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84. Jahrgang, Nr. 229, Seite 2 Sie Umbildung des englischen Kabinetts Suez dar Neueste Der endgültige Termin für die Verfassungs- streitfrage wegen der Einsetzung des Reichs kommissars in Preußen ist nunmehr bestimmt worden. Die Verhandlung vor dem Staats gerichtshof findet am 10. Oktober statt. Im Reichsgesetzblatt werden die Durch führungsbestimmungen zur Steuergutschein- Verordnung veröffentlicht. Der Verfassungsausschuß des preußischen Staatsrates beschäftigte sich am Mittwoch mit dem vom Landtag beschlossenen Gesetz auf Vorverlegung der Gemeindewahlen in Preu ßen auf den 6. November. Es ist mit Sicher heit damit zu rechnen, daß der Staatsrat gegen das Gesetz E i nspruch erheben wird. Das preußische Staatsministerium hat in seiner Sitzung vom 27. September eine Reihe von P e r s o n alw e r ä nÄ e r u n g e n beim Oberverwaltungs gericht beschlossen. Reichskanzler von Papen wird voraus sichtlich am 11. Oktober der bayrischen Staats regierung einen offiziellen Regierungs besuch abstatten. Die amerikanische Regierung hat einer Stundung der am Freitag fälligen deut schen sogenannten „gemischten" Zahlungen in einer Gesamthöhe von 7,8 Millionen Dollar zugestimmt. Einer Havas-Meldung zufolge werden die deutsch-französischen Verhandlungen über die Kontingentierungsmaßnahmen am 6. Oktober in Paris beginnen. Nach einem Brief des Führers der Pan europa-Bewegung, Coudenhooe-Kalergi, an Herriot, in dem er diesem die Haltung in der Gleichberechtigungsfrage zum Vorwurf macht, hat Herriot den Vorsitz der bevor stehenden Baseler Paneuropa-Tagung niedergelegt. Es wird damit gerechnet, daß der bisherige Landesverteidigungs-Minister Gömbös am heutigen Donnerstag die Neubildung der rumänischen Regierung vollzieht. Wie aus Havanna gemeldet wird, ist dort aus Grund der politischen Mordtaten das Kriegsrecht verhängt worden. Por der Hebung des gesunkenen englischen Unterseebootes „hl II" London, 29. Sept. (Funkmeldung) Am Mittwochabend gelang es nach neun monatigen Vorbereitungen, das im Januar auf der Höhe von Portland mit 60 Mann ge sunkene Unterseeboot „Ivi II" vom Meeres grund bis 6 Meter unter die Wasseroberfläche zu heben. Alle früheren Versuche waren miß glückt, und die Admiralität hatte am Mittwoch angekündigt, daß dies der letzte Versuch sein werde. Während der ganzen Nacht zum Don nerstag wurde die Pumparbeit fortgesetzt, um die Schwimmfähigkeit des Wracks zu er höhen. Man hofft, das Unterseeboot im Laufe des Donnerstags nach Plymouth einschleppen zu können. Erdbeben auch in Schottland London, 29. Sept. (Funkmeldung) In Edinburgh wurde in der Nacht zum Donnerstag ein kurzes Erdbeben verspürt. Die Fenster und Türen vieler Häuser wurden stark erschüttert. 108 beladene Förderkörbe von einer Drahtseilbahn abgeslürzt Erfurt, 29. Sept. (Funkmeldung) An der Drahtseilbahn der Hartsteinwerke Hambach-Diethardt ereignete sich ein schwerer Betriebsunfall. Aus unbekannter Ursache riß unweit der Verladestelle das Förderseil. 108 hochbeladene Förderkörbe, jeder etwa 12 Zent ner schwer, stürzten mit furchtbarem Getöse aus einer Höhe von etwa 40 Meter in die London, 29. Sept. (Funkmeldung) Am Mittwoch erfolgte der Rücktritt der britischen liberalen Minister Sir Herbert Samuel und Sir Archibald Sinclair sowie Lord Snowdens. Die drei zurückgetretenen liberalen Minister des englischen Kabinetts veröffentlichen die Begründung für ihre Haltung, aus der her- vörgeht, daß sie wegen der Ottawaer Ab machungen ausgeschieden sind. Der König hak den Rücktritt der drei Minister angenommen und zum Innenminister Sir Gilmour, zum Landwirlschaftsminister Major Elliot und zum Staatssekretär für Schottland Lol li ns ernannt. * Sir John Simon bleibt London, 29. Sept. (Funkmeldung) Die liberale Simon-Gruppe des Unterhauses faßte am Mittwochabend eine Entschließung, in der sie die Regierung ihrer vollen und rück haltlosen Unterstützung versichert. Damit sind die Gerüchte, wonach möglicherweise auch mit einem Rücktritt der zur Simon-Gruppe ge hörenden liberalen Minister zu rechnen sei, endgültig dementiert. * Die Londoner Presse zum Minister-Rücktritt London, 29. Sept. (Funkmeldung) Die konservativen Londoner Blätter ver urteilen den Rücktritt der freihändlerisch ge sinnten Minister. Die liberale „News Chro- nicle" begrüßt das Ausscheiden der liberalen Minister, weil sie nunmehr freie Hand bekom men und von außen her in wirksamer Weise ihre liberale Auffassung geltend machen könnten. Titulescu gibt nicht nach Budapest, 29. Sept. (Funkmeldung) Nach einer Meldung der „Donaupost" aus Bukarest „hat Ministerpräsident Vajda am Mittwoch-dem König über die Angelegenheit Titulescu Bericht erstattet. Der Minister präsident teilte dem König mit, daß Titulescu Tiefe. Das gesamte Bahngelände bietet ein Bild völliger Zerstörung. Ein auf der Strecke arbeitender Aufseher konnte sich im letzten Augenblick durch Abspringen retten. Eine Landstraßenüberführung wurde von einem Förderkorb durchschlagen. Ein Förderwagen stürzte vor den Augen zweier Touristen nieder, die mit dem Schrecken davonkamen. Auf den benachbarten Feldern gerieten zahlreiche Land arbeiter in Gefahr. Der größte Teil der Förderkörbe ist völlig zertrümmert worden. Mit dem Kraftwagen in den Rhein Mainz. In der Nacht zum Mittwoch kam ein Kraftwagen in Ler Nähe des Bahnhofs Kastel an die Schranke, die die Zufahrt zum Rhein sperrt. Der Führer ließ sich vom Schrankenwärter die Schranke öffnen und fuhr weiter. Am frühen Morgen stellte der ablösende Schrankenwärter fest, daß eine Spur direkt in den Rhein führte. Man fand den Wagen in 3^2 Meter Tiefe im Wasser liegend. Der Wagen wurde durch einen Kran gehoben., Im Wageninnern fand man die Leiche deH 32 jährigen Vertreters einer Kraft wagenfirma, namens Wilhelm W ißler aus Darmstadt. Nach Zeugenaussagen hat er am Dienstag mit einer Gesellschaft in Kastel bis spät in die Nacht gezecht. Um 2 Uhr wollte er nach Wiesbaden fahren, kam jedoch vom Wege ab. Was den Wärter veranlaßt hat, zu dieser ungewöhnlichen Zeit die Schranke zu öffnen, obwohl an der Straße bis zum Rhein keine Häuser, sondern nur einige Schuppen stehen, ist noch nicht bekannt. daran festhalte, weder auf seinen Londoner Gesandtenposten zurückzukehren, noch die Lei tung der Genfer rumänischen Abordnung zu übernehmen. Das rumänische Kabinett ist unter französischem Druck bereit, direkte Ver handlungen mit Sowjetrußland zu pflegen. Nach der Audienz führte Vajda mit Titulescu ein langes Telephongespräch. Titulescu be harrte auf seinem Standpunkt und gab auch auf die Aufforderung, nach Rumänien zu kommen, keine zusagende Antwort. Schiele-Raumburg f Raumburg, 29. Sept. (Funkmeldung) Am Mittwochabend verstarb nach schwerer Krankheit der bekannte deutschnationale Arzt und Volkswirt Or. meä. Georg Wilhelm Schiele, der Herausgeber der „Naumbur ger Briefe". Der Verstorbene, der ein Alter von fast 64 Jahren erreicht hat, gehörte der Kapp-Regierung als Finanzminister an. Dem vorletzten Reichstag gehörte er als Vertreter des Wahlkreises 11 (Halle-Merseburg) der DNVP. an. Kleinkrieg im Fernen Osten Mukden, 29. Sept. (Funkmeldung) Der Aufstand der unter dem Befehl von General Supingwen stehenden chinesischen Ersenbahnschutztruppen wird bestätigt. Die Chinesen haben nicht nur die Grenzstation Mandschuria, sondern auch drei andere Orte besetzt. Die Lage wird durch die Nähe der russischen Grenze verschärft. In Mandschuria wurde die mandschurische Garnison entwaff net, die Kaserne zerstört und die mandschu rische Flagge heruntergeholt. Die Aufstän dischen schnitten alle Verbindungen ab und umzingelten das japanische Konsulat. Von Tsitsikar sind japanische Truppen unterwegs. Während nach chinesischen Berichten 200 japa nische und koreanische Bewohner getötet wur den, versichern die japanischen Behörden, daß sich die japanischen Staatsangehörigen über die russische Grenze in Sicherheit gebracht hätten. Ausweisung reichsdeutscher Rationalsozia listen aus dem Danziger Freistaat Danzig, 29. Sept. (Funkmeldung) Der nationalsozialistische Sturmbannführer Hagen und der SA.-Mann Horst Lang- ch a n t in Neuteich, die die reichsdeutsche Staatsangehörigkeit besitzen, wurden vom Landrat des Kreises Diegenhof aus dem Ge biet der Freien Stadt Danzig ausgewiesen und nach Ostpreußen abgefchoben. In natio nalsozialistischen Kreisen herrscht über die Ausweisung große Empörung, da man darin einen Kurswechsel in der Behandlung von Nationalsozialisten seit deren Oppositionsstel lung gegen die Danziger Regierung erblickt. Urteil in einem Leichenschändungsprozeh Helsingfors, 29. Sept. (Funkmeldung) Die Leichenschändungen auf dem Friedhof Malm bei Helsingfors, deren Aufdeckung seinerzeit größtes Aufsehen erregte, haben jetzt ihre gerichtliche Sühne gefunden. Von den sechs Angeklagten wurden vier zu zwei bzw. drei Jahren Gefängnis verurteilt und zwei freigesprochen. Die Verhandlung deckte un glaubliche Einzelheiten auf. Die Sekte, zu der die Angeklagten gehören, benutzte die Leichen teile zur Heilung von Krankheiten, zum Suchen nach verborgenen Schätzen usw. Bei dem Ausgraben der Leichenteile, die später in einem Brunnen versenkt wurden, spielten sich widrige Zeremonien ab. Alle Verurteilten erklärten, daß sie „auf Befehl des Himmels" gehandelt hätten. Der Reichseinnahmen im August 1932 Berlin, 29. Sept. (Funkmeldung) Die Reichseinnahmen im August 1932 be trugen bei den Besitz- und Verkehrssteuern 321,9 Millionen RM., bei den Zöllen und Verbrauchssteuern 216,7 Millionen RM., im ganzen 538,6 Millionen RM. Die Gesamt einnahme im August ist um 195,5 Millionen RM. geringer als die Einnahme im August 1931. Hierbei ist jedoch zu berücksichtigen, daß in den Augusteinnahmen 1931 wegen der Wiederaufnahme des Zahlungsverkehrs nach der Bankkrise im Juli 1931 sowie in folge Einführung von Verzugszuschlägen und erhöhter Verzugs- und Stundungszinsen z. T. die im Juli 1931 nicht gezahlten Steuern mit enthalten waren. Brand des Brüsseler Elektrizitätswerkes Brüssel. Im Brüsseler Elektrizitätswerk brach ein großes Feuer aus. Die ganze Stadt war ohne elektrischen Strom, und die Zeitun gen konnten nicht erscheinen. Für die Elektri zitätslieferung steht jetzt nur noch ein unter geordnetes Werk zur Ver ügung. Das große Hauptwerk mit seinen riesigen Turbinen ist vollkommen zerstört. Das Feuer entstand in der großen Maschinenhalle. Die dort befind lichen Arbeiter konnten sich in Sicherheit bringen. Nur ein Arbeiter wurde verletzt, und zwar durch einen Fall bei seiner eiligen Flucht. Der angerichtete Schaden wird auf 100 Millionen Franken geschätzt. Entstanden ist Las Feuer durch Explosion einer Turbine, der ein Ölbrand folgte. Es ist gelungen, die Stadt von einer anderen elektrischen Zentrale her mit Strom zu versorgen. Wie wird das Wetter? Deutschland befindet sich im zentralen Be reiche des etwas flacher gewordenen Hochs. Daher ist in Sachsen und auch in anderen Ge bieten des Reiches die Bewölkung sehr gering. Die Winde wehen in Deutschland meist schwach und unregelmäßig. Die Temperaturen reich ten am Donnerstagmorgen 8 Uhr von 4 Grad (Flensburg) bis 15 Grad (Karlsruhe, Mün chen). Das Hoch wird weiter ostwärts fort schreiten. Von Südwesten her nähert sich ein Tief, welches bereits in Südwestdeutschland Bewölkung hervorruft. Es wird wohl bei uns zunächst keine starke Einwirkung er langen, da uns Winde aus Richtungen um Südost treffen werden (über Dresden ist bis in größere Höhen hinauf eine schwache Luft strömung hauptsächlich aus Südost bis Ost vorhanden). Vorhersage für Freitag: Langsam an Stärke zunehmende Winde aus Richtungen um Südost. Allmähliche Be- mölkungszunahme. Örtlich Nebel. Geringe Tagesschwankung der Temperatur. Zunächst keine Niederschläge. Dresdner Lchlachtviehmarkt am 29. September 1932. Auftrieb: 8 Ochsen, 24 Bullen, 17 Kühe, 583 Kälber, 118 Schafe, 450 Schweine, zusammen 1200 Schlachttiere. Rinder und Schafe belanglos. Kälber: beste Mast- und Saugkälber 45—SO, 77; mittlere Mast- und Saugkälber 38—44, 69; geringe Kälber 33—36, 63. Schweine: Fettschweine über 300 Pfund 46, 58; vollfleischige Schweine von 240—300 Pfund 44 bis 45, 57; vollfleischige Schweine von 200—240 Pfund 43—44, 58; vollfleischige Schweine von 160 bis 200 Pfund 40—42, 57; fleischige Schweine von 120—160 Pfund 38—39, 55. Über st and: 45 Rinder, davon 8 Ochsen, 22 Bullen und 15 Kühe, außerdem 57 Schafe, 23 Schweine. Geschäftsgang: Rinder langsam, Schweine schlecht. Verantwortlicher Schriftleiter: Walter Mohr, Pulsnitz. — Druck: A. Pabst, Königsbrück. „Doktor Scheeven ... Sie wollten mich sprechen? Bitte, nehmen Sie Platz!" 'Scheeven folgte der Aufforderung und begann: „Sie haben gegen Gunnar Hall Strafantrag gestellt?" „Ja, wegen Betrug und Wechselfälschung!" „Wechselfälschung? Das ist bitter!" „Es ist bitter, aber es muß sein." „Herr Artus hat ja auch Hall unterstützt!" „Und sich dem Strafantrag angeschlossen!" „Das weiß ich. Aber ... er möchte gern den Straf antrag zurückziehen!" „Mit anderen Worten, Herr Doktor Scheeven ... Gregor Artus läßt mich bitten, das gleiche zu tun." „Ja!" „Es ist unmöglich!" „Warum, Mr. Goldener ... es muß einen Weg geben, einen so genialen Kopf wie Mr. Gunnar Hall vor dem Zuchthaus zu bewahren." „Das wird nicht möglich sein!" „Ich verstehe Sie durchaus, Mr. Goldener. Sie haben 400000 Mark geopfert. Das ist viel Geld, sehr viel Geld. Das möchte man nicht ungenützt ausgegeben haben. Wenn Sie aber für den Betrag zum Teil entschädigt würden?" Goldener sah vr. Scheeven lange durchdringend an. Dann schüttelte er den Kopf. „Nicht um eine Million Pfunde!" „Mr. Goldener, ist Ihr Haß so groß? Bedenken Sie, was Sie zerstören, wenn Sie Gunnar Hall, diesen genialen Kops, hinter Kerkermauern bringen. Das ist unmenschlich. Mag sich Hall gegen unsere Gesetze vergangen haben. Das Vergehen ist bei ihm anders zu werten als sonst." Wieder der musternde, scharfe Blick. „Herr Doktor Scheeven, ich sehe Sie heute zum ersten Male. Aber ich habe schon viel von Ihnen gehört. Die Re gierung hat sich Ihrer bedient, und man nennt sie den absolut gewissenhaften, verschwiegenen Mann. Sagen Sie mir: wie stehen Sie zu Artus?" „Nicht anders wie zu Ihnen. Artus kennt mich und hat mich mit dem Auftrag zu Ihnen gesandt." „Sind Sie Artus irgendwie verpflichtet, an ihn ge bunden?" „Nicht das mindeste!" „Dann will ich Ihnen eins sagen, im Vertrauen auf Ihr absolutes Schweigen, und wenn Sie versprechen, im Falle Hall nichts zu tun, was ohne meine Billigung ist." „Ich will's versprechen." „Dann hören Sie!" Goldener dämpfte seine Stimme. „Gunnar Hall ist mein Freund, mein väterlicher Freund, er ist der genialste Kops, den die Erde vielleicht birgt, er hat niemals einen Wechsel gefälscht, er hat mich nie betrogen. Artus allerdings hat er getäuscht, er hat nie daran gedacht .. ein Goldmacher zu sein, und wenn er's vermöchte." Scheeven starrte Goldener verwirrt an. „Ja . ..^ber. .. warum dann die Anklage?" „Weil Gunnar Hall Schutz braucht, weil er ... seinem mächtigen Feinde nicht zum Opfer fallen will, wie so viele in der letzten Zeit. Der Tod ist um Gunnar Hall. Zuchthaus mauern bedeuten Schutz, den besten Schutz. So, jetzt wissen Sie die Wahrheit!" Or. Scheeven muß unwillkürlich an Rüst Uhl denken. Ein seltsames Gefühl des Grauens kroch ihm über den Rücken. „Wer verfolgt ihn?" Goldener schwieg. „Ich ahne es!" sprach Scheeven wieder. „Der oberste Meister der Kreuzritter!" Goldener schien zu zittern, er rang nach Worten. „Was ... was wissen Sie von den Kreuzrittern?" Er schrie die Worte fast und packte Scheeven an der Schulter, rüttelte ihn. „Von wem? Das ist nebensächlich! Von einem Menschen, der die Gefahr genau so fürchtet wie Gunnar Hall." „Was wissen Sie von den Kreuzrittern?" „So gut wie nichts!" „Wie alle! Nirgends ist ein Hebel da, wo man ansetzen kann." „Doch! Der Hebel ist da, und ich werde ihn ansetzen. Sechs Autostunden von Basel!" Goldener lachte bitter auf. „Als ob wir das nicht längst versucht hätten. Wir haben das Laboratorium gefunden, den Ort, wo es war! Aber leer ist die Stätte. Keiner weiß, wo es jetzt ist." „Ist es Tatsache, daß sich die Kreuzritter nicht unter einander kennen?" „Das ist Tatsache. Jedes Logenmitglied wurde einzeln geworben. Es gab keine Zusammenkünfte. Jeder erhielt nur das Zeichen. Haben Sie es schon gesehen? Es ist ein Kreuz im Kreis. Jeder hat die Verpflichtung, es auf dem Herzen zu tragen. Mit diesem Zeichen verständigt sich der oberste Meister mit den Logenmitgliedern spricht er zu ihnen. Das Zeichen ist gleichzeitig ein kleiner Empfangs apparat, eine geniale Leistung. Nur er nimmt die Wellen, die der oberste Meister schickt, auf. Jeder scheint anders ein gestellt zu sein, so daß der Meister nur mit jedem einzelnen sprechen kann." Wieder offenbarte sich ein neues Geheimnis vor Scheeven. „Das ist wunderbar!" (Fortsetzung folgt.)