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Kochung stammen, waren sehr stark gebleicht (mit 25 v. H. mehr Chlorkalk als die Proben D); die Proben D stammen von der Mi schung zweier Kochungen, die mit normaler Menge Chlorkalk gebleicht ■waren. Die Proben wurden unter genau gleichen Bedingungen 15 Stunden gemahlen und nach 2, 5, 10 und 15 Stunden zu Bogen geschöpft. Die Ergebnisse der Prüfung dieser Bogen sind in Tabelle 7 ent halten. Für den Vergleich der Mahlungsstufen untereinander sind unter den zugehörigen Werten die Verhältniszahlen, bezogen auf die gleich Ungeachtet dessen, daß die Werte für Reißlänge, Dehnung und Falzzahl sich mit der Mahldauer erheblich ändern, finden beim Ver gleich der Stoffe A und B sowie C und D bei den verschiedenen Mahlungs- zuständen keine erheblichen Aenderungen in den Verhältnissen statt. Aus den in den drei letzten senkrechten Reihen der Tabellen gege benen Verhältniszahlen geht hervor, daß es ziemlich gleichgültig ist, welche Stufe man für den Vergleich wählt. Um sicher zu gehen, wird man, wo es auf Genauigkeit ankommt, stets den Vergleich bei mehreren Mahlungsstufen vornehmen und außerdem mittels des Mikroskops feststellen, daß die Faserlänge und der sonstige Zustand Tabelle 5. Vergleich der Ergebnisse verschiedener Mahlungen. so weit wie möglich miteinander über- Stoffe Bei keinem der Stoffe wurde jedoch hier ein der zu vergleichenden einstimmen. Außer für den Vergleich von Halbstoffen untereinander, bietet das stufenweise Mahlen auch bei der Beantwortung wissenschaftlich oder technisch wichtiger Fragen größere Sicherheit für die Rich tigkeit der Ergebnisse als einzelne Versuche es tun und gibt ferner Aufschluß über Eigenschaften der Stoffe, zu dem man in anderer Weise schwer kommt. Als Beispiele hierfür können die in Tabellen 6 und 7 enthaltenen Ergebnisse gelten. Die Halbstoffe A und B sollten angeblich gleichwertig und für die gleichen Papiere geeignet sein, bei der Verarbeitung in der Fabrik stellte sich jedoch heraus, daß beide Stoffe Papiere mit etwa gleicher Reißlänge gaben, es aber mit dem Halbstoff A unmöglich war, die genügende Falzzahl zu Höchstwert erhalten, sondern die Reißlänge nahm bis zur Be- rendigung der Versuche regelmäßig zu. Die Zunahme war bei allen Stoffen annähernd gleich und betrug im Höchstfälle 32 v. H. Die Werte für die Dehnung sind aus bereits angeführten Gründen weniger zuverlässig, aber immerhin läßt sich bei den meisten Ver suchsreihen eine Zunahme mit der Mahldauer feststellen. Die Falzzahl erreicht bei dem Leinenhalbstoff A den Höchstwert nach 6 Stunden und bei Halbstoff B nach 16 Stunden; für die Stoffe C war der Höchstwert nach 10 Stunden erreicht, und für die Stoffe D ■stiegen die Werte bis Beendigung der Versuche. Für die beiden Leinen-Halbstoffe tritt nach 26 stündigem Mahlen eine sehr er- Lhebliche Abnahme der Falzzahl ein. ■dauer, man, Stoff der nach 100 gesetztenWerte für die Stufen 2 und 6 Stunden, in schräg gedruckten Zahlen gegeben. Zum Vergleich der Stoffe A und B und C und D unter sich ist in den drei letzten senk rechten Reihen das Verhältnis der ein ander entsprechen den Werte ent halten. Verfolgt man an der Hand der Verhältniszahlen die Aenderungen der Reißlänge bei z u nehmenderMahl- so findet daß für A (Tab. 6) Höchstwert etwa zwölf Stunden und bei Stoff B nach etwa 16 Stunden erreicht ist. Die Zunahmen betra gen dann 34 und 41 v. H. Nach 26 Stunden war die Abnahme der Reiß länge sehr deutlich. Die Versuche noch weiter fortzusetzen, war nicht möglich, weil die Stoffe nach 26 stündigem Mahlen so schmierig waren, daß sie sich nur mit Schwierig keit schöpfen lie ßen, und das Papier schon Pergamyn- charakter besaß. Bei den Zellstoffen (Tab. 7) wurde das Mahlen ebenfalls so lange fortgesetzt, bis die Stoffe sich nur mit Schwierig keit schöpfen ließen und die erhaltenen Papiere vollkom men glasig waren. Lfd. Nr. Mahldauer Mah lung a) Zylinder getrocknet b) Luft getrocknet Verhältnis a : Ja Reißl. 1 m Dehnung v. H. Falzzahl qm-Ge- wicht g Reißl. m Dehnung v. H. Falzzahl qm-Ge wicht g Reißl. Dehnung 3 d N N g E 1 4 Stunden I 7275 100 3,9 100 4847 100 90 7425 100 4,2 100 4990 100 89 0,98 0,93 0,97 2 II 6625 91 4,2 108 6480 133 91 7400 100 4,4 105 6918 139 94 0,90 0,96 0,94 3 6 Stunden I 7525 103 4,2 108 5433 112 83 8200 110 4,8 114 5973 120 87 0,92 0,88 0,91 4 II 7250 100 4,5 115 6341 130 86 8125 109 4,7 112 6036 121 89 0,89 0,96 1,05 5 8 Stunden I 8600 118 4,8 123 5417 112 86 8950 120 5,2 124 6555 131 78 0,96 0,92 0,83 6 II 8200 113 4,8 123 5859 121 86 8325 112 4,9 117 6375 128 86 0,98 0,98 0,92 Tabelle 6. Vergleich zweier Leinen-Halbstof je: A und B. Gewicht Halbstoff A Halbstoff B Verhältnis A : B Lfd. Nr. Behandlung der Halbstoffe eines qm in g Reiß länge Dehnung Falzzahl Reiß länge Dehnung Falzzahl R D F 1 2 Stunden gemahlen A 127 B 4250 83 4,8 87 274 67 — — — — — — 2 4 Stunden gemahlen 119 — 4925 97 5,3 96 406 99 — — — — — 3 6 Stunden gemahlen 120 106 5100 100 5,5 100 , 410 100 5550 100 6,8 100 7000 100 0.92 0,81 0,06 4 8 Stunden gemahlen 115 107 5425 106 5.8 105 300 73 5975 108 6,7 98 7760 111 0.91 0,87 0,04 5 10 Stunden gemahlen 110 102 5750 113 5,8 105 348 85 6950 125 7,6 112 7940 113 0,83 0,76 0,04 6 12 Stunden gemahlen 114 101 5950 117 6,2 113 394 96 7300 131 8,0 118 8320 119 0,82 0,78 0,05 7 14 Stunden gemahlen 99 99 5925 116 5,7 104 229 56 7450 134 7,7 113 7540 108 0,80 0,74 0,03 8 16 Stunden gemahlen 112 100 5850 115 6,0 109 307 75 7850 141 8,3 122 8750 125 0,75 0,72 0,04 9 26 Stunden gemahlen 98 95 5375 105 7,4 135 74 18 6350 114 10,5 154 1980 28 0,85 0,70 0,04