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Aus aller Well Scho« wieder ei« politischer Mord. 2m Verlauf« eines Tanzvergnügens in dem Dörfchen Aufzug bei Glogau kam es am Sonntag zu einer schweren Schlägerei zwi schen Nationalsozialisten und Kommunisten. Der Landwirt Schmeißer wurde mit einer Bierflasche derart auf den Kopf geschlagen, daß er tot zusammmenbrach. Lin Landwirts- fohn erhielt zahlreiche Messerstiche und mußte in das Krankenhaus gebrach» werben, wo er lebensgefährlich verletzt darnieder liegt. Zahlreiche Schwer- und Leichtverletzte muhten sich in ärztliche Behandlung begeben. Die Saaleinrichtung wurde vollständig zer trümmert. Lin Kraftomnibus verunglückt. In der als gefährlich bekannten S-Kurve auf der Thaus- fee Wetter—Drundschöttel verlor am Sonn tagnachmittag der Chauffeur eines Privat autobusses die Gewalt über den Wagen. Dieser fuhr in den Straßengraben, wo er umschlug. 15 Insassen wurden verletzt, da von 4 schwer. Mehrere Personen wurden in das Krankenhaus in Wetter eingeliefert. Familientragödie in Berlin. In ihrer Villa in der Hohenzollernstraße im Berliner Westen, wurden der 63jährige Fabrikbesitzer Jaffö und seine 58jährige Ehefrau mit Veronat vergiftet tot aufgefunden. Aus hinterlassenen Briefen geht hervor, daß die Ehefrau mit dem Entschluß ihres Mannes, freiwillig aus Lem Leben zn scheiden, einverstanden war. Das Ehepaar be fürchtete durch den Zusammenbruch -er Danat bank ihr gesamtes Vermögen zu verlieren. Erst am Sonntag waren die Eheleute von einer län geren Knr in Aix les Bains nach Berlin zurück- gekehrt. Feuergefecht mit Einbrechern. Sonntag früh entdeckte eine Schupostreife in einer Breslauer Gastwirtschaft mehrere Einbrecher, die beim Herannahcn der Beamten die Flucht ergriffen. Es entwickelte sich ein Kampf, wobei die schwer- bewaffneten Verbrecher einen Schupowachtmei ster niederschossen. Zwei Beamte alarmierten das Ueberfallkommando, das Li« Verbrecher, die sich in Schuppen geflüchtet hatten, regelrecht be- lagern mußte. Als cs den Beamten gelang, iu Len Schuppen einzudringen, sanden sie einen Verbrecher erschossen vor. Seine Papiere lau ten auf den Namen Klöder aus Chemnitz. Die weiteren Ermittlungen der Kriminalpolizei sind ausgenommen worden. Beim Rettungswerk tödlich verunglückt. Die siebzehnjährige Hausgehilfin Hirsch, die bei Ver wandten in Absdorf zu Besuch weilte, und der dreieinhalbjährige Sohn des Eisenbahners Salzgeber wurden bei der Haltestelle Absdorf von Ler Lokomotive des Schnellzuges D 58 er faßt, zur Seite geschleudert und schwer verletzt. Beide wurden ins Krankenhaus nach Stockerau gebracht, wo Lie Hirsch nach kurzer Zeit ihren Verletzungen erlag. Der Tod -es jungen Mäd chens ist ein wahrer Heldentod. Der Junge war nämlich unter den geschloffenen Bahnschranken -urchgeschlüpft, als der Zug kam, und die opfer- mutige Hausgehilfin war dem Kind nachgeeilt, um es zu retten. Dabei wurde sie selbst vom Zug« erfaßt und tödlich verletzt. Eine furchtbare Bluttat wurde in dem Dorfe Wendersreuth bei Weiden (Oberpfalz) verübt. Das Gastwirtsehepaar Schieder wurde in seiner Wohnung -urch Beilhiebe ermordet aufgefun- Len. Auch das zweijährige Kind, war durch einen Beilhteb schwer verletzt worden und ist später seinen Verletzungen erlegen. Unter Lem Verdacht Ler Täterschaft wurde der Bruder des Gastwirts verhaftet und in das Landgerichts gefängnis in Weiden eingeliefert. Nächtlicher Banditeuübersall iu einem Klo» stcr. Tas Kloster der „Convention Mägde Marien" in Poremba in Oberschlesien wurde durch einen Van-ttenüöerfall in Aufregung und Schrecken versetzt. Die Schwestern erwachten mitte« in -er Nacht durch gewaltigen Lärm: die Slosterpforte war von etwa zehn Männern mit geschwärzten Gesichtern mittels Stemmeisen aufgebrochen worden. Die Banditen warfen den Schwestern, die sich sehen ließen, Tücher über die Köpfe. Dann gingen sie von Zimmer zu Zimmer, um nach Bargeld und Wertgegenstän- den zu suchen. Die Türen schlugen sie Labet mit Sexten ein. Auch die Schränke in der Sakristei wurden von den Banditen durchwühlt. Schließ lich fürchteten sie, Laß es den Schwestern gelun- gen wäre, Hilse zu alarmieren, und ergriffen die Flucht. Auch de» dritte» hat man! In Kufstein ist jetzt auch der letzt« -er drei Mörder verhaftet worden, denen in der Silvesternacht Lie Brr- liner Reichsbannerleute Schneider und Graf zum Opfer fielen. ES handelt sich um den 1906 in Schlesien geborenen Maler Hauschke. Er wohnte seit längerer Zeit in Kufstein in einem Privatquartier unter dem Namen eines Kauf manns Karl Heinrich Weber aus Dresden. Er wurde zufällig von einem Wachmann kontrol- liert, wobei sich herausstellte, Laß das Lichtbild in seinem Reisepaß vertauscht war. Nach kurzem Leugnen gab er zu, mit dem steckbrieflich ge suchten Mörder identisch zu sein. Eine geheimnisvolle Tragödie ereignet« sich auf dem Pariser Eiffelturm. In Begleitung ihres Vetters bestieg die erst jung verheiratete Fürstin Anna Obolensky-Trobetzkoy abends die höchste Plattform Les Turms, um Lie Aussicht auf das langsam verdämmernde Paris zu ge nießen. Ihr Vetter hatte sich für wenige Augen blicke nach -er anderen Seite gewandt, und als er sich nun zu einer Frage der Fürstin wieder zuwenden wollte, war diese verschwunden. Sie hatte sich über LaS Geländer in Lie Tiefe ge stürzt. Voller Entsetzen mußte er zusehen, wie ihr Körper hinabsauste und aufs Pflaster auf- stieß. Die Fürstin war auf -er Stelle tot. Die Ursache Les offensichtlichen Selbstmordes ist noch nicht geklärt worden. MordgestSndnis «ach sechs Jahre«. Franz Ncmeti, ein 33jähriger Bäckereiarbeiter, -er seit Jahren als Franz Nicoltcs in Budapest lebte, wurde vor einigen Tagen wegen eines kleinen Vergehens in Haft genommen. Der junge Mann meldete sich jetzt bei der Polizei und er klärte, daß er vor sechs Jahren in der Tschecho- slowakei einen Mord begangen habe. An seiner Stelle wurde ein Unschuldiger zu lebenSläng- lichem Zuchthaus verurteilt. Er erklärte, diesen Seelenzustand nicht länger aushalten zu kön nen und forderte den Polizeichef auf, ihn wegen Mordes Len Gerichten zu überliefern. Bon ungarischer Seite wurde in Prag amtlich in die- ser sonderbaren Angelegenheit angefragt. Erdsturz i« Ungarn. Bei Erdarbeiten in Ler Gemeinde Gutorfölde hat sich ein folgen- schwerer Erdsturz ereignet, bei dem fünf Ar beiter getötet wurden und zwei lebensgefähr liche Verletzungen erlitten haben. Di« Frau eines der tödlich Verunglückten ist irrsinnig ge worden. Insgesamt waren 20 Personen ver schüttet. Starke Einschränkung des polnischen Eisen bahnverkehrs. Infolge der wachsenden Wirt schaftskrise in Polen sind in Posen und Pom- tnerellen mit sofortiger Wirkung umfangreiche Einschränkungen Les Eisenbahnverkehrs erfolgt Der Leiter deS Deutschen Schulvereins in Polen ausgewiesen. Der langjährige Leiter des Deutschen Schuloereins in Polen, OberstuLien- -irektor Dr. Schönbeck, Bromberg, ein Reichs deutscher, ist als lästiger Ausländer aus Lem Gebiet Ler Republik Polen ausgewiesen worden. Politisches Attentat in Sofia. Nicolas Ru- seff, ein Führer der bulgarischen Liberalen, wurde zusammen mit seinen beiden Söhnen im Garten seines Hauses von Banditen -urch Re- volverschüffe ermordet. ES handelt sich zweifel- los um ein politische- Attentat. Bon den Tätern hat man bis jetzt noch keine Spur. Mord i» einer Erziehuugsauftalt. In d«r dänischen Erziehungsanstalt Vraaskovgaard haben zwei Zöglinge, ein Neunzehnjähriger, der erst vor einer Woche in das Heim gekommen war, und ein Siebzehnjähriger, einen anderen 17jährigen Zögling ermordet. Die beiden Zög- linge wollten fliehen. Der Dritte merkte das. Darauf lockten ihn Lie beiden auf den Boden, indem sie sagten, er solle mit ihnen Ratten fam gen. AlS er dorthin kam, erschlugen sie ihn mit einer Axt, versteckten dann die Leiche und flohen. Beide wurden wieder aufgegriffen. Bet -er Verhaftung stellte der eine die zynische Krage: Kann ich mehr als acht Jahre dafür bekommen? A»erik,»ische Petrole»v,q«elle 1» vr«t geraten. In -er Nähe von Mount Pleasant (Michigan) geriet am Montag eine Petroleum- quelle in Brand. Bisher wurden acht Tote mck 14 Schwerverletzte geborgen. S4 Vertrieb: Romanverlag K. L H. Greiser, T. m.b.H„ Rastatt SM „Sie sind Werner Marschall, der vor einundzwanzig Tagen mit dem Flugzeug nach Amerika entfloh, zusam- men mit Fräulem Eva Buchner, der minderjährigen Tochter des Geheimen Kommerzienrats Martin Buchner." Der Mann zuckte die Achseln. „Ich beduure, ich bin nicht Werner Marschall! Ich habe mich die ganze Zeit gegen diese Unterstellung ge- wandt, aber ohne Erfolg. Jetzt habe ich es aber satt und erkläre nochmals: ich bin der Artist Teddy Kalw. ameri kanischer Staatsbürger, und das ist meine Partnerin, Miß Arkette, die mit der erwähnten Kommerzienrats tochter in keiner Weise identisch ist." Kriminalkommissar von Stegert lachte ärgerlich auf. „Halten Sic die Vernehmung nicht unnütz auf. Alles Leugnen hilft Ihnen nichts." „Ger leugnet denn? Ich bin Teddy Kalw, und dos ist Miß Arkette. Wir sind beide amerikanisch« Staats bürger und werden unS beim amerikanischen Botschafter noch heute beschweren." Kalw sprach sehr energisch, daß von Stegert stutzte. Er warf seinem Protokollanten einen Blick zu. Wacht meister Külz beugte sich vor und sagte leise zu »hm: „Ei lst nicht Marschall, Herr Kommissar. Bestimmt nicht. Ebensowenig ist die Dame die zwanzigjährige Tochter deS Geheimen Kommerzienrats. Sehen Sie doch die Der Schriftleiter einer Jeitun, Do« O. Polster, DveSd««. D-e Schrift!. erwecken. ich so ort auf diesen bösen Zeitungsmann, wenn oie Widerstreitenden Leser» oder Par r teiwün Privat Berück Der che nicht all« zu erfüllen waren oder nteressen nicht immer die gewünschte ichtigung erzielen konnten. in seinem Lehnstuhl , behaglich Dem unS freundlichst zur Verfügung ge- stellten Artikel geben wir gern Raum in unserer Zeitung. Wir hoffen, daß wir mit dem Abdruck richtig verstanden werden. Vielfach haben di« Zeitungsleser nicht die richtige Vorstellung von der Arbeit und der Aufgabe eines Schriftleiters einer Zeitung. Dieser Artikel möge dazu bei tragen, Verständnis und gerechte Beur teilung für den Zeitungs-Redakteur zu ruhende Schiffspassagier genießt die herr lichen Eindrücke auf wogendem Meere mrd an den glückstrahlenden Küsten der Flüsse und Seen, ohne darüber nachzudenken, welche Verantwortung Navigation und Steuerung erfordern. Ist nicht auch der Schriftleiter einer Zeitung ein Kapitän auf geistigem Ge biete. Das ihm vom Verlag anvertraute Schiff muß seinen Kurs einhalten, um nicht Schiffbruch zu leiden. Tausend Klippen und Antiefen umlauern täglich ein solches Zei tungsschiff. das dem Gesetz, dem RechtS- und Wirtschaftszustand, dem gesunden Volks willen, den tausenderlei Wünschen nach La dung, Landung, Sonnenschein und Regen ge recht werden soll. Im Stromgebiet einer Zeitung fliehen so viele Flüsse und Bächlein aus gesellschaftlichen und geistigen Quellen aller Art zusammen, so daß es eines schar fen Auges bedarf, die Fahrtrinne einzuhalten. Ab und zu wird auch ein Schriftleiter immer wieder Gelegenheit nehmen müssen, in Leit artikeln und Spezialberichten sein« Führer eigenschast zu bekunden. Im Leben ist es immer so gewesen, der stille Träger einer Gesamttätigkeit, der erste Organisator einer öffentlichen Leistung, eines Werkes von wirtschaftlicher und kultureller Bedeutung für aanze Volksschichten und Völ kerschaften standen mehr oder weniger im Hintergrund«. Anter den Lesern einer Zei tung wird es nicht viele geben, die da wis sen, wo der versteckte Name des verantwort lichen Redakteurs in einer Tages- oder Fach presse zu finden ist. Die geistigen Konsu menten einer Zeitung ahnen kaum di« Füll« von Arbeit, dre bei der alltäglichen Bewäl tigung des ins Riesenhafte anwachsen den Stoffes der Tagesliteratur zu leisten ist. Ani- verselles Wissen, abgeklärter Charakter und ein hohes Maß von Selbstbeherrschung ge hören dazu, jeden Tag eine Zeitungsnummer herauszubringen, di« der Publizistik unserer Zeit dient, den Anforderungen von Kultur und Volkswohlfahrt gerecht wird. Man spricht von allen möglichen Führern im Volke, im Reiche der Geister, vom vielge plagten, nah- und fernmündlich dauernd in Anspruch genommenen Schriftleiter einer Zei tung, dem unersetzlichen Instrument im Zeit geschehen, im Schicksalswehen des Alltags, spricht man nicht. Dafür aber besinnt man Man könnte den Zeitungsredakteur «ch mit einem Baumeister vergleichen, der jede, Tag neu ein fliegender Gebäude zu er- richten hat. Eine Zeitungsnmnmer rjt für den genauen Beobachter ein in sich ab», schlosienes Ganses, das aus vielen Bap steinen, aus Fundamenten und Trägem aller Art zusammengesetzt »st. Da gilt es, die Haltbarkeit des Materials, die Einfügbar- keit der einzelnen Werkstücke genau zu Een unld am Ende dafür zu sorge»», daß da, Dach dem Wetter trotzt. 2m Gebäude seW laufen Rohrsysteme aller Art, die auch- malisch funktionieren sollen. Wehe dem Ko» trukteur, wenn infolge irgendwelcher Um- lande es einmal nicht nach dem Gewohnste« >es Lesers geht. Unterbrechungen in u» crem modernen Verkehrssysbem, Biegungen in der fremden Berichterstattuns zeigen W ehestens in der Zeitung. Ter Schriftleiter ntuh auch ein Chemiker und Analytiker im höchsten Wortsinue sein. Es werden da oft die schönsten „Waren angeboten, und nun ist es nicht leicht, ans den ersten Blick den Tages- und Zeitwert irgendeines literarischen .Produttes, eins Berichtes, zu erkennen. Das Gold bewährt sich im Feuer, hält auch der OeffentlicWt stand, doch wie viel« Tätmistücke mit falschem Glans oder Ginseitiigkeit werden tagtäM einer Redaktion LberAandt. Es ist oft so wie in einer Bank, jeder beteuert, kreditwürdig zu sein und dennoch geht der gebotene Wechä zu Protest. Der Redakteur leDet in unserer gei- stesbewogten Zeit auch unter der jogenankü« Prominens. Wichtigkeit von Person und Sqhe wird allerwegen betont und hinterher gab es Irrtum oder Reinfall!. So beginnt jeder neue Tag mit neuem Kampfe ums Feld da Tagesmemung — zwischen Lippe und Kelche» rand liegt oft das Schicksal des Zeitung» mannes selbst. Die Menschen aber teilen sich in der Hauptsache in zwei Lager, do stehen die Nurkritstchen Md dort die ein fachen Rehmer geistiger Kost. Hier begmint die hohe Verantwortung des Kostausteklas in der Zeitung. Der versteckte Reklametrieb macht dem Schriftleiter dauernd Sorgen. Tie Annoncen)palten sollten nie mit dem Redaktionsteil verwechselt werben. Auch Um fang und Rentabilität der Zeitung laufen miteinander parallel. Steht so der ZeitungsredakteM auf sein« Warte, unter ihm toben und branden die Wogen des Lebens, man bringe ihm Ver trauen entgegen. Auf felner Lebensbahn hat er die größte Selbfterziehung vollbracht. Tas Bild der gesamten Menschheitsgeba- rung liegt »raturgemäß klarer vor Hm als vor jedem anderen rn seinem Berufe, in seinem Kreis« und seiner geistigen Atmo sphäre. Ihm, dem Mitträger unserer Kultur, unserer Freuden und Lerdesi, wollen wir auch ferner unser Wohlwollen schenken. Bev« Leisten wir nicht, daß ein echter, rechter Zei« tungsmalrn an einem Webskuhl sitzt und selbst ein herzliches Interesse daran.hat, uns allen «M Kleid zu weben, das wirklich kleidet und wärmt, das schützt, das hält. Bilder i» den Akten nach. Oder noch bester, stellen Sie das Paar dem Geheimen Kommerzienrat Martin Buch- ner gegenüber." Mit belegter, trockener Stimme sagte der Kommistar: „Das wird das beste sein. Sehen Sie nach, Wachtmeister Külz, ob der Herr Geheimrat schon anwesend ist." Külz trat aus dem Zimmer und kam nach wenigen Minuten mit Buchner zusammen wieder. „Morgen, Herr Kommistar!" „Morgen, Herr Geheimrat! Wir haben —" Er sprach nicht weiter, denn der Kommerzienrat warf eben kopfschüttelnd einen Blick auf das Paar. „Das sollen Marschall und meine Stieftochter sein? Ausgeschlossen!" sagte er wütend. Kriminalkommissar von Stegert glaubte nicht recht zu hören. „Da hat man uns die Falschen geschickt. Das ist ja unerhört!" erwiderte der Kommissar erregt. Mr. Kalw sprang auf. „Glauben Sie es unS nun, Herr Kommistar? Wir sind Mr. Kalw und Miß Arkette! Basta! Wir oer- langen unsere sofortige Freigabe und die entsprechende Entschädigung." „Vorläufig bleiben Sie in Hast!" donnerte der Kom- mistar. „Es besteht oer dringende Verdacht, daß Sie den» Mörder Marschall Vorschub geleistet haben. Wie kommen Sie dazu, sich mit Ihrer Begleiterin nach Europa trans portieren zu lasten?" „Wie ich dazu komme? Da soll ich wohl für Ihre Dummheiten noch den Sündenbock machen? Ich bin von Mr. Booths Jacht vurch einen englischen Kommistar oer« haftet worden. Wir haben dauernd beteuert, daß wir nicht Marschall und Miß Buchner sind. Aber man hat uns auSgelacht. Dann auf dem Schlffe, als unS der deutsche Kommistar übernahm, da hat der auch nur ge lächelt, als wir beteuerten, daß wir Kalw und Arkette sind. Man hat es uns einfach nicht mehr geglaubt. Da haben wir dann den Mund gehalten und haben uns ge sagt: in Berlin wird man es aus den Akten und durch die Bilder zweifelsfrei erweisen. So ging es zu, Herr Kommistar. Ich verlang« die sofortige Freilassung, wenn Sie nicht wünschen, daß aus dieser Schweinerei eine An gelegenheit für unseren Botschafter wird. Wir sind beide amerikanisch« Staatsbürger." Das energische Auftreten wirkte sichtlich. Der Kommistar entschloß sich, mit dem Untersuchungs richter Rücksprache zu nehmen, und verließ zusammen mit dem Geheimen Kommerzienrat das Zimmer. Ter Wacht meister vor der Tür grüßte und ging auf den Wink des Kommissars in das Zimmer. „Eine bodenlose Schweinerei!" sagte der Kommer- zienrat wütend. „Tie verlorene Zeit ist nicht einzuholen. Wer weiß, wo Marschall jetzt weilt, und meine Tochter ist knesem Menschen ausgeliescrt. Es ist ein Skandal!" Der Kommistar war froh, als ihn der Kommerzienrat verlasten hatte. Der Untersuchungsrichter war gleich ihm entsetzt. Ge meinsam begaben sie sich zum Oberstaatsanwalt, und nach längerer Aussprache kam man zu dem Beschluß, die beiden »reizugeben. Eine Haft war nicht mehr aufrechtzuerhalten. Nach einer Viertelstunde verließen Mr. Kalw und Miß Arkette das Polizeipräsidium, nachdem sie sich -er- rflichtet hatten, dem Polizeipräsidium jederzeit zur Ver- mgung zu stehen. Tie Sonne schien freundlich, als sie über den Alexan- derplatz schritten. Es war ein wundervoller Maientag. (FortseT»„ lot»t^ tmi'preä K^lldr. vlase L« Sq-tim ßüiMen »maN. A (krieg, EN Zeitung ol Lei und« Amnpr. o e De Fra> Tas M<he für T langen natürl franz- Zu ning i Londo Laß d N str d losigke vertre daß d sehen, Teuts^ halt n Tie nanzie unbed tischer Kreise Idee, nen b Tie wenig Führ, mitta der s Mei wend land Al Di Finar ohne i Die i Bollb legen, rung greife U, schla der drei Hoo m Ui d< d K ai