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Kunk-Spiegel Sine beachtliche Woche Schon am Donnerstag überraschte uns Li« Mirag mit einem Querschnitt au» der Oper ^Dt« Hatäeschlacht" von Fran» v. Holstein. Soviel mir bekannt ist, ist Lios« Oper in DreSben vor Fahren urausgesührt wovben. ES ist schab«, daß sie so vollständig in Vergessen heit geriet, benn reich« Melodik strömt au» ihr. In einer erstklassigen Besetzung war bi« Ausführung von ganz besonberem Si«i». Die barausfolg«nb« Wiederholung be» Prtnzen v. Homburg bot bi« gleichen Vorzüge, wie di« Erstaufführung. Man hatte ba» Gefühl, al» ob besonder» Dietrich v. Oppen sein« Roll« al» Kurfürst von Brandenburg in fpr«cht«chntscher Beriehung noch vertieft hätte. Aus den Borträgen der letzten Woche gab in erster Linie Dr. Kurt Marlen» Jntereffan- 1e». Er schildert« «tn«u Besuch in der Straf, anstatt Bautzen und «rläutert« in fesselnder Form bet dieser Gelegenheit die Reformen de» Strafvollzugs. — Eigenartig wirkte die Dar bietung .Ruf an Deutschland". Ich habe nicht ganz verstehen können, warum hier die ganz« Stimmung so etwas Düstere» hatte. Meine« Erachten» hätte ein frischerer glutvollerer Ton Lie Wirkung gesteigert. — Ganz entzückend wirkten di« von Helga Thorn und Oskar Besemfelder gesungen«« Lautenlt«d«r. Und«, kannte alt« deutsche Volkslieder erklangen in einer prächtigen Wiedergabe. E» war «ine der originellsten Darbietung««, die wir in der letzten Zett gehört haben. »Sing«, wem Gesang gegeben." Da» ist kein Befehl, namentlich nicht für die Herrschaften, denen der liebe Gott früher einmal «in« Stimme gegeben hat, diese Stimme aber in seinem un«rforschltchen Ratschluß nach jahre langer Benützung wieder weggenommen hat. Wen dieses Mißgeschick betraf, der fing« nur noch, und wenn «S ^Schwabenlteder" sein sollten, in einem möglichst alleinstehend«!« Si«dlung»HSuSch«r. Da stört «r nicht ßs, wie im Rundfunk. Das also di« Darbietung am letzt«» Sonnabend 1VL0 Uhr, gereicht von der Mirag. — Ausdauer wird belohnt, und so gab «S denn dann hinterher etn« sehr nette Sache aus BreSlau. Die alten Tänze «nd neuen Lieber. Ein wirklich guter Ansager, eine spritzige Sängerin und Franz Baumann, b«r trefflich bei Stimme war. Da» war fett langem wieder «inmal etn Wochenende, wi« man «» sich netter nicht wünschen kann. .Die Kleinstadt mustziert", da» war «in feiner Programmgedanke. Die Mirag hat be- kenntlich allerhand für HauSmuflk übrig. Sie gibt mit Recht auch öfters Dilettanten Gel«g«n. heit, vor das Mikrophon zu tret«». Wer lange Zeit in der Kleinstadt gelebt hat, weiß, mit welchem Eiser und welch künstlerischer Be geisterung -ter Musik gepflegt wirb. Da» Nach, urtttagskonzert am Sonntag gab nun für solche kleinstädtische Hausmusik reiche Anregung, die hoffentlich auf fruchtbaren Boden gefallen ist. — So erfreulich un» immer ein Sportbericht von Georg Luedecke ist, diesmal haben wir un schwer geärgert. Wir hatten nämlich im Ren- nen um den Sachsenpreis aus «in ganz andere- Pferd gesetzt, als t«neS, da» dann den Ersten machte. So etwas muß einem ja ärgern. — .Kanzler und König." DaS war bcr Titel eines Hörspiels, daS al» Ursendung gegeben wurde. Ein« ganz fabelhafte Angelegenheit. All« Dramen um Struensee enthalten tief- innerliche Tragik. Auch hier ist e» dem Dich, ter Hans Frank durchaus geglückt, seine Hörer zu fesseln. Unter der künstlerisch fetnempfun- denen Regie von Joseph Kräht und u»t«r Mitwirkung ausgezeichneter Sprecher entstand ein Kunstwerk, das wir g«rn wtederhvren möchten. — Geistvoll wie immer plauderte dann Dr. Raymund Schmidt, diesmal über den Nörgler. Warum kamen eigentlich die Frauen so gut dabei weg? — Für harmlos« Gemüter gab es dann noch «in kleines Singspiel. Ein Jugendwerk von Franz Schubert. Die Be setzung mit fabelhaft«» Stimm«» «ntschädigle die weniger Harmlosen. Vom Montag seien besonders erwähnt die Streitfragen der neuen Baukunst. Sin äußerst kompliziertes Problem wurde in knapper Form besprochen. Man bedauerte lebhaft, daß nur so kurze Zeit den beiden Vortragenden zur Ber- fügung stand. Wie eine Büchcrftunde für -i« Jugend so abgehalten wird, daß sie von j«dcm Jugend- lichcn mit lebhaften Jnteress« verfolgt wird, zetgte Karl Minde in seiner Besprechung tech. nischer Unterhaltungsbücher. Wenn ich über die Komödie Irrtum vorbehalten" nicht- sagen kann, so liegt daS nur daran, daß eS mir zu meine» Bedauern nicht möglich war. bi« Gache abzuhören. Dafür hatte ich Gelegenheit, am Mittwoch- nachmittag da» Ktudersptel .Der Feigling" zu hören. Ich glaube, daß mein« Mutt«r, die nun bald 80 Jahre alt werden wird, solch« und ähuliche Stücke in ihrer Jugend al» völlig veraltet zurackgewiesen hätt«. Daß heute noch so albern moralische Lesebuchgeschichten vor- geführt werden können! Einen neuen Dichter lern», ich tn Karl Heinrich Waggerl kennen. Ich muß unboöingt auf den Eindruck seiner Vorlesungen hin feine Dichtungen kennen- lernen. — Zum Schluffe noch di« Ltederstunb« von Lula Maysz Gmeiner. Eine wundervolle Gtianne, ein hochkünstlerischer Vortrag und ein« fabelhaft« Begleitung am Flügel durch Ego« Stegmund. Dt«se Lteberstunde war wohl der Höhepunkt im Programm der Bericht»- woch«. Lblr. ffie Ecier;o billig 01» L.eä«rpre1»« »lack um rirk» 50 ?roren1 zesüezen, vlkrenä urlr beute nocti unter krleäensprel» verkaufen l «»rrsn s.so. 7.S0, S.7S vBMSN 4.SV, s.so. 7.S0 1OO/o NavaN bei ädxsde «Uese» Ia»er»te» Kuckenbuek-5ckuks seit über 30 Askren »m ZtzttMGkK», kclre ^Vederxssse, 0rvr«ßvn Dle WohlfahrtserwerbslosiM in Sachsen (Mitteilung des Statistischen Landesamtes.) Während in Sachsen ebenso wie im Reiche die Zahl der HauptunlerstützungrempfLngn in der Arbeitslosenversicherung und Krisen- fürforge andauernd zurückgeht — Mitte Oktober 1932 entfielen auf diese beiden Unterstützungseinrichtungen nur noch 32 v. H. aller sächsischen Arbeitslosen geqen 67 v. H. vor zwei Äabren —, steigt dre ^Zahl der von den lachsifcken Gemeinden betreuten Wohkfahrlserweroslvsen (W. E.) weiterhin an. Nach den Meldungen der Bezirks- fürsora «verbände (B. F. D.) an das Statistische Landesami wurden Ende September dieses wahres in Sachsen 279145 vom Arbeitsamt anerkannte W. E. gezühv gegenüber 277 479 am 31. August 1932 und 178 468 Ende September 1931. Außerdem sind von den B. F. D. 7973 Personen unter stützt worden, ber denen das Anerkenmmgs- verfahren noch schwebte. In 10624 Fällen ist von den Arbeitsämtern die Anerkennung abgelehnt worden. Berücksichtigt man ferner noch die Unterstützungsempfänger, die nach den bisherigen Grundsätzen als anerkannte W. E. zu zählen gewesen wären (31 777), so ergibt sich, datz in Sachsen Ende September 329 519 oder di« Hälfte aller bei den Arbeitsämtern gemeldeten Arbeitslosen der gemeindlichen Erwerbslosenfürsorae zur Last fielen. — Die sächsische Arbeitslostgkeitsziffer (je 1000 der Wohnbevölkerung) lag Ende September mit 129,9 um 67 v. A. über dem Durchschnitt des übrigen Reichsgebiets (77,6) und war zweieinhalbmal so hoch wie in Südwestdsutschland (Württemberg und Baden). Mttelöeutscher Rundfunk :: Deutsche Welle SomNes, »0. Otto»« 6.15: Funkaymnastik. 635: Frühkonzett der Dr»»dn« Philharmonie. Dirigent: Nerlich. 8.00: Landwittschastssunk. 8.30: Orgelkonzert au» dem Freiberg« Dom. Organlst: A. Eger. 8.10: Morgenfeier. 10.45: Vortrag von Prof. Dr. Driesch. 11.15: Einführung in die folgend» Sendung 11.30: Bach-Kantate: Ein' feste Burg ist unser Gott. 12.00: Mittagskomert des Sinfonieorchester». 14.00: Wetter. Zeit. 14.05: Da« Programm der woch«. 14.25: Wink« für die Landwirtschaft. 1435: Esperanto. 15.00: Quartett ls-moM. Wert 85, von Beethoven. Auss.: Da» Bohnhardt-Quartett. 1530: Go Idi» und Rehe. Eia Klaviermärchen von Als« Eenrmer. Musik von G. Glaser. 1630: Da» EmdS-Orchester spielt rum Tan». 1730: Festkonrett der Leipziger Lkedettafrl anläßlich d« neumig- iährigen Jubelfeier. 1730: Unterhaltungskonzert de« EmdS-Orchester». 18.15: Datterich. Em Hörspiel von Elia» Niebergall. 19.45: Ausschnitte au, der Kundgebung der Theater-Arbeitigemein- schatt Leipzig: Da» Theater dem Volke. iSchallplatlen) 20.30: Wien: siunkpotpourn. Zum 50. Leburtttag von Emmerich Kalman. 22.05: Nachrichtendienst. Anschl. Orchestertonzett de« Sinfonieorchester». Dirigent: H. Weber. Monta». 31. Oktober 6.15: Funkaymnastik. 6.35: Frühkonzett de, Erw»rb»I»senolchester,. Zwickau. 9.10: Orgelkonzert au» der Schlotzkirche ru Torgau. 10.45: Muieumsoir. Dr. Schardt: DI» Schlohkirch» ,u Torgau. 1430: Dr. (Kriebitzsch: Zum 300. Gebuttttag von Jan Vermeer van Delft. 1430: Erwerbttolenberatung. 1 4.45: Drei Miniaturen, von Larola Schiel. 1 5.10: siriedel Hönisch: Di« sirau am Steuer. 16 .00: Nachmittag»kon,ett de» sieierei,-Orchester». Drwden. Werk« von Weber, Lortzing, Schubert u. a. 18 .00: Joh. Svringrr: Leben»schul« und Schulleben. 18.30: Luther und Eck deputieren. Ein« Tettfolge von Dr. Schari«. 19 .00: Volt»lied«r. L«ip»ig«r Schubettbund. Dirigent; Prof. Lud- 19.30: Wettenberg: Lutherisch» v«sp«r. 20.15: Wittenberg, siunkfolg« von W. vrockm«i«r. Mussi von Dr. Nestmann. 21 .00: Nachrichtendienst. 21.10: Hamburg: Worm». Hvrspi»! von Han» Bodtnstedt. 22 .05: Nachrichtendienst. Anschl. Ma» von Schilling»stund«. Mttw.: Sinsomeorch«ft«r. Dien»«»», I. No»««»«r 10.10: Hamburg: Schulsunk: Aus «tn«m deutsch«« Kr«u«r. Hör- 10.45: Ma Oha Schmidt-TH«N«: Gattrnrundscha» tm Nov«mb« 14.00: Grundfragen der deutschen Siedlung: Zwiegespräch. 14.15: Mitteilungen de» Deutschen Landwirtfchanrrate«. 16.00: Prof. Dr. Schroeder: Di« Jrrenpflege Alt-L«im!g« 1630: Nachmittag,konzrtt de» Sinfonieorchester». Werk« v. Mozart. Weo«r. Liszt u. a. 1830: Französisch. 18 50: Einführung in da» G»wandhau,kon»»tt am 8 II. 82. 19.00: Dr. Günzel u. si. Richter: Berufewahl u. Berus»wuns<h. 1930: Unterhaltungskonzert de» EmdS-Orchester» 21.10: Dilettanten. Ein Programm von siran» Wallner. W.10: Nachrichtendienst. Anschl. Unbekannte Wett« von Joh. S«b. Vach. Deutsch« Well«: S-nnto». SO. ON»bu 6.15: Funkgymnastik. 635: Bremer Hafenkomert. 830: Für den Landwirt. 8.10: Donointerarbeiten de« prasiffchen Landwirt». 835: A. Kraemer; Rückblick der Woch«. 835: Morgenfeier. Anschl. Glockengeläut de» Berliner Dom». 1035: Wettervorhersage. 11.00: Helen« Wess«! <M.d.L.): Der Lebttwraum der FamM». 1130: Leipzig: Bach-Kantat»: Ein' fest« Bura ist unser Gon. 12^0: Breslau: Mittagskonzett der Schlrssschen Phuharmont«. 14.00: W. Lund«: Jug«nd und Rtligion. 14.30: Pastor DewerzSny: Aus einer alten Dorfchronsi. 1530: Adele Gerhard liest aus ihrem neuen Roman: Gesicht vm» Morgen. 1530: Dr. Berger: Zum 40. Todertaa» 0. Emin Pascha <23. 10>. 1630: Königsberg: UnterhiUtungskonzett de, Ovnnhausorch eitere 1730: Zur Winterhilfe in den Notgebieten Deutschland». Ober» schlesien. Ein Zwiegespräch. , — 1735: Kömgsberg: Fortsetzung de« Unttthaltung»k»n»«t«». 1830: Wie sollen wir Zeitung lesen? IÜ>tO: Katharina Holger: Zehn Minuten Lyrik. 1830: Heitere Musil aus alten Instrumenten. Autt.: Harlan-Lrio. 19.20: Enrico Caruso singt ital. Lieder. (Schallplatten- 1935: Sportnachrichten. 20.00: Dr. Hielscher: Da» Reich, der Staat d«r Deutsch««. 2030: Wien: Emmerich Kalman (»um 50. G«burt»tage). Funk- Potpourri von Dittor Hruby. UDO: Wetter-, Tages- und Sportnachrichten. Anschl. Hörbericht vom Ekhockeykamps BST. — SSdertälje LT» Schweden. (Schallplatte«) 22.45: Wien: Tanzmusik der Clement'» Serenade». Deutsch« Well«: Mort««. 81. ONob«r 930: M. Schaffer: S«ltsam« Echicksal« deutsch« RbmtUtt«. 1030: Schulfunk: Schulreformationsstier. 1530: Kinderstunde: Was Ihr wollt! 15.45: H. Starke: Menschen vor der Kam««. 1630: Pädagogischer Funk. 1630: Berlin: Nachmittagskon^tt. 1730: Pros. Just: Tier und Umwelt. 18.00: Dr. Just: Musizieren mit unsichtbaren Partnern. 1830: Lr. v. Weger«: Di« Kri«g»fchukdfrag«. 1930: Stund« de» Landwirt». 1935: Ob.-Jng. Nair,: Biettelstund« Funktechnik. 19.40: Zeitdtenft. 1930: Wittenbrra: Lutherisch« V«fv«r in d« Stadtsirch«. 20.15: Leipzig; Wittenberg. Funsiolg« von W. Brockmet«. Mussi von Dr. Nestmann. 2130: Tag«»- und Spottnachttcht«n. 2130: Di« Serenaden. Kantate nach romantisch»« letten. 21^0: Gotisch» Fenster und Statu»«. Ein« Hvrsolg« von W. Brock- mei»r. 22.10: W»tt«r.. Tao«»- und Sportnachrichten. 2230: Hannover: Unt»rbaltung»kon,ett. Leitung: v. Los«,. De»tl»e W«lt«: D«««»1«. 1. November 1030: Hamburg: Schulfunk. Ruf einem deutschen Kreur«. 1530: Kinder «yShlen Geschichten für Kind«. 15 48: Künstlerische Handarbeiten: Di« fahrbar« vlumenkrtpp«. 1630: Leimig: Nachmittagikomett. 1730; Prof. Dr. Kl«tn: Deutsche Männer im auk«heu1sch«n Söd- osten: Bekenner. 1830: Neue Musikvädagogik: HochschuMass« von Daul Hindemith. 1830: Dr. Hasenack; Dl» lleberwtndung d« Ktts» und da» llnter- nehmrttum. 1930: Prof Dr. Dietrich: Philosophisch» L»s«ftund». 1930: Zritdie^t. 2030: sirrt« Strahrn — fr«i«» Land. Ein« mustkalstch-ltterarssch« Höttolg«. Au»f.: Norag-Orchrft«r und NoragXIHsr. 2130: Hamburg: Konzert de» Norag-Orchrft«». 22.10: Wetter-s Tag«^ «nd Sportnachrichten. Anschl. sil«n»burg: Nordmark-Koniett de» Städt. Orchester». >iig«n Oenu6 «otciwr Htunck«n »orgi «r»t «in cki« krbolung von 8«n Xusr«gung«n unck «Isr biork <)«» Ic»P«» — »in g»mvtfi«h«f ^b»nck »u iiou,«I für ck»n ricinigvn 6enu6 »oich»r btuncksn »orot «rtt »in -4»nck» l36. kin - in bsrug oui l.«i»iung unck fr«i»würckigil«st - unv«rgl«ich!ich», O»röi. Di» b«cki«nung nur »in«» t(nvpf«» g«nügt, um off« mo6^*b«n«j«n 5iotion«n kuropo» ioutrtoric, tt«nn,^,orf unä stiongrein »u KHr«n. vot»«i ieo»i«» cki«»«f 4 siükr«n-f«m«mpföng«r nur l38 - siää, mit ckynomi»ch«n l.out»pr«cb«r 180.-K-ä. »<t»aK? 1»t»«n»f^»»»ck» l msno» trs