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Vorm. nfirmierten^: Vormittag» er: Pfarrer lde. Vorm. c Krödel. ten. Amtsrichter Dresden mit g — Fräul. rn Leutnant Hammer in Bergner in el Frotfcher »eb Schnorr Iheid «öder remia» geb. - Herr Karl Seite 9. - „Sächsische Dorfzeittmg." - 2b. Juni 190b. „Llbslorenz!" (190b.) Mit bezeichnendem Wort ehrte man Dresden oft: Seit undenklicher Zeit nannt' mau es „Elbflorenz"; — In Kultur und Geschichte Hat auch Dresden solch Wort bewährt. Aber heißt denn „Florenz" etwa nicht: „Blumenstadt?" .. . Thronte häufig nicht auch Dresden im Blumenschmuck, Wenn Veranden, Balkone Oft wettkämpften in Blütenzier? . . . Und mit Preisen belebt wurde der Schönheitssinn; Blumen-Korso'S dazu fügten sich regsam ein. Auch manch künstlich Gebilde Mehrt der Blumen vielfarb'ge Welt. Sei die Zeit auch modern, Dresden doch knüpfte dran Sinn für s Zarte, womit Himmel die Erde schmückt, — Und vor Flora, der Göttin, Neigt sich dienend der Grazien Bund. Carl Nicolaus von Gerbel-Embach. Praktische Winke für die Neife. Von Ottilie Thein. (Nachdruck verboten.) Wer eine Reise machen will, muß die Vorbereitungen dazu in aller Ruhe und längere Zeit vor der Abfahrt treffen. Ob es sich um eine kurze oder längere Reise handelt, kommt nicht in Betracht; insofern, als man in jedem Falle mit Umsicht und Besonnenheit verfahren muß, wenn der beabsichtigte Genuß nicht durch eigene Schuld ins Gegenteil verwandelt werden soll. Richtet man nämlich den Gedankengang nicht frü^eitig genug auf die geplante Reise und wird infolgedessen vielleicht noch im allerletzten Augenblicke Vergessenes zusammen geholt, dessen man sich, wie man sich mit befriedigtem Seufzer sagt, gerade noch rechtzeitig erinnerte, so kommt es sehr leicht vor, daß etwas Wichtiges vergessen wurde und dann nachgeschickt werden muß. Das bedeutet dann für den nachlässigen Reisenden zum mindesten eine Be schämung, ganz abgesehen von der Verursachung von Mühe und Kosten. Wer sich auf Reisen begeben will, sollte sich, was ich schon von jeher tue, ein Notizbuch zur Hand legen, in welches er alles Mitzunehmende einträgt: Beim Einschreiben legt er sich gleich von Anfang an ein Re gister an, und hierin bemerkt er alle Gegenstände der Reihe nach. Dadurch erleichtert er sich das Aufzeichnen der Sachen bedeutend. Das Anschreiben besorgt er sofort, sobald ihm etwas auf der Reise zu Benutzendes in den Sinn kommt, denn sonst wird es vielleicht im Eifer der Beschäftigungen wieder vergessen. Dies be zieht sich auch nicht allein auf die großen Stücke, an die man schon leichter denkt, sondern gerade auf die mancherlei Kleinigkeiten, die wir auch unterwegs sehr ungern vermissen, weil sie uns zum Leben unentbehrlich geworden sind. Rechtzeitig, um eventuell den Schaden noch abhelfen zu können, müssen auch die großen und kleinen Koffer, die Reisekörbe, Hutschachteln und Plaid hüllen nachgesehen werden. Lose Gurten werden wieder straff gemacht, hier und da muß ein Nagel fester ein getrieben, ein Band erneuert werden. Das Futter der betreffenden Behältnisse muß in tadellosem Zustande sein, wenn ihr Inhalt vor Staub und Näße voll kommen bewahrt bleiben soll. Auch der Verschluß muß sorgfältig geprüft werden, bevor man die Reise antritt, damit einem kein Schaden entsteht. — In den großen Reisekoffern pflegt eine besondere Abteilung für die Hut schachtel zu sein, was recht bequem und einfach ist. Sonst muß man eine gut zu verschließende Hutschachtel daneben als Gepäckstück mit aufgeben. Eine zum un entbehrlichen Gebrauchsgegenstande gewordene Plaidhülle b-hält man dagegen bei sich. Ein Schirmhalter wird MAer geschnallt. Es ist ratsam, so wenig Handgepäck ,M..-nur irgend möglich bei sich zu behalten und es ^erhaupt sehr zu beschränken Wieviel Aufmerksamkeit darauf verwandt werden, die die Zeit in Anspruch nimmt, in welcher eine schöne Gegend durchfahren wird, oder eine angenehme Bekanntschaft angeknüpft werden könnte. Wie leicht wird auch irgend etwas beim Um oder Aussteigen vergessen, was der Reisende dann nur schwer oder überhaupt gar nicht wiedererhält. Wer gar keine Last mit dem Gepäck zu haben wünscht, muß es einige Zeil vorher als Frachtgut oder Eilgut an Ort und Stelle befördern lassen, was unter Umständen sehr anzuempfehlen ist. Je nach der Entfernung muß das Gepäck dann 5 bis 8 Tage vor der Abreise aufgegeben werden. Als Eilgut kommt es bedeutend früher denn als Frachtgut an, kostet aber auch viel mehr. Wer sich in eine Sommerfrische begeben will und sich dort mehrere Wochen aufzuhalten gedenkt, muß sich, falls er noch nicht dagewesen ist, bei kompetenten Per sonen, die aus eibener Erfahrung urteilen, nach den ge gebenen Verhältnissen erkundigen. Niemals soll man mit Familie an einen unbekannten Ort reisen, ohne vorher möglichst genau Erkundigungen eingezogen zu haben. Eine einzelne Person findet etwa da noch ein Unterkommen, wo es für mehrere Menscbeo durchaus unmöglich ist. Tiner allein kann sich wohl einmal ein schränken und vielleicht auch gleich Weiterreisen, falls es die Umstände gebieten. Bei einer ganzen Gesellschaft ergeben sich dann aber leicht unangenehnie Verwickelungen, vermehrte Kosten ufw. Wer nun also mit feiner Famiüe eine Sommer frische »u längerem Aufenthalte besuchen will, muß sich, um nicht in Verlegenheit zu kommen, mit einer kleinen Hausapotheke versehen, um kfich und andern mit dem Noiwrndigsten aushelfen zu können. Zwar ist der Be griff des Notwendigen sehr dehnbar und bei den ver schiedenen Mensä en verschieden, doch aber kann zur Mitnahme folgender Sachen dringend geraten werden. Man versorge sich mit Eau de Cologne, getrockneten Kamillenblüten, Hoffmannstropfeu, Salmiakgeist. Pfeffer minzkügelchen, Saucylwatte, Heftpflaster, Senfpapier, Vaseline, Hirschtalg, Goldcream, Glycerin, etwas Kognak und stärkenden Wem, auch Cake» und Schoko lade, Kakao, Kaffee, in verschließbaren Büchfen, wie auch etwas Fleischextrakt. Damit ist man für alle Notfälle gerüstet und braucht nicht gleich einen ft eschen Arzt zu Rate ru ziehen. Obige Sachen find alle in den Droguengeschäften zu haben und können auf einem Wege eingekauft werden, sind auch nicht schwer und umständlich zu verpacken. Ihr Fehlen kann aber höchst unliebsam werden. Wenn mdn etwa wirklich seiner Erholung leben will, mithin eine von der gewöhnlichen Reiseroute abseits liegende Stätte aufsucht, dann muß man sich eben schon vorsichtshalber mit allem Möglichen versehen. Zu den unentbehrlichen Gegenständen ge hören ferner Schreibmaterial, Postkarten (Ansichtskarten sind freilich schon im kleinsten Neste zu haben), Brief papier, Nähutensilien aller Art, Bindfaden, Messer und Schere Ein kleines, selbstverfertigtes Lederetui mit Steck- und Nähnadeln, schwarzem und weißem Zwirn, Fingerhut und Schere versehen und durch ein Gummi band fest verschlossen, trägt man am besten bei sich, da sich auf Reisen oft genug Gelegenheit zum Nähen finden wird. Auch ein zusammenlegbarer SpirituSapparat leistet sehr gute Dienste, falls sich die Gelegenheit bietet, einzelne Mahlzeiten selbst zu bereiten. Für eine große Familie ist es sogar sehr vorteilhaft, einen aus probierten Petroleumofen mitzunehmen. Ferner ver sendet die nachdenkende, auf Sparsamkeit angewiesene Hausfrau einen gut geräucherten Schinken, - einige Cervelatwürste, Konserven u. dergl. mehr, was sie zu brauchen meint, als Frachtgut; bei sehr warmer Witterung als Eilgut, weil diese Eßwaren an Ort und Stelle oft sehr schwer zu haben und daneben sehr teuer sind. Man kann durch Unaufmerksamkeit großen Schaden leiden, ihn aber auch durch Nachdenken ver meiden. Durch Erfahrung wird man klug, und der wirklich Kluge macht sich die Erfahrungen anderer zu nutze. Vermischtes — Die Hotelrechnung des Schah vonPersien. Auf seiner Fahrt nach Wien hatte der Schah von Persien mit seinem Gefolge in Lemberg in einem Hotel kurzen Aufenthalt genommen, wo er 46 Zimmer sowie die ent sprechende Zahl von Nebenräumlichkeiten inne hatte. Die Hotelrechnung betrug, wie dortige Blätter berichten, 48 000 Kronen. Der im Gefolge des Schah mitreisende Hofzahlmeister fand die Rechnung zu hoch und machte dem Hotelier Vorstellungen. Dieser verwies jedoch darauf, daß er für den Schah und das Gefolge eine eigene Küche habe einrichten müssen, und diese Ausgabe, sowie die für die Speisen allein betrage 18 000 Kronen. Schließlich wurde ein Ausgleich erzielt, demzufolge die Hotelrechnung mit 44 000 Kronen liquidiert wurde. Ueber das Eintreffen des Schahs in Wien, wo der „König der Könige" von Kaiser Franz Josef empfangen wurde, erzählt das „Neue Wiener Tagcbl.": Der Schah ist seit seinem letzten Wiener Besuche stark gealtert. Die Unmasse von Juwelen, die er auf der Agraffe der Lammfellmütze, an der Brust, an dem Gehänge seines Säbels trägt, machen wieder Aufsehen. Man kann die funkelnden Brillanten und sonstigen Edel steine, mit welchen Mütze, Uniform und Säbel förmlich besäet sind, unmöglich zählen, aber man hat den Eindruck, daß der müde Schah ein fabelhaftes Vermögen mit sich trägt. Während der Schah noch beim Kaiser steht, ver- läßt sein Gefolge — es sind mehr als 100 Personen — die Wagen und begibt sich im Marschtempo zum Hof- wagen, wo Isich die Großen Persiens in Reihen hinter ihrem Herrscher aufstellen. Alle Mitglieder dieser Gefolg- schäft, darunter junge Herren von 20 Jahren, tragen Dutzende von Orden auf ihren über und über mit Gold bedeckten Uniformen. Unter ihnen fällt ein französischer Kavallerieoffizier auf. Man weiß nicht, welche Charge er am Hofe des Schah bekleidet. Es ist die Begrüßungs szene vorüber, der Kaiser stellt die Erzherzöge vor, und es beginnt die Truppenschau. Neben dem stramm schreitenden Kaiser nimmt sich der Schah etwas un militärisch aus. Sein sehr behäbiger Gang sticht ab von der Strammheit, mit der er die unbehandschuhte Rechte mit den vielen, riesig großen Rubinen an die Mütze zu halten bemüht ist. Gleich beim Abschreiten der Front bemerkte man zwei kleine Perser, vielleicht acht-, höchstens neunjährige Kinder, die scharf hinter Kaiser und Schah marschierten. Die Knaben steckten in goldbetreßten Generals. Uniformen und haben diamantbesetzte Säbel. Der Kaiser blickte wiederholt nach ihnen zurück Nach Abnahme der Parade fragte er den Schah: „Vos 6nfants,n'68l-66-pL3?^ Der Schah blieb stehen und sagte gurgelnd irgend etwas, worauf der Kaiser sich den Knaben-Generalen zuwendete und ihnen die Hand reichte. Das geschah für die Kleinen so unerwartet, daß sie den Monarchen zu grüßen ver- gaßen. Später erfuhr man, daß die beiden Knaben die Prinzen Nosret es Sultaneh und Etezad eS Sui- taneh waren. * Kranke, die kein Arzt mehr heilen konnte, nahm der 23 jährige Tischler Schwager aus Hochspeyer in Behandlung. Er verordnete u. a. einem an Kehlkopf- und Lungenschwindsucht Leidenden täglich 15 Taffen Tee und — einen halben Liter Urin zu trinken. Dieser Kranke, dem innerhalb vier Wochen Heilung versprochen war, starb fünf Tage nach Einleitung dieser Kur. Line langen- und her-leidende Frau, die in derselben Weise „behandelt" wurde, starb schon nach drei Tagen. Nach der Ansicht de» Sachverständigen lag bei dem Uringankler angeborener Schwachsinn vor, und so sprach der Gerichtshof, obwohl er die Handlungsweise de- Kurpfuschers für schwindelhaft hielt, ihn kostenlos frei, weil er an die Erfolge seiner „Kunst" geglaubt und deshalb nicht bewußt rechtswidrig gehandelt habe!! * Der Leipziger Mission am Kilimandscharo in Deutsch. O st afrika waren auch in diesem Jahre wieder freundliche Erfolge befchtrdeu. 16 europäische Misston»- leute verteilten sich auf 8 Stationen; zu diesen gehörten 8 Anßmstattoum und » Predigt!»lätze. Die Seelenzahl stieg auf 399, 100 Taufen konnten gehalten werde,». Ausgezeichnet war der Kirchenbefuch, ca. 8200 kamen zur sonntäglichen Predigt. Die Zahl der Schüler wuchs von ca. 1600 auf ca. 2700, so daß die ersten eiagetwrenen Schulgehilfen, welche nunmehr in die Arbeit treten werden, gute Verwendung finden dürften. * Die Alkoholgefahr in den höheren Schulen. Die Schüler der höheren Schulen find den Schädigungen des Alkohols nicht minder unterworfen, als die Schüler der Volksschulen. Verschiedene Untersuchungen, die da und dort angestellt wurden, haben ergeben, daß Schüler nicht nur der oberen, sondern auch der mittleren, ja sogar der unteren Klaffen schon „ihren" Wein, „ihr" Bier erhalten, und zwar nicht etwa nur ausnahmsweise, sondern regel mäßig zum Mittags- und Abendtisch. -Auch in gebildeten Kreisen trifft man nicht selten den Irrwahn, als ob der Wein ein Stärkung--, nicht nur ein Genußmittel sei. In dem jüngsten Bericht de- Grvßherzogl. Progymnasiums in Bingen am Rhein findet da- seine Bestätigung. Ls wird dort über die vielen blutarmen, schwächlichen und nervösen Kinder geklagt. Besonders wird auf die geistige Erschlaffung vieler Schüler zu gewißen Zetten hingewiesm. Als Grund wird angegeben, daß sehr viele Schüler durch frühzeitigen oder übermäßigen Weingenuß ihrer Gesundheit und der für die Lernarbeit nötigen Frische des Geistes erheblich schaden. — Demgegenüber gewinnt eine jüngst im Mähigkeils-Verlag (Berlin VV. 15, Preis 40 Pf.) erschienene Broschüre: „Die höhere Schule und die Alkoholfrage" nach zwei Vorträgen von Prof. Ör. pkil Hartmann und Prof. l)r. msci. Weygandt erhöhte und aktuelle Bedeutung. Die beiden Vorträge sind hervorragend geeignet, über diese bedeutsame Angelegenheit Aufklärung zu geben und Eltern und Lehrern wichtige Fingerzeige zu geben. * Ein Preisausschreiben hat im vorigen Jahre die russische Regierung erlaßen, zu dem Zwecke, ein Mittel zu erlangen, „Alkohol völlig ungenießbar zu machen". In dem ganzen europäischen Teile Rußlands besteht seit 1901 ein Branntweinmonopol. Bereits im Jahre 1895 wurde mit der Einführung dieses Monopols in den vier Pro- vin;en Perm, Ufa, Orenburg, Samara begonnen. Die hier gewonnenen Erfahrungen veranlaßten im Jahre 1901 die Uebertragung des Systems auf da- gesamte europäische Rußland und im Jahre 1904 auf Sibirien. Im all gemeinen hat der Verbrauch von Trinkbranntwein in Ruß- land seit 1895 abgenommen. Dagegen stieg die Spiritus- Verwendung für chemische und technisch« Zwecke ganz be- deutend. Der Erlaß des Preisausschreibens beweist, daß auch der angeblich „gewerblichen" Zwecken dienende Spiritus vielfach einen anderen Weg fand. Auch zeigt der „Sturm auf die staatlichen Branntweinbuden", von dem wir jetzt des öfteren hören, daß das russische Branntweinmonopol einen wirksamen Schutz gegen den AlkoholiSmus nicht bildet. Bei den Japanern dagegen ist der AlkoholiSmus so gut wie unbekannt. — Sollte nicht auch dieser Umstand das Uebergewicht der Japaner in ihrem bisherigen Ringen mit Rußland erklären? * Ein Kaffeehausscherz. In der Hamburger Fachzeitschrift „Küche und Keller" lesen wir: Der Mann, von dem hier die Rede sein soll, gehörte zu jenen uner- schütterlichen Individuen, denen es Vergnügen macht, die Ruhe und Geistesgegenwart friedlicher Kellner auf die Probe zu stellen. Bor kurzem betrat er ein Londoner Kaffeehaus und bestellte Kaffee. „Bitte, bringen Sie mir den Kaffee in einer Schale mit dem Henkel auf der linken Seite", sagte er zum Kellner. „Ich bin nämlich links- händig und ich kann keine andere Schale benützen." „Ja- wohl, mein Herr", antwortete der Kellner. „Ich werde sehen." Hierauf bemerkte man, wie er eifrigst mit dem Oberkellner sprach. Der Oberkellner näherte sich hierauf mit der Frage: „Was für eine Art von Schale wünscht der Herr?" „Eine Schale mit dem Henkel auf der linken Seite. Ich bin linkshändig", sagte ruhig, aber bestimmt der Gast. Der Oberkellner verschwand und kehrte bald darauf etwas verwirrt wieder. „Die Schale, die Sie wünschen", begann er zögernd . . . „Wie?" rief der Gast. „Glauben Sie, Sie können mir weismachen, in einem erst klassigen Kaffeehause gäbe es kein solches Ding, wie eine Schale mit dem Henkel auf der linken Seite. Un sinn! Ich könnte auch unmöglich aas einer an deren trinken. Sie müßen ja viele solche Schalen haben?" „Gewiß," sagte der Oberkellner, „wir haben sie auch gewöhnlich; aber ich bedaure, gestehen zu mässen, das die letzte davon gerade diesen Morgen zerbrochen wurde." Daß er die Schale einfach hätte umzudrehen brauchen, um den Gast zu befriedigen, und dm „Witz" abzufangen, daran dachte er nicht .... * Hyperbel. Gast: „Aber, Herr Wirt, über Ihre Messer muß ich meinen Tadel aussprechen, die sind ja fast nicht zu gebrauchen, so stumpf sind sie." — Wirt: „Ja, mein Herr, bei den großen Portionen, die ich gebe, ist - kein Wunder, daß sie schnell stumpf werden!" * Vaterglück. „Warum sind Siedeusovergnügt?" — „„Denken Sie, vorhin hörte ich, daß Doktor Zahn- brecher für jeden Bandwurm 20 Pf. zahlt, und jedes meiner Kinder hat einen."" * Eß-Protz. Gast (zum Kellner.): Bringen Sie mir dreimal EiSbtzeu mtt Sauerkohl! — Kellner: Wollen Sie da- alle» allein eßen? — Gast: Nee, bringen Sie mir ooch Erbsen!