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Arbeitskräften hin und zieht daraus die gleichen Folgerungen wie der Gartenbauverband für Sachsen. Auch würden von vielen Gemeinden gärtnerische Anlagen zur Steuerung der Arbeitslosigkeit in Angriff genommen wenden, bei denen ebenfalls Gärtner in großer Zahl Unterkommen und lohnenden Erwerb finden wenden. Herr Lorgus ist der Ansicht, daß es für alle .Gärtner, die arbeiten wollen, an Arbeitsgelegenheit nicht, fehlen werde. Die Stellenvermittlung dürfe aber nicht von einer Hauptstelle aus er folgen, weil hierdurch zu viel Zeit verloren gehe. Es müßten in allen bundesstaatlichen Provinzen und deren Kreisen Nachweisstellen ein gerichtet und mit geeigneten Männern besetzt werden. Für die Abwicklung der Stellenvermittlung müßten Fragebogen oder -karten für Arbeitgeber und -nehmer entworfen und beiden Teilen zugestellt werden. Feiner müßten alle interessierten Stellen mit dem .Reichs verband und den Berufsorganisationen in gleichem Sinne wirken. ■Die entstehenden Kesten seien nicht vom Reichsverband, sondern von den Interessenten zu tragen. Herr Ziegenbalg hält diese Vorschläge für zu weitgehend und auch für unnötig, da bereits von den Behörden, Städten usw. alle erforderlichen Schritte für eine schnelle Unterbringung vorbereitet seien. Pflicht des Reichsverbandes sei es, durch aufklärende Artikel in der Fach- und politischen Presse darauf hinzuweisen, daß die bestehenden Einrichtungen für eine schnelle Unterbringung auch benützt würden. Her Braun gibt bekannt, daß vom Reichswirtschaftsamt bereits bis ins einzelne gehende Vorschriften für die Demobilisierung vor lägen. So sollten zunächst die ältesten Jahresklassen entlassen werden und hierbei die Familienernährer vorangehen, desgleichen alle Persönlichkeiten, die in leitenden Stellen im Wirtschaftsleben usw. stehen und die .selbst Nahrungsmittel irgendeiner Art produ zieren. Alle diese Bevorzugten sind mit Hilfe der Berufsorganisationen durch Ausfüllung vorgedruckter Karten dringlich anzufordern. Herr Hülser weist darauf hin, daß vor allem die Gefahr der Selbstdemobilisierung vermieden werden müsse. Eine Neuordnung der Stellenvermittlung sei nicht nötig, sondern ein Einfügen in den bereits vorhandenen Bau. Bei der Zusammensetzung der gegen wärtigen Regierung sei zu befürchten, daß nicht immer mit dem nötigen Verständnis in das wirtschaftliche Leben eingegriffen würde. Um diesem vorzubeugen, hätten in der Industrie bereits die Arbeit geben, Arbeitnehmer und die Gewerkschaften sozusagen für ihre Demobilisation bestimmte Vereinbarungen getroffen. Diese gelangen • zur Verlesung. Sehr wichtig sei es, jetzt endgültig die Grenzen zwischen der ' landwirtschaftlichen und gewerblichen Gärtnerei zu ziehen. Das neue Reichs-Demobilmachungsamt sei Herrn Koeth unterstellt. Mit diesem Amt müsse man Hand in Hand gehen. Herr Weinhausen tritt dafür ein, daß der Reichsverband vor allen Dingen eine aufklärende und anregende Tätigkeit zu entfalten habe. Er müsse auf vorhandene Arbeitsgelegenheiten hinweisen, das Abspringen geschulter Kräfte vermeiden helfen, die vorhandenen Arbeitsämter bekanntgeben und für eine gerechte Regelung der Lohnverhältnisse eintreten. Eine Tätigkeit ins einzelne vermöge der Reichsverband - nicht durchzuführen. Herr Busch fordert, daß vor allen Dingen praktische Arbeit geleistet werde; diese müsse' von den Berufsorganisationen ausgehen. Die Aufgabe, das Wirtschaftsleben möglichst ohne iStörung wieder in Gang zu bringen, sei überaus, schwer. Es frage sich allerdings, ob der Reichsverband zurzeit diese Arbeit leisten könne und wolle. Jedenfalls müßten sich die gärtnerischen Organisationen, mit ihren Wünschen und Erfahrungen an die zuständigen Stellen zur Mitarbeit herandrängen. Was auch von paritätischen Stellennachweisen, und Schlichtungsausschüssen geschehen werde, es könne nur durch be rufliche Mitarbeit Bedeutung und Leben erhalten. Ueber das, was vor allen Dingen zu tun sei, müsse ein Aufruf in allen Fachzeitungen so schnell wie möglich Klarheit schaffen. Herr Hallervorden hat die Erfahrung gemacht, daß die größte Zahl aller Stellunigsuchenden sich stets an ihre Organisation und die . Prinzipale, nur selten an den Reichsverband wende. . Hierauf tritt auf Anregung von Herrn Beckmann die Mittags pause ein; sie soll gleichzeitig zu einer vertraulichen Aussprache im engeren Kreise führen. Wiedereröffnung der Sitzung um %3 Uhr. Herr Beckmann macht die wichtige Mitteilung, • daß die gärt nerischen Arbeitgeber und -nehmer auf Grund von Vorverhand lungen für die Zukunft sich zu einer gemeinsamen Vertretung aller ihrer Interessen zusammengeschlossen hätten und bringt einen Auf ruf zur Verlesung, durch den diese' Tatsache in allen Fachzeitungen bekannt gemacht werden soll. Herr Beyrodt begrüßt lebhaft diesen neuen Zweckverband; ein gleiches tun die Vertreter der angeschlossenen Vereine. Die Versammlung beschließt nunmehr, in eine allgemeine Aus sprache über den weiteren Ausbau des Reichsverbandes zu treten. Herr Buhl bittet, den Reichsverband nicht zum alten Eisen zu werfen und' nicht in der Vereinsarbeit nachzulassen; man müsse im Gegenteil bis zur nächsten Sitzung alles daran setzen, um Klarheit über die Möglichkeit eines Zusammenschlusses zu gewinnen. Herr Albrecht gibt zu, daß im Reichsverband die beiden Haupt gruppen der Arbeitgeber und Arbeitnehmer auch in der Zukunft ausschlaggebend sein werden; aber diese beiden stellten doch nicht die Einigkeit dar. Diese müsse unter allen Umständen erreicht Totenkranz-Ausstellung in München, Karlsplatz 24, im Kontorhaus Stachus nur noch bis 15. Dezember 1918. Künstlerkränze, Kriegerkränze, Schneeballkränze, Dahlienkränze, Kapkränze und anderes mehr. Kranzblumen und Blätter, sämtliche Binderei bedarfs-Artikel in großer Auswahl. Neuheit! Kränze aus Hartpapier M.Rng; (Ersatz für Blech- und Perlkränze) Größe I (50 cm Durchmesser) 7,50 M. » 11(60 „ „ 10,50 , „ III (75 » „ 13,60 ” Mustersendung in 3 Größen einschl. Karton 35,20 M. in allen Farben, ff. antiken Farbtönungen, grün, braun, lila, schwarz, in Gold- und Silberantik, 100/0 Aufschlag. Jedes Quantum sofort lieferbar. Der Härtpapierkranz hat die Form eines künstlerischen Magnolien kranzes, ist stabil und wetterfest. 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