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60 StMdderNeblauskranthtitimKöittgr.Sa Entnommen der 25. Denkschrift, betreffend die Bekämpfung der Reblauskrankheit 1902/1903, be arbeitet vom Kaiserlichen Gesundheitsamtc. — Das Ergebnis der Nachuntersuchung der im Jahre 1901 aufgefundenen und desinfizierten Reblausherde war kein befriedigendes. Es wurden im Berichtsjahre dabei ermittelt: im 1. Aufsichtsbezirke rechts der Elbe iu 38 Herden 155 Reben mit lebenden Reb läusen und im 1. Aufsichtsbezirke links der Elbe in 64 Herden 2049 verseuchten Reben. Im 4. Auf sichtsbezirke in der Flur Oberau bei Meißen waren nur wenige Wurzelausschläge vorhanden, die sich als reblausfrei erwiesen. Von der Reblaus neu befallen waren im 1. Aufsichtsbezirke rechts der Elbe 159 Herde mit 867 kranken Reben, im 2. Aufsichtsbezirke links der Elbe 10 Herde mit - 263 kranken Reben und im 4. Aufsichtsbezirke 5 Herde mit 372 kranken Reben. Die 1903 ans den 1902 aufgefundenen und desinfizierten Reblaus- Herden in der Flur Naundorf bei Kötzschenbroda ausgeführten Nachuntersuchungen haben ergeben, daß auf den 16 Herden im ganzen noch 57 verseuchte Reben vorhanden waren. In der Flur Naundorf wurden bis August 1903 neu aufgedeckt 4 Reblaus herde auf einer Fläche von zusammen 77 gm. Dazu kommen noch 8 verseuchte Reben, welche in Entfernungen von 10 und 15 m außerhalb der Herdgrenzen aufgefunden worden sind. L.-M. Blutlaus und Leinöl. Nachdem ich von der Verwendung von gekochtem Leinöl gegen Blutläuse gehört, stellte ich im ver gangenen Jahre damit selbst einen Versuch in unserem Schulobstgarten an und zwar bei einem Apfelbaum, dessen jungen Triebe bis in die äußersten Spitzen voller Blutläuse saßen. Ich ließ die sämt lichen Stellen mit gekochtem Leinöl bepinseln und hatte einen durchschlagenden Erfolg. Bisher wenigstens ist der Baum vollständig blutlausfrei geblieben. ^.. L.-M. Der heutigen Nummer der Zeitschrift liegt ein Prospekt der altrenommierten Samenhandlung von Carl Pabst in Erfurt bei. Wir verfehlen nicht, auch an dieser Stelle unsere Leser darauf aufmerksam zu machen, daß das kostenlos von der Firma zu beziehende Preisverzeichnis dadurch be- souders jedem Gartenfreund von Interesse ist, daß für die einzelnen Pflanzengruppen erprobte Kultur- anweisnngen beigegeben sind. 8. Bücherschau. Soeben erschien die erste Lieferung von Max Hes- dörsfer, Die schönsten Vliitcnsträncher für Gartc»aus- schmiickung und Treiberei. Die Ausgabe, welche in8Heften zum Preise von je 1 M. erfolgt, wird in der Hand jedes Gärtners sowie auch aller Gartenfreunde das Interesse für die schönblühenden Gehölze wesentlich fördern. Aber auch dem speziellen Fachmann, den Baumschulenbesitzern und Landschaftsgärtnern wird es vorzügliche Dienste leisten. Die schönsten Blütcnsträuchcr bieten auf 24 Farbentafeln mehr als neunzig verschiedene Gehölze im Blütenschmucke. Den naturgetreuen, meisterhaft ausgeführten Farbentaseln reihen sich die Habilusbiider im Texte an, durch beides erhält der Beschauer sofort ein klares Bild über das AuSfehen resp. den dekorativen Wert der dargestellten Arten und Sorten. Möge das Werk sich allgemeiner Einführung er freuen. Das Werk erscheint in der Verlagsbuchhandlung von Paul Parey, Berlin 81V. 11, Hedemannstr. 10. 1Z. Thalackers Adreßbuch und Kalender 1904 erschien in zweiter Auslage. In dem Adreßbuch ist der Sammel fleiß voit vielen Hunderten von Mitarbeitern zum Aus druck gebracht. Das Adreßbuch bringt für jeden Gärtner Wissenswertes über Rechlskunde, Warenverkehr, Behörden, Handelskammern, gärtnerische Unterrichtsanstalten, Ver bände und Vereine im Deutschen Reich, den Kalender für 1904, vergleichende Tabellen aller Art. Das spezielle Adreßbuch für den deutschen Gartenbau umfaßt allein 341 Seiten; > der fünfte Teil Jnseraten-Anhang. Das Adreßbuch kostet 2 M. 50 Pf. und ist in dem Verlag von Otto Thalacker, Leipzig-Gohlis, erschienen. L. Im Verlag von I. M. Richter in Würzburg wurde herausgegeben: Der ländliche und kleinbürgerliche Nutz garten, sowie seine intensive Ausnützung und Bewirt schaftung bei gleichzeitigem Betriebe von Obst- und Ge müsebau, von ArthurJanson, Redakteur des praktischen Wegweiser. Auf 176 Seiten behandelt daS Werk kurz ge faßt, leicht verständlich, das Wissenswerteste für den Nutz garten. Zahlreiche Abbildungen ergänzen den Text. Der billige Preis von 1 M. 40 Pf. erleichtert.die Beschaffung des Buches auch dem kleinen Maune, für den es in erster Linie geschrieben ist. L. SW Neue Mmtur. NA März erschienene Bücher über den Garten- und Obstbau, mitgeteilt von Adolf Urban, Buchhandlung, Dresden, Wilsdrnfferstraße 21. Deerberg, Die rationelle Kultur der Kohl- und Steckrübe. M. 1.— Jokisch, Lehrbuch des Obstbaues. M. 5 50. Böttner, Gartenbuch für Anfänger. Mit 580 Ab bildungen. M. 6.— Krancher, Kleines Lexikon der Bienenzucht und Vienenkunde. M. 6 — Beßlers illustriertes Lehrbuch der Bienenzucht. Gielen, Praktischer Gemüsebau. M. —.80. Heinrich, N., Dünger und Düngen. Anleitung zur praktischen Verwendung von Stall- und Kunst dünger. M. 1.50. Redakteur: Gartenbau-Inspektor Carl Braunbart, Meißen, Bismarckstraße 17. Verlag und Druck von C. Heinrich, Dresden-N., kl. Meißnergasse 4.