlossen werden 3 . So bestätigt sich auch hier wieder der etwas revidierte Ansatz für die ältere Lausitzer Kultur Sachsens 5 6 und läßt sich jederzeit eine Entwicklung der Buckelzeit lausitzischen Stils seit Reineckes Bronzezeitstufe C erschließen. Abb. 16. Laußnitzer Heide, Kr. Kamenz. Planum des Grabes im äußeren Nordost- Quadranten nach Entfernung der Steindecke. 1 :20. Gef. 1 = Abb. 19,3; Gef. 2 = Abb. 19,2; Gef. 3 = Abb. 18,3; Gef. 4 = Abb. 18,2; Abb. 19,1 aus verstreuten Scherben um den Leichenbrand; darin auch die Nadel. Was nun den Hügel selbst anbelangt, so dürfte er ebenso in den älteren Abschnitt der Lausitzer Kultur gehören. Eine frühere Ansetzung scheidet von vornherein aus, da sich im Aufschüttungsmaterial, also aus der Bauzeit stammend und damit aus bereits vorhandenen Kulturresten zusammengesetzt, Keramikreste fanden, die eindeutig ältere Buckelzeit darstellen. Jüngeres fehlte restlos. Trotzdem haben wir damit lediglich einen terminus post quem ermittelt. Wenn wir als Bauzeit nun die älteren und mittleren Abschnitte der sächsisch-lausitzischen Gruppe annehmen, so tun wir das, weil nur in dieser Zeitspanne bei uns ähnliche Bauten — sowohl konstruktiv als auch in Größe und Form — auftreten. Gerade das der Erhaltung von Hügeln so günstige Waldgebiet der Lauß nitzer, aber auch der Dresdner und Moritzburger Heide (Friedewald) ist mit vielen 100 Hügelgräbern ausgestattet, die annähernd gleiche Zeit- 5 Unter anderem W. Coblenz 1952, Taf. 69,10 (Dresden-Kleinpestitz: ohne Grabverband, doch mit altbuckelzeitlichem keramischem Material). 6 W. Coblenz 1963, besonders S. 280—285.