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Academia Medicinae Dresdensis 3 Krankenhaus und Umwelt zum Gelingen des Seminars beigetragen haben. Die Teilnehmer des Seminars werden in ihren Krankenhäusern dafür Seminar vom 5. bis 6. November Unter diesem Motto führte die Medizi nische Akademie Dresden gemeinsam mit dem E. Wilhelm Marketing Service Heidelberg ein umweltorientiertes Kran kenhausmanagementseminar in der Mensa durch. Schwerpunkte des Seminars waren: • Umweltverantwortung und Kranken hausbetrieb • Ökologie- und ökonomieorientierte Be schaffungswirtschaft im Krankenhaus • Umweltorientierte Krankenhaushy giene • Ökologieorientierte Wirtschaftsfüh rung im Krankenhaus • Rechtliche Besonderheiten bei der Be handlung, insbesondere Entsorgung kli nikspezifischen Abfalls • Umsetzung des Umweltschutzgedan kens im Krankenhaus und • Umweltschutz - Ausgangslage und Herausforderung für die Krankenhauslei tung. Den drei Referenten, Herrn A. Jani- schowski/Verwaltungsleiter des Bezirks krankenhauses Günzburg, Herrn E. Wil- helm/Unternehmensberater mit Sitz in Heidelberg und Herrn Dr. H. Thamm/ Umweltexperte im Produktmanagement Großverbrauch der Firma Henkel KGaA, gelang es in ausgezeichneter Art und Weise, dem breiten Teilnehmerkreis die deutsche Umweltgesetzgebung sowie Stand und Probleme auf diesem Gebiet anhand eigener praktischer Erfahrungen zu vermitteln. Neben zahlreichen Mitarbeitern unse rer Akademie gehörten zu den Teilneh mern über 35 Vertreter vorrangig aus Krankenhäusern des Landes Sachsen. Als eine Bereicherung des Seminars wurde die gleichzeitige Fachausstellung von füh renden Firmen zur umweltfreundlichen Krankenhausver- und -entsorgung be trachtet, die reiche Möglichkeiten des Gedankenaustausches und des Knüpfens von Kontakten bot. Ein herzliches Dankeschön den Refe renten und Ausstellern, die wesentlich wirken, daß - nach Klarheit einer geeig neten Umweltstrategie bei den Kranken hausleitungen bis hin zu jedem Mitarbei ter - die Umsetzung durch alle tagtäglich erfolgen muß. Umweltschutz im Kranken haus läßt sich nicht anordnen, ist nicht nur ein technisches Problem; Umwelt schutz muß bewußt durch alle Mitarbei ter von der Abfallvermeidung über die Abfallverringerung bis zum getrennten Sammeln des Abfalls bei funktionieren der Entsorgung realisiert werden. Dipl.-Chern. Arenz, Umweltschutzbeauftragter der MAD Viel Interesse fand die Fachausstellung führender Firmen zur umweltfreundlichen Krankenhausver- und -entsorgung. Foto: Jähnig Generalsekretär des DSW in Nöten Die Zeit drängt Die örtlichen Studentenwerke sind an den deutschen Hochschulen für alles zu ständig, was den Studierenden das Stu dium ermöglicht oder wirtschaftlich er leichtert. Dazu zählen » Vollzug des BAföG (Bundesausbil dungsförderungsgesetzes) * Bewirtschaftung der Studentenrestau rants, der Mensen und Cafeterien • Bauen und Unterhalt von Studenten wohnheimen * Beratungsdienste. Studentenwerke sind zuständig für eine soziale Beratung, Rechtsberatung und unterhalten psycho therapeutische Beratungsstellen • Kindergärten und Kindertagesstätten • kulturelle und sportliche Förderung der Studierenden. Studentenwerke gibt es seit fast 70 Jah ren. Im Laufe der Zeit ist zwar die Zielset zung einer möglichst umfassenden wirt schaftlichen Betreuung der Studierenden dieselbe geblieben, geändert haben sich aber mehrfach Organisations- und Rechtsform der Studentenwerke und auch das Maß staatlichen Einflusses. Wie der Generalsekretär des Deut schen Studentenwerkes (DSW), Rechts anwalt Horst Bachmann, in einem Ge spräch mit der Dresdner Presse am 2. November erklärte, sei ein Maß staatli chen Einflusses in den neuen Bundeslän dern gegenwärtig überhaupt nicht spür bar. Zwar wurde noch durch die Regie rung der DDR per Ministerratsbeschluß entschieden, daß Studentenwerke auf dem Gebiet der (damals noch) DDR ein geführt werden, aber Ministerratsbe schlüsse hätten nur Gültigkeit, wenn eine gesetzliche Ermächtigung da sei. Auf ¬ gabe der Regierungen der einzelnen neuen Bundesländer sei es, schnellstens zu handeln, denn die Zeit dränge. Zwar wurden für alle Studentenwerke in den neuen Bundesländern kommissarische Geschäftsführer ernannt, sie haben aber bis jetzt keinerlei Befugnisse. Besonders schlimm sei das für die Ausbildungsför derung. Ab 1. Januar 1991 ist die Stipen dienverordnung außer Kraft gesetzt, und ab da gilt BAföG. Das bedeutet, daß schon im November auf den Ämtern für Ausbildungsförderung die Antragsformu lare für BAföG geholt werden müssen, um rechtzeitig den Antrag stellen zu kön nen. Für das Studentenwerk in Dresden, zu dem die Medizinische Akademie gehört, ist der kommissarische Geschäftsführer Herr Dr. Danz (TU). Derzeit werden vom DSW 700 Mitar beiter aus Hochschulen und kommunalen Ämtern der ehemaligen DDR für einen Einsatz im Deutschen Studentenwerk ge schult. 707 Mitarbeiter werden hier in Dres den für etwa 23 000 Studenten verant wortlich sein, informierte Dr. Danz. Jetzt sei ein großes Problem die Entflechtung der Versorgungseinrichtungen. Auch im Niveau der Studentenwohnheime und -Unterkünfte bestünde ein großer Quali tätsunterschied, da die Mittel für die Werterhaltung nie ausreichten und die Gewerke nicht zur Verfügung standen. Zum BAföG informiert Für die Monate Januar bis März 1991 kann auf schriftlichen Antrag die Leistung des BAföG in Anspruch genommen wer den ohne Rücksicht auf die Einkommens lage der Eltern. Der Geldbetrag orientiert sich für diese Übergangszeit an der Höhe des Gesamtstipendiums, welches in den letzten beiden Monaten 1990 gezahlt wurde. Reicht ein Student keinen Antrag ein, wird davon ausgegangen, daß er keine Leistungen in Anspruch nehmen will. Ab April 1991 kann die Leistung des BAföG nach entsprechender Prüfung in Anspruch genommen werden. In den Monaten Januar bis März eventuell zu hoch ausgewiesenen Beträge brauchen nicht zurückgezahlt zu werden. Zu nied rig gezahlte Beträge werden nachgezahlt. 50 Prozent der BAföG-Leistungen ha ben die Form eines zinslosen Darlehens. Großzügige Rückzahlungsregelungen si chern, daß jeder, der diese Leistungen in Anspruch genommen hat, später nicht in schlimme Notsituationen gerät. Die Rück zahlungen beginnen übrigens erst 5 Jahre nach dem Studium. Berthold Vor der Wahl Das Jahr 1990 wird in die deutsche Geschichte als ein Jahr der Wahlen eingehen. Nach Volkskammer-, Kom munal- und Landtagswahlen steht uns im Dezember auch noch die Bundes tagswahl bevor. Bereits vor diesem Termin wird es an unserer Hoch schule zusätzlich wichtige eigene Wahlen geben. Wir alle sind aufgeru fen, die höchsten Gremien der akade mischen Selbstverwaltung zu wählen. Es geht um die neue Zusammenset zung von Konvent und Senat, die in Zukunft entscheidend über das wei tere Schicksal unserer Hochschule mitbestimmen werden. Es sind viele wichtige Entscheidun gen zu treffen, die jeden von uns an gehen. Werden wir als selbständige medizinische Hochschule weiterbe stehen oder in eine Fakultät der Tech nischen Universität umgewandelt? Wie geht es weiter mit dem vorklini schen Studium? Wieviele Studenten werden in den nächsten Jahren bei uns studieren können? Wie werden die Studienbedingungen sein? Wie wird sich das Bau- und Rekonstruk tionsgeschehen weiter entwickeln? Wie werden die Lehre, die ärztliche Betreuung und die Forschung in Zu kunft finanziertwerden? Wie können weitere Quellen für die dringend be nötigten Finanzmittel erschlossen werden? Müssen die Krankenbetten und danach auch die Personalkennzif fern reduziet werden? Werden Entlas sungen nötig sein? Sie sehen, es gibt viele wichtige Probleme, die gelöst werden müssen. Darum wünschen wir uns von Ih nen eine möglichst hohe Wahlbeteili gung. Die Beteiligung an freien Wah len ist immer ein demokratisches Grundrecht und zugleich die Pflicht jedes Bürgers. Dieser Pflicht darf man sich nur beim Vorliegen sehr zwin gender Gründe entziehen. Machen wir es uns nicht zu einfach. Eine allge meine - wenn auch verständliche - Wahlmüdigkeit darf keine Entschuldi gung für das Fernbleiben von der Wahl unserer höchsten Gremien sein. Machen Sie auch in diesem Falle in möglichst großer Zahl von Ihrem Wahlrecht Gebrauch. Geben Sie Ihre Stimme unbelasteten Kollegen, die sich in der Vergangenheit nicht vom SED-Regime korrumpieren ließen. Be denken Sie, ob ein Kandidat sich schon seit Jahren durch seine Arbeit und sein Verhalten Ihr Vertrauen er worben hat, oder ob er erst im letzten Jahre sehr schnell seine politische Überzeugung gewechselt hat. Achten Sie auf Sachkompetenz und persönli che Integrität für die Kandidaten von Konvent und Senat unserer medizini schen Hochschule „Carl Gustav Ca rus". Prof. Dr. P. Wunderlich Vertrauensleute vollversammlung Am Dienstag, dem 27. 11., 15 Uhr führt die ÖTV im Hörsaal des Rekto ratsgebäudes eine wichtige Versamm lung für Vertrauensleute und interes sierte Gewerkschafter durch.