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Geschäfts-Nachrichten Wir bitten unsere geschätzten Bezieher, uns von jeder Veränderung Kenntnis zu geben die für unsern Leserkreis von Interesse ist; wir werden dieselbe kostenfrei unter dieser • Ueberschrift veröffentlichen. Simonius’sehe Cellulose - Fabriken, Aktiengesellschaft in Wangen im Allgäu. Dem Bericht über das Betriebsjahr 1905 entnehmen wir folgendes: Zellstoff-Fabriken. Wir waren in Kelheim, einschließlich der dortigen Bleichanlage, das ganze Jahr hindurch, und in Wangen von Wiederinbetriebsetzung der im Sommer 1904 abgebrannten Fabrik, d. h. von Mitte Januar 1905 ab, so voll beschäftigt, daß wir Mühe hatten, mit den Lieferungen nachzukommen. Unsere Erzeugung hat sich denn auch auf 16948600 kg lufttrocken ge steigert (gegen 13864280 kg. lufttrocken in 1904 und 15420720 kg lufttrocken in 1903). Die volle Ausnutzung unserer Anlagen er mäßigte naturgemäß die Regiekosten, während der Nutzen aus den höheren Verkaufspreisen durch höhere Preise sämtlicher Rohstoffe und Bedarfsartikel teilweise absorbiert wurde. In Kelheim haben wir unsern Grundbesitz neuerdings erweitert und verschiedene Verbesserungen an den maschinellen Ein richtungen getroffen, doch blieben die Zugänge in mäßigen Grenzen. Das neue Bureaugebäude in Wangen konnte im Juli 1905 bezogen werden. Für Reparaturen, Instandhaltung der Ge bäude, Maschinen usw. in beiden Zellstoff-Fabriken wurden rund, wie alle folgenden Zahlen, 108000 M. verausgabt. Für 1906 ist unsere Erzeugung wiederum voll und zu etwas höheren Preisen ausverkauft, und die Abnahme erfolgt bei der starken Be schäftigung der Papierfabriken bisher in vollem Maße. Sägereien. Das Schnittwarengeschäft hat sich etwas besser gestaltet, namentlich für Bauholz. Für Reparaturen in beiden Sägereien verausgabten wir 2000 M. Die Besserung in diesem Geschäftszweig hat auch im neuen Jahre eingesetzt, Hand in Hand damit aber auch die weitere Steigerung der Rundholz preise. Papier-Fabrik. Das abgelaufene Geschäftsjahr brachte uns bei erhöhten Abschreibungen und Rückstellungen das gleiche Ergebnis wie im Vorjahre, sodaß wir mit Befriedigung auf das selbe zurückblicken können. Den fortgesetzten Steigerungen aller Rohstoffe konnten wir nur durch rationelles und gewissen haftes Arbeiten aller Abteilungen begegnen. Bessere Papier preise zu erreichen, war nicht möglich. Wir waren deshalb fort gesetzt bemüht, wesentliche Verbesserungen in unserem Werke durchzuführen, die bereits im nächsten Geschäftsjahr voll zur Geltung kommen werden. Die verkäufliche Papierzerzeugung stieg auf 10586000 kg (10054000 kg i. V.). Unsere Fabrikate waren lebhaft gefragt, wodurch gute Beschäftigung das ganze Jahr hindurch anhielt. An Reparaturen verausgabten wir 94000 M., die aus dem Betriebe gedeckt wurden. Neu anschaffungen in Höhe von 66000 M. wurden auf die entsprechen den Konten gebucht. Kohlenwerk. Der Betrieb ergab keine wesentlichen Aende- rungen gegen das Vorjahr. Die Förderung belief sich auf 274000 hl (320305 hl i. V.) Holzschleifereien. Unsere Holzschleifereien hatten in diesem Jahre günstigere Wasserverhältnisse; die Erzeugung betrug 1969000 kg (1 681000 kg.) lufttrocken. In sämtlichen Werken zusammen erzielten wir einen Ueber- schuß von 955000 M. (gegen 680000 M. i. V.). Hiervon ab 211000 M. für Reparaturen (1904 192000 M.), 411000 M. für Ab schreibungen (1904 266 000 M., bleiben 333 000 M. Reingewinn für 1905 (1904 222000 M.) Hiervon gehen ab laut Satzung und Ver trägen 21000 M. als Tantieme an Aufsichtsrat, 32000 M. als Tantieme an Vorstand und Beamte, und es wird vorgeschlagen, 8000 M. dem Unterstützungsfonds gutzubringen, und vom Rest samt 16000 M. Vortrag aus 1904 270000 M. als 9 v. H. Dividende auf das Aktienkapital von 3000000 M. auszuzahlen, den Rest von 17000 M. aber auf neue Rechnung vorzutragen. Gewinn- und Verlust-Konto. Soll: Rohstoffe und Materialien 4530000 M., Zinsen und Arbeiter-Versicherung 255000 M., Löhne und Gehalte 780000 M., Konti pro Dubiosi 21 000 M., Reparaturen 211 000 M. Haben: Fabrikation 6541000 M. Abschreibungen 411 000 M. Reingewinn 333 000 M. Bilanz. Aktiva: Wasserkräfte und Grundstücke 588000 M., Gebäude 2231000 M., Maschinen 2034000 M., Geleise- und Seil bahn 97000 M., Fuhrwerk 18000 M., Effekten 50000 M., Wechsel 35000 M., Bargeld 15000 M., Rohstoffe und Materialien 1 419000 Mark, fertige und halbfertige Fabrikate 241000 M., Schuldner 1 292 000 M. Passiva: Aktienkapital 3000000 M., Obligationen 1 416500 M., Hypotheken 171000 M., Reservefonds 385000 M., Unterstützungs fonds 20000 M., Konto pro Dubiosi 30000 M., Kautionen 67000 M., Gläubiger 2522000 M., Akzepte 6000 M., fällige Amortisationen 14000 M., fällige Obligationen-Zinsen 16000 M., Taglohn- und Vers.-Reserve 25000 M., Gewinn- nebst Vortrag von 1904 348000 M. Paul Süß, Aktiengesellschaft für Luxuspapierfabrikation in Dresden-Mügeln. Dera Bericht über das zehnte Geschäfts jahr (vom r. Januar bis 31. Dezember 1905) entnehmen wir folgendes: Der Umsatz hat sich gegen das Vorjahr um (rund, wie alle folgenden Zahlen) 228000 M. gesteigert. Dies brachte auch Besserung unserer finanziellen Lage mit sich; wir konnten unsern Bankkredit am Schluß des letzten Geschäftsjahres durch Rück zahlung wieder um 100000 M. vermindern, sodaß er zurzeit nur noch 200 000 M. beträgt. Von den auf den Fabrikgrundstücken in Dresden und Mügeln eingetragenen 450000 M. Sicherungshypo theken sollen 175000 M. gelöscht werden, da der dagegen ge währte Kredit zurückgezahlt worden ist. Der Bestand fertiger Waren hat trotz des Mehrumsatzes wesentliche Verringerung erfahren. Wir haben unsere Schuldner durch Abbuchung von 11000 M. in vorsichtigster Weise bereinigt. Es ergibt sich, zu züglich 9000 M. Vortrag aus 1904, ein Rohgewinn von 288000 M. (gegen 224000 M. im Vorjahr). Die Vergrößerung der Erzeugung machte die Neuanschaffung einer großen Anzahl von mit elek trischen Motoren betriebener Arbeitsmaschinen und einer 150 PS Dampfmaschine nebst einer Dynamomaschine mit 455 Ampöre Leistung nötig. Wir schlagen auf Maschinen- und elektrische Licht- und Kraft-Anlage-Konto eine außerordentliche Abschreibung von 30000 M. vor, ferner den höheren Zugängen entsprechend Abschreibungen in Höhe von 145000 M. (127000 M.). Wir schlagen vor, den sonach sich auf 113000 M. stellenden Gewinn wie folgt zu verteilen: Rückstellung auf den Betriebs-Erweiterungsfonds. . 25000 M. Ueberweisung an Dispositions- und Delkredere-Fonds 10000 „ „ „ das Spezial-Reservefonds-Konto . 10000 „ „ „ „ Beamten- und Arbeiter-Wohl ¬ fahrts-Konto 5000 „ 4 v. H. Dividende auf 700000 M. Aktienkapital . . . 28000 „ Tantieme an den Aufsichtsrat 1 500 „ Vertragsmäßige Tantiemen an Vorstand und Beamte 12000 „ 1 v. H. Super-Dividende 7000 „ Vortrag auf neue Rechnung 14000 „ Da noch große Beträge- für gelieferte Maschinen zu zahlen sind, wir anderseits aber den Bankkredit nicht zu erhöhen wünschen, haben wir die Dividende in Höhe von 5 v. H. gegen 4 v. H. im Vorjahre, vorgeschlagen. Die vorgeschlagenen Rück stellungen, wenn sie auch als etwas reichlich angesehen werden können, erweisen sich als eine zweckmäßige Stärkung unserer verfügbaren Mittel. Das neue Geschäftsjahr zeigt dasselbe Aus sehen wie das vergangene. Die Fakturierung hat die der gleichen Monate des Jahres vorher wieder übertroffen, mithin ist Aussicht auf ein günstiges Ergebnis auch in diesem Jahre vorhanden. Hauptziffern der Bilanz. Aktiva: Grundstück und Gebäude Dresden 329000 M., Fabrik-Grundstück Mügeln 29000 M., Ge bäude Mügeln 609000 M., Arbeiterhaus Mügeln 29500 M., Maschinen 173000 M., elektrische Licht- und Kraft-Anlage 47000 Mark, Stempel 61000 M., Inventar 18 000 M., Werkzeuge, Patente, Ausstellung je 1 M., Lithographie 47000 M., Steine 10000 M., Originale 20000 M., Bankguthaben 51 000 M., Schuldner 425000 M., fertige Waren 160000 M., halbfertige Waren 73000 M., Rohstoffe, Papier, Kuverte 115000 M., Wechsel 21000 M., Bargeld 18 000 M., vorausbezahlte Versicherungsprämien 2000 M. Passiva: Aktien- Kapital 700000 M., Hypothekenschuld 178500 M., Obligations schuld 600000 M., Akzepte 242000 M., Reservefonds 107000 M., Spezialreservefonds 21 000 M., Dispositionsfonds- und Delkredere- Konto 10000 M., Rückstellung für Skonti und Dekorte 22200 M., Beamten- und Arbeiter-Wohlfahrts-Konto 5000 M., Gläubiger 231 000 M., unerhobene Obligations-Zinsen 7500 M., Gewinn (nebst 9000 M. Vortrag) 113000 M. Gewinn- und Verlust-Konto. Soll: Generalunkosten 76000 M., Saläre und Spesen 103000 M., Löhne 374000 M., Skonto und Dekort 40000 M., Konto Dubios 10000 M., Heizung 16000 M., Diskont und Zinsen 51 000 M., Steuern 8500 M., Abschreibungen 145 000 M., Extra-Abschreibungen 30000 M., Ueberschuß 113 000 M. Haben: Vortrag aus 1904 9000 M., Mietsertrag 15500 M., Fabri kations-Gewinn 943000 M. Die Verwaltung der ^ellstoffabrik Waldhof in Waldhof bei Mannheim schlägt nach Abschreibung von 500 551 M. (389739 M.) eine Dividende von 20 v. H. gegen 15 v. H. i. V. vor. Dem Spezialreservefonds werden 200000 M. (226 000 M.) überwiesen. Vorgetragen werden 1 333546 M. (1 181 529 M.). (Berliner Morgenpost) Die Fabrik photographischer Papiere und Kartons von Müller Co Zimmer in Hamburg wurde von Herrn Richard Wilhelm Müller übernommen und wird unter unveränderter Firma fortgesetzt. Die Prokura des Herrn A. Stoss ist er loschen. Aktiengesellschaft für Tapetenfabrikation in Nordhausen. Das Unternehmen erzielte in 1905 nach Abschreibungen in Höhe von (rund, wie alle folgenden Zahlen) 24 000 M. (1904 30000 M.) einen Reingewinn von 23000 M. (43 000 M.),