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mit gleichlautenden ON, die früher historisch bezeugt sind, deuten. Es sind dies: Göpfersdorf, Kr. Altenburg; 1413 Gotfirsdorf, 1445 Goppferstorff, 1446 Gotphirsdorff, Gotfridestorff, Goppir ßdorf38; Göppersdorf, südl. Burgstädt: um 1412 Gotfirstorff, 1455 Göppersdorf’ 9 ; Göppersdorf, südl. Rochlitz: 1378 Gotfritsdorf, 1489 Göppersdorf 9 ; Göpfersgrün, nordöstl. Wunsiedel: 1135 Gotsfridesrewt, 1482 Gotefridesgrune'^. Es handelt sich also um das „Dorf eines Gottfried“. Das zweite Glied des PN wurde im ON stark verkürzt, —tf— zu — pf— assimiliert 38 39 40 41 42 43 44 45 . Sicherlich ist die bisher mit H Jäcksdorf in Zusammenhang gebrachte Mundartform ggbsdorf, ggblsdorf 9 , die auch 17864 und 1858 als Gebs- dorf^ bezeugt ist, auf + Göpfersdorf zu beziehen. Vgl. Göppersdorf bei Burgstädt, mda. ggbsdurf; Göppersdorf b. Rochlitz, mda. g^bsdorf. Die lautliche Entwicklung von özu erklärt sich durch Entrundung 46 . 6. Nach Aussage der Flurkarten wai i Göpfersdorf wohl ein zweiseiti ges Waldhufendorf 47 . 7. Die bisher noch spärlichen und deshalb wenig aussagekräftigen Scher benfunde auf den Feldern am Nordosthang und am Westhang der Lutherhöhe belegen die Besiedlung vom Ende des 12. bis zum Beginn des 15. Jahrhunderts (vgl. Abb. 1): 1. Felder am Nordosthang der Lutherhöhe, östlich der Rennstrecke: Sechs Randscherben verschiedener Gefäße, darunter eine Randscherbe mit umge schlagenem Kragen, weißgrau bis gelblich ocker und steingrau, schwach grobkörnig gemagert S.: 1163 65, 996/65, 573/67-576/67 Abb. 5, 1— Grapenfuß, gelblich grau, Bruch rötlich grau geschlämmt S.: 1164 65 Abb. 5, 7 Zweiundzwanzig weißgraue, ockerfarbene und steingraue atypische Scherben — o. Nr. 2. Felder am Westhang der Lutherhöhe, oberhalb der Sprungschanze: 38 D. J. Löbe, E. Löbe 1886, S. 579. 39 H. Walther 1957, S. 58 mit weiteren VglN aus Sachsen. 40 H. Walther 1957, S. 59. 41 E. Schwarz 1960, S. 136. 42 Vgl. auch H. Walther 1957, S. 58. 43 Vgl. Anm. 24 und K. Hengst 1964. S. 51. 44 Vgl. Anm. 29. 45 J. A. Geisler 1858, S. 9. 46 G. Bergmann 1965, § 19 a. 47 Im IHA Dresden (Krokis v. Oberlungwitz u. Kuhschnappel).