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Einige Funde der letztgenannten Keramik aus dem Arbeitsgebiet seien hier gleich vorgelegt, da sie bisher noch nicht bekannt wurden und das Bild abrunden. Das Museum Rochlitz bewahrt einige Scherben auf, die der verdienstvolle Heimatforscher W. C. Pfau vor 1900 auf einem Acker in der Flur Zschaagwitz, Ot. von Spernsdorf, Fundstelle „Birkicht", fand 24 . Es handelt sich um Lesefunde von einem im Bereich einer Quellnische am Rande der Hochfläche gelegenen Siedelplatz. Unter den Funden befindet sich auch eine Scherbe, die aus dem sonstigen auch älterslawischen Material herausfällt. Abb. 2. Zschaagwitz, Ot. v. Spernsdorf, Kr. Rochlitz, Fundstelle „Birkicht“ Altslawische Scherbe. 1 : 2. Randscherbe eines Gefäßes mit ausgebogenem runden Rand und schwach geglie dertem, nahezu eiförmigem Gefäßkörper. Die unmittelbar unterhalb des Randes horizontal verlaufende vierzeilige Verzie rung wird durch kurze Wellenbögen auf der Schulter abgelöst. Der Topf wurde offenbar auf einer langsam rotierenden Scheibe überdreht. Farbe: dunkelbraun bis schwarz. S.: 279/69 Museum: Rochlitz, Nr. 130/4 Abb. 2 Der Kreispfleger R. Birke, Wurzen, sammelte im Verlauf von zehn Jah ren von einer Fundstelle am Hochterrassenufer der Mulde in der Gemar kung Hohenprießnitz, Kr. Eilenburg, Scherben 25 . Dabei legte er im April 1961 Überreste einer Herdstelle frei. Er konnte eine Anzahl Scherben bergen. Randscherbe eines unverzierten Gefäßes mit gerundeter Schulter und kurzer, schräg nach außen geneigter verdünnter Lippe. Farbe: schmutzig-grau; Tonkern dunkelgrau, mit Glimmer und Sand gemagert. S.: 273/69 Abb. 3,5 Randscherbe eines unverzierten Gefäßes mit gerundeter Schulter und ausladender gerundeter Lippe. Unterhalb des Randes Spuren von Fingernageleindrücken. 24 W. C. Pfau 1900, S. 102. Der Fund wird unter der Nr. 130/4 im Museum Rochlitz aufbewahrt. S.: 1229-1230/66. 25 Alle Funde bewahrt das Landesmuseum für Vorgeschichte Dresden unter Zug.-Verz. 1968/1 auf.