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Nr. 48/1912 PAPIER- ZEIT UNG 1779 Vorrichtung zur Herstellung von künstlichen’rauhen Bütten papierrändern an Bogen, Briefdecken o. dgl. von Max Krause in Berlin. DRP 247660 (Kl. 55). Die Papierblätter e werden auf eine Eisenplatte a gelegt, welche mit einem Einschnitt b versehen ist, welcher der gewünsch ten Reißform folgt. Sie werden dann durch einen Druckstempel c dergestalt festgehalten, daß ein in'der Mitte der Schlitze der Eisenplatte drückendes stumpfes Messer d das Papier zerreißen kann. Das durch den Druckstempel an beiden Seiten festge haltene'Papierblatt platzt unter dem Druck des Messers, und die Kanten werden ganz rauh, da das Messer ungefähr in der Mitte des Schlitzes auftrifft und keinen Widerstand an der Unterlag platte findet. Hierbei stellen sich aber zwei Mängel heraus: 1. muß der Druck des Messers, wenn es überall zur gleichen Zeit aufsetzt, sehr stark sein und erfordert daher viel Kraft, 2. markieren sich auf der Rückseite des Papiers die Kanten / der Schlitze. Diesen Mängeln kann man gemäß der Erfindung durch die aus Bild 1 ersichtliche Form des Messers d abhelfen. Die sichel förmig vorstehende Spitze des Messers d schneidet zuerst in das Papierblatt ein, und der Druck, den das Messer auf das Papier ausüben muß, wird bedeutend verringert. Patent-Anspruch: Vorrichtung zur Herstellung von künstlichen rauhen Bütten papierrändern an Bogen, Briefdecken o. dgl., bei welcher ein oder mehrere übereinander liegende Bogenblätter auf eine aus wechselbare Tischplatte gelegt, sodann die Bogen durch einen irgendwie bewegten Druckstempel festgehalten und durch ein Reißmesser gerissen werden, dadurch gekennzeichnet, daß sich am Beginn des Reißmessers eine vorstehende scharfe Spitze befindet,Kwelche in die Papierblätter einsticht oder einschneidet und in einen stumpfen, das Reißen vollziehenden Teil übergeht. Vorrichtung zur Papierfetzenbeseitigung an Sortiermaschinen, bei welcher die Bogen durch Greifer vorgezogen werden von Gearg Spieß in Leipzig-Anger-Cr. DRP 247526 (Kl. 55). Die einzelnen Bogen a werden von irgendeiner Bogen zuführungsvorrichtung den Vorschubwalzen b und c übergeben. Vor diesen Walzen sind eine Anzahl Greifer d verschiebbar so angeordnet, daß sie, wie punktiert eingezeichnet, den Bogen a beim Ausgang aus den Vorschubrollen b und c erfassen und ihn mitnehmen, bis er den Förderwalzen e und / übergeben ist. Die Greifer können an einem Band ohne Ende oder an den Enden von Armen g angebracht sein, die an einem Querträger h be festigt sind. Der Träger h dieser Stange kann von Ketten i zu einer hin und her gehenden Bewegung veranlaßt werden. Wichtig ist, daß der Greiferweg zwischen den Vorschub rollen b, c und e, / völlig frei ist, und daß auf diesem Wege Ab streichvorrichtungen angeordnet sind. Als Abstreicher dient die Kante k r über welche der Bogen a hinweggezogen wird. Um die Fetzen, die an dem Bogen haften könnten, zu beseitigen, sind unterhalb und oberhalb des Bogens unmittelbar vor der Kante k Bläser l und m angeordnet, durch die ein Luftstrom gegen die Oberfläche des Bogens entsendet wird. Die von der Bogenfläche a abgelösten Fetzen fallen in den Kasten n. Die Patenschrift erläutert noch eine zweite Ausführungs form der Erfindung. Patent-Ansprüche: 1. Vorrichtung zur Papierfetzenbeseitigung an Sortier maschinen, bei welcher die Bogen durch Greifer vorgezogen werden, dadurch gekennzeichnet, daß der Raum unterhalb des Greifer weges bis an die Abstreichvorrichtungen für die abfallenden 2. Vorrichtung nach An spruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß innerhalb der Greiferbahn eine oder mehrere Abstreichkanten an geordnet sind, über die das freie Bogenende niederhängt. 3. Vorrichtung nach An spruch 1 und 2, dadurch ge kennzeichnet, daß vor den Ab streichkanten Blaserohre (l. m) angebracht sind. 4. Vorrichtung nach An spruch 1 und 2, dadurch gekenn- zeichnet, daß als Abstreicher für sind, die eine der Bogenrichtung entgegengesetzte Drehbewegung erhalten. U-förmig gestalteter Maßstab von Hermann W. Engel und Fritz Meseritz in Hamburg. DRP 242976 (Kl. 70). Der U-förmige Maßstab a ist mit seinen federnden Schenkeln, auf denen die Gradeinteilung an gebracht ist, über die Reißschiene d oder ein Winkeldreieck geschoben. Auf der Innenseite der Schenkel sind Zapfen vorgesehen, die in ent sprechende Löcher der Reißschiene eingreifen, um unbeabsichtigtes Verschieben des Maßstabes zu ver hindern. Patent-Ansprüche : 1. U-förmig gestalteter Maß stab, gekennzeichnet durch federnde Schenkel, mit denen er auf Zeichen geräte geschoben wird, so daß er ausgewechselt werden kann. 2. Maßstab nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Innenseite des einen oder der beiden Schenkel Zapfen oder Vor sprünge angeordnet sind, die in Löcher oder Vertiefungen des Zeichengerätes eingreifen. Verfahren zur Zerlegung von Halbtönen für die Photolitho graphie von Joseph Köhler in Bautzen. DRP 246641 (Kl. 57). Zur Herstellung des zerlegenden Rasters für das \ erfahren wird die Punktur eines Tangierfelles benutzt, die man auf glas klare Häute, z. B. aus Gelatine, abreibt und dann durch Ein pudern mit Lampenruß lichtundurchlässig macht. Die so ge wonnene Gelatinefolie legt man vor dem Belichten auf die Schicht seite der photographischen Platte, bedeckt sie mit einer Glas platte und bringt sie in die Kassette. Die Belichtung erfolgt innerhalb der Kamera durch die Folie hindurch entsprechend der Lichtstärke des Objektivs und den vorgeschalteten Filtern. Die weitere Behandlung ist die in der Photographie allgemein übliche. Ebenso erfolgt die Uebertragung zum Drucken auf eine der üblichen Arten, z. B. mittels in Chromatlösung lichtempfindlich gemachten photolithographischen Uebertragungspapiers auf Stein. Patent-Anspruch: Verfahren zur Zerlegung von Halbtönen für die Photo lithographie, dadurch gekennzeichnet, daß man die Punktur eines Tangierfelles auf eine lichtdurchlässige Folie umdruckt und diesen Raster bei der Belichtung in der Kamera vor die photographische Platte an die Schichtseite legt.