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Won der Keimat in die Weue Wett. Auf! auf! Ihr Brüder, und seid stark! Der Abschiedstag ist da; Wir ziehen über Land und Meer Fort nach Amerika. — Im Wartesaal der Station, die ihrem Heimatsdorf zu nächst gelegen, sind sie versammelt: die Auswandrer mit ihren Angehörigen und Freunden. — Manchem mag die Trennung vom Vaterland leicht fallen, doch wohl Keinem der Abschied von Allem, was ihm sonst lieb und theuer ist. Wohl auch die Wenigsten träumen von Glück, Reichthum und Wohlleben, die ihrer jenseits des Oceans schon warten, die Meisten ver hehlen sich keineswegs, daß ihrer dort anfangs wohl nur eine Reihe bittrer Enttäuschungen, ein Leben voll Entbehrungen, Mühen und Gefahren harrt, aber Allen kann inan das „8auvo yui xout!" am Gesicht ablesen. Und nicht die schlechtesten Schichten der Bevölkerung sind es, welche die Auswandrerschiffe füllen, sondern arbeits- und entbehrungsgewohnte Menschen —, entschlossen, eher drüben jeglichem Geschick zu trotzen, als in der deutschen Heimat allmählig zu Grunde zu gehen. — Daher auch ziemlich ernst gestaltet sich das letzte Bei sammensein der Scheidenden und der Zurückbleibenden, dem endlich die Bahnglocke, die das Signal zum Einsteigen giebt, ein Ende macht, Alles drängt nun zum letzten Kuß, zum letz ten Händedruck, bald sind die Auswandrer eingestiegen, und