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Abb. 14. Laußnitzer Heide, Kr. Kamenz. Planum der Steinabdeckung über dem Grab im äußeren Nordost-Quadranten. 1 : 20. Größere Zusammenhänge zwischen dem Hügel und dem benachbarten Flachgrab waren nicht erkennbar. Für die relative Chronologie muß festgehalten werden, daß das Flachgrab beim Versturz des Hügelober teiles vor den Steinkranz bereits vorhanden gewesen sein muß. Interessant ist trotzdem die Feststellung V. Webers, „daß das Stein material bei beiden das gleiche ist. Dabei ist zu bedenken, daß die Gerolle natürlich der unmittelbaren Umgebung entnommen werden konnten, die Grauwacke jedoch (nach dem Geologischen Meßtischblatt) heute etwa 3 km nördlich bei Dobra aufgeschlossen ist, während sich das nächste Vorkommen von Granit 2,7 km südöstlich am Buchberg befindet.“ Die zeitliche Einstufung der Bestattung außerhalb des Hügels gelingt ohne große Mühe. Das keramische Material weist eindeutig in die Ent wicklung der Mittelbronzezeit der sächsisch-lausitzischen Gruppe 3 , die Bronzenadel gehört nach Reinecke Bronzezeit D und ist vor allem in der Velaticer Kultur häufig vertreten 4 . Ihr Hauptverbreitungsgebiet dürfte 3 Vergleiche etwa W. Coblenz 1952, Taf. 73 74. 4 Zuletzt von flihovsky, Brno, bearbeitet, der eine ausführliche Übersicht vorlegen wird. Kurze Zusammenfassung außerdem etwa V. Spurny 1961, S. 474—477, Abb. 177 und 186.