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ACADEMIA MEDICINA Sächinche Landes' i ' 2 0. OEZ. 1991 DENSIS 2. Jahrgang Nr. 21/2. Dezember 1991 Preis 20 Pfennig Hochschulzeitung der Akademie „Carl Gustav Carus" Carl-Gustav-Carus- Förderpreis vergeben Nach ersten orientierenden Ge sprächen im Oktober des Vorjahres wurde bereits nach wenigen Wo chen, im November 1990 ein Freun deskreis der Carl-Gustav-Carus-Aka- demie e. V. gegründet, dessen sat zungsgemäßes Ziel die individuelle Förderung von Studierenden unserer Akademie sowie die Anschaffung von Unterrichtsmitteln sein sollte. Im Mai diesen Jahres nun beschloß der Vor stand des Freundeskreises im An schluß an die erste alljährliche Mit gliederversammlung die Ausschrei bung von Carl-Gustav-Carus-Förder- preisen. Danach können auf Antrag, unter Befürwortung von Mitgliedern des Kollegiums unserer Hochschule und unter Beachtung der persönli chen Lage der Antragsteller, vor al lem aber unter Berücksichtigung ihrer ausgewiesenen Studienleistungen, Fördermittel in Höhe von je 1 500 DM an die Preisträger vergeben werden. Im Verlaufe der Immatrikulations ¬ feier am 7. Oktober im Saal der Schwesternschule erfolgte jetzt, ei nem Vorschlag des Rektors folgend, in festlichem Rahmen zum ersten Male die Übergabe des Preises an vier Studenten. Damit wurde dem Freundeskreis zugleich Gelegenheit gegeben, vor breiterer Öffentlichkeit in Erscheinung zu treten und den an fänglichen Erfolg seiner Bemühungen schon nach knapp einjährigem Beste hen zu dokumentieren. Darauf wiesen sowohl der Rektor in seiner Festan sprache, wie auch eingangs der Pro rektor für Bildung hin. Die Vergabe des Förderpreises ver band der Vorsitzende des Freundes kreises mit dem Dank an alle Förde rer, Mitglieder und Spender, die mit ihrer Initiative und ihren Zuwendun gen eine solch rasche und befriedi gende Entwicklung der vom Freun deskreis konzipierten Vorhaben un terstützt und ermöglicht haben. Gleichzeitig ermunterte er alle noch Unentschlossenen oder erst neuerlich mit den Zielen und Absich ten des Freundeskreises Konfrontier ten, sich dem Engagement der noch kleinen Schar von Mitgliedern anzu schließen und ihrerseits überall in Deutschland Freunde und Bekannte, die alte Beziehungen zu Dresden und den hiesigen medizinischen Einrich tungen unterhalten, für das Anliegen der Vereinigung zu gewinnen. Doz. Fischer Vom afrikanischen Kontinent - aus Benin - kommen Herr Abode (Jahrgang 1967) und Herr Zannou (Jahrgang 1966). Ihre Heimat haben sie schon lange nicht gesehen, denn beide kamen nach dem Abitur 1985 nach Quedlinburg im Harz, erst zur Sprachausbildung und danach zur Krankenpflegeausbil dung, die fortgeführt wurde zum Medizinischen Assistent. Nun haben beide im September 1990 an der Medizinischen Akademie in Dresden ihr Studium der Humanmedizin begonnen. Wir wünschen Ihnen weiterhin viel Erfolg! Ganz aus der Nähe ist Herr Ronald Schimming (Jahrgang 1965) - er kommt aus Dresden. Nach dem Abitur 1984 war er drei Jahre bei der Armee und begann danach sein Studium der Humanmedizin in Berlin. Nach dem Physikum setzte er es 1990 in Dresden fort und ist jetzt im 4. Studienjahr. Später möchte Herr Schimming in einem operativen Fach arbeiten. Aus Chemnitz stammt Hans-Udo Kasper (Jahrgang 1968). Er machte 1986 sein Abitur und studierte 21/2 Jahre in Greifswald bevor er im Februar 1990 in Dresden sein Medizinstudium fortsetzte (Bild rechts). iiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiniiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiin Liebe Mitarbeiter! Liebe Studenten! Wir möchten Sie erinnern an das Forum mit dem Staatsminister des Sächsischen Ministeriums für Wissenschaft und Kunst, Herrn Professor Meyer, zur Hochschulerneuerung am 4. Dezember, 16 Uhr, im Hörsaal des Rektoratsgebäudes. Asylrecht nicht zur Disposition stellen! Auch in unserer Einrichtung sollten wir uns der Diskussion stellen. Die Gewerk schaft ÖTV vertritt den Standpunkt, daß das Grundrecht auf Asyl nicht zur Dispo sition zu stellen ist. Alle Demokraten soll ten gegen das schleichende Gift der Fremdenfeindlichkeit Front machen. In Frage käme eine „sozialverträgliche Ein wanderungspolitik". Sozialer Zündstoff, der in Gewaltbereitschaft, Fremdenhaß und Rechtsextremismus umschlägt, könne vermieden werden, wenn die Auf nahme von Asylbewerbern im Hinblick der Zuteilung sensibler erfolge als dies bisher geschehe. Rechtlich überprüfbare, humane und schnelle Asylverfahren sind geeignet, Asylmißbrauch zu vermeiden, fordern aber auch mehr Personal, so Aus länderbehörden, Sozialarbeiter und Rich ter. Wanderungsbewegungen in die rei chen Länder sind das Ergebnis von Hun ger und Armut in vielen Teilen der Welt. Die mitteleuropäische Wohlstandsfe stung kann sich nicht abschotten und muß mit dafür sorgen, daß in den Her kunftsländern Perspektiven für ein menschliches Dasein aufgebaut werden. Deutschland profitierte von 5 Millionen ausländischen Arbeitnehmern über Jahr zehnte hinweg. Wie arbeiten Sie mit Ihren ausländi schen Kollegen zusammen? Gibt es Probleme mit Ausländern bei Uns in der Einrichtung? Vielleicht gibt es Lesermeinungen, auch von jungen Le sern. Wir würden uns freuen, wenn Sie Ihre Meinung in unserer Hochschulzeitung darlegen würden. Pallas Personalversammlung Der Personalrat informiert am Don nerstag, dem 5. Dezember, 14 Uhr im Hörsaal des Rektoratsgebäudes zu • einem Jahr Personalratsarbeit an der MAD - Rechenschaftsbericht (Herr Kai- ser/Personalratsvorsitzender) • Situation und Entwicklung unserer Ein richtung als Hochschule (Prof. Bach/Rek- tor) • Stand und Entwicklung baulicher und struktureller Planungen aus Sicht des Verwaltungsdirektors (Dr. Frank/Verwal tungsdirektor) • Diskussionsbeitrag zur Frauenproble matik (Dr. Straßberger/Frauenheauf fragte) / • Diskussion und Diskussionsbeiträge zu weiteren Fragen der Mitarbeiter • Ergebnisse der redaktionellen Ver handlung zu den Tarifvereinbarungen ab 1. Dezember 1991