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des praktische Winke liche aber Die den zer- Unterleibes. * Gut gelant ist halb verdaut. Nahrungsmittel kommen zuerst in Mund. Sie muffen zerkleinert, I die Ameisen nicht hinwegkommen. Um I die Ameisen, die in neuerer Zeit ost » auch in den Wohnungen recht lästig I werden, zu vertreiben, mischt man Hefe » mit Sirup und stellt diesen Leckerbissen I in einem Gefäß nahe der Stelle auf, wo I die kleinen Plagegeister Hausen. Sie I kommen in Scharen herbei, fressen gierig » und finden sicher den Tod. Ähnlich I wirkt eine Mischung von Zucker oder I Honig und Sauerteig. Will man Ameisen, z die sich in Ritzen und Fugen von Wohn- " räumen angesiedclt haben, vertreiben, , so bereitet man eine Mischung aus I gleichen Teilen Naphthalin und gutem I Insektenpulver und streut sie überall ? dorthin, wo das Ungeziefer sein Un- » Wesen treibt. Auch ein Begießen der I Fugen und Löcher mit Benzin ist Wirk- das Kaltwaffcrklistier, eventuell unter Zusatz einer Prise Salz, ferner leichtes, regelmäßiges Reiben und Kneten Beim Nachmittagsschlaf werden kleine Kinder aus Bequemlichkeitsgrün den oft unausgekleidet zu Bett gebracht. Diese Gewohnheit bringt sehr viele Nach teile mit sich. Das Kind kommt in den engen Kleidern, die die Ausdünstung er schweren, in Schweiß; auch drücken die durch Bänder und Knöpse geschloffenen Kleider auf die Brust oder den Unter leib, wodurch die Atmung und Ver dauung sehr erschwert wird. Jedenfalls ist dann mürrisches Wesen nur der Aus druck für ungenügenden Schlaf. * Bei Verstopfung der Kinder sei man nicht immer gleich mit Abführmitteln zur Hand, da sie sich daran gewöhnen und schließlich immer größere Gaben notwendig werden. Einfache, gute Mittel sind das althergebrachte Seifenzäpfchen und, wo dieses seinen Zweck verfehlt, Ordnung hilft haushalten. Pein- Ordnung ist schwer herzustcllen, leicht zu erhalten. Wer in seiner I Wohnung Ordnung bis ins kleinste hält, I wer stets weiß, wo alles, auch der uu- » scheinbarste Gegenstand zu finden ist, der ' spart sich ein Drittel der Arbeit und i mehr, die eine unordentliche Wirtschaft I macht. Es ist nicht immer möglich, » während der Arbeit jeden Gegenstand , wieder an seinen Platz zu bringen. Aber » man benutze jeden freien Augenblick, I um die Ordnung herzustellen, damit sich 1 nicht soviel Arbeit ansammelt, daß sie , später sehr viel Zeit erfordert. ; * Bekämpfung von Ameisen. Nm i Ameisen von Obpbäumen fernzuhalten, I bereitet man aus Leinöl und Ofenruß « einen Brei und streicht davon ring- ! förmig etwas um die Stämme. Damit » errichtet man ein Hindernis, worüber mahlen und dann durchseuchtet werden. Deshalb werden sie gekaut und mit Speichel durchtränit. Die wichtigsten Kauwerkzeuge sind die Zähne. Tie zer reißen, zerdrücken, zerreiben und zer malmen die Speisen. In der Mund höhle werden die Speisen durch die Speicheldrüsen eingespeichelt und in einen Weichen Teig verwandelt, damit sie vom Magen leichter in Speisebrei umgewaudelt werden können. Wenn man zu schnell ißt, so verhindert man, daß sich der Speichel genügend mit den Speisen vermischt. Darum iß nicht hastig! sam. Haben sich die Ameisen eigenistct und will man sie von Kuchen, Süßig keiten usw. fernhalten, so erreicht man dies dadurch, daß man die Füße des Hausgerätes, Tische, Schränke usw., wo man die Vorräte ausvcwahrt, in kleine Näpfe, Unterschalen, leere Wichse schachteln usw. mit Wasser stellt. In gleicher Weise schützt man Bienenstöcke vor dem Ungeziefer, indem man sie aus kleinen Pflöcken, die man in kleine Be hälter mit von Zeit zu Zeit zu er neuerndem Wasser setzt, ruhen läßt. * Schinkenklößchcn. Zwei bis drei altbackene Semmeln oder Milchbrote, deren Rinde man abschütt, schneidet man in Würfel und röstet sie in Butter oder Fett goldgelb. Unterdessen verrührt man ein bis zwei Eier und eine Messerspitze Salz mit einer Obertasse warmer Milch, gießt dies über die gerösteten Brötchen und läßt sie so ein Weilchen stehen. Dann fügt man vier Eßlöffel Mehl und 100 bis 12ö Gramm jeingehackten rohen Schinken dazu (wenn dir Masse noch nichts gut halten will, auch etwas geriebene Sem mel), formt runde Klößchen davon und kocht sie in Salzwasser weich. -t- Sauce von eingemachten Per'zwic- bcln. Man verrühr: auf einem flachen Teller drei Eßlöffel besten Zuckcrsirups mil so viel Mehl, als der Sirup an nimmt, gibt dies nebst zwei bis drei Obertassen Brühe in ein« Kasserolle, ver kocht alles mit zwei bis drei Eßlöffeln eingemachter Perlzwiebcln und einer Messerspitze Salz, schmeckt ab und läßt kaltes, in feine Scheiben geschnittenes Rind- oder Hammelfleisch, auch übrig- gsblicbencn Kalbsbraten darin heiß werden. * Weincrcme. 1 Liter kalte Milch wird mit der Schale von zwei auf Zucker abgericbenen Zitronen, dem Saft von drei Zitronen, Kilogramm Puder zucker und einer halben Flasche leichtem Weißwein tüchtig verquirlt. Dann rührt man 40 Gtamm in etwas Milch gelöster Gelatine unter stetem Rühren unter die Masse und gießt sie zum Erstarren in eine Porzellanform. * Orientalischer Luxus. Der im S. Jahrhundert unserer Zeitrechnung zu Bagdad, der „Stadt des Heiles", hos- haltenoe Kalif Nady veranstaltete einst in einem seiner an den Usern des Tigris gelegenen Schlösser für die Schar seiner Günstlinge und Vertrauten ein glänzendes Fest und hatte zu dem Behrife sämtliche Rosen von Bagdad und der Umgegend auskaufen lassen. Als man sicki zur Tafel niedcrsetzte, brachten die Diener die Rosenblättcr auf das Dach des Palastes und streuten die selben, vermischt mit dünnen Gold- und Silbermnnzen, in fortwährendem Regen durch die zu diesem Zwecke in die Decks des Speisegemaches angebrachten Öff nungen auf die Gäste herab. Dieser Gold- und Silber- und Nosenregen dauerte ohne Unterbrechung vom Nach mittags- bis zum Nachtgcbct, so daß die Gäste schließlich ganz davon bedeckt waren. Bei einem anderen Festschmause desselben Herrschers wurden über die geladenen Gäste, die Großen des Reiches und die Offiziere der Truppen Papier streifen ausgestreut, deren jeder den Silbenrätsel. Aus den Silben ar, bank, baß, ga, g groß, ho, ja, rin, ros, ta, lern sind unter Zuhilfenahme von sechs noch aufzu- sindenden Mittelsilbeu sechs dreisilbige Wörter zu bilden. Die gesuchten Wörter bedeuten einen Verwandtschaftsgrad, einen Monat, eine italienische Festung, ein Musikinstrument, ein Tischlerwerk zeug, eine Blume. Sind die Wörter ge sunden, so sind sie in eine solche Reiben- solge zu bringen, daß die Mittelsilben Vor- und Zunamen eines deutschen Dichters ergeben. (Auslösung in nächster Nummer.) * Gelehrtcneifcr Der Herr Professor I sitzt eifrig bei der Arbeit, als Fritz und ! Karl ins Zimmer stürmen. — Rasch » wendet er sich um und fragt unwillig: I „Was wollt ihr, Kinder, stört mich nicht." I — „Dir gute Nacht wünschen, Papa," er- » widert schüchtern der kleine Karl. — ? „Schon gut, ich habe aber jetzt leine Zeit, » kommt morgen früh wieder." -tz Erklärlicher Wunsch. Berühmter » Professor (in die Redaktion eines Kon- i verfationslexikons eintrctend): „Meine ' Herren, ich habe in meiner großen Ver- I wandtschast zahllose Neffen; möchten Sie > in dem Artikel über mich nicht den Passus i aufnehmen, daß ich prinzipiell nichts ? pumpe?" * Das gute Gedächtnis. Ein Schul lehrer, der seinen kleinen Zöglingen eben die Geschichte Davids erzählt, schließt dieselbe mit den Worten: „Und all dies geschah vor dreitausend Jahren." Da erhebt sich eines der Kleinen, das mit großen verwunderten Augen dieser Er klärung zugehört hat: „Aber, Herr Lehrer, was müssen Sie für ein Gedächtnis haben!" * Zäh. Herr (der in seiner Wohnung von einem Hausierer belästigt wird): „Wenn Sic nun nicht bald machen, daß Sie rauskommen, so rufe ich meinen Diener." — Hausierer: „Wenn Sie so freundlich sein möchten, vielleicht kann der etwas gebrauchend Namen eines Landgutes enthielt, und » der Gast, welcher einen diese: Zettel er- , haschte, ward fortan zum Eigentümer j des darauf bezeichneten Gutes. Auflösung des Rätsels aus voriger » Nummer. Zer sch nittaufgaber » vnnis^t