Volltext Seite (XML)
dient. Das das positive Bild bildende Silber kann man mit einer verdünnten Jodcyankalilösung aus der Schicht durch Lösen entfernen. Durch die zweite BeliÄtung des chromierten Gelatine positivs hat man auf den Metallplatten jetzt mit den Bildtönen genau im Verhältnis stehende, gegen Säure widerstandsfähige Gelatinenegative erhalten. Aetzt man nun mit verschieden konzentrierten Eisenchloridlösungen durch diese Schicht, so ätzt sich das positive Bild durch die vom Raster freigelassenen Punkte in die Metallplatten ein. Auf diese Weise erhält man auf denselben direkte Farbenauszüge des Dreifarbendruckes und nach deren Aetzung drei monochrome rastrierte Tiefdruckformen, die genau aufeinander passen, auf indirektem Wege mittels einer Kautschukfläche abgedruckt werden können und alle Feinheiten und Farbentöne des Originales auf Papier und anderen Stoffen wiedergeben. Patent-Anspruch : Verfahren zur photomechanischen Herstellung für das indirekte Drucken bestimmter, rastrierter Tiefdruckformen für Mehrfarbendruck, dadurch gekennzeichnet, daß man die Farben auszüge auf drei mit aus abgestuften Elementen zusammen gesetzten Kolloidrasterschichten bedeckten und mit ortho- chromatisierten Silbersalzgelatineemulsionsschichten überzogenen Metallplatten erzeugt, die entwickelten Silbernegative in be kannter Weise in Diapositive umkehrt, fixiert, mit Bichromat lichtempfindlich macht und nach erneuter Belichtung helio graphisch ätzt. Metalidruckstock (aus Kupfer, Zink, Messing usw.) zum Drucken von Bildern mit verlaufenden Rändern von Friedrich Bald in Hagen i. W. DRP 242085 (Kl. 15). Auf der Rückseite der Metallplatte sind in entsprechendem Abstand von ihrem Rand eine oder mehrere Rillen vorgesehen. Auf diese Weise wird der Rand der Metellplatte geschwächt, so daß beim Befestigen auf einem Holz- oder Metallfuß der zwischen Rillen und Rand befindliche Teil der Druckplatte abgebogen wird und die Nägel oder Schrauben sich nicht mehr heben. Die Rillen können durch Aetzen, Fräsen, Schneiden, Schaben u. dgl. hergestellt werden. Bild 1 zeigt die Rückseite einer Metallplatte, bei der die Kraftzurichtung durch Aufkleben von Papier erzielt wurde. Bild 2 ist ein Querschnitt und Bild 3 zeigt die zugerichtete Metall platte auf einem Holzfuß befestigt. Die Metallplatte a trägt auf ihrer Vorderseite die Aetzung des Bildes und ist auf ihrer Rückseite mit verschiedenen Lagen dünnen Papiers b beklebt, je nachdem es das zu druckende Bild erfordert. Die Rillen c sind in gewissen Abständen vom,Rand der Metallplatte auf deren Rückseite angebracht. Anstatt der gezeichneten zwei Rillen kann auch nur eine Rille vorgesehen sein; auch sind mehr als zwei Rillen verwendbar. Auf dem Holzfuß d ist die Metallplatte a mittels der Nägel e befestigt, wobei die Wirkung der Rillen c deutlich zu erkennen ist. Außer den parallel oder nahezu parallel zum Rande der Druckplatte verlaufenden Rillen c kann in gewissen Abständen auch noch eine Anzahl senkrecht oder schief zum Rande verlaufender Rillen / vorgesehen sein, durch die eine weitere Schwächung des Randes der Metallplatte erzielt und dessen Anschmiegungs fähigkeit an die Unterlage d erhöht wird. Patent-Ansprüche : 1. Metalldruckstock (aus Kupfer, Zink, Messing usw.) zum Drucken von Bildern mit verlaufenden Rändern, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Rückseite der Metallplatte in ent sprechendem Abstand vom Rand eine oder mehrere dem letzteren entlang verlaufende Rillen vorgesehen sind. 2. Metalldruckstock nach Anspruch 1, dadurch gekenn zeichnet, daß außer den dem Rande entlang verlaufenden Rillen noch eine Anzahl in gewissen Abständen voneinander ange ordneter Rillen senkrecht oder schief zum Rand der Metall platte vorgesehen ist. Klappbrettmalkasten, dessen Seitenwände mit Nuten zum Transport oder zur Aufbewahrung nasser Bilder und von Be hältern für Farben, Pinsel u. dgl. versehen sind von Peter Paul Müller-Werlau in Bonn a. Rh. DRP 242365 (Kl. 75). Die vorhandenen Kästen entsprechen nicht den Bedürfnissen der Künstler, welche größere Bilder malen wollen. Vorliegender Klappbrettmalkasten ermöglicht bei Raum ersparnis, bequemer Handhabung und Sicherheit für die Be förderung der nassen Bilder die Aufnahme einer großen und verschiedener kleinerer nasser Studien (unter Umständen auch mehrerer großer Studien) und setzt so den Künstler in den Stand, seine großen und kleinen Skizzen auch bei häufigem Aufenthalts wechsel mit sich zu führen. Für die Benutzung als Malbrett sind alle Seitenwände des Klappbrettes umklappbar und hindern dadurch beim Arbeiten nicht. Die Einzelheiten sind aus der Patentschrift zu ersehen. Färb-, Zeichen- oder Schreibstift von Carl Gottlieb Bössen- roth in München. DRP 246120 (Kl. 22). Die Farbpulver werden mit reinem Eigelb oder ähnlichen, durch geeignete Gerbungsmittel härtbaren Stoffen gebunden. Um den aus dieser Masse zu formenden Stiften oder Platten noch größere Widerstandsfähigkeit zu geben, wird dieser Masse noch etwas Gelatine, Leim oder Gummi zugesetzt. Beide Bindungsmittel werden mit Wasser oder mit sehr verdünnten Salzlösungen so stark verdünnt, daß im getrockneten gebrauchsfertigen Stifte der weiche Pastellcharakter bewahrt bleibt. Um die mit solchen Pastellmassen hergestellten Zeichnungen zu fixieren, befeuchtet man den Farbenauftrag mit stark ver dünntem Formalin (Formaldehyd), dessen Homologen oder mit Alaun, oder mit Wasserglaslösungen, denen stark verdünnter Tragantschleim zugesetzt ist. Die Fixierungsflüssigkeiten durch dringen die Farbenschicht, um die Eiweißkörper (sowohl die des Eigelbes wie die der Leimsubstanzen) vorübergehend zu lösen und sie dann allmählich unlöslich und widerstandsfähig gegen atmosphärische Einflüsse zu machen. Damit ist die Farbenschicht fixiert, ohne die sammetweiche Pastellstruktur und das der Pastellfarbe eigene Oberflächenlicht eingebüßt zu haben. Als aufhellender Grundstoff werden reines Zinkweiß und Sulfopon (lichtechtes Lithopon) oder andere lichtechte stark deckende weiße Farbkörper verwendet. Diese weißen Pigmente behalten durch ihr starkes Lichtbrechungsvermögen unter allen Verhältnissen ihre Deckfähigkeit und die mit dem farbigen Pigment erzeugte Leuchtkraft ungemindert bei. Man kann aus den Farbmassen unter Zugabe von geeigneten Fetten oder fetten Oelen und beliebigen Parfümen auch Pulver oder Pasten darstellen, die sich zu Schminken eignen. Patent-Anspruch: Färb-, Zeichen- oder Schreibstifte, die neben den üblichen farbigen Pigmenten als Aufhellungsmittel Zinkweiß, Sulfopon (lichtechtes Lithopon) oder ähnliche, stark deckende weiße Körperfarben enthalten, dadurch gekennzeichnet, daß sie als Bindemittel, eventuell neben kleinen Mengen der auch sonst bei der Herstellung von Pastellstiften verwendeten Klebemittel, Eigelb oder gleichwertige, durch Gerbemittel unlöslich werdende Stoffe enthalten.