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11800 Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. Fertige Bücher. 247. 22. Oktober 1908. /. /-er«»/rde»' ?nLe ^Lttk»ark, bei /^«^/ieberrtLf tt-err rkkL»^ re-«rt«r-es Gehcimrat Professor Oskar Jäger im „Humanistischen Gymnasium": Das Buch ist die Erneuerung eines im Jahre 1839 zuerst erschienenen Werkes, das bis zum Jahre 1893 schon in lang verfolgten Idee. Es verdient den Namen Hausschatz in vollem Maße: in einfacher, aber gediegener Ausstattung zu 1018 Seiten eine mit ernstem Fleiß und gutem Geschmack getroffene Auswahl aus der unermeßlichen Fülle deutscher Lyrik, dieses Wort im weitesten Sinne genommen, von den ältesten Zeiten bis auf die Dich tung der Gegenwart, die sehr reichlich und mit ihrem Besten vertreten ist. Ein un endlicher Reichtum von Schönheit, Geist, wir dürfen es mit patriotischem Stolz, aber ohne chauvinistische llderhebung aus- sprechen, daß nur die Literatur unseres machte. Wir rechnen es dieser Sammlung zum Ruhme und als besonderen Vorzug an, daß sie nicht mit Kommentar und Schöne wirkt ganz allein durch sich selbst und so auch das minder gelungene Charak- teristlsche; es ist ein weltliches Erbauungs buch im besten Sinne. Ein Schulbuch im gewöhnlichen Sinne ist es nicht: im Gegen teil würden wir glauben, daß es seinen dazu gibt der Herausgeber eine Aus gabe für den Schul- und Unterrichts gebrauch, die uns hier nicht beschäftigt. Dieser Hausschatz gehört in das wichtige Kapitel, das wir „Die Reform deS Eltern hauses" überschreiben möchten: es kann und fruchtbar machen kann. Gymnafialprofessor Adolf Brieger, Halle a. S.: Wolffs Poetischer Hausschatz hat schon bei seinem ersten Erscheinen diesen stolzen Namen verdient .... In der trefflichen Bearbeitung ist er durch vr. Heinrich Fränkel unter Ausscheidung vieles Wert losen oder doch durchaus Veralteten er weitert .... Es ist besonders zu loben, daß in einer zunächst für die Schul- und Unterrichtszwecke bestimmten Sammlung auch die Lebenden nicht totgeschwiegen trägt dazu bei, es zueinem höchst empfehlens werten Weihnachtsgeschenk zu machen. Gymnafialprofessor Otto Francke. Weimar in der Vossischen Zeitung: ihn wohl kein anderes Volk sein Eigen nennt, wurde Wolffs großartig angelegte Anthologie einst mit verdientem Beifall begrüßt. Und nun erscheint zur Freude völlig umgearbeiteter neuer Ausgabe, deren sorgfältiger, mit bestem Geschmack und voll ster Sachkenntnis getroffener Auswahl man das Lebenswerk des verdienten Heraus gebers anmerkt, bereichert durch eine Fülle dessen, was in neueren Jahrzehnten im deutschen Dichterwald gesungen worden ist. Das ist ein sehr erfreulicher Stand punkt gegenüber der konservativen Haltung wird genugsam durch die Schule bevor mundet und hat nur selten Gelegenheit, über die Schranken hinwegzubl'cken, die oft klösterliche Engherzigkeit gegenüber der lebendigen Gegenwart errichtet hat. IS. e/' /)/*. 14^ Se/kee/. /)/*. ^ Ü/7c/k, Se/-//>. --.SS. /'/7 Oe§c/ke/7^a/7c/ -N. 6.—. //7 /ie/^a/77e/7t/,a/7Lf >4/ /2.—. Univerfitätsprofessor Friedrich Kluge, Freivurg i. Br.: Ihren Hausschatz begrüße ich mit leb hafter Freude. Das schöne Werk, dessen erste Anregungen in das Goethe'sche Zeit alter zurtlckgehen, hat durch viele Jahr zehnte hindurch in deutschen Familien Bildung und literarischen Geschmack aus gebreitet und erweist sich auch in seiner neuen Gestalt lebenskräftig und erfolgreich durch verständnisvolle Bereicherung und Erweiterung. In der Fortführung der Blütenlese bis auf die Gegenwart erhöht sich der Reiz des altbewährten Buches. Akademieprofessor Rudolf Lehmann, Posen: Ich habe von der Neubearbeitung des Poetischen Hausschatzes den günstigsten Eindruck empfangen. Cr ist in seiner ur sprünglichen Gestalt ein Freund meiner Jugend gewesen, dem ich Jahre hindurch Genuß und Anregung verdanke und dem ich ein pietätvolles Andenken bewahrt habe. Es ist mir daher eine Freude, das Buch so sachverständig und zeitgemäß erneuert und in so ansprechender Ausstattung aufs neue in der Hand zu halten. Ich wünsche ihm weitere Verbreitung in den gebildeten der oberen Klaffen unserer böheren Lehr anstalten, namentlich als Prioatlektüre, gute Fruckt tragen wird. Gymnafialprofessor Ludwig Schröder, Iserlohn: Ich werde die schöne Neuausgabe nach drücklich empfehlen. Univerfitätsprofessor i. R. Otto Willmann, Salzburg: Das Buch ist höchst reichhaltig und mit Geschmack iusammengeltellt. Univerfitätsprofessor Theobald Ziegler, Straßburg i E.: Ich habe in diesen Feiertagen viel darin daß das Buch wirklich ein Hausschatz, wie für uns so für viele, ist und es durchaus verdient, in Schule und Haus eingeführt treffliche Buch Hinweisen. Es ist reich haltig, die Auswahl ist feinsinnig und Wilhelm Raabe: Mit Vergnügen habe ich den mir seit früher Jugend wohlbekannten „Wolff'schen Poetischen Hausschatz" im hohen Alter, so glänzend ausgestaltet wieder erschaut und mich darin vorgefunden! Peter Rosegger: Dieses in Hunderttausenden von Exem plaren verbreitete Volksbuch bedarf keiner Empfehlung. Es ist wirklich ein Hausschatz. Isolde Kurz: Ich erachte das Werk als ein sehr ge diegenes, reichhaltiges und schönes, somit als einen wirklich wertvollen Besitz. Johannes Schlaf: Ich habe mich über den schönen weißen Pergamentband des neuesten „Hausschafs" sehr gefreut. Es ist ein Buch, das neben der Bibel als beste weltlichere Postille liegen darf. Er muß einem ans Herz wachsen. Es ist ein Volksbuch im besten Sinne. Wünschen wir ihm herzlich auch weiterhin recht viel Glück auf seinen Weg! Ricarda Huch: Wenn der wiedergeborene Poetische Hausschatz einen Überblick über unsere poetische Literatur geben soll, so bin ich überzeugt, daß er das in vorzüglicher Weise tut. Ich nehme den Hausschatz oft in die Hand und finde immer etwas neues Anregendes oder Schönes darin. Otto Ernst: Eine mit Fleiß und Geschmack zusammen gestellte Anthologie, die durch die große Zahl der in ihr vertretenen Autoren eine einzigartige Stellung unter den Antho logien erhält. Otto nr. s. //:,