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In Deutschland patentierte Erfindungen Sämtliche Patentschriften werden, soweit sie noch vorhanden sind, zum Preise von 1 M. für jede Patentschrift von dem Kaiserlichen Patentamt zu Berlin SW 61, Gitschiner Str. 97—103, an Jedermann abgegeben. Man sende den Betrag an die genannte Verkaufsstelle durch Postanweisung und bezeichne darau i deutlich die Nummer der gewünschten Patentschrift Tiegeldruckpresse mit schaukelndem Tiegel, der in der Offen stellung eine Anlegepause macht von Arnold Gutt in Hamburg. DRP 241388 (Kl. 15). Bei Pressen dieser Art ist die Bewegung des Tiegels be kanntlich eine zusammengesetzte, nämlich aus der geöffneten Stellung bis kurz vor Eintritt in die Druckstellung und um gekehrt eine schaukelnde und kurz vor der Druckstellung und umgekehrt eine gleitende Parallelbewegung der Tiegel- oder Druckfläche zum Fundament. Diese Bewegung des Tiegels t wird auch bei vorliegender Erfindung hervorgebracht durch die an diesem angebrachten Kufen a, welche auf der Bahn b des Fundamentes / gleiten, die an dem Tiegel angebrachte Kurve c und eine am Fundament angebrachte Führungsrolle e. Die Be wegung der Hauptwelle h wird durch die Kurbelzapfen und die Zugstangen auf den Tiegel übertragen. Bei dieser direkten Uebertragung der Bewegung von der Hauptwelle auf den Tiegel würde der letztere sich in der Offenstellung zu schnell bewegen, Reißschienenführung mit einer außerhalb des Reißbrettes angeordneten Schiene, an welcher die Reißschiene mittels Rollen geführt wird von A. Haustetter & Co. in München. DRP 241384 (Kl. 70). Die Reißschienenführung besteht aus dem Rohr a, welches genau zylindrisch gezogen oder abgedreht und an der Seite des Reißbrettes b durch Halter befestigt ist. Die Reißschiene c wird an dem Rohr a mittels der Leitrollen d geführt, welche zu diesem Zweck mit Rillen versehen und derart versetzt zu einander angeordnet sind, daß zur Führung lediglich drei Rollen genügen. Diese können durch Lagerarme am Reißschienen ende angeordnet sein, und durch eine Stellschraube l kann der Reibungsdruck der Rollen derart geregelt werden, daß die Reiß schiene am Rohr a gegebenenfalls an diesem festgestellt werden kann. Auch kann die Lagerung der Reißschiene an den Rollen in der Weise ausgebildet sein, daß die Schiene innerhalb der Zeichenebene in jeden gewünschten Winkel ein- und festzustellen ist. Die bei stehenden Brettern notwendigen Gegengewichte e können in das Führungsrohr verlegt werden, so daß Hängen- um sicher einen Bogen anlegen zu können. Man gab dem Tiegel deshalb in der Offenstellung eine Ruhepause, während die Presse weiterlief, indem man durch Anbringen von Exzentern auf den Kurbelzapfen einen Teil der Kurbelbewegung auf den Tiegel unwirksam machte. Diese Anordnung hat jedoch den Nachteil, daß bei schnellerem Laufe der Presse sowie bei größeren Ma schinen sich bald durch das fortgesetzte Anhalten und Wieder ingangsetzen des Tiegels Stöße bemerkbar machten, wodurch die Bewegungsteile schnellem Verschleiß unterworfen sind. Die Erfindung will die Vorzüge des ruhenden Tiegels und der direkten Uebertragung der Antriebsbewegung auf den Tiegel ohne Anwendung oder Zwischenschaltung von Exzentern ver einigen. Der Tiegel macht in der Offenstellung, während die Presse die Bewegung f ortsetzt, von i bis k eine verzögerte Bewegung, während deren die Tiegel- oder Druckfläche parallel zu sich selbst bewegt wird (punktierte Stellung), wodurch sicheres, bequemes Anlegen ermöglicht wird. Dies wird erzielt durch eine besondere, an dem Tiegel angebrachte Führungskurve d und die feststehende Führungsrolle /, welche den Tiegel aus der schaukelnden in eine gleitende Parallelbewegung überführt oder umgekehrt. Es macht somit der Tiegel in der geöffneten Stellung eine ähnliche Bewegung n als kurz vor und nach dem Druck. Zweckmäßig werden beide Kurven c und d zu einem Stück vereinigt. Patent-Ansprüche : 1. Tiegeldruckpresse mit schaukelndem Tiegel, der in der Offenstellung eine Anlegepause macht, dadurch gekennzeichnet, daß die Anlegepause des Tiegels in der Offenstellung durch eine Parallel Verschiebung der Tiegelfläche erzielt wird. 2. Tiegeldruckpresse nach Anspruch 1, dadurch gekenn zeichnet, daß die Parallelverschiebung der Tiegelfläche in der Offenstellung durch eine nach Art der die Parallelverschiebung in der Druckstellung herbeiführenden Kurve ausgebildete weitere Kurve (d) mit der erforderlichen Führungsrolle (Z) erzielt wird. bleiben oder Pendeln des Gewichts ausgeschlossen ist und be sondere Führung erspart wird. Das Abheben der Schiene erfolgt dadurch, daß sie um das Rohr herausgedreht wird, wobei sie stets geführt ist und gleich zeitig verschoben werden kann. Patent-Ansprüche: 1. Reißschienenführung mit einer außerhalb des Reißbrettes angeordneten Schiene, an welcher die Reißschiene mittels Rollen geführt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Schienenführung aus einem zylindrischen Rohr für die Leitrollen der Reißschiene besteht, zum Zwecke, Abheben der letzteren unter Beibehaltung der Führung, sowie besondere Führung für die Gegengewichte zu ersparen. 2. Reißschienenführung nach Anspruch 1, dadurch gekenn zeichnet, daß die Führungsrollen versetzt zueinander angeordnet sind derart, daß zur Führung nur drei Rollen notwendig sind. Auslege- und Trockentisch von Trautmann & Mayer in München. DRP 241318 (Kl. 15). Dieser Auslegetisch, insbesondere für Buchdruckpressen, ermöglicht, die frischen Drucke o. dgl. in Teilstapeln von geringer Höhe derart auszulegen, daß sie im Tischgestell gleich zum Trocknen verbleiben können und während des Druckvorganges nicht ständig weggetragen zu werden brauchen, so daß dadurch nicht nur an Zeit und Personal gespart wird, sondern auch jeg liches Abklatschen der Drucke durch ihr Eigengewicht sowie Verschmieren beim Transport möglichst ausgeschlossen ist. Die Deckplatte des Tisches besteht aus zwei ortsfesten Seitenleisten mit einer zwischen diesen liegenden Arbeitsplatte, die ausziehbar auf einem Rahmen gelagert ist und durch ein Handstellzeug von jeder Ecke des Tisches aus gehoben und gesenkt werden kann. Die Einzelheiten sind aus der Patentschrift zu ersehen.