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Maikühle Dem fruchtbringenden Regen der letzten Lage ist nun ein erheblicher Teniperatur- rückgang gefolgt. Selbstverständlich ist es nun wieder manchem zu kühl und man würde lieber bißchen schwitzen. Andere aber meinen, daß es so gerade recht sei. Alle Privatwünsche aber sollten wohl ju. rücktreten vor der Ueberleguna, daß nach -cn bäuerlichen Erfahrungen der augen blickliche Witterungscharakter für das Gedeihen der FelLirllchte bedeutend gün stiger ist, als ein verfrühter Hochsommer im Mal. Wie sehr aber eine gute Ernte für unser armes Golk zu wünschen ist, dürfte wohl jedem bekannt sein. Die Niederschläge bis gestern haben ihre Wir kung auf die Vegetation schon bis fetzt nicht verfehlt. Namentlich sind Garten, und Feldsrüchte nach den Tagen -rücken, der Hitze außerordentlich erfrischt. Die jetzige kühle Witterung begünstigt natür lich das Eindringen -er Feuchtigkeit in den Boden sehr, da nicht die Lonne die Oberschicht sofort wieder abtrocknet. Jedenfalls ist -er Vegetation mit -em Witterungswechsel sehr gedient. * Dresden Einbrüche In -er Nacht zum 25. Mai erlangten Einbrecher in einem Musikaliengeschäst in der Wettinerst ratze eine Ziehhar monika (weiß-rote Farve) und ein Gram mophon mit Lederkoffer. In der gleichen Nacht hatte sich ein Unbekannter in ein Villengrundstück in -er Kaitzer Straße eingeschlichen. Außer einem kleinen Geldbeträge ent wendete er einen Lraunrötlichen Herren anzug ohne Weste, eine lange, hellgraue Herrenhose und einen graugelben Herren sommermantel, Fischgrätenmuster. Ein anderer Einbrecher, -er in -er stacht zum 26. Mai in ein Villengrund stück in -er Lessing st ratze eingestie- gen war, mußte ohne Beute abziehen, -a er von Hausbewohnern überrascht wurde und flüchten mußte. In -er Bautzneac Landstraße wurde in -er Nacht zum 24. Mai ein Montagewagen erbrochen und Schlosser- werkzekge im Werte von 56 Mark ge stohlen. In der vergangenen Nacht haben un bekannte Täter von einem Neubauplatz Ecke Carlowitzplatz und Carlo witz st raße mehrere Werkzeugkisken von Installateuren erbrochen un- daraus drei Gewindcschneidckloben mit je drei Satz Lchneidbacken und verschiedene andere im Werte von 750 Mark gestohlen. Der Geschädigte hat für die Wtederherbeischaf- fung der Werkzeuge eine Belohnung von 50 Mark zugesichert.* h. Seine weitere Senkung der Pflegkosten, säße für die Krankenanstalten. Die Stadtver ordneten hatten bei der kürzlich durchgefllhrten Senkung der Pflegkostensätze für die städtischen Krankenanstalten beschloßen, darüber hinaus den Krankenkassen einen Rabatt bis zu 10 v. H. zu gewähren. Angesichts -er gegenwärtigen Finanzlage der Stadt vermag der Nat diesem Beschlusse nicht beizutreten. Aus dem gleichen Grunde muß auch von der von den Stadtver ordneten gewünschten weiteren Senkung der Pslegkostcnsätze bis zwei Drittel -er Selbst kosten abgesehen werden. h. Es bleibt bei der Einschränkung der Sr- holungsfürsorge. Auf Beschluß des Gesamt- rates kann dieser einem Ersuchen -er Stadt verordneten, die von der Kreishauptmannschaft angeordnete Einschränkung der Erholungsfitr- sorge wieder rückgängig zu machen, unter den gegenwärtigen Verhältnissen nicht entsprechen. Ebenso ist es nicht möglich, auf die von der Sparkvmmission vorgeschlagene Schließung der Filiale der Schulzahnklinik im Stadtteile Pie- scheu zu verzichten, wie es die Stadtverord neten wünschen. h. Gründungsfeier der Technischen Hoch, schule. Sonnabend, 4. Juni, findet in der Aula der Technischen Hochschule zu Dresden ein Festaktus aus Anlaß der Gründungsfeier der Hochschule statt. Die Festrede hält Prof. Dr. Janentzky über das Thema: Vom Menschen tum Goethes. h. Sängerreise. Wie bereits mitgeteilt, unternimmt die Gruppe Dresden-A. West im Sächsischen Elbgausängerbund am Sonntag, den 12. Juni, für nicht nach Frankfurt a. M. fahrende Sangesbrttder eine Sängerfahrt (Her- renpartte) zum Besuch der Brudergruppe nach Freiberg. Die Anmeldungen sind zahlreich tingegangen, so daß der Sonderzug gesicher ist. Die Abfahrt ist ab Dresden Hauptbahnho endgültig auf 6.50 Uhr festgesetzt. Näheres durch die Geschäftsstelle der Gruppe, Lange Straße 29. h. Sonnabendvesper in der Kreuzkirche, nachmittags 6 Uhr. Bach: Chaconne, für Orgel eingerichtet von Messerer; Ich lasse -iä nicht, du segnest mich denn, Motette für zwei Chöre (Echtheit nicht sicher verbürgt); Der Geist hilft unsrer Schwachheit auf, Motette für zwei Chöre. Mitwirkende: Der Kreuchor; Orgel: Pfannsttehl. — Nach der Vesper Turm- blaien (Posaunenchor von Pfarrer Müller). — Nächste Vcsver Sonnabend, 4. Juni: Joh. Cle mens: Messe in G-Moll. h Förderung einer Kunstausstellung in DreS, den. Der Nat zu Dresden beschloß zu einer Vor- läge deS Oberbürgermeisters über die Förde- rnng einer allgemeinen Kunstausstellung, di« vo der gesamten Dresdner Künstlerschaft im städt schen NuSstellungsgebäude für die Sommer- monate diese- Jahre- geplant ist, in Anerken- nung -er Notwendigkeit eine- solchen HilfSwer- keS für die in -er gegenwärtigen Wirtschaft», krise besonder- notleidenden Künstler die Del- kung des auf 15000 Mk. bezifferten Fehlbeträge- dieser Ausstellung unter Beteiligung -e- Staate- mit einer Beihilfe von 1500 Mk. aus die Sta-t zu übernehmen un- wettere 5000 Mk. für An- kaufe oder zur Verteilung von Preisen beretl-u- stellen, auch -ie städtischen Ausstellungsräume unentgeltlich zu überlassen. Die bewilligten Be träge sollen im diesjährigen Haushaltplan etng«. stellt werden. h. Die Waldschule» der Stadt DreSde». Eine der segensreichsten sozialen Einrichtung der Stadt Dresden sind die Waldschulen in -er Dresdner Heide. Die im BolkSwohlpark in der Dresdner Heide gelegene Waldschule wurde 1923 eingerichtet. Sie besteht aus 4 Ba- racken und ist nur während deS Sommer- ge öffnet. Ausgenommen werden jewcilS 24 er holungsbedürftige Knaben oder Mädchen auf die Dauer von 6 Wochen. Au-gewählt werben die Kinder vom Jugendamt, Abteilung Er holungsfürsorge, nach Vorschlägen der für die Erholungsfürsorge an den Schulen bestehenden Kommission. Die ErztehungSpfltchtigen zah- len einen ihren wirtschaftlichen Verhältnissen angemessenen Kostenbettrag. Die Waldschule steht unter Leitung eines wissenschaftlichen Lehrers, der mit der Belegschaft wechselt. Tä tig sind neben der Ehefrau de- Leiters noch eine Wirtschafterin für die häuslichen Arbeit ten. Die Kinder erhalten täglich 8 Stunden Unterricht; der übrige Teil des Tages ist der Erholung gewidmet. Die Waldschule ist somit Schule und Erholungsheim zugleich, wobei letzteres stärker betont ist. Zu Spiel uud Sport und sonstiger Unterhaltung ist reichlich Gelegenheit vorhanden. Ein Planschbecken mit Brauseanlagen ist im Jahre 1928 gebaut wor- den. Die gesundheitliche Ueberwachung liegt dem Stadtschularzt ob. Der Staat trägt die Kosten für den Lehrer. Die Verpflegung der Waldschule erfolgt mit durch die nebenan- liegende Waldschule Ftschhausstraße. Dteie aus Mitteln eines ungenannt sein wollenden Stifters errichtete Waldschule wurde im Ok- tober 1928 in Betrieb genommen. Sie ist als massiver Bau für ganzjährigen Betrieb ein gerichtet und kann bis 60 Kinder aufnehmen. Diese Schule genügt allen neuzeitlichen An- sprüchen: Vorbildliche Wasch- und Brause- räume, Speiseräume, luftige Schlafsäle zu je 80 Betten usw. Ein Badeteich, der zu einem Planschbecken auSgebaut wurde, und eine grö ßere Spielwiese sind vorhanden. Die Verpflc- gung erfolgt in eigner Küche. Aufnahme fin den Knaben und Mädchen der hiesigen Volks schulen, in der Regel de- 5. bis 8. Schuljahres. Die Kinder, die nach sechSwvchentltchem Auf enthalte aus diesen Schulen zurückkommen, sind körperlich und seelisch so gestärkt, daß man die Errichtung dieser Anstalten nur mit grober eude begrüben kann. h. Die Preise für das Georg-Arnhold-Bad. In der nächsten Sitzung der Dresdner Stadt verordneten kommt ein Antrag dahingehend zur Beratung, den Rat zu ersuchen, die Preise ür das Georg-Arnhold-Bad sofort von 40 auf 80 Pfg. herabzusetzen. h. Erhängt anfgesnud««. Im Albert- x»rk, im sogenannten Schotengrund. fan- >en am Donnerstag gegen 12 Uhr Spa- iergänger einen 45jährigen Dresdner sgusmann erhängt auf. Die Leiche wurde nach dem Krematorium übergeführt. Der Grund zur Tat soll in geschäftlichen Sor gen zu suchen sein. h. Des Kindes Engel. In einem unbe wachten Augenblick erkletterte am Don nerstagvormittag in einem Grundstück >er Albrechtstraße ein 2Njähriger Knabe das Küchenfenster -er elterlichen Woh nung im vierten Stockwerk. Das Kind ehnte sich wahrscheinlich zu weit hinaus, verlor bas Gleichgewicht und stürzte linab. Es hatte aber insofern großes Glück, als es etwa fünf Dseter tiefer auf einem Balkon des -ritten Stockwerkes liegen blieb. Tie Bewohner des dritten Stockwerkes hörten , einen dumpfen Auf schlag; als sie -ie Balkontttre öffneten, kam ihnen der kleine Junge entgegen gelaufen. Er hatte sich nur leichtere Quetschungen der Rippen zugezogen. h. Zusammenstoß zwischen Motorrad und Auto in Hellerau. Am Donnerstag um 8M) Uhr stießen in Hellerau an der Straßenkreuzung Breiter Weg und Heide weg ein von einer Dame gesteuertes Auto und ein Motorrad zusammen. Der Füh rer des Kraftrades erlitt einen Schlüssel beinbruch, fein Mitfahrer einen Unter schenkelbruch. Beide mußten in ärztliche Behandlung gebracht werden. Das Mo torrad wurde schwer, der Kraftwagen leicht beschädigt, die Autofahrerin kam mit dem Schrecken davon. h. Wem gehört das Fahrrad? Bor dem Grundstück Altpieschen 16 ist am 16. Mai ein Herrenfahrrad aufgefunden und in polizeiliche Verwahrung gegeben worden. Der Eigentümer kann sich werktags von 8—2 Uhr im Polizeipräsidium, Schieh- gasse 7, Zimmer 71a, mel-en. Dresden-West Wilsdruffer Vorstadt. Kostidiebe an der Arbeit. In -en Vormittagsstunden deS 28. Ma sind in der WilS-rnkfer, Wettiner, und Ring straße Kollidtebe ausgetreten. Sie haben von unbeaufsichtigten Rollwagen 1 Ballen rohes Banrnwollgewebe (Nessel), 1 Ballen Wollg« gewebe und 1 Karton mit 18 Dutzend Papter- kragen gestohlen. BerettS «tut-e Tag« früher wurden ebenfalls von Rollwagen in der inne ren Stadt 1 brauner «arton mit 11 Paar Damenhausjchuhen un- 1 Karton mit 48 bun ten Sommer, und Wanderkletdern gestohlen. DreSde» - Plane». Li»e Sparmaßnahme. Der Treppenaufgang zum Vahrchof Dresden. Plauen, an der Seite der Btenertscben Bäckerei, soll geschlossen werden. Di« Bahnhofsver- rvaltung macht bas wie folgt bekannt: »Dieser Aufgang zu den Bahnsteigen wird am 1. Jimi 193ü aus betriebstechnischen Gründen ge schlossen". Im Interesse einer schnellen Ab wicklung des Verkehr- ist diese Maßnahme natürlich zu bedauern. Durch Schließung deS ZugaiiaeS aber will man an Personal sparen. Das Publikum muß nun, um zu den Bahn- steigen zu gelangen, durch das Bahnhofsge bäude gehen und kann die bequemere, nicht so steile Treppe benutzen. Dresden - Plauen. Turnverein Dresden» Plaue». Anläßlich der Spielerwoche, di« -er To. PulSnitz abhält, waren die Handballmann, schäften des Tv. DreSden.Plauen in PulSnitz M Gast«. Di« Freundschaftsspiele «rgaben: Turnerinnen 1:0 für PulSnitz, 1. Mannschaften 8:8 und 2. Manschaften 5:2 für PulSnitz. 2. Plauen mußte einige Spieler der 1. Mann, schäft etnstellen. Dresden-Plauen. I« daS Handelsregister ist am 25. Mai auf Blatt 5162 betr. die Scho koladen- und Zuckerwarensabrik I. G. Kynast eingetragen worden: Der Gesellschafter Johann Gottlieb Kynast ist auSgeschieden; an dessen Stelle ist eine Kommanditistin in die Gesell- schäft eingetreten. Die offene Handelsgesell schaft ist in eine Kommanditgesellschaft umge- wandelt worden, die am 16. Februar 1932 be gonnen hat. Prokura ist erteilt der Fabrik- besitzerSwitwe Selma Olga Kynast geb. Feist in Dresden. Dr »Planen. Roch keine Spur. Obwohl sehr viele Anzeigen bet der Kriminalpolizei ein gegangen sind, die nach Ansicht der Einsender geeignet gewesen wären, aus eine Spur nach dem Mörder deS Kraftdroschkenführers Rost zu führen, ist eS leider bisher noch nicht gelungen, ein? dieses Verbrechens verdächtige Person zu ermitteln. Die Mordtat ist übrigens mit einem Revolver sehr starken Kalibers ausgeführt wor den da das hinter dem rechten Ohr n- gedrungene Projektil auch die vordere Schädel wand deS Rost und die starke Glasscheibe am Führersitz deS AutoS durchschlage hat. DreSden-Löbta». Aktien - Bierbrauerei -» Reisewitz. In daS Handelsregister ist einge tragen worden: Zum Mitglied des Vorstan des ist bestellt der Brauereidirektor Carl Hein rich Emil Roß in Dresden. Dresden-Rlebergorbitz. Oeffentliche «nent» geltliche Impfungen finden hier DienStag, den 14. Juni, 141—1 Uhr, in der 73. Volks schule, Lehkestraße 1, statt. DreSden»Gtetzfch. Oeffentliche unentgeltliche Jmpfunge» finden hier Mittwoch, den 15. Juni, von 2—148 Ubr in der 77. Volksschule, Am Urnenfeld 27, statt. DreSden-Lentewitz. Oeffentliche «nentselt» liche Impfungen finden hier Mittwoch, -en 15. Juni, 1412—141 Uhr, in der 75. Volks- chule, Warthaer Straße 60, statt. DreSden-BrieSnitz. Oeffentliche ««entgelt» liche Impfungen finden hier Donnerstag, den 6. Juni, von 1—148 Uhr, in der 76. Volks- chule, Merbitzer Straße 9, statt. Nach dem steichsimpfgesetz ist jedes Kind vor Ablauf >es auf sein Geburtsjahr folgenden Kalender- ahres, sowie jeder Zögling einer öffentlichen Zehranstalt oder Privatschule innerhalb des Jahres, in dem er das 12. Lebensjahr zuriick- egt, der Impfung mit Schuhpocken zu unter ziehen, sofern daS Kind nicht nach ärztlichem Zeugnis die natürlichen Blattern überstanden >at oder mit Erfolg geimpft worden ist. Dresden-Ost Blasewitz. Das Bootshaus der Touri- tenvereiniguug „Gchweifsterue" auf dem LlbgelänLe, Tollewitzer Straße 60, das wir unseren Lefern bereits kürzlich im Bilde vorführten, geht auch in seiner Inneneinrichtung nunmehr der Voll endung entgegen; am 5. Juni soll die Einwechung söattfinden — nach dreijäh riger mühevoller Arbeit. Der Bau reiht sich -urch seine besondere Architektur und sie vorbildliche innere Einrichtung den schönsten Bootshäusern im deutschen Kanusport an. Das neue Heim der „Schweifsterne" steht auf einem im Erb. oaurecht von der Sta-t Dresden erwor- denen 2000 Quadratmeter großen Ge- län-e in schöner Lage mit herrlichem Fernblick. Die Bootshalle wurde in Leichtbauweise auf einer 50 Zentimeter starken Betonplatte errichtet und faßt etwa 150 Boote. Die Boote werden sechs fach übereinander gelagert. Die Halle selbst hat nur ein einziges großes in- einanberfchiebbares Tor. Unmittelbar an die Bootshalle schließt sich Las Gesell- schaftshaus an; darin u. a- Lie Umkleide räume und eine mit Fliesen ausgelegte Warmwasserbrauseanlage. In den Um- kleiLeräumen können 160 Schränke unter, gebracht werden. Für gesellschaftliche Zwecke steht ein großes Klubzimmer für etwa 70 Personen zur Verfügung. Durch Oeffnen einer Harmonikatür rann ein Teil LeS HerrenumkletLeraumS als er- weiterter Klubraum angeschlossen werden. Auch ist eS unter weiterer Hinzunahme der künstlerisch ausgestatteten Eingangs, diele möglich bequem für 120 Personen Sitzgelegenheit zu schaffen. Gin malerisch auSgeführteS BorstanLSzimmer ist beson deren Angelegenheiten vorbehalten. Wei. terhin ist ein« gerSuuriae Küche mit Büfett und Keller für Kantinenbetricb vorhanden. Elektrische Beleuchtung und Gasöfen sind vorgesehen. Besonders schön sind auch die äußere« Anlagen des Boots. i-auseS. Den Zugang von der Elbseite bildet eine mit Kleinpflaster versehene Rampe. Die seitlichen Böjchungen sind mit Bruchstein gepilastert, zwiscl-cn deren Fugen herrliche Mauerpslanzen in far. benbunter Blüte sprießen. Man gelangt auf den tiefergelegenen, weißgepflasterten unL geräumigen Vorplatz der Bootshalle, wo besondere Was^gelegenhett für Boote vorgesehen ist. An der rechten Bieren, zungswand der Bootshalle zieht sich ein langer, breiter Rasenstreifen entlang, der sich für befondere Veranstaltungen wie auch zur Aufstellung von zwölf Zelten eignet. Hinter der Bootshalle wurde eine Sprunggrube angelegt, weitere Sport- anlagen werden folgen. Ein geräumiger Vorhof dient zur Unterstellung von Kraft- »vagen un- Fahrrä-ern. Links vom Ge. sellschaitshaus zieht sich eine mit Rosen bewachsene und mit Ruhebänken versehene Pergola zur Elbaussicht. Hier wurde ein geräumiger Vorplatz für den sommer- lichen Gartenbetrteb erhöht angelegt. Zur Kühlung an heißen Tagen plätschert aus einem herrlichen Marmorbecken ein mun terer Springbrunnen, und ein von Moos, vflanzen überwucherter Steingarten bil det das Schmuckstück der äußeren Anlage. Zwei große, blühende Blumenbeete lassen durch ihren frischen Duft die Nähe -er Großstadt völlig vergessen Zu erwähnen ist noch der Straßeneingang von der Tolkewitzer Straße, der durch ein sinniges Sportrelief besonderes Interesse erweckt. Blasewitz. Schillerqarten-Lichtspiele. Dio geehrten Leser seien darauf aufmerksam ge- ,nacht, daß diese Woche sich die besten Stumm- 'ilme ein Stelldichein gegeben haben, die ge- »amte Presse lobte sie bei ihrem Erscheinen. Da ist zunächst Schünzel als „Peter, -er Ma trose" in seiner besten Rolle, ein Film, den man nicht vergibt. Eine künstlerische Ueber- raschung. Da stapft durch den Schnee von St. Moritz ein Kerl mit breiter Brust, fühlt sich fast wohl in seinem Pessimismus und sagt: „Ich hab' mein Liebesleid gehabt, jetzt darf ich auch Pessimist sein." Und doch hatte ihn die Frau gelieLt. Aber jetzt ist es zu spät zum Glück. Irgendwo ist eben jeder Mensch ein armer Stucker. — ..Kehre zurück alle« ver geben", Abenteuer einer naseweisen Durch- gängertn. Aus der Landstraße ausgeraubt, bis sie im Semd dasteht, liest sie «in Motorfahrer auf, beide geraten in die Klinik eines Arztes, -er verreist ist, und können den bald eingelie- erten Bierleichen ihrer Räuber eine unerhört lustige Pferdekur als Rache verabreichen. Ein köstlicher Schwankfilm! „Sündig und süß", der reizendste Anny-Ondra-Film, den man je sah. Ihre Beine sind ihr sicherstes Kapital, mit ihnen schlägt sie jeden Rekord tm Tanzen, Spiel««, Lach«n. Wie überhaupt mit ihrer ganzen quecksilbrigen Persönlichkeit. Der Weg zum ersten Kuß ist mit tollem Ulk gepflastert, über den sich «in großes Gelächter erheben wird. „Die Prairiefalle!" Ein Südwestfilm darf nicht fehlen, wo Lie Jugend von heut« Sensationen und Räuberromantik erwartet. Hier haben sie beides in Reinkultur. Striese«. Erlöserkirche. Morgen Sonnaben- findet der Spaziergang Les Kindergottesdienstes nach dem Volkswohl-Heidepark statt. Stellen 143 Uhr im Kirchgarten. Abmarsch Punkt 143 Uhr. Loschwitz. Radfahrerzusammenstoß. Gestern mittag stieb am Körnerplatz eine auf der falschen Seite fahrende junge Radfahrerin mit einer anderen zusammen, wodurch letztere zu Fall kam und sich an einem Knie und im Gesicht verletzte. Sie wurde durch Passanten in ihre Wohnung ge bracht. Die schuldige Radfahrerin floh, wurde aber eingeholt und zur Anzeige gebracht. Bühlau. Hohes Alter. Am heutigen Freitag feiert Frau Oberlehrer Emma Hoffmann, Kö nigsberger Straße 22, ihren 83. Geburtstag. Bühlau. Ueber das Problem des Selbst» mord«s sprach kürzlich Herr A. Hartmann in der Theosophischen Gesellschaft, Zweig Bühlau. Er führte etwa folgendes aus: Daß Lie meisten Menschen ein Grauen vor dem Tode haben, kommt von der Unwissenheit über das Wesen des Todes und Les Lebens. In Wirklichkeit gibt eS keinen ToL, denn maS wir Tod nennen, ist nur ein Uebergang in einen anderen Zu stand deS Daseins. Es ist ein Irrtum, zu glauben, daß mit dem Tode -es ir-ischcn Kör pers alles vorbei sei. Diese Unwissenheit ist die Ursache, daß der Selbstmörder glaubt, Lurch den Freitod allen Drangsalen ein Ende zu machen. Die Motive zum Selbstmord sind sehr verschieden, z. B. Nachahmung, Feigheit vor der Zukunft, Entziehung von seinen Pflich ten, Furcht vor Strafe, Ler Zwang mißlicher Verhältnisse, unheilbare Krankheit, Lie Last -eS Alters, Familienzwist, unglückliche Liebe, Verlust an Geld und Ehre, Verlassenheit, reli- gisse Ursachen, Schwermut und andere mehr. Je nach Lem Beweggrund zum Selbstmord ist Liefer auch verschieden zu beurteilen. Selbst, mord ist jedoch in allen Fällen zweckwidrig. Der Selbstmörder will aus der Situation her aus, er weiß aber nicht, daß dies unmöglich ist und Laß sein seeltfcher Zustand nach Ler Tat sich nicht im geringsten ändert, sondern tm Gegenteil sich bedeutend verschlimmert, als wie tm Leben seine- Körpers. Er weitz nicht, daß er durch -en gewaltsamen Tod seine geistig« Entwicklung hemmt und -ab «r unsäglichen Qualen entgeg«ngeht. Unter Frauen fin-«t man w«niger Selbstmörder als bet -en Män nern. Di« Frauen sind im allgemeinen reli- gtöser und geduldiger > nd ertragen Leid und Schmerzen leichter wie die Männer. Der übermäßige Alkoholg?nuß führt ost zum Selbstmord. Nach der Statistik sind 14 der Selbstmörder erblich belastet. Der Redner schildert« dann noch -ie Zustände Ler Seele nach dem Tode LeS K irperS in -cn verschte- Lenen Regtone« -er unsichtbaren Weltertz v.