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Academia Medicinae Dresdensis 3 Vertreter der Landesärztekammer Baden-Württemberg zu Besuch In der Zeit vom 6. bis 8. Januar trafen sich Vertreter der Landesärztekammer Baden-Württemberg und der Leitung der Medizinischen Akademie „Carl Gustav Carus" Dresden zu einem Arbeitsbesuch. Wir begrüßten den Präsidenten der Lan desärztekammer, Herrn Dr. med. Franz- Josef Große-Ruyken, den Vizepräsiden ten der Landesärztekammer und Vorsit zenden des Marburger Bundes des Landes Baden-Württemberg, Herrn Prof. Dr. med. F.-W. Kolkmann, sowie den stellvertretenden Geschäftsführer der Landesärztekammer, Herrn Hermann Kenntner. An diesem Treffen nahm auch der Bezirksarzt, Herr Prof: Dr. sc. med. Kleditzsch, aktiv teil. Das Ziel dieses Besuches war die Vor stellung der Organisation des Gesund heitswesens im Lande Baden-Württem berg, Kennenlernen der Situation des Gesundheitswesens im Bezirk Dresden und Klärung von Möglichkeiten der mate riellen Unterstützung durch die Landes ärztekammer Baden-Württemberg sowie der Beginn einer partnerschaftlichen Zu sammenarbeit. Die Landesärztekammer Baden-Würt temberg bereitet gegenwärtig eine Ver einbarung über die Zusammenarbeit zwi schen der Medizinischen Akademie „Carl Gustav Carus" Dresden und der Landes ärztekammer Baden-Württemberg vor. Nach Vorliegen der Vereinbarung wer den wir zum Inhalt ausführlich berichten. Ein weiterer Schwerpunkt dieser Ar beitsberatung in Dresden war das Treffen der Kollegen,aus Baden-Württemberg mit Herrn Prof. Schröder und Herrn Doz. Dr. Schulze als Vertreter des Berufs verbandes Medizin des Landes Sachsen und mit Vertretern der Gruppe der 20 der Stadt Dresden. Die Gäste legten dabei ihre Erfahrungen in der Bildung von Be rufsverbänden dar und sicherten ihre Un terstützung beim Aufbau dieser Berufs verbände in unserem Lande zu. Auch hier werden die Zusammenkünfte fortge setzt werden. Prof. Dr. sc. med. Gorski 1. Prorektor Herr von Oheimb, Fotograf der Sektion Stomatologie, war am 24. De zember mit dabei, als der Westberli ner Unternehmer Dietrich Bahner im Auftrag der Europäischen Friedensin itiative „Deutsche für Deutsche" für den Bezirk Dresden eine ganz beson dere Weihnachtsüberraschung - al lerdings vorerst nur symbolisch - übergab. 31 Sanitätsfahrzeuge, dar unter 7 Krankenwagen werden nach einer Generalüberholung in Westber lin in diesem Jahr auf den Straßen un serer Stadt und des Bezirkes zum Wohle unserer Bürger rollen. Belegschaftsversammlung zur Bildung eines Personalrates an der MAD Am 9. Januar fand im Rektoratshörsaal eine Belegschaftsversammlung der Mitar beiter statt. Unter der Versammlungslei tung von Dr. Alheit (Abteilung für Strah lentherapie der Klinik für Radiologie) informierten die Vertreter der HGL und des im Dezember gebildeten Arbeitsse kretariats über Vorstellungen zur Bildung einer Personalvertretung der MAD. In en ger Zusammenarbeit zwischen den Ver tretern der Mitarbeiterinitiative zur Bil dung eines Personalrates und der Hoch schulgewerkschaftsleitung wurden diese Vorschläge erarbeitet, um im Zuge der zu nehmenden Demokratisierung und in An betracht des bereits eingetretenen Ver trauensverlustes hauptsächlich gegen über den zentralen Leitungsstrukturen des FDGB und der daraus resultierenden Gewerkschaftsaustritte eine wirksame In teressenvertretung aller Werktätigen zu gewährleisten. Frau OA Dr. Wirsing als HGL-Vorsit- zende und Vorsitzende des Arbeitssekre tariats dankte zunächst allen, die bisher mit viel Engagement im Rahmen der Möglichkeiten gewerkschaftliche Arbeit geleistet haben, für ihren Einsatz und er läuterte anschließend den Standpunkt der Gewerkschaft. Zur Zeit sind 201 Aus ¬ tritte bekannt, was nur etwa 5 Prozent al ler Mitglieder bedeutet. Es muß jedoch festgestellt werden, daß etwa drei Viertel der Gewerkschaftsmitglieder die Bei tragszahlungen bisher ausgesetzt haben, und es ist direkt zu befürchten, daß nach dem außerordentlichen FDGB-Kongreß mit weiteren Austritten zu rechnen ist. Damit ist eine Interessenvertretung aller Mitarbeiter der MAD durch die Gewerk schaft zukünftig in Frage gestellt. Im Dezember wurde deshalb aus fünf Mitgliedern einer Mitarbeiterinitiative zur Bildung eines Personalrates und aus fünf Mitgliedern der Hochschulgewerk schaftsleitung unter Leitung der HGL- Vorsitzenden ein zeitweiliges Arbeitsse kretariat gebildet, welches die Aufgaben der Interessenvertretung wahrnimmt und die Bildung eines Personalrates vorberei ten soll. Auf Grundlage einer Vereinba rung mit dem Rektor nimmt dieses Ar beitssekretariat bis zur Wahl des Perso nalrates der Akademie die gewerkschaft lichen Rechte und Pflichten wahr. Es befindet sich in den Räumen der HGL, ist während der Dienstzeit besetzt und nimmt alle anstehenden Probleme der Mitarbeiter entgegen. Das Arbeitssekretariat tagt jeweils am 1. und 3. Dienstag jedes Monats und trifft dort alle notwendigen Entscheidungen. Zu den Aufgaben des Personalrates erläu terte Frau OA Dr. Wirsing, daß zukünftig die bisherigen Aufgaben der Gewerk schaft, soweit sie nicht an spezielle ge werkschaftliche Mittel gebunden sind und nur die Ebene der MAD betreffen, vom zukünftigen Personalrat wahrge nommen werden sollen. Die Aufgaben der Gewerkschaft bestehen neben der unbedingt notwendigen Mitarbeit im Per sonalrat vor allem in der Interessenver tretung der Werktätigen auf überbetrieb licher Ebene, wie z. B. bei Lohn-, Tarif- und RKV-Verhandlungen, Fragen der Ur laubsregelungen, der kostenlosen Rechtsberatung bei Arbeitskonflikten so wie der Wahrnehmung spezieller ge werkschaftlicher Aufgaben. Im Anschluß an diese Ausführungen erläuterte Herr Mansfeld (Institut für me dizinische Informatik) als Vertreter der Redaktionskommission Arbeitsweise und Strukturen des Personalrates. Die Struk tur soll sich an der Leitungsstruktur der Akademie orientieren. Es sollen in allen Strukturen, in denen Fortsetzung auf Seite 4/5 Arzt mit Herz „Unser Dr. Steinbeck ist wirklich ein Arzt mit Herz und geht ganz in seinem Beruf auf. Wäre das Briefchen nicht mal eines öffentlichen Lobes in der Hoch schulzeitung wert?" Sehr gern kommt die Redaktion dem Wunsch einer Mitarbeiterin der Abtei lung für HNO der Zentralen Hochschul poliklinik nach und veröffentlicht den Dank von Anne und Ferdinand Keller. „Lieber Dr. Steinbeck! Auf diesem Wege möchte ich Ihnen auch im Namen meines Sohnes Ferdi nand noch einmal recht herzlichen Dank sagen für: • Ihre freundliche, Kenntnis vermit telnde, Ängste nehmende Behandlung (beginnender Abszeß), • Ihre äußerliche Ruhe und Sachlich keit trotz überfüllter Wartezimmer und fehlender Schwestern, so daß Behand lung nicht zur „Abfertigung" abgleitet, • Ihren Optimismus und Ihr Hoffen auf bessere Bedingungen und für uns alle bessere Zeiten. Für 1990 wünsche ich Ihnen alles Gute, nie sinkenden Mut und immer ein offe nes Ohr. Mit herzlichen Grüßen Ferdinand und Anne Keller" Solidarität konkret Die Vorgänge bei der Beseitigung der Diktatur in Rumänien haben uns betrof fen gemacht. Die Werkstattleitung der Abteilung Tech nische Orthopädie der Klinik für Orthopä die der MAD hat deshalb das Kollektiv aufgerufen, die prothetische Versorgung von fünf rumänischen Patienten, die bei den Kämpfen verwundet wurden, als zu sätzliche Leistung zu übernehmen. Die sem Aufruf ist das Kollektiv sehr zahl reich gefolgt. Der Bezirksarzt wurde gebeten, unsere Bereitschaft an die rumä nische Botschaft weiterzuleiten und bei der Unterbringung der Patienten in einer Gesundheitseinrichtung der Stadt hilf reich zu sein. OMM K. Oschatz, Leiter der Abteilung Technische Orthopädie Für Schüler der 9. Klasse Schüler mit dem Berufswunsch Kran kenschwester oder mit einem anderen medizinischen Fachschulberuf möchten wir hiermit für den 18. Januar, 15 Uhr in unsere Einrichtung einladen. Treffpunkt ist die Patientenaufnahme im Erdgeschoß des Verwaltungsgebäudes. Mit dieser Veranstaltung soll eine gute Vorbereitung auf eventuelle Bewerbun gen (6. Juli bis 31. Juli 1990) gegeben wer den. Telefonische Rückfragen sind unter der Nummer 33 05 erwünscht.