Volltext Seite (XML)
175 Jahre Königlich Sächsische Chirurgisch-medicinische Akademie Zu den in besonderem Maße denkwür digen Ereignissen in der ferneren Vorge schichte der Medizinischen Akademie „Carl Gustav Carus", die trotz aller Domi nanz drängenden Zeitgeschehens nicht ganz der Vergessenheit anheimfallen soll ten, gehört die vor 175 Jahren - am 17. Oktober 1815 - vollzogene Stiftung der Königlich Sächsischen Chirurgisch-medi- cinischen Akademie im Kurländer Palais. In dem von König Friedrich August I. (1750-1827) erlassenen „Rescript, die Er richtung der chirurgisch-medicinischen Akademie in Dresden betreffend ..." heißt es: „Wir haben Dato beschlossen, daß an die Stelle des vormaligen Collegii medico-chirurgici, welches unter dem fremden Gouvernement aufgelöst wor den ist, eine verbesserte Unterrichts-An stalt zur Bildung guter Wundärzte und Ärzte für die Armee und für das platte Land unter dem Nahmen einer chirur gisch-medicinischen Akademie nach dem von einer dazu besonders verordne ten Commission entworfenen, und im Hauptwerke von Uns genehmigten Plane allhier errichtet, und bis auf die nach bil ligmäßigen Sätzen zur Casse des Instituts zu erhebenden, vorhin schon gewöhnli chen Inscriptions-, Abtrags- und Lehr- Gelder und die durch die Aufnahme von Schwangeren und Kranken in die zuge hörigen Heilungs- und Entbindungs-An stalten zu erlangenden Zuschüsse auf öf fentliche Kosten unterhalten werden solle." Freilich hatte das erwähnte „Fremde Gouvernement" in der Person des russi schen Generalgouverneurs Fürst von Repnin-Wolkonski (1778-1845), der das mit Napoleon verbündete und nach der Völkerschlacht bei Leipzig zu den Verlie rern gehörende Sachsen im Auftrag der „Hohen verbündeten Mächte" zu verwal ten hatte, keineswegs nur das durch die Kriegswirren darniederliegende Colle gium medico-chirurgicum definitiv aufge hoben, Er hat darüber hinaus bereits seit dem Frühjahr 1814 Bemühungen um ei nen zeitgemäßen Ersatz für die seit 1748 bestehende erste ärztliche Bildungsstätte in Dresden wohlwollend gefördert. Noch vor dem endgültigen Schlußstrich unter das alte Collegium, das de iure erst mit Wirkung vom 1. Oktober 1814 aufgeho ben worden ist, hatte von Repnin-Wol konski bis Mai 1814 durch den ehemali gen Wittenberger Medizinprofessor Burkhard Wilhelm Seiler (1779-1843) Pläne für eine verbesserte und erweiterte medizinische Lehrstätte .vorlegen lassen und auf dieser Grundlage am 17. August 1814 einer Wiederaufnahme des Unter richts zugestimmt. Damit entstand - al lerdings schon unter einem neuen preu ßischen Generalgouverneur von der Recke (1744-1816) - zunächst eine’Provi- sorische Lehranstalt für Medizin und Chi rurgie, die am 3. Dezember 1814 ihre Tä tigkeit in dem interimistisch zur Verfü gung gestellten Kurländer Palais sowie dem benachbarten ehemaligen Über zeugwärterhaus aufnehmen konnte. Hier hat auch der bereits im November 1814 noch durch von Repnin-Wolkonski als Professor der Geburtshilfe bestellte Carl Gustav Carus (1789-1869) seine glanz volle Dresdner Laufbahn begonnen, wo bei ihn wie auch andere zunächst der „ei- genthümliche Umstand" belastet hat, daß er anfänglich nur von einer provisori schen Landesverwaltung angestellt ... und ... in einer etwas unsichere Lage ..." war. Erst als der bis dahin in Friedrichsfelde bei Berlin gefangengehaltene Sächsische König Friedrich August I. nach Unter zeichnung des für Sachsen schmerzli chen Preßburger Vertrages schließlich ab 7. Juni 1815 wieder in Dresden weilte, war eine endgültige Entscheidung für den Fortbestand der Provisorischen Lehr anstalt für Medizin und Chirurgie und da mit auch über die Position der dort wir kenden ärztlichen Lehrer absehbar. Schon einen knappen Monat später - am 2. Juli - ist von dem nun wieder amtie renden Regenten eine Kommission ein gesetzt worden, um „Errichtung und Be schaffenheit" der von dem fremden Gouvernement inaugurierten Lehranstalt „genau zu untersuchen". In dem am 31. August 1815 vorgelegten Bericht konnte die Kommission auf eine Fülle guter Gründe verweisen, „welche für die Nütz lichkeit einer solchen Lehranstalt in dem Königreich Sachsen sprechen ..." Diesen Argumenten sowie den bereits geschaffe nen Tatsachen hat sich der sonst eher zö gerlich am Althergebrachten hängende Wettiner offenbar nicht verschließen können, was das bereits eingangs er wähnte Rescript vom 17. Oktober 1815 zur Folge hatte. Vor ein und einem drei viertel Jahrhundert war damit der Fortbe stand einer ärztlichen Bildungsstätte in Dresden längerfristig gesichert. Sie hat sich unter dem Direktorat von Burkhard Wilhelm Seiler und nachfolgend Johann Ludwig Choulant (1791-1861) sowie durch das Wirken eines renommierten Lehrkör persüber ein halbesjahrhunderthinwegin solchem Maße Verdienste und Ansehen erworben, daß sie zu Recht als die bedeu tendste indirekte Vorgängerin unserer Hochschule gilt. Prof. Dr. med. G. Heidel Institut der Geschichte der Medizin Friedrich August I. (1750-1827), König von Sachsen FÜRST REPNIN .-sc.A «, Nikolai Grigorjewitsch v. Repnin-Wol konski (1778-1845) Prof. Dr. Burkhard Wilhelm Seiler (1779-1843) Wie, wann, wo beantrage ich meine Rente? Die Altersrente muß jeder Mitarbeiter 4 bis 5 Monate(l) vor Erreichung des Ren tenalters bei der Verwaltung der Sozial versicherung, Abteilung Rentenauf nahme, Hans-Beimler-Platz 7, Dresden, 8010, Zimmer 215, beantragen. Die Öffnungszeiten der Einrichtung sind dienstags, 9 bis 12 und 13 bis 18 Uhr, donnerstags, 9 bis 13 Uhr, freitags, 9 bis 13 Uhr. Montag und Mittwoch ist geschlossen. Mitzubringen sind: • Personalausweis • Heiratsurkunde oder Stammbuch • Geburtsurkunden der Kinder- • Sterbeurkunden • Scheidungsurkunden • Rentenausweis des Ehegatten • Kontonummer des Girokontos • Schul- und Lehrbescheinigungen • Versicherungsnachweise über alle Ar beitsverhältnisse • Verdiensteintrag im letzten Versiche rungsausweis bis zum Monat vor Renten beginn • Bescheinigung über Jahre im Gesund heitswesen • Beitragskarten über freiwillige Versi cherungszeiten • Rentenbescheide über Unfallrenten und Invalidisierungszeiten Zur Beantragung einer Intelligenzrente muß zusätzlich noch die AVI-Urkunde mit einer Lohnbescheinigung erbracht wer den. Horn, Sozialdienst Prorektorat für medizinische Betreuung tu«, NEU NEU 2hrer Mersonalbibliathek Ai 1. Jahr Nr. 20, Das wohl bekannteste Buch über die Arbeitslager in der Sowjetunion schrieb Alexander Solschenizyn mit „Der Archi pel Gulag" aus eigenem Erleben. Wir kauften das dreibändige Werk in einer gekürzten und vom Autor revidierten Fas sung. Auch die „Krebsstation" - ebenfalls von A. Solschenizyn - steht nun für un sere Mitarbeiter zur Ausleihe bereit. Für Leo Trotzki ist das Regime Stalins das verlogenste der Weltgeschichte und er beweist dies in seinem Buch „Stalins Verbrechen". Robert Havemann meint: „... Wenn man seine Meinung zu wichtigen Fragen ändert, so genügt es nicht, die neuen An- sichten zu vertreten und die alten zu kriti sieren. Man muß danach forschen, warum man früher anders dachte, warum man heute anders denkt." Sein Buch „ Warum ich Stalinist war und Antistalinist wurde“ sind „Texte eines Unbequemen' und nun auch im Bestand unserer Biblio thek. Stefan Heyms „Nachruf“ gibt Auskunh über ein bewegtes und ungewöhnliches Leben. Das Buch ist ein Zeugnis von ver lorenen Illusionen, aber auch von Aben teuern und Lebenslust und spiegelt deut sche Zeitgeschichte wider. Im Geleitwort zu Gustav Justs „Zeuge in eigener Sache“ schreibt Christoph Hein: „Justs Buch hilft uns, eine Weitsicht zu zerstören, die viele, die wir alle hinge nommen haben, mehr oder weniger wis send, daß sie verlogen ist..." „Ich war Kaiser von China" ist die Auto biographie des letzten chinesischen Kai sers Pu Yi (1906-1967). Sein Leben ist eine der unglaublichsten Geschichten un seres Jahrhunderts. Als knapp Dreijähri ger wird Pu Yi auf den Thron gesetzt uni 1967 stirbt er als überzeugter Kommunist. Herausgeber: Medizinische Akademie „Carl Gustav Carus" Dresden, Fetscherstraße 74, Dresden, 8019. Redakteur: Journalist Ursula Berthold. Dem Redaktionskollegium gehören an: Dipl.-rer. pol. H. Eckert, Dr. phil. U. Loch mann, Doz. Dr. med. J. Schulze, Doz. Dr. med. G. Sebastian, Prof. Dr. med. P. Wunder lich. Rufnummer der Redaktion ist 4 58 34 68. Veröffentlicht unter Lizenz-Nr. 50 beim Rat des Bezirkes Dresden, Druck III/9/288, Dresdner Druck- und Verlags GmbH, Julian Grimau-Allee, Dresden, 8012, Ruf: 4 86 40. Preis 1 Ric Innerhall gangen. dem Hai i Der Verv dankte ir antwortli heit, daß barungsr Professo dieser A Pe Die vi wählen t tenden (PersVG) sind net wohnt si ges ist es einige G len. Das schreibt dann sti Kandidat worden Kandidat men auf Die Za lenden P terzahl t die MAC Werde muß die ler kreu: Wahl st Wahl wi Lei bit