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220 von oben herunter und beschädigte einen Mann sehr erheblich. Der Fall bedarf eines weiteren Kommentars nicht, ist aber ein Beweis dafür, dass die gebotene Vorsicht, öfter als allgemein angenommen wird, sogar von Seiten der Betriebs leiter oft außer Acht gelassen wird. Den Krahnen, vor allem den Krahnketten ist deshalb eine ganz besondere Sorgfalt zu widmen, weil sehr häufig Former, während der Decklasten schon im Krahn hängt, im letzten Augenblick vor dessen Aufsetzen sich noch unter dem selben an der Form zu schaffen machen. Es ist dies eine Unsitte, welche nicht geduldet werden sollte, und ihr gegen über ist doppelte Vorsicht geboten. Schwere mit dem Krahn aufzusetzende Decklasten müssten mit seitlichen Handhaben ver sehen sein, damit die Former sie, ohne die Finger und Hände in Gefahr zu bringen, bequem dirigiren können. Dem im Gießerei-Betriebe unvermeidlichen Transporte schwerer Gussstücke ist ganz besondere Sorgfalt zuzuwenden, namentlich wenn schwere Räder und Riemenscheiben gerollt, oder Platten auf der hohen Kante fortgeschoben werden sollen. Durch das Umschlagen solcher Gegenstände sind schon häufig Unfälle entstanden. Unglücksfälle sind ferner mehrfach dadurch entstanden, dass der Lehmbeschlag in dem Innern der Gießpfannen nicht vollkommen trocken war. Kommt das geschmolzene Eisen in die Pfannen, so wird es es umhergespritzt und kann ernst hafte Verletzungen der Arbeiter durch Verbrennen herbei führen. Wenn die Kupolöfen ausgeräumt werden, so soll man die Schlacke nicht in Wasser werfen, es treten sonst leicht ähnliche Verletzungen ein, wie wenn flüssiges Eisen in nicht ganz trockene Pfannen abgelaffen wird. Die Gicht-Aufzüge zu den Kupolöfen sind nach denselben Grundsätzen zu behandeln und in derselben Weise zu kon-