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126 8. Bezirks-Obstbauverein Grimma II vom 15.—17. Oktober in Grimma, 9. Bezirks-Obstbauverein Rochlitz in Rochlitz im Gasthof zur „Stadt Leipzig" vom 15. bis 18. Oktober, 10. Bezirks-Obstbauverein Colditz in Colditz vom 20.—23. Oktober, 11. Bezirks-Obstbauverein Ottendorf in Fren zels Gasthof in Ottendorf vom 22.—24. Oktbr., 12. Bezirks-Obstbauverein Grimma-Wurzen aus Anlaß des 25 jähr. Bestehens des Vereins in Wurzen vom 29. Oktober bis 1. November. Der Leipziger Gärtnerverein veran staltet zur Feier seines 60jährigen Bestehens vom 12.—20. November 1904 im Krystall-Palast zu Leipzig eine Jubiläums-Ausstellung. Der Ausstellungsplan umfaßt auch Baumschulenartikel, Obst und Gemüse. Personalien. Seine Majestät der König haben den nach genannten Herren folgende Orden und Ehren zeichen verliehen: Hausorden der Rautenkrone: Wirkt. Geh. Rat Or.jur. Graf von Könneritz. auf Lossa; Ritterkreuz I. Klasse des Verdienst ordens: Amtshauptmann Or. jur. Uhlemann in Großen hain ; Komturkreuz I. Klasse des Albrechts ordens: Geh. Hofrat Or. jur. Mehnert auf Medingen, Vorsitzender Direktor des landwirtschaftlichen Kreditvereines im Königreich Sachsen; Komturkreuz II. Klasse des Albrechts ordens: Rittergutsbesitzer Or.jur. Pfeiffer auf Burkers dorf; Krone zum Ritterkreuz I. Klasse des Albrechtsordens: Ökouomierat Pfannenstiel in Bautzen; Ritterkreuz I.Klasse des Albrechtsordens: Professor Endler, Direktor der landwirtschaft lichen Schule in Meißen, R. List in Zwickau, Besitzer des Rittergutes Lichtentanne; Ritterkreuz II. Klasse des Albrechts ordens: Güteradministrator und Gutsvorsteher G erhardt in Knauthain, Stiftsgutspachter Schwarz in Grubschütz. Seine Majestät der König haben ferner verliehen: den Ökonomieräten, Lehngutsbesitzer Schubart zu Euba, Direktor des landwirtschaftlichen Kreditvereins im Königreich Sachsen, und Rittergutsbesitzer Steiger auf Leutewitz b. Meißen den Titel und Rang eines Ge heimen Ökonomierates; dem Kreisvereins-Sekretär Wilsdorf in Chem nitz, dem Rittergutspachter Helbig in Börln und dem Rittergutsbesitzer Jahn auf Taltitz bei Ölsnitz i. V. den Titel und Rang eines Ökonomierates. Monatskalender. September. Obstbau. Viele Hände werden nun dnrch die Ernte der Früchte in Anspruch genommen. Durch die leider anhaltende Trocken heit und die hohe Wärme reifen solche Obstsorten, welche man sonst erst Anfang Oktober abnimmt, schon im September. Die Aufbewahrungsräume für die Früchte sollen vor dem Einlagern der selben gut gereinigt werden, besonders auch die Hürden und die Obstgestelle. Verbrennen von Schwefel in den gut geschlossenen Räumen ist sehr zu empfehlen. Sorgfältiges Pflücken trägt zur längeren Erhaltung der Früchte bei. Sor tieren nach dem Pflücken. Fallobst wird sofort verwertet und zwar zu Gelee, Mus, Marmelade, zur Weinbereitung. Auch aussortierte kleinere Früchte werden in dieser Weise verwertet. Wal nüsse, welche aus der grünen Hülle abgefallen sind, oder nach dem Abschütteln aus der grünen Hülle ausgelöst wurden, läßt man erst einige Zeit an luftigem Orte abtrocknen, ehe die Nüsse in trockenem Raume eingelagert werden. Auch die Lagerräume für Kernobstfrüchte sind gut zu lüften und kühl zu halten. Nach der Aberntung der Formenobstbäume kann schon der Winterschnitt ausgeführt werden. Für die Herbstpflanzungen sind die Vorbereitungen zu treffen. Vor allem schiebe man das Bestellen der Bäume nicht mehr länger hinaus, wenn auch die Versendung erst später erfolgt. Nach guten Obstjahren ist stets der Bedarf an Pflanzware größer als in minder günstigen Obstjahren. Bei älteren Bäumen läßt die Kronenpflege oft viel zu wünschen übrig. Nach der Obsternte kann das Auslichten der Baumkronen beginnen. So lange die Blätter noch am Baume vorhanden, läßt sich leicht be urteilen, welche Äste oder Zweige zu dicht oder unterdrückt stehen und zu beseitigen sind. Dnrch die Trockenheit haben Erdbeeranlagen stark ge litten und ist für Neuanlagen Sorge zu tragen. Abgetragene Fruchtranken der Himbeersträucher sind auszuschneiden. Der Gemüsegarten verursacht diesen Sommer viel Arbeit und trotz derselben ist der Erfolg nicht befriedigend. Hohe Wärme, aus-