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Was jeder von der Industriepreis reform wissen muf Z ur Erfüllung der auf dem VI. Parteitag der SED beschlossenen grofjen öko nomischen Aufgaben ist eine neue, höhere Qualität unserer gesamten sozia listischen Wirtschaftsführung notwendig. Das neue ökonomische System orientiert alle Kräfte auf die wissenschaftlich begründete Planung, die Aus nutzung der ökonomischen Hebel, die materielle Interessiertheit und die rich tige Führungstätigkeit in allen Zweigen der Wirtschaft. Zur Verwirklichung des neuen ökonomischen Systems der Planung und Leitung der Volkswirtschaft wur den auf dem 5. Plenum des ZK der SED und der Wirtschaftskonferenz die erforder lichen Richtlinien und Maßnahmen ausgearbeitet. Eine der wichtigsten Maßnahmen besteht darin, die Preise der Industrieerzeugnisse neu zu ordnen und eine Industriepreisreform durchzuführen. Warum führen wir eine solche Reform durch? D i iese Reform ist ein Hebel zur Ausnutzung der unter sozialisti schen Bedingungen wirkenden ökonomischen Gesetze, insbesondere auch des Wertgesetzes und des Geset zes der Ökonomie der Zeit. Die Preise spielen dabei eine große Rolle. In allen Bereichen unserer Volkswirtschaft wer den immer mehr solche Preise gebildet, die den Wert der Waren im Ergebnis der gesellschaftlich notwendigen Ar beitszeit ausdrücken. Bei allen Kauf- und Verkaufsvor gängen wirkt das Wertgesetz. Die ent scheidende Voraussetzung für seine richtige Anwendung ist jedoch, daß der Preis unter Berücksichtigung der gesell schaftlich notwendigen Aufwendungen sestgelegt wird. Infolge der komplizier ¬ ten Bedingungen in der Entwicklung unserer Wirtschaft und unseres Preis systems haben wir diese Voraussetzun gen bisher nicht voll erfüllt. Insbeson dere lagen die bisherigen Preise (für Betriebe) der wichtigsten Rohstoffe unter ihrem Wert und deckten vielfach nicht die Selbstkosten, so daß der Staat viele Millionen Subventionen zahlen mußte. Beispielsweise deckten die Preise bei Braunkohle und Briketts nur etwa 45 Prozent, bei Elektroenergie nur etwa 60 Prozent der Selbstkosten. Durch die auf Grund eingehender wissenschaft licher Untersuchungen festgelegte weit gehende Annäherung der neuen Preise an die tatsächlichen Kosten bzw. den Wert werden beachtliche ökonomische Vorteile erreicht. Welches sind die Vorteile ? In den Betrieben der Grundstoffindu- istrie wird eine exakte Berechnung 'der Produktionskosten: ermöglicht. Nach dem bisherigen System waren eine Reihe Kostenfaktoren bei der Kal- kulierung nicht zu berücksichtigen, so daß ein klarer Überblick über die Pro duktionskosten fehlte. Der Mehrauf wand wurde durch staatliche Subventio nen gedeckt. Durch die jetzigen Preise erhalten die Betriebe die, gesellschaft lich notwendigen Kosten - bei deren Festsetzung auch die Qualität der Er zeugnisse eine Rolle spielt - erstattet, so daß die Subventionen (jährlich über 300 Mill. DM) entfallen. In anderen Zweigen der Volkswirt schaft. insbesondere der weiterverarbei tenden Industrie, machen die neuen Preise auch die wirklichen Kosten der eingesetzten Grundstoffe deutlich und geben damit ein klares Bild über die echten Kosten und Leistungen. Bisher hohe Gewinne dieser Betriebe repräsen tierten nur zum Teil die eigene ökono mische Arbeit, weil sie im wesentlichen Maße durch die staatlichen Subventio nen der Grundstoff preise beeinflußt waren. Die neuen Industriepreise be rücksichtigen aber nicht nur den gesell schaftlich notwendigen Arbeitsaufwand, sondern auch die unterschiedliche Qua lität der Erzeugnisse. Sie bilden damit auch exakte Maßstäbe für die Planung und ..Leitung der Volkswirtschaft und erhöhen den Wirkungsgrad solch wich tiger ökonomischer Hebel wie Kosten und Gewinn. Den wirtschaftlich arbeitenden Betrie ben ermöglichen die neuen Preise, den Aufwand zu decken und einen Gewinn zu erzielen. Schlecht arbeitende Betriebe werden einen höheren Aufwand und demzufolge einen geringeren Gewinn haben und Überlegungen anstellen müssen, wie sie die Selbstkosten durch zweckmäßigeren Einsatz der Grund stoffe und Energie, für sparsame Ver wendung der Materialien, volle Aus nützung der Grundmittel (Schichtarbeit) und volle Ausnutzung der Arbeitszeit senken können. Vorbildlich arbeitende Betriebe dagegen erzielen einen zusätz lichen Gewinn. Diese Gewinnverände rungen bestimmen natürlich auch mit die Höhe des Prämienfonds und damit den materiellen Anreiz. Warum wird die Reform Wie wirkt sich die Industriepreisreform aus ? • ie schon der Name sagt, wirken sich die neuen Preise in der Hauptsache in der Industrie aus. Sie dürfen nicht zu einer Preiserhöhung der Konsumgüter für die Bevölkerung führen. Dazu sind besondere Maßnah men durch die Regierung getroffen wor den. Es wird zweifellos Versuche geben, betriebsindividuell zu hohen Selbstko sten führende Faktoren in die Preise einzukalkulieren oder auf gewinngün stige Sortimente auszuweichen. Es ist deshalb keinem Betrieb erlaubt, die Pro ¬ duktion preisgünstiger Waren einzustel len oder zu drosseln oder eine Ein schränkung der von der Bevölkerung gewünschten Sortimente vorzunehmen. Zur Durchsetzung dieser Forderung muß eine kontinuierliche Preiskontrolle durch die staatlichen Organe stattfinden. Daneben ist aber unbedingt die Mitar beit der Preisaktivs der ständigen Kom missionen der Volksvertretung, der HO- Beiräte und Verkaufsstellenausschüsse, der Hausgemeinschaften und jedes ei' zelnen Bürgers notwendig. Welchen Eintluf hat sie im Bereich der Haushaltorganisationen? F ür die Haushaltorganisationen kom men mit Wirkung vom 1. April 1964 in der ersten Etappe die Preisord nungen für Kohle und Koks, für Strom, Gas, Dampf und evtl, für feuerfeste Rohstoffe, Erzeugnisse und Altmateria lien sowie die Gütertransporttarife in besonderen Fällen in Frage und wirken sich in den Haushaltplänen durch zu sätzliche Ausgaben aus. Entsprechend der Zielsetzung der Preisreform sind die Mehraufwendun gen weitestgehend aus Einsparungen und Mehreinnahmen zu decken (GBl II 1964, Nr. 17). Sie darf aber keines falls durch Einschränkung der plan mäßig für die Bevölkerung vorgesehe nen Leistungen abgefangen werden. Es darf also beispielsweise in unserer Ein richtung die Ermäßigung der Kosten für Dampf und Brennstoff nicht dadurch er reicht werden, daß Krankenzimmer usw. nicht ordentlich beheizt werden, oder beim Lohnfonds durch Nichtbeset zung von planmäßig vorgesehenen Stel len. Man sollte aber der jahrelang be obachteten Überheizung vieler Zimmer energisch zu Leibe gehen und in den Stellen, wo feste Brennstoffe verbraucht werden, überlegen, welche preisgün stigen Brennstoffe zur Erreichung ihres notwendigen Wärmebedarfs eingesetzt werden können. Es ist nicht möglich, im Rahmen die ses Artikels alle Einzelheiten der Indu striepreisreform zu behandeln. Die Ein zelfragen werden mit den zuständigen Stellen in besonderen Schulungen zu ge gebener Zeit beraten. Jeder Beschäftigte in unserer Einrichtung soll aber erken nen, daß die Industriepreisreform in erster Linie die Aufgabe hat, die wirk samere Ausnutzung des Wertgesetzes und des Gesetzes der Ökonomie der Zeit zu fördern. Er soll weiterhin er kennen, daß die neuen Preise den ge sellschaftlich notwendigen Arbeitsauf wand, die tatsächlichen Selbstkosten und Leistungen der Betriebe deutlich sichtbar machen, zu einer wissenschaft lichen Planung und Leitung der Be triebe führen und die Werktätigen zum ökonomischen Mitdenken anspornen. Röller, stellv. Haushaltbearbeiter Auch in diesem Jahr ist unsere Hie für die LPG Nasseböhla noch notwendig! In den vergangenen zwei Jahren haben unsere Mitarbeiter, Studenten und Schü ler in unserer Patengenossenschaft große Leistungen vollbracht und damit nicht nur dazu beigetragen, daß die Ernte geborgen wurde, sondern auch gezeigt, daß sich unsere Akademie mitverantwortlich fühlt für den Aufbau der genossen schaftlichen Produktion und damit der Festigung der sozialistischen Produk tionsverhältnisse in der Landwirtschaft. Dafür gebührt allen beteiligten Kol leginnen und Kollegen unser besonderer Dank. in Etappen durchgeführt? D i ie Industriepreisreform ist die wichtigste und bedeutendste Maß nahme zur Veränderung der Preise, die bisher in unserer Republik durch geführt wurde. Sie ist sehr kompliziert, so daß es nicht zweckmäßig ist, sie zum gleichen Stichtag in allen Zweigen der Industrie durchzuführen und würde sich dadurch um etwa zwei Jahre verzögern. Die Durchführung erfolgt deshalb in Etappen, und zwar ab 1. April 1964 als erste Etappe für 1. Kohle (Rohkohle, Braunkohlenbri ketts, Koks, Steinkohle); 2. Elektroenergie, Gas, Dampf; 3. feuerfeste Erzeugnisse, Kali und Salz; sowie 4. die Güterverkehrstarife für wichtige Warenarten bei der Eisenbahn und Schiffahrt, sowie den Güterverkehrs tarif des Kraftverkehrs für feste Brennstoffe. Es handelt sich also um die Preise derjenigen Wirtschaftszweige, denen der überwiegende Teil der Subventionen ge zahlt wurde. Es können auch alle Aus wirkungen gründlich studiert und nütz liche Erkenntnisse für die folgenden Etappen gewonnen werden. Die neuen Güterverkehrstarife orien tieren darauf, daß im Fernverkehr in erster Linie die Eisenbahn und Schiff fahrt bei Transporten — außer leicht verderblichen Waren - benutzt werden und der Kraftverkehr mehr für den Nahverkehr. Der Schiffsgüterverkehr ist besonders begünstigt und soll des halb für Transporte von Massengütern benutzt werden. Die weitere Entwicklung der Land wirtschaft bringt aber täglich so viele neue Probleme mit sich, die auf die Genossenschaftsbauern einstürmen und von ihnen gelöst werden müssen, daß auch jetzt noch nicht der Zeitpunkt er reicht ist, wo unsere Paten-LPG auf die tätige Hilfe der Mitarbeiter unserer Akademie verzichten könnte. Aus diesem Grunde rufen wir auch in diesem Jahr alle Mitarbeiter, Stu denten und Schüler dazu auf, für kurze Zeit ihren Arbeitsplatz in die Paten- LPG zu verlegen und wiederum zu be weisen, daß die sozialistische Verbin dung zwischen Stadt und Land weiter gefestigt wird' und die Genossen schaftsbauern unserer Hilfe gewiß sein können, solange sie zum endgültigen Aufbau der Landwirtschaftlichen Pro duktionsgenossenschaft Nasseböhla ge braucht wird. Wir rufen zu dieser Hilfeleistung auf, obwohl wir wissen, daß die Mitarbeiter unserer Einrichtung an ihren Arbeits plätzen sehr hohe Leistungen vollbrin gen müssen, um den auch bei uns be stehenden Arbeitskräftemangel über brücken und den steigenden Anforde rungen genügen zu können. Weil aber die landwirtschaftlichen Produktions genossenschaften mit ihrer Arbeit die Grundlage für die Ernährung unserer Bevölkerung schaffen und damit eben falls einen wichtigen Beitrag zum Auf bau und zur Festigung unserer sozia listischen Republik leisten, sind wir ge wiß, daß unsere Mitarbeiter ihnen auch in diesem Jahr die notwendige Unter stützung nicht versagen werden. Schluchtmann, Beauftragter für die Paten-LPG .Akademie-Echo“ Seite 10 hei In einer Fe Auftrag de gewerksch der Mediz ihrem Ehn Erziehern Wuchses fi gaben eine „Wir sin und Erzie Schule die ihnen die , des einhe dungssyste sie mit gr Die leitend Akademie bei alle nt Stützung c weitere gr ihrer Aufg berufliche liches Lebt Anschlie tungsleiter krankenpf Fachlehrer Putzmann reiche Tä ; Pestalozzi w Vor gen mingemäß bäude der Bestimmur dieser Zeil eine sehr c ren Mitarl Auch die zwischen € bot keine dem eine gegenseitit Immer r Werkküche ein, weil € ßen Mehr spricht - noch besse Wir ma Zeit ernst wir das Tagen vo> tigen kön ist noch r Ursachen im sporad zeitig 50 1 von Schu eines kor Essens, di Speisesaal und ander kräften. I kommen, frauen ni< teilnehme nutztes C bereitgest zusetzen, aber müs tereinand einen züg schubs zt zwar in d sätzlich ei Interesse ren Seite schank ei: Viellei Schläge a ter auch gaben we Die Ur tischen M führt, unt ler voran saumselig Monatsan Schlange in ihrem